Man zeigt zahlreiche positive Gesten, doch macht man irgendwann einen kleinen Fehler, wird man sofort als schlechter Mensch abgestempelt. Alle guten Taten, die man zuvor geleistet hat, geraten dabei schnell in Vergessenheit. Außerdem fällt mir die Tatsache auf, dass Deutschland ein erhebliches Drogenproblem hat, insbesondere in Bezug auf Alkohol. Ein großer Teil der Menschen kann sich offenbar nicht vorstellen, ohne diese harte Droge zu feiern oder ein Wochenende nüchtern zu verbringen. Wer sich entscheidet, nichts zu trinken, wird oft unverständlich oder sogar irritiert angesehen, als wäre es völlig unnormal, auf eine legale, aber schädliche Substanz zu verzichten. Es wirkt fast so, als müsse man sich rechtfertigen. Wäre es Kokain, sähe die Sache völlig anders aus, obwohl beide Substanzen in eine ähnliche Richtung gehen, der einzige Unterschied liegt im rechtlichen Status.