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Warum haben wir immer noch eine standardmäßige 40-Stunden-Woche trotz viel höherer Produktivität?

Die menschliche Arbeit war noch nie ansatzweise so produktiv wie heute. Trotzdem müssen Menschen so viel arbeiten wie nie in der Menschheitsgeschichte zuvor mit Ausnahme des frühen Industriekapitalismus.

Jeder hochmittelalterliche Bauer hatte, was freie Verfügung über seine Lebenszeit angeht, unvergleichlich mehr von seinem Leben als ein heutiger 40-Stunden-Arbeiter.

Die Wochenarbeitszeit wurde seit 1918 nicht mehr gesenkt. In den 60er Jahren setzte sich die 40-Stunden-Woche als Norm durch. Heute ist die 40-Stunden-Woche genau so produktiv wie eine 120 - 240 Stunden-Woche in den 60er Jahren! Dennoch wird verlangt mehr zu arbeiten.

Selbst wenn die Produktivität sofort verdoppelt werden würde, würde sich nichts daran ändern. Die bürgerliche Politik würde sicherlich nicht die Arbeitszeit halbieren und den Arbeitern was gutes tun, sondern sich freuen, dass die Arbeiter in 40 Stunden viel mehr Umsatz für die Kapitalisten generieren als früher in 80 Stunden.

Alle Arbeitszeitverkürzungen in der Geschichte des Kapitalismus wurden nicht vom Kapital und bürgerlicher Politik großmütig verschenkt. Es waren die Arbeiterbewegungen durch Klassenkampf, die sich das erkämpft haben. Mittlerweile sind auch die Arbeiterbewegungen loyale Stützen dieses Systems geworden. Daher gibt es eben wahrscheinlich auch keine Verkürzung mehr. Es geht eher in Richtung Arbeitszeitverlängerung.

Warum müssen wir uns das gefallen lassen? Wir brauchen Veränderung!

Seid "asozial" und arbeitet Teilzeit.

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Ist Karlsruhe das Paradebeispiel für den Zerfall des Gesundheitssystems?

Ich arbeite selbst in Karlsruhe im Krankenhaus und merkte täglich die Auswirkungen von jahrelanger Fehlpolitik im Bereich Gesundheitssystem

So fehlte den beiden Krankenhäusern einiges an Geld:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/klinikum-karlsruhe-und-vidia-warnung-wirtschaftliche-notlage-100.html

Und so Hatten wir bis 2018 noch vier Krankenhäuser und seit diesem Jahr nur noch zwei: 

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/notaufnahme-am-diakonissen-krankenhaus-schliesst-was-heisst-das-fuer-karlsruhe-art-2963884

https://www.arbeit-zukunft.de/2018/04/07/der-angeschlagene-paracelsus-konzern-hat-seine-klinik-in-karlsruhe-durlach-geschlossen/

Ich habe merke jeden Tag seitdem die Zahl der Krankenhäuser von vier auf zwei reduziert wurde und das bei 300 tausend Einwohnern im Stadtgebiet wie die notaufnahmen beider Krankenhäuser täglich überfüllt und überlastet sind. Bzw. in dem einen Krankenhaus das geschlossen war wurde alles geschlossen bis auf Augenklinik. Mit dem Vorwand der Spezialisierung. Kaum ein Arzt oder Pflegekraft die ich kenne kann dies logisch nachvollziehen warum man ein Krankenhaus nur mit Augenklinik offen lässt und den Rest einfach schließt. Es wurde vermutlich einfach nur die eine Station offen gelassen das es offiziell heißt das Krankenhaus seid nicht geschlossen für Statistik und so.

Ich habe schon viele Storys von Pflegekräften aus anderen Städten gehört aber so brutal wie bei uns ist es scheinbar fast nirgends 

Ja 71%
Nein 29%
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