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Cousine hat mich und meine Frau beleidigt. Wie würdet ihr reagieren?

Ich und meine Frau waren letztes Jahr das erste mal in der Türkei. Leider hat uns dieser Urlaub überhaupt nicht gefallen, weil man uns an jeder Ecke versuchte etwas anzudrehen zu überdimensionalen Preisen und das sehr penetrant und zum teil waren die Verkäufer krass unfreundlich, wenn man etwas nicht gekauft hat. Auch eine Caffeefahrt hatten wir dort und dachten anfangs es wäre ein schöner Ausflug. Es entpuppte sich am Ende als eine 10 Stündige Fahrt voller Werbegelaber mit einem zusätzlichen Juwelierbesuch, wo die Verkäufer auf uns Touristen gestürzt sind und uns 1 Stunde lang penetrant vollgelabert haben. Sie wollten sogar die Ohrringe meiner Frau haben, welche sie von ihrer Mutter zu ihrem 18ten Geburtstag bekommen hat. Sie haben Preise angeboten und haben sogar versucht diese gegen ihren billigen Ramsch aus buntem Glas zu tauschen.

Jedenfalls habe ich das meiner Mutter erzählt und sie wiederum hat es meiner Cousine erzählt, die vermutlich schon einige male in der Türkei war. Die Cousine hat laut meiner Mutter dann folgendes gesagt: "die Türken sehen Versager schon von weitem". Damit meinte sie natürlich uns und dass die Türken solche Touristen von weitem sehen, denen sie etwas andrehen können.

Sie hat das russische Wort "лох" benutzt, was in meinen Augen sehr respektlos ist. Ich jedenfalls weiß nicht, ob ich bei der nächsten Begegnung meine Cousine damit konfrontieren oder ihre Aussage ignorieren soll. Wir sehen uns nur auf Geburtstagen und irgendwelchen Feiern, ansonsten hab ich mit ihr nichts zu tun.

Ich kenne sie aber schon lange und sie fühlt sich wie ein Star, weil sie mittlerweile TikTok Videos mit gefühlt 40 Jahren dreht und ihr Content daraus besteht auf TikTok ihr ganzes Leben zu präsentieren, z. B. das unaufgeräumte Zimmer ihrer Kinder.

Wie würdet ihr da vorgehen? Mich zumindest regt sie richtig auf. Nur weil sie wie ein Loch saufen kann, paar Kinder hat und als Kassiererin bei Lidl arbeitet und manchmal in den Urlaub fährt, heißt es noch lange nicht, dass sie in dieser Gesellschaft "angekommen" ist.

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Findet ihr das während einem Gruppentreffen unhöflich?

Hallo,

Ich (w/23) habe eine Frage, da mir das erst letztens passiert ist und ich mich gewundert habe, ob- und wenn ja, seit wann- das so extrem normalisiert wurde (nach meiner Erfahrung):

Findet ihr es in Ordnung, bei einem Treffen nicht in die Gruppe zu sprechen (also wechselnden Blickkontakt mit jeder Person zu halten, jedem ab und zu mal Aufmerksamkeit zu schenken, eventuell ein Gespräch zu starten) wenn man am selben Tisch sitzt? Gerade wenn man die Anderen vielleicht noch nicht (so gut) kennt ( z.B. wenn verschiedene Freundesgruppen aufeinander treffen oder ähnliches).

Ich persönlich mag es gar nicht, wenn ich merke, dass eine Person beim Reden die ganze Zeit nur auf bestimmte Leute fixiert ist und andere (fremde) Leute am Tisch komplett ignoriert. Das empfinde ich als respektlos- vor allem, wenn sich andere auch einbringen und dann von der anderen Seite nichts mehr kommt.

Ich empfinde das Gleiche, wenn jemand nicht in die Runde grüßt, wenn man zusammensitzt, auch wenn man vielleicht jemanden am Tisch nicht kennt. Man kann ja zumindest "Hallo" und "Tschüss" sagen, oder? Oder sich vorstellen, eine Hand reichen?

Das oben geschilderte Verhalten ist mir letztens extrem bei einer sehr extrovertierten Freundin von einer Freundin aufgefallen und so ein Verhalten macht Leute bei mir schnell unsympathisch, besonders beim ersten Eindruck.

Naja, meine Frage ist also: Was denkt ihr darüber? Ist euch sowas egal oder findet ihr so ein Verhalten auch eher unangenehm? Habt ihr manchmal selber Probleme, jeden miteinzubeziehen?


Ich frage nur aus Interesse (und Langeweile), da mir die Situation wieder eingefallen ist, kann natürlich auch sein, dass Ich bei dem Thema sehr streng/altmodisch oder "empfindlich"(?) bin. Ich bin selber sehr introvertiert aber versuche jeden mal irgendwie miteinzubeziehen aus Respekt außer man merkt, dass die Person das nicht will aus Angst oder anderen Gründen.

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Was sagt ihr zu dieser Kurzgeschichte von "Fellini, Federico "?

Z u k u n f t
Auf jede Periode eines dumpfen Materialismus folgen immer Zeiten der Geistigkeit. Im Augenblick leben wir wie in einem finsteren, bedrohlichen Tunnel, unfähig, uns einander mitzuteilen, aber in der Ferne meinen wir bereits ein Licht zu erkennen, das Gefühl einer neuen Freiheit:
Wir müssen uns darum bemühen, an diese Möglichkeit der Rettung zu glauben. (1962)
...Das wichtigste für den Menschen von heute ist, dass er durchhält, dass er sich nicht unterkriegen lässt, vor allem, dass er jenseits des Tunnels zu sehen versteht, meinetwegen indem er sich mit der Fantasie, mit dem Willen und besonders mit dem Vertrauen einen Rettungspunkt erfindet. In diesem Sinne glaube ich, dass das Werk der Künstler heutzutage unentbehrlich ist. (1962)
Meiner Ansicht nach ist Dekadenz die unerlässliche Voraussetzung für eine Wiedergeburt. Ich habe schon gesagt, dass ich Schiffbrüche liebe. Daher bin ich sehr glücklich in einer Zeit zu leben, in der alles scheitert. Es ist eine wunderbare Zeit, weil eben eine Reihe von Ideologien, Begriffen und Konventionen Schiffbruch erleiden. Der Mensch ist auf dem Mond gelandet, nicht wahr? Also ist es absurd, von Fahnen, Grenzen und unterschiedlichen Währungen zu reden. All das muss über Bord geworfen werden.
Dieser Auflösungsprozess ist, glaube ich, ganz natürlich. Ich sehe darin kein Anzeichen des Todes der Zivilisation, sondern im Gegenteil, ihrer Lebendigkeit. Es ist das Ende einer gewissen Epoche der Menschheit. Aber dieser noch zu langsame Auflösungsprozess müsste beschleunigt werden. Man muss bei Null wieder anfangen. Tabula rasa, alles muss weggefegt werden
Wartet unsere Gesellschaft auf diejenige, die ihr nachfolgen wird? Sie erzeugt sie zwangsläufig selbst. Es gibt keine Unterbrechung. Die jungen Leute sind sich des Beginns einer neuen Welt bewusst. Aber es ist sehr schwierig darüber zu reden, ohne in Rhetorik zu verfallen. Diese bevorstehende Morgenröte bewegt mich. (1969)
Ich zwinge mich dazu, optimistisch zu sein. Sonst würde ich nichts mehr tun. Ich glaube, in dieser barbarischen Zeit muss man sich selber ganz treu bleiben und Zeugnis ablegen von dieser Dekadenz, da sein und versuchen zu sagen, was man sagen kann im Rahmen seiner Bildung, seiner Generation
Eigentlich bin ich optimistisch, denn schließlich wird der große Mythos von dem Menschen, der einem anderen eine Geschichte erzählt, nicht so schnell verschwinden. Immer wieder wird jemand das Bedürfnis haben, einem Freund eine seiner Ideen, einen seiner Träume zu erzählen. (1982) 
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