In welche Partei würdet Ihr eintreten?
Viele Parteien melden seit dem Ampel-Aus deutlich mehr Eintritte. Die angespannte politische Lage scheint die Menschen nicht davon abzuschrecken, sich zu engagieren. Wie stark ist der Zulauf? Und was motiviert die Neuen?
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/parteien-neumitglieder-100.html
- Plant Ihr ebenfalls Euch in einer Partei zu engagieren und welche Partei käme für Euch infrage?
328 Stimmen
17 Antworten
Demokratie ist mehr als aller vier Jahre ein Kreuz zu machen. Es erfordert Beteiligung. Und ich finde es nicht gerechtfertigt über "die da oben" zu meckern, wenn man selbst nicht bereit ist es besser zu machen. Streiten kann man in der Sache. Aber Pauschalisierung und Populismus bringen uns nicht weiter. Und es braucht Menschen die insbesondere von der Kommunalen Ebene aus sich beteiligen.
Inhaltlich sehe ich mich derzeit bei Bündnis 90 / Die Grünen am besten vertreten. Weil sie erkannt haben, das Veränderungen nötig sind und wir nicht im Stillstand verharren können. Weil sie langfristig denken und auch unpopuläre Themen anpacken, anstatt nur auf die Zustimmung bei den nächsten Umfragewerten zu achten.
Gute Einstellung. Das habe ich immer genauso gesehen. Staatsbürger in einer Demokratie zu sein bedeutet für mich auch mehr als nur alle paar Jahre wählen zu gehen.
Wenn man intellektuell dazu in der Lage ist sollte man versuchen gemäß der eigenen Möglichkeiten mit zu gestalten.
Aktuell würde ich gar keiner Partei neu beitreten, weil mich keine so richtig anspricht. Ich stand der klassischen Sozialdemokratie und der WASG früher sehr nah, so was fehlt mir aktuell - und auch jemand wie Oskar Lafontaine, der als Typ für sich spricht, der glaubwürdig und ehrlich ist, fehlt mir in der großen Politik aktuell.
XXX
Ich bin Mitglied der Union, gehe mit ihr bundespolitisch aber nicht überein, weder was Merz betrifft noch was Söder betrifft - ich bin dabei, weil mein Bereich die kommunale Politik im absolut Ländlichen Raum ist und CDU/CSU hier die beste Politik machen und ich hier durchaus sehr nette Leute kennen gelernt habe, mit denen man sich auch außerhalb der Partei gut versteht, mit denen man auch über alles Mögliche reden kann und mit denen es menschlich passt.
Ich bin am Linksaußenrand der Union unterwegs, dazu stehe ich auch, aber die Vielfalt macht's und ich bin kein Hardliner - auch wenn ich schon mal als "der rote Schwarze" bezeichnet worden bin. Die SPD-Orts- und Kreisvereine sind mir aber zu zerstritten und oft auch zu elitär-eingebildet; für die wäre ich ein volkstümlicher Kasper, der das bayrisch-schwäbische zu sehr betont und nicht intellektuell genug wäre, weil ich nicht mit meiner Bildung und meinem Wissen aufschneide - und weil ich nicht aus einer "Arbeiterfamilie" komme, was die sich ja selbst dann auf die Fahne schreiben, wenn sie selbst nie "Arbeiter" waren. Ich habe mich damals auch mit der SPD beschäftigt, aber die meisten Genossen waren mir zu arrogant, zu eingebildet und zu sehr selbstverliebte Pharisäer - und mit unfreundlichen älteren Lehrern in Pullundern und Tweedsakkos, die einen wie mich nie ernst nehmen bzw. immer torpedieren würden, selbst wenn sie mich ernst nehmen und an mir nicht vorbei kämen, möchte ich mich privat nicht umgeben. Das ist mir auch zu blöd irgendwo.
Das sehe ich genauso - es kommt immer auf die örtlichen Gegebenheiten an, es muss einfach passen. Wenn es passt, passt es - wenn nicht, dann nicht.
In meiner Heimat war die CDU unerträglich und ein einziger Moloch mit Seilschaften bis hin zu einer geschmierten Polizei - die SPD war zwar harsch und unfreundlich, aber meines Wissens nach nicht in Skandale verstrickt. Überraschend zielgerichtet war der Ortsverband der Republikaner, der aus CDU- und FWU-Abtrünnigen bestand - die traten auch relativ volkstümlich auf. Einer meiner ehemaligen Lehrer war da dabei, der war immer in Ordnung und später ein Gemeinderatskollege von mir, vom Typ her ähnlich wie Gregor Gysi, er wurde über die Fraktionen hinweg geachtet.
Ich war 30 Jahre in der Jungen Union und CDU. Dort auch Ortsvorsitzender (Ortsmufti) in beiden Organisationen und habe in der Stadtvertretung gesessen.
Doch nach 30 Jahren war für mich die Luft raus und ich habe mich umorientiert.
Mittlerweile bin ich bei den Grünen, da mir deren Politik und Ideen besser gefallen.
Ein Amt strebe ich nicht mehr an, auch als Mitglied kann man/frau, egal welche Partei viel bewegen.
Danke für Deine ausführliche Antwort. Das kann ich gut nachvollziehen.
Ich werde keiner Partei beitreten. Ich mag parteipolitische Spielchen nicht und möchte mich auch nicht für Positionen mit verantwortlich machen oder mich wie die meisten hinstellen und für die Partei werben oder jegliche Entscheidung vor Kritik verteidigen.
Als Parteimitglied ist man im Denken nicht mehr frei und hat vor allem Verantwortung für die politische Arbeit der Partei. Das ist mir nix.
Ich möchte unabhängig sein, meine eigenen Positionen vertreten und nicht mit einem Parteilabel herumlaufen und parteipolitische Arbeit leisten.
Müsste ich jedoch irgendwo eintreten oder würde man mich fragen, welche Partei mir wahrscheinlich am ehesten zusagt, dann vermutlich Die Linke. Zumindest wenn wir von populären Parteien sprechen.
Ich bin Mitglied.
Ich unterstütze diese Partei, weil ich der Meinung bin, dass nur sie eine aktiv-europäische Ausrichtung hat und über genug Kompetenz verfügt, um Deutschland wieder aus der Krise zu holen und den Klimaschutz technologie-offen voranzutreiben.
und den Klimaschutz technologie-offen voranzutreiben.
Was die CDU macht ist allerdings nicht "technologie offen" sondern eher "technologie hoffend".
Technologie offen wäre es Solar und Windkraft zu bauen und nebenbei an anderen Energieerzeugungsmethoden zu forschen.
Thechnologie hoffend ist es was die CDU machen will, und zwar nix und man hofft einfach das es bald Kernfusion gibt. Man will aber auch nicht mehr Geld in die Kernfusionsforschung stecken.
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So ist das in vielen Bereichen, allen vorran E-fuels.
Um den Flugverkehr nur in Deutschland Klimaneutral zu machen, muss man etwa 9.707.797.480 Liter E-fuels pro Jahr erzeugen. Akkus fallen aufgrund ihres hohen gewichtes für die Luftfahrt flach.
Aktuell ist wenn alles gutgeht und kein einziges Projekt gekippt wird geplant im Jahre 2035 WELTWEIT etwa 4.100.000.000 E-Fuel herzustellen.
Also der geplante Weltweite ausbau von E-fuels reicht nichtmal für die Deutsche flugzeugflotte.
Nun gibt es darauf 2 Lösung (wenn man vorhat unser Verkehrssystem auf E-fluels umzustellen)
1.) Man erhöht die Produktion von E-fuels
2.) Man verringert den Verbrauch der Flugzeuge. Das heißt entweder weniger fliegen oder weniger verbrauch (wobei hier schon fast der maximale wirkungsgrad erreicht ist und nicht viel zu erwarten ist).
Was möchte die CDU A oder B?
Die CDU entscheidet sich für C, wie wäre es wenn die PKWs auch noch E-fuels verbrauchen und wir so das angebot noch mehr verknappen?
Und wenn ich dir jetzt noch sagen würde das die Weltweite schifffahrt etwa 211.000.000.000l Kraftstoff pro Jahr verbraucht und man die zum großteil auch nicht auf Akkus umstellen kann also mit Efuels betreiben muss Oo...
Kann ich verstehen. In meinem Fall finde ich unsere lokale SPD ganz gut, so wie Du Deine lokale CDU.
Da kann man durchaus zwischen Bundespolitik und Kommunalpolitik differenzieren.
Und auch jeder Landesverband ist anders, obwohl es dieselbe Partei ist.