Mensch als Natur- oder Kulturwesen?
kann mir einer bitte ganz leicht gehalten beide Begriffe definieren und noch Darwins Evolutionstheorie einem Begriff da zuordnen oder zumindest mit dem Thema in einen Kontext bringen ich weiß nämlich nicht was Darwin mit dem Thema zu tun haben soll, das ist doch eher was biologischen was, wenn dann Tiere betrifft und nicht Menschen
und bitte aus philosophischer Perspektive
warum? (bitte nachfrage aus philosophischer perspektive beantworten).
weil mein freier wille das so möchte (ich muss fürs abi lernen…)
3 Antworten
Hallo
Nachdem ich gelesen habe, dass du das für's Abi brauchst, sollte ich vielleicht besser die Klappe halten um dich nicht zu verwirren. Aber ich kann diesen Unterschied wirklich nicht nachvollziehen:
Wir entstammen zu 100 % der Natur und können nur mithilfe genau dieser Natur leben und überleben. Alle Nahrung, alle Rohstoffe, die wir verbrauchen, entziehen wir der Natur. Alles, was wir herstellen - ausschließlich aus Bestandteilen der Natur - befindet sich in der Natur und ist daher Bestandteil der Natur. Klar, wir gestalten sie um, teilweise sehr stark, aber ist es deswegen nicht mehr die Natur? Was sollte es denn dann sein? Und wie sollte es uns möglich sein, diese Natur, auf die wir vollständig angewiesen sind, irgendwie zu verlassen?
Bitte, gern! Ich weiß allerdings nicht, ob du das im Abi so schreiben solltest!, oder ob sie da was anderes hören wollen.
Beide Aspekte stecken in uns. Da wäre auf der einen Seite der Mensch in der Natur - Wir sind Teil der Evolution, haben uns aus anderen Affenarten entwickelt (Darwin) und leben nach Prinzipien der Natur - Überleben ist heutzutage vielleicht einfacher denn je, aber auch wir brauchen Schlaf, Essen, Schutz vor Gewalten. Unsere Spezies braucht sogar Geschlechtsverkehr, wenn wir überleben wollen. Wir haben uns in unserer Umwelt auch sehr gut daran angepasst. Häuser, Supermärkte, Dating Apps. Das sind in gewisser Weise sehr natürliche Dinge. Loslösen können wir uns auch nicht von der Natur.
Auf der anderen Seite gibt es da den Mensch als Kulturwesen. Menschen betreiben Kunst. Sie malen, musizieren, tanzen. Sie gehen einzigartigen Hobbys nach, sie engagieren sich für eine bessere Welt, sie fragen nach dem Sinn des Lebens. Das Individium, also jeder einzelne Mensch, hat als höchstes Bedürfnis die Selbstverwirklichung. (Wobei alle darunterliegenden Bedürfnisse und vor allem Grundbedürfnisse nun einmal wichtig sind, um überhaupt erst diesen Bedürfnis nachgehen zu können. Ein hungernder Mensch in Gaza denkt daran nicht.)
Man kann sagen, es entsteht ein Spannungsfeld zwischen dieser natürlichen Betrachungsweise des Menschen und der kulturellen. Für einen Mensch in der Stadt (und eigentlich auch auf dem Land) erscheint der Begriff Natur sehr weit weg. Die Frage ist aber doch, ob es dieses Spannungsfeld braucht? Darwin zum Beispiel lehrt vom Menschen als Naturwesen - aber als "Lehrender" ist er sogleich ein Kulturwesen.
Wenn du mit ein wenig Extrawissen glänzen magst, schau dir die maslowsche Bedürfnishierachie mit ihrer Pyramide an. Die passt sehr gut zu den angesprochen Themen und gibt ihnen Kontext. Viel Erfolg beim Lernen. =)

Der Mensch als natürliches Wesen hat Kulturen entwickelt.
ja das denke ich mir auch nur weil menschen eine kultur haben schließt das ja nicht aus dass sie trotzdem auf die natur angewiesen sind aber egal dankeschön!