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Ist Hierarchie ein Kontrollsystem (ein Druckkessel mit wenig Exits) und gleichzeitig ein Gedankengefängnis?

Man kann Hierarchie aus psychologischer und soziologischer Sicht sowohl als Kontrollsystem mit wenig Auswegen ("Druckkessel") als auch als "Gedankengefängnis" betrachten.

Top-Down-Kontrolle:

In einer klassischen Hierarchie fließt die Kontrolle von oben nach unten. Entscheidungen, Anweisungen und Macht konzentrieren sich an der Spitze und werden nach unten delegiert. Das schafft klare Befehlsketten und sorgt für Ordnung und Effizienz in großen Systemen.

Wenn du einmal in einer Hierarchie bist, sind die "Exits" oft begrenzt. Das Aufsteigen ist oft ein langer, linearer Prozess ("Karriereleiter"), und Abweichungen vom vorgegebenen Pfad sind schwierig. Das System ist darauf ausgelegt, dass man bleibt und seine Rolle erfüllt.

Informationen fließen primär top-down. Der Weg nach oben für Ideen oder Kritik von unten ist oft mühsam oder gar nicht existent. Das führt dazu, dass "Druck" von oben kommt, während die Möglichkeiten, diesen Druck zu entlasten oder Missstände nach oben zu kommunizieren, begrenzt sind.

Die eigene Position, Karriere und oft auch das Gehalt sind stark von der hierarchischen Struktur und den Vorgesetzten abhängig. Das schafft eine Abhängigkeit, die den "Austritt" oder das Aufbegehren erschwert.

Wenn der Druck von oben konstant ist und die Möglichkeiten zur Entlastung oder Einflussnahme von unten fehlen, entsteht ein "Druckkessel". Frust, Stagnation und Demotivation können sich aufbauen, da die Energie (Druck) nicht entweichen kann.

Eingeschränkte Perspektiven:

In einer Hierarchie wird oft erwartet, dass man "in seiner Rolle" denkt. Kreativität, Querdenken und das Hinterfragen bestehender Prozesse sind nicht immer erwünscht oder werden sogar bestraft. Das führt zu einem Tunnelblick, bei dem nur Lösungen innerhalb der vorgegebenen Strukturen gesucht werden.

Die Angst vor Konsequenzen bei Fehlern oder dem Abweichen von der Norm kann dazu führen, dass Mitarbeiter ihre Gedanken und Ideen zurückhalten. Man denkt nur noch das, was "erlaubt" oder "sicher" ist.

Um Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen zu vermeiden und den eigenen Aufstieg nicht zu gefährden, passen sich viele Menschen den dominanten Meinungen an. Das führt dazu, dass kritische Gedanken nicht geäußert werden und innovative Ideen unterdrückt werden. (Gruppendenken / Groupthink)

Wenn alle Entscheidungen von oben kommen und der eigene Handlungsspielraum begrenzt ist, kann das Gefühl entstehen, nur ein Rädchen im Getriebe zu sein. Das raubt die Motivation, selbstständig zu denken und innovative Ansätze zu verfolgen. Man "denkt" nur noch das Nötigste, um die Anforderungen zu erfüllen.

Dies ist eine kritische Perspektive ist.

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Könnt ihr euch hier einfühlen?

War eine Antwort auf eine Frage von mir unter einem Video über Portugal wo so ein Auswanderer berichtet. Ich hatte den Kommentar schon wieder vergessen. Ihr kennt das ja.

Was halltet ihr von dem Kommentar? Könnt ihr das irgendwie nachvollziehen?

Mein Kommentar: Warum wandern dann so viele Portugiesen aus wenn das Leben da so viel Lebensqualität hat?

Die Antwort ist im Bild unten. Ich gebe zu das mich das nachdenklich macht. Ja ich finde es mutig und romantisch voraussetzt natürlich es ist auch alles war. Aber nehmen wir mal an es ist alles so gewesen. Ich wär auch lieber so... denke immer zu viel nach. Vielleicht nicht genauso aber doch mehr so.

Abgesehen davon dass das wohl ein Junggeselle ist der sich um niemanden kümmern muss aber das bin ich doch auch.

Ok ich kopier ihn nochmal rein...

Weil die Portugiesen erst noch lernen müssen was viele Bewohner in den nordeuropäischen Ländern schon gelernt haben. Ein großer Fernseher ein BMW die neuste Küche kann einen Menschen nicht erfüllen. Das mag zwar die Lebensqualität nicht mindern aber sie vergrößert sie eben auch nicht. Ich bin kurz vor der Corona Krise nach Portugal gezogen und als die Hotellerie dann schlapp machte stand ich da. Ich habe mit einem Franzosen und zwei anderen Deutschen die bei TP gearbeitet hatten eine Ruine in Valongo halbwegs bewohnbar gemacht und wir haben im Winter mit Brennholz geheizt. Essen konnten wir bei den wenigen Bauern kaufen und das ist im Hinterland wirklich nochmal deutlich deutlich günstiger. Die haben da mehr als sie loswerden können.

Und auch wenn ich heil froh bin das ich wider einen halbwegs ordentlichen Job habe und wir schon auch alle Ängste hatten, es wusste ja keiner wie lang das so gehen sollte (die Ersparnisse gingen zu Ende) wäre die wirkliche Katastrophe gewesen nach Deutschland zurück kommen zu müssen. Auch wenn mir hier als dt. Staatsbürger, in der Pandemie, alle Sozialleistungen zugestanden hätten, war das nie eine wirkliche Option. 

Ich habe heute nur ein Handy (damit meine ich das ist alles was wirklich viel Geld wert ist eins zwei Sachen mehr habe ich schon noch) und das ist alles was ich zum leben brauche. Ich war nie im Leben glücklicher. Selbst während ich mit drei Hanseln wie der Räuber Hotzenplotz im Wald gelebt hat. Gott, über die zeit könnte ich ein Buch schreiben.
Die von TP mussten dann leider wieder gehen, die konnten kein portugiesisch und haben kein neuen Job gefunden. Aber sie wollen wieder kommen.




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Lüge oder die Wahrheit?

Unsere humanoide Gesellschaft hat ein systematisches Problem, unabhängig davon ob jemand reich oder arm ist.

Geldmenge (Schulden + Guthaben) ist zeitlich variabel, aber begrenzt.

In der Historik der Geldgeschichte und Entwicklung kam es dazu, dass sich Geld durch Schuldenmachen bzw. Kreditvergabe vermehrt hat.

Die Menge des Guthabens und der Systemschulden stieg permanent an.

Pump auf Pump.

Wir sind in einen Geldkreislauf hinein geboren, der aus einer ähnlich hohen Menge an Guthaben und Schulden besteht.

Das bedeutet, dass beispielsweise grob 100 Menschen sich 3.000.000 + Guthaben und 3.000.000 - Schulden teilen müssen.

Wenn alle Menschen ihr Guthaben zusammen packen würden, die Schulden bezahlen würden, dann würden die Banken die Schulden tilgen, somit die Guthaben vernichten/tilgen und es würde kaum mehr Geld übrig bleiben.

Wichtig ist, dass Geld nicht automatisch Guthaben, sondern auch Schulden sind.

Geld = Schulden + Guthaben, nicht nur Guthaben

Warum sollte es beispielsweise ansonsten so sein, dass Staatsschulden nie vollständig begleichen werden?

Das bedeutet, dass alles was wir tun, egal ob es nun gut gemeint ist oder nicht, theoretisch absolut unlogischer Blödsinn ist.

Das ist genau der Wahnsinn, den die meisten Menschen nicht wissen und nicht verstehen.

Es ist doch logisch, was passiert, wenn 10 Leute sich einen Kuchen teilen müssen, der zur Hälfte vergammelt ist und jeder braucht unbedingt das positive Stückchen.

Irgendeiner muss immer in den sauren Apfel beißen, solange man selbst nicht hinein beißen muss, fällt es nicht auf und alles ist gut.

Hass gegen "Reiche" beispielsweise ändert nix an der systematischen Grundproblematik.

Das würde nur den Gelkreislauf innerhalb der gleichen Systematik verändern.

Solange nicht über 50% der Menschen verstehen, wie es läuft, kann sich auch nix ändern.

Lüge. 50%
Ich weiß es nicht. 38%
Wahrheit. 13%
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