Meinung des Tages: Was haltet Ihr vom geplanten Handyverbot an österreichischen Schulen?
Mal kurz ein TikTok-Video teilen oder ein Reel auf Instagram versenden - damit wird an Schulen in Österreich bald Schluss sein. Geplant ist für die Einrichtungen nämlich ein Handyverbot...
Das ist geplant
Der österreichische Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) erklärte, dass es in Kürze eine Verordnung geben würde, die das Handyverbot regeln würde. Man wolle mit dieser Regelung Lehrkräfte und Schuldirektoren unterstützen, da Handys in Schulen nachweislich die Konzentration stören. Neben gesundheitlicher Aspekte, die die rege Nutzung hat, gibt es gerade im schulischen Umfeld aber auch Auswirkungen auf das soziale Verhalten. Das Handyverbot soll dazu führen, dass Sozialkontakte in Pausen unter den Schülern wieder gestärkt werden. Die Verordnung soll für Klassen bis zu achten Stufe gelten und auch Smartwatches beinhalten.
Kritik am Vorhaben
Die Regelung soll ein generelles Handynutzungsverbot im Unterricht sicherstellen, jedoch sollen Schulen weiterhin selbst bestimmen, wo mobile Geräte verwahrt werden. Wiederkehr betonte, dass Schulautonomie im geplanten Vorhaben mitgedacht werden solle, etwa durch Ausnahmen, die von Schulen definiert werden dürften.
Genau das sieht die grüne Bildungssprecherin Sigrid Maurer kritisch: Bis dato haben Schulen diverse Regelungen in Hausordnungen festgelegt. Sie bemängelt, dass Schulleitungen nun nicht mehr für die Verbote, sondern für Ausnahmen zuständig sein. Auch der FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl meint, dass das Handyverbot allein Probleme an österreichischen Schulen nicht lösen würde, bemängelt noch weitere Aspekte - generell steht er dem Plan aber dennoch positiv gegenüber.
Situation in Deutschland
In Deutschland gibt es kein generelles Handyverbot an Schulen. Hier wird darauf gesetzt, dass Schulen individuelle Regelungen für die Handynutzung aufstellen. Das kann beispielsweise ein generelles Nutzungsverbot im Unterricht sein, Ausnahmen nur mit Genehmigung der Aufsichtsperson. Rufe nach einem generellen Verbot, wie nun in Österreich geplant, werden aber immer wieder laut.
Unsere Fragen an Euch:
- Stuft Ihr Handys an Schulen als problematisch ein?
- Sollte eine Nutzung in Pausen generell erlaubt sein?
- Wie könnte man Schüler motivieren, weniger Zeit am Smartphone zu verbringen?
Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
483 Stimmen
141 Antworten
da man alle Ablenkung fern halte sollte.
schulen haben normalerweise schon so einen Verbot in Österreich und benutzen sie benutzen es nur wen der Lehrer es erlaubt wenn es in den Unterricht eingegliedert wird
Dann musst Du Dir eine ärtzliche Bescheinigung ausstellen lassen dass Du das brauchst. Aber der Arzt wird vermutlich auch dagegen sein.
Ein Arzt hat davon keine Ahnung. Ohne ADHS versteht man es sowieso kaum.
Ich verstehe dich irgendwie. Ich hatte einen Freund, bei dem das genauso ist. Ich hab ihn nie verstanden, bis ich jetzt dein Kommentar gelesen habe
Ich habe ebenfalls ADHS und finde deine Aussage Quatsch. Wenn man einmal anfängt am Handy zu spielen, dann sind es nicht nur 15 Minuten, weil das Glückshormon dich davon abhält, damit aufzuhören. Es wird wie eine Sucht. Stattdessen solltest du nach Alternativen suchen, denn soweit ist deine Aussage einfach eine Ausrede, um dein Telefon zu benutzen.
komischerweisse lerne ich auch viel effizienter wenn ich ab und zu aufs handy schauen darf!! geb dir vollkommen recht
Ich habe auch adhs. Es ist gerade für dich extrem wichtig so viel Handyfreie Zeit zu haben.
Das mit dem Kopfweh finde ich beunruhigen. Als ich zur Schule ging gab es noch keine Smartphones oder Mobiles. Ich hatte nie Kopfschmerzen.
Ein Alkoholkranker bekommt auch beim Entzug Kopfschmerzen.
Nehem das bitte nicht auf die leichte Schulter. Mach täglich draußen Sport ernähre dich gut.
Ansonsten hoffe ich das für dich ein Medikament hilft.
ADHS ≠ ADHS. Psychische Krankheiten kommen in mehr Varianten als Physische.
Ich auch ich wohne aber nicht dort also ist es mir schnuppe
Kinder verblöden durch TikTok und Co und es kann sicher nicht schaden, an Orten der Bildung die Teile zu verbieten.
Wenn alle keins haben, dann wird es schlicht unnötig.
Und unnötige Dinge braucht man nicht.
Nicht nur die Kinder verblöden sondern auch Erwchsene, ich hab zwei Arbeitskollegen die sind über 60 Jhre und TikTok süchtig und einer von denen glaubt sogar jede Falschmeldung die dort verbreitet wird.
Tun sie nicht. Jugendliche waren schon immer naiv und haben scheiße gebaut. Der Alkoholkonsum ist sogar unter Jugendlichen gesunken.
Handys bringen im Unterricht keine Vorteile, dafür aber mehrere Nachteile mit sich.
Wie schon erwähnt leiden konzentrationsfähigkeit und Sozialverhalten darunter. In der heutigen Zeit finde ich es auch sehr sinnvoll einen Raum zu haben, in dem alle Kinder mal Abstand zu den digitalen Medien gewinnen können. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch dem selbständigen Denken gut tut.
Ich sehe auch keinen Grund, wieso man die Entscheidung in Schulen überlassen sollte. Das fördert wohl nur noch die Ungleichheit in der Bildung.
Handys bringen im Unterricht keine Vorteile
diese Einstellung kostet dich eine schlechte Note. Warum hast du kein Smartphone benutzt? Das ist Standard, niemand weist dich darauf hin.
Wie in meiner eigenen Antwort schon angedeutet, sehe ich es nicht ganz so schwarz und weiß und vielleicht auch mehr aus einer modernen Perspektive. Da ich auch einen Job habe der in Teilen auch immer wieder von der Präsenz eines Handys abseits des Anrufes sehr profitiert.
Handys bringen im Unterricht keine Vorteile, dafür aber mehrere Nachteile mit sich.
Meine Fachoberschule ist jetzt gute 15 Jahre her. Aber leider war es dort gang und gäbe in einem technischen Beruf das dort zu gewissen Bereichen PCs als Unterstützung zur Recherche benutzt wurden. Nun waren wir 24 Schüler aber in dem jeweiligen Raum gab es nur 16 PCs. Da war es für die Lehrer wie selbstverständlich das natürlich der Rest die Recherchen am eigenen Handy durch führt es hat ja eh jeder eines. Da wurde noch nicht mal gefragt. Dies war ja immerhin noch eine Zeit in der Datenvolumen durchaus noch ein heiliges Gut war.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch dem selbständigen Denken gut tut.
Absolut das sehe ich auch so, heute werden zu früh die digitalen Helfer bemüht, man darf seine Bemühungen ruhig mal ohne zu Ende führen und zwar auch dann wenn es schwer wird. Und nicht sofort Dr. Google bemühen ob es das vielleicht schon fertig gibt.
Schon zu meiner Zeit war Kopfrechnen nicht mehr so gefragt. Aber dennoch sollte man es so gut können, da man intuitiv als erstern Quercheck noch bevor man an das Handy denkt. Die erste im Kopf Prüfung durchgeführt hat. Nutzt man aber für alles sofort den Taschenrechner oder das Smartphone verlenrtn man das bzw. prügelt die Tiefe nie seinem Kopf ein und ist auch weiterhin vollkommen Abhängig von dieser Technik.
Und dennoch sehe ich hier auch eine Verantwortung der Digitalkompetenz und diese sollte vor allem Praxisrelevant erfolgen und nicht anhand von Lehrbuchbeispielen. Dh. Optimaler Weise ausgerichtet am Nutzungszenario der Schüler. Denn machen wir uns nichts vor das Handy gehört zum Alltag mittlerweile komplett dazu.
Ich würde auf Arbeit nicht auch nur einen Tag bestreiten ohne Smartphone bestreiten können.
Ob als Mobile Mail Client oder als schnelle Kamera oder Prüfwerzeug oder Abänderung von Parametern in einer per NFC erreichbaren Schnittstelle.
Und hier gibt es viel Nachholbedarf, gerade in Bezug auf möglichen Betrug.
Wie wäre es denn z.B. in etwas gehobenen Klassen. Bringt doch mal ein paar täuschend echte Scam/Spam/Phishing Nachrichten mit. Woran erkennt man diese welche Möglichkeiten der Überprüfung gibt es etc.
Stimmt schon, eventuell war ich etwas zu sehr im schwarz-weiß-Denken. In höheren Klasse ließe sich sicher drüber nachdenken (vlt. Oberstufe?). Man sollte auch zwischen dem Handy als Unterrichtswerkzeug und als Alltagsbegleiter unterscheiden. Im Unterricht kann das Handy in bestimmten Fällen womöglich hilfreich sein. Dafür wäre also eine Ausnahme sinnvoll. Das Handy sollte dann aber meiner Meinung nach kontrolliert ausgegeben werden. Während der restlichen Schulzeit halte ich dann das Verbot für angebracht. Aus genannten Gründen jedoch vorwiegend zur Vermittlung von Medienkompetenz.
Das aber nur unter Vorbehalt. Meine eigene Schulerfahrung mit Handys und ähnlichem war nämlich nicht gerade positiv. Sachlich recherchiert haben die wenigsten. Da war es interessanter, auf Pornoseiten zu gehen oder so.
Ich habe tatsächlich vorher kurz mal ein Meta-Review überflogen, welches keine relevanten Vorteile im normalen Unterricht gesehen hat, was mich in meine Erfahrung bestärkt hat.
Das Handys im Unterricht keie Vorteile bringen sollen zeugt von Unwissenheit
Na dann kläre mich doch gerne mal auf. Vielleicht lerne ich heute dann ja noch was Interessantes.
Am liebsten würde ich keine Antwort geben, da ich keinen Sinn darin sehe, aber ich tue es mal, da du anscheinend wirklich zuhören bzw. eine fundierte Diskussion führen möchtest. Handys können als Werkzeuge für Recherchen, den Zugriff auf Bildungs-Apps wie Quiz oder Teams etc. und Online-Ressourcen genutzt werden. Ich bin der Meinung, dass die korrekte Nutzung des Internets Thema sein sollte. Dort befindet sich fast das gesamte Wissen unserer Menschheit, und wenn ich sehe, wie manche Menschen heutzutage Probleme mit Google haben, keine Fakten überprüfen können usw., finde ich das persönlich schon traurig. Ich habe die Schulzeit hinter mir – meine Schwester jedoch lernt zurzeit, so wie alle Schüler an der Schule, mit einem schuleigenen iPad. Dort werden Hausaufgaben organisiert, man „vergisst“ seine Sachen nicht so einfach, und man lernt, dass das Handy nicht nur ein Kommunikations- bzw. Unterhaltungsmittel ist. Ich bin der Überzeugung, dass allein das lernen von der technische Vielfalt bzw. Sie richtig zu nutzen heutzutage die Nachteile deutlich überwiegt.
Da würde ich sogar im Kern mitgehen. Medienkompetenz sollte auf jeden Fall Inhalt der Bildung dafür würde ich allerdings einen extra Fach einrichten und nicht die privaten Handys verwenden. Klar, bei Tablets zu Organisation der Unterlagen ist die Sache etwas entspannter, also das könnte ich schon ggf. hinnehmen.
Ich sorge mich da sehr stark um die kognitive Entwicklung. Wenn man immer nur gelernt hat, mit Technik umzugehen, und das schon von klein auf, dann wird man ohne aufgeschmissen sein. Das möchte ich um jeden Preis verhindern, da es dem Menschen seine Souveränität nimmt, und durch starke Beeinflussung womöglich auch seine Autonomie.
Für mich sollte die Schule primär dazu dienen, den Menschen lebensfähig und mündig zu machen. Also seine eigenen Entscheidungen treffen und direkt nach der Schule theoretisch schon eine Erwerbstätigkeit ausführen oder eine Ausbildung machen können.
Genauso soll er sich natürlich Sachen selber beibringen können. Konkrete Inhalte finde ich da weniger wichtig, deshalb ist für mich auch nicht wichtig ist, wie effizient Informationen vermittelt werden.
Ach ja, und danke dir, dass du dich zu einer Antwort hinreißen lassen hast! :)
Sollte es überall geben!
sollte auch an deutschen Schulen eingeführt werden, zumindest das Handys vorm Unterrichtsbeginn ganz aus und nicht nur leise gemacht werden müssen!
Es geht beim Verbot um das Völlige ansammeln und nicht nur um den Unterricht. Es geht auch um Pausen.
Ich habe ADHS. Für mich ist das Verbot extrem negativ. Das Handy aktiviert das Belohnungsystem im Gehirn -> ADHS Gehirn hat weniger Defizit durch die Ausschüttung an Dopamin-> Kopfschmerzen gehen endlich weg und ich kann Reize um mich endlich ausblenden. Auch wenn's nur 15 Minuten sind. Sonst sind es nur mehr Stundenlange Folter.