Soziales – die besten Beiträge

Was mach ich bei dauerhafter Einsamkeit?

(Das wird jetzt lang)

Zunächst mal bin ich Autist und da muss ich wohl gleich mit einem klassischen Vorurteil aufräumen: Autisten wollen nicht immer alleine bleiben und keine Freunde haben, sie wissen nicht wie das geht! Mir fällt es sehr schwer auf andere zuzugehen und da kann ich eigentlich eine alte Antwort von mir zitieren, da diese das schon perfekt beschreibt:

Und weil ich Autist bin, ist es für mich sehr schwierig, neue Freunde zu finden oder überhaupt auf jemanden zuzugehen. Was sage ich jetzt konkret dieser Person? Es gibt so viele Möglichkeiten in der deutschen Sprache etwas auszudrücken, noch dazu kommt der Tonfall. Wie soll ich es sagen, damit die andere Person es am besten aufnimmt und nicht als abwertend empfindet? Ich kann zwar wissen, was diese Person weiß und was sie nicht weiß, aber die Welt wie sie zu sehen und wie sie mit ihrer Persönlichkeit reagiert, fällt mir unglaublich schwer! Alle Freunde, die ich bisher hatte, sind immer auf mich zugegangen, nicht andersrum.

Mit etwa 12 Jahren hatte ich mal einen besten Freund, aber der hat sich dann mit der Pubertät so sehr verändert hat, dass die Freundschaft zusammengebrochen ist. In der Schule später ging das auch nicht so gut, denn unsere Jugend funktioniert so: „Du magst weder Fußball noch Clash Royale? Raus!“ Auch hatte ich einen ganz anderen Humor als die anderen.

Es gab nur wenige Schüler, mit denen ich mich gut verstanden habe. Aber selbst mit demjenigen, der mir am nächsten ist, treffe ich mich jetzt nur 1-mal pro Monat. Und um euch mal eine Idee zu geben, wie das war: Die Corona-Pandemie. Viele Schüler haben gesagt, dass sie einsam sind, weil sie von ihren Freunden getrennt wurden. Ich habe im Sozialen eigentlich gar keinen Unterschied gemerkt!

Und jetzt bin ich 19. Es sind fast 2 Jahre vergangen, seit ich mit der Schule abgeschlossen hab und ich habe nichts! Keine Schule, keine Ausbildung, keine Arbeit, kein FSJ, gar nichts! Und nein, das ist nicht irgendwie cool oder so. Das ist langweilig … und sehr einsam.

Dann kam vor einigen Tagen noch dieses eine Video dazu. Ganz ehrlich, ich hab während und nach dem Schauen mehr geweint als bei jedem anderen YouTube Video, das ich je gesehen habe.

Und weil ich 24/7 einsam bin, waren diese Fakten echt schmerzhaft. Ich zitiere hier einfach mal, was bei Kapitel 3 gesagt wird: „Large scale studies have shown that the stress that is coming from chronic loneliness is among the most unhealthy things we can experience as humans. It makes you age quicker, it makes cancer deadlier, Alzheimer’s advance faster, your immune system weaker. Loneliness is twice as deadly as obesity and as deadly as smoking a pack of cigarettes a day.“

Als ich das erstmal gesehen habe, konnte ich das fast nicht glauben. Also habe ich das Internet durchsucht, um zu schauen, ob das stimmt. Und so traurig es ist, … sie sagen die Wahrheit.

Außerdem sind die Tipps, wie man Einsamkeit loswird, meistens an „normale“ Menschen gerichtet. Autisten wie ich werden einfach vergessen. Das gibt mir noch zusätzlich das Gefühl, dass meine (chronische) Einsamkeit nicht gelöst werden kann.

Ich wollte schon davor unbedingt meine Einsamkeit loswerden, aber mit diesem Video ist der Drang, mein soziales Leben zu ändern, riesig! (Oder überhaupt eins anzufangen, welches soziale Leben auch?) Und es gibt tatsächlich einige Schritte in die richtige Richtung.

Nächstes Schuljahr gehe ich auf eine neue Schule, wo ich eine Ausbildung mache, die mir auch gefällt. Oder als einige Menschen im Park mal Tischtennis mit einem Fußball gespielt haben, hab ich einfach mal gefragt, ob sie den Tischtennisball zuhause vergessen haben. (Haben sie.) Und das war’s dann auch, aber ich hab dadurch ein kleines bisschen Interesse gezeigt … hoffentlich.

Oder es gibt einige Autisten-Gruppen, wo man z. B. zusammen Gesellschaftsspiele spielt. Und unter anderen Autisten zu sein, mag ich viel mehr als mit normalen Menschen zu sein, weil man genau weiß, dass die anderen fast die gleichen Probleme haben wie man selbst, fast so denken wie man selbst.

Allerdings ist diese Gruppe alle 2 Wochen und ich wünsche mir einfach mehr soziale Interaktion. Und das ist auch der Grund warum ich diese Frage stell: Falls ihr wisst, wie ich der dauerhaften/chronischen Einsamkeit besser entfliehen kann, dann schreibt mir das gerne.

Danke im Voraus

(Ich hab gesagt, das wird lang)

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Wie kann es sein das schwere Straftäter im TV Interviews geben können und trotzdem nichts bemerkt wird?

Ich hab gerade von dem Fall bei Aktenzeichen Xy gelesen wo ein Mörder dort saß und Jahre später erst aufgeflogen ist's https://share.google/VH4ChWeEiyDiXLCLv

Ähnliche Fälle waren ja auch Christ Waats der zuerst seine Familie auslöschte und dann im TV Interview so komisch gelächelt hatte als er sagte er hofft sie kommen bald zurück. Paar Tage später kam ja raus er war der mörder.

Genauso ja auch bei Thorsten V. 2000 in der Nähe von Marburg. Er wurde als Anwohner rein zufällig zum Mord an Julia Hose Interviewt. Er hat mit einem Lächeln gesagt das er kein gutes Gefühl hat das der täter noch auf freiem Fuß war, der er letztendlich selbst war. Am Ende wo die Kamera weg gin hat er ein breites Grinsen gezeigt was noch aufgenommen wurde. 3 Wochen später kam dann ja raus Thorsten V. war der Mörder.

Mein Vater hat das Interview mit Thorsten V. damals im Fernsehen gesehen bevor es aufflog und erzählte mir das er ab da schon wusste das Thorsten V. es war

Höchstwahrscheinlich die Familie Reusch ja auch so. Ist kaum trauernd um ihre vermisste Tochter, lächelt auch so in den Interviews und schüttelt immer unpassend den Kopf. Zwar ist dort noch nichts beweisen aber alle und sogar professionelle Ermittler sind sich mittlerweile sicher das die Familie insbesondere Schwager und Schwester Dreck am Stecken haben.

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Erwarte ich zu viel oder ist das legit ein Grund für ein „Breakup“? (F21 & M21)

Also, ich hab vor knapp nem Monat einen Typen auf Tinder kennengelernt, war anfangs wirklich cute und interessant, hat sofort irgendwie gefunkt, schon noch Kennenlernphase aber monogam

Wir hatten bisher zwei Dates und schreiben eigentlich auch mega viel dazwischen. Diese Woche steht Date Nr. 3 an und ich überlege echt, ob ich’s mit ihm überhaupt weitermachen will oder nicht.

Warum will ich Schluss machen?

– Er fragt mich NIE irgendwas. Kein „Was machst du gerade?“, „Wie geht’s dir?“, oder auch nur irgendeine persönliche Frage (z.B Lieblingsfarbe/Musik/Essen) einfach nix.

– Er gibt sich null Mühe, Gespräche zu starten oder am Laufen zu halten. Er schickt halt so dumme Sticker oder sowas wie „Boah, ist das heiß heute“ und dann liegt’s basically an mir, ob wir überhaupt weiter schreiben oder nicht. (Und der Typ hat mit seinen Freunden Deep Talks um 3 Uhr nachts)

– Ich hab ihm zu jedem Date was gebacken und ihm ein kleines Schmuckstück geschenkt, weil er so auf Ketten, Ohrringe & Co steht, ich auch btw, aber ich hab nicht mal Blumen oder sonst ne kleine Aufmerksamkeit bekommen…

Er ist bei seiner Arbeit praktisch der Boss, hat eine eigene Wohnung und hatte vor mir schon zwei längere Beziehungen (je fast 2 Jahre)… ich dachte echt, der weiß, wie’s läuft 😩 Aber ich fühl mich halt einfach null wertgeschätzt und als ob er mich gar nicht für mich mag sondern das was ich für ihn tun kann

Hier anonym geschrieben weil meine Freundinnen mir sonst aufs Maul geben

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Was sagt ihr zur Bürgergeld Debatte, weil angeblich trotz so viel freigegebenen Milliarden kein Geld für Strompreissenkungen da ist?

Soziale Belange sind wichtig, erst recht jetzt, wo die Gesellschaftsspaltung immer weiter voranschreitet und meistens die ohnehin schon stark Betroffenen trifft. So sind z.b. die meisten im Bürgergeld wirklich auf dieses Geld angewiesen, darunter Rentner deren Rente nicht rein, Alleinerziehende, Menschen die ihre Angehörigen pflegen und deshalb nicht voll arbeiten können, Arbeitnehmer deren Lohn nicht reicht also Aufstocker, Menschen in Bildungsmaßnahmen usw usw. Diejenigen, die wirklich nicht arbeiten wollen, sind sehr wenige. Auch viele Ukrainer und andere Flüchtlinge im Bürgergeld - jeder 2. im Bürgergeld ist ein Flüchtling, manche auch unrechtmäßigerweise in Deutschland.

Warum sollen jetzt alle Bürgergeldempfänger den Kopf für eine generell verfehlte Ausgaben- und Migrationspolitik hinhalten? Das Bürgergeld für Betroffene ist eh schon wenig im Vergleich zu den enormen gestiegenen Preisen, die auch nicht mehr runtergehen werden. Aber man gibt gleichzeitig sehr viel Geld ins Ausland und jetzt will die EU auch noch die von den USA gestrichenen Entwicklungshilfen ausgleichen und tätigt auch noch viele andere sehr hohe Ausgaben, wie passt das zusammen?

Wie findet ihr die Debatte um eine Bürgergeldkürzung?

Und bitte nur sachlich, keine Hetze gegen Bürgergeldempfänger, keine Pauschalisierungen und keine erlogene Behauptungen a la "die wollen alle nicht arbeiten und saufen alle" usw.

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Offensichtlich fahruntüchtige Fahrerin gestoppt - bin ich der A*sch?

Folgender Sachverhalt:

Mir ist ein PKW aufgefallen, der innerorts nahezu Schrittgeschwindigkeit fuhr. Dachte mir erst nichts dabei, bin nach kurzer Zeit abgebogen und eine andere Straße gefahren. Es hat mir aber irgendwie keine Ruhe gelassen, da die Fahrweise einfach derart auffällig und ungewöhnlich war, dass ich entweder Alkoholisierung oder ein medizinisches Problem vermutet habe.

Ich wusste, wo die Fahrerin rauskommt, wenn sie ihrer Straße weiter folgt. Bin entsprechend einen Umweg gefahren und habe sie wie vermutet angetroffen, sie kam mir mit geschätzt 20 bis 30 km/h bei erlaubten 60 entgegen. Habe mich dann dazu entschlossen, umzudrehen und hinterherzufahren.

Im nächsten Ort (PKW hat bis heirhin 6,6 km zurückgelegt, ich zeitgleich 22,1 km) fuhr sie wieder mit Schrittgeschwindigkeit, hat wieder andere behindert und musste ständig in Parkbuchten fahren, damit der sich stauende Verkehr abfließen konnte.

Da ich mit dem Motorrad unterwegs war, konnte ich nicht einfach den Notruf wählen. Habe das Fahrzeug dann überholt und auf einem Parkplatz weiter vorne zwei Leute angesprochen, ob sie mit hinterherfahren und den Notruf absetzen können. Als das Auto währenddessen an uns vorbeigeschlichen ist, haben sie mir auch direkt Recht gegeben und sind ebenfalls gleich hinterher.

Als der PKW im nächsten Ort wieder angehalten hat, habe ich mein Motorrad davor gestellt und die anderen angewiesen, ihr Fahrzeug dahinter zu stellen, währenddessen habe ich selbst den Notruf abgesetzt, da die anderen ortsunkundig waren.

Der andere Fahrzeuginsasse wurde sofort aggressiv, unterstellte mir "Nötigung und Freiheitsberaubung". Wie auf dem Bild zu sehen ist, hätte dort ein LKW ausparken können. Lediglich während dem Notruf stand ich vor dem Fahrzeug, um das Kennzeichen durchzugeben und die Fahrerin zu beschreiben. In der einen Stunde(!), die es gedauert hat, bis die Polizei kam, hätte die Fahrerin jederzeit wegfahren können, wenn sie gewollt hätte. Wie man sieht, saß ich bis zum Eintreffen der Polizei sogar auf einer Rastbank mehrere Meter entfernt.

Zwischenzeitlich wurden Leute aus einem nahegelegenen Biergarten auf die Schreierei des Beifahrers aufmerksam und haben sich direkt mit ihm solidarisiert, nach dem Motto, wir "scheiß Motorradfahrer" wollen ja nur rasen und wenn jemand dann mal "etwas langsamer" fährt, beschweren wir uns noch. Ich hätte nicht das Recht, jemanden anzuhalten, was ich mir denn überhaupt einbilde usw, man würde bei Bedarf sofort gegen mich aussagen und mich der Nötigung bezichtigen.

Beim Eintreffen der Polizei gings dann seitens des Beifahrers auch direkt los, dass er Anzeige erstatten will, meine Personalien wissen will usw usf. Die Polizei hat sich dafür aber nicht wirklich interessiert.

Der Alkohol- und Drogentest waren negativ, die Fahrerin begründete ihr wirres Verhalten dann damit, dass sie "die schönen Häuser und die Landschaft" angeschaut haben, während sie sich gleichzeitig darüber beschwerte, dass sie keine Zeit hat und dringend zu einem Termin muss. Sie hat also gegenüber der Polizei ihre Fahrweise offen eingeräumt.

Ich habe noch darum gebeten, dass die Polizei die Situation vor Ort fotografiert, um eine angebliche Nötigung zu entkräften, aber der Polizist hat nur geschmunzelt und meinte, das brauchts nicht, er schreibt das schon passend in seinen Bericht.

Leider mussten sie sie letztendlich weiterfahren lassen, da niemand gefährdet wurde und keine Straftat vorläge. Sie sind ihr dann trotzdem noch hinterhergefahren, ich weiß allerdings nicht, was daraus wurde, da sie irgendwo abgebogen sein müssen.

Wie beurteilt ihr den Sachverhalt? Bin ich nun der Übeltäter, weil ich eine vermutete Gefahr abwenden wollte? Hätte ich die Situation ignorieren sollen, um evtl am nächsten Tag zu lesen, dass es einen tödlichen Unfall mit einer senilen oder betrunkenen Rentnerin gab? Stellt das Verhalten (extremes Langsamfahren mit vorsätzlicher Behinderung anderer, um "schöne Häuser anzuschauen") nicht bereits eine Nötigung dar, die mir sogar erlaubt hätte, die Fahrerin tatsächlich festzuhalten, wenn sie hätte wegfahren wollen?

Nach dem Erlebnis und dem schieren Hass, der mir entgegen geschleudert wurde, frage ich mich, ob es nicht besser wäre, sich bei sowas künftig rauszuhalten...

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