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Ruhestörung als Grund für systemische Überwachung?

Ich wohne seit einer weile in einer kleinen alten Dachgeschosswohnung. Kurz nach meinem Einzug hat sich direkt die Nachbarin unter mir über Geräusche beschwert. Seitdem bewege ich mich extra vorsichtig, trage Hausschuhe oder Socken, gehe leise und habe einen Teppich ausgelegt.

Trotzdem habe ich nun eine Abmahnung von der Hausverwaltung bekommen wegen wiederholter Lärmbelästigung. Der Nachbarin zufolge wurden über Monate hinweg „Lärmprotokolle“ geführt, in denen minutenweise drinn steht, wann ich mich bewege oder Möbel rumgerückt würden.

Ich bin oft Nachts wach aber bewege mich rücksichtvoll in der Wohnung und laufe absichtlich "leiser". Die meisten Protokollierungen im Lärmprotokoll sind nicht mal "Laute" sondern eben sowas wie mein Laufen (was sie immer als trampeln bezeichnet) und "Möbel rücken" (was in Wahrheit mein Schreibtischstuhl oder mein Bett ist). Wenn man diese Geräusche/Vibrationen weg nimmt sind nurnoch ganz wenige Bemerkungen drin die valide sind, aber das entschuldet die Abmahnung m.M.n trotzdem nicht.

Ich bin ganz schön genervt jetzt da ich mir extra Mühe mache immer, nicht nur zu Ruhezeiten, leiser zu laufen (das ist echt anstrengen weil ich mir dem immer bewusst sein muss) und die Nachbarin macht sowas. Da hätte ich es mir auch sparen können und normal laufen können...

Ich empfinde dieses systematische Protokollieren meines Verhaltens als extrem belastend und übergriffig und mach mir jetzt ständig Gedanken und Sorgen. Es kann doch nicht sein das nur weil es Ruhezeiten sind ich nicht mal mehr normal und rücksichtsvoll in meiner Wohnung von a nach b laufen kann oder an meinen Schreibtisch sein kann weil der Boden halt so laut/hellhörig ist.

Meine Fragen:

  1. Ist eine solche Abmahnung überhaupt rechtlich haltbar?
  2. Welche Rechte habe ich als Mieterin in Bezug auf normale Wohnnutzung und nächtliche Aktivität?
  3. Ist es erlaubt, mich über Monate hinweg so genau zu beobachten und zu protokollieren? Kann ich rechtlich dagegen vorgehen?
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Mietrechtexperten gesucht, wer kennt sich mit Schäden im Parkett aus?

Hallo, mein Mann und ich sind aus unserer Mietwohnung ausgezogen. Beim Auszug haben wir unsere Teppiche entfernt, die extra ausgelegt wurden, um den Boden vor Kratzern von Bürostühlen zu schützen. Die Teppiche waren rutschfest und hatten an der Unterseite Noppen. Auf der Seite des Anbieters (über Amazon) stand geschrieben, dass die Teppiche für alle Böden geeignet sind und keine Schäden hinterlassen. Beim abmachen der Teppiche ist uns aufgefallen, dass die Noppen an dem Parkettboden haften geblieben sind, diese lassen sich nicht entfernen. Wir wollten/sollten auch mit keinen gröberen Putzmitteln ran gehen, falls die Versicherung einen Gutachter schickt. Der Schaden wurde sofort der Haftpflichtversicherung gemeldet. Diese hat den Schaden nun allerdings abgelehnt mit der Begründung „übermäßige Beanspruchung“. Hätten die PC-Stühle Kratzer ins Parkett gemacht, dann wäre der Schaden übernommen worden. Der Vermieter möchte jetzt eine Firma zur Aufbereitung beauftragen und uns die Rechnung schicken. Hier entsteht die Problematik. Bei unserem Einzug war der Boden schon nichtmehr schön und hatte unebene Stellen. Er war also weder geschliffen, noch versiegelt. Der Raum ist sicherlich mindestens 20qm groß, unser Schaden durch die Teppiche allerdings höchstens 5qm. Wir haben insgesamt 8 Jahre dort gelebt, davor hat eine Dame auch mehrere Jahre in dieser Wohnung gelebt. Mein Mann hat bereits mit dem Vermieter gesprochen, dieser sagte es liegen keine Rechnungen mehr vor. Es kann also weder nachgewiesen werden seit wann der Boden liegt, noch ob er zwischendurch aufbereitet wurde. Er muss keine Rechnung länger als 10 Jahre aufbewahren.

Wie geht man hier am besten vor? Ich bin der Meinung, dass der Boden ohnehin hätte aufbereitet werden müssen nach all den Jahren und man höchstens einen gewissen Zeitwert zu zahlen hat. Wir möchten für unseren Schaden aufkommen, uns allerdings nicht ausnutzen lassen und alles auf unsere Kosten machen lassen. Vielleicht hat hier jemand eine Idee und kann uns weiterhelfen, über jeden Tipp sind wir dankbar.

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