Um wie viel Prozent kann ich meine Bruttomiete (Warmmiete) unter nachfolgend genannten Umständen kürzen?
Ich miete eine 1-Zimmerwohnung in einem Mehrfamilienhaus, das seit einigen Wochen grundlegend saniert wird. Die Bauarbeiten finden nahezu täglich statt, was mit erheblichem Lärm und Schmutz verbunden ist. Bis vor kurzem gab es auf jeder Etage zwei Toiletten; eine davon wurde jedoch komplett entkernt, um neue Leitungen durch alle Etagen des Hauses zu verlegen, und ist nun nicht mehr benutzbar.
Da ich von zu Hause aus arbeite und unter ADS leide, sind die Bauarbeiten für mich besonders belastend. In meiner kleinen 1-Zimmerwohnung habe ich keine Ausweichmöglichkeiten. Die Toiletten, von denen eine davon ja die Hauptbaumaßnahmen betrifft, sowie die leerstehende Wohnung über mir, die ebenfalls saniert wird, grenzen direkt an meine Wohnung an - da gibt es kein Entkommen.
Obendrein nutzt die Hausreinigung die Bauarbeiten als Vorwand, um an den Reinigungstagen große Teile des Hauses auszulassen, nur weil auf einer Etage noch etwas gearbeitet wurde. Zwar räumen die Bauarbeiter täglich nach ihrer Arbeit den Schutt und das Baumaterial weg und kehren etwas, jedoch war es in diesem Haus noch nie so dreckig wie derzeit. Zusätzlich lassen die Bauarbeiter die Hauseinganstür oft den ganzen Tag offen stehen, was dazu führt, dass es vor allem in den vergangenen Wochen auf den verbleibenden Etagentoilette (im Flur) und in den zwei Gemeinschaftsbädern im Keller sehr kalt wurde.
Ich befürchte zudem, dass in den kommenden Wochen neben dem ganzen Lärm und Dreck auch der Strom und/oder das Wasser gelegentlich abgestellt werden müssen.
Kann ich mit der nächsten Mietzahlung meine Miete rückwirkend für die Zeit der seit Mitte März laufenden Bauarbeiten kürzen? Ich würde es der Hausverwaltung auch vorher ankündigen - das soll man wohl so machen.
Vielen Dank für eure Hilfe. 👍