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Meinung des Tages: Ab heute auch Grenzkontrollen durch Polen - wie bewertet Ihr die aktuellen deutschen und polnischen Grenzkontrollen?

(Bild mit KI erstellt)

Ab heute Grenzkontrollen an der polnisch-deutschen Grenze

Angesichts der hohen (irregulären) Migration nach Deutschland führt die Bundesregierung seit Oktoker 2023 stichprobenartig Grenzkontrollen durch. Als Reaktion darauf beginnt auch Polen seit heute damit, an 52 Übergängen zu Deutschland und 13 zu Litauen Grenzkontrollen durchzuführen.

Die Maßnahmen sind zunächst bis 5. August befristet, könnten aber enden, falls Deutschland seine Kontrollen aufhebt.

Politische Motive und Risiken

In Polen instrumentalisiert die oppositionelle PiS das Thema, um der Tusk-Regierung mit Blick auf die bisherigen deutschen Kontrollen Untätigkeit vorzuwerfen und antideutsche Ressentiments zu schüren, weshalb Warschau auch innenpolitisch unter Druck handelte.

Wirtschaftskammern warnen: Brandenburg exportierte 2024 Güter im Wert von 4,1 Mrd. € nach Polen und importierte für 4,5 Mrd. €—Staus gefährden Lieferketten und Just-in-Time-Produktion. Längere Abfertigungszeiten treffen zudem Spediteure, die polnische Komponenten an westeuropäische Werke liefern, sowie Unternehmen, die auf Pendler aus dem Nachbarland angewiesen sind.

Polizei-Gewerkschaften befürchten ein „Ping-Pong“ bei Asylbewerbern, während rechtsextreme Gruppen in Polen eigenmächtig Fahrzeuge kontrollieren—Fälle, die das polnische Innenministerium konsequent ahnden will.

Rückkehr von Binnenkontrollen im Schengen-Raum

Inzwischen setzen immer mehr EU-Staaten wieder auf Grenzkontrollen: Mit Polen kontrollieren nun 12 der 29 Schengen-Länder ihre Binnengrenzen. Der Schengen-Kodex erlaubt solche Maßnahmen zeitlich befristet, wenn Terrorgefahr, hoher Migrationsdruck oder ähnliche Bedrohungen bestehen.

Die EU-Kommission betont dabei jedoch, dass Kontrollen stets ultima ratio sein müssten, um das Grundprinzip der Errungenschaften um Schengen nicht dauerhaft zu gefährden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Grenzkontrollen seitens der deutschen und polnischen Regierung?
  • Könnten die Grenzkontrollen die Idee des Schengen-Raums dauerhaft gefährden?
  • Dienen die aktuellen Grenzkontrollen primär der Sicherheit – oder dem innenpolitischen Kalkül?
  • Ist die Angst vor "irregulärer Migration" ein berechtigter Grund für Einschränkungen der Freizügigkeit?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ich halte die Grenzkontrollen für sinnvoll, da... 64%
Ich sehe die Grenzkontrollen kritisch, weil... 26%
Andere Meinung und zwar... 10%
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Hat euch eure Familie früher auch so kontrolliert?

Ich bin erstaunt, weil ich darüber heute mit einer Kollegin gesprochen habe, bei der es ganz ähnlich war (dabei dachte ich immer, meine Familie sei besonders freaky).

Wenn zum Beispiel meine Eltern sagten, meine Schwester und ich sollten heute noch eine bestimmte Sache im Haushalt erledigen, und ich gesagt habe, dass ich nicht kann, weil ich morgen eine Mathearbeit schreibe, sagte mein Vater, ok, dann müsse meine Schwester das eben allein tun (umgekehrt natürlich genauso).

Allerdings war es so, dass kaum dass ich meine Zimmertür von innen geschlossen hatte, ich hörte, wie mein Vater die Treppe hinaufrannte (und er rannte wirklich), meine Tür aufriss und guckte, was ich tat. Ich habe nie gelogen, wenn ich sagte, statt Haushalt muss ich zB Mathe machen, aber das Trepperaufrennen hätte mir natürlich jede Chance gegeben, ein Jugendbuch oder das Handy schnell verschwinden zu lassen.

Meine Schwester war etwas intelligenter und auch gemeiner, die ließ mir nämlich genug Zeit, so richtig ins Lernen "reinzukommen", und wenn ich grad so im Flow war, schlich sie sich an meine Zimmertür, stand plötzlich im Zimmer und glotzte. "Ach soooo... Ich wollt nur gucken, ob du auch lernst. Weil nicht, dass ich jetzt XY allein machen muss und du faul in deinem Bett liegst..."

Wie gesagt, ich habe nie so getan, als ob ich keine Zeit hätte, und dann in Wahrheit rumgegammelt, und ich dachte immer, nur meine Familie hätte einem ohne Anlass so heimtückisch hinterhergegeiert, aber ich bin echt überrascht, dass es auch woanders so war.

Kennt ihr das so auch?

Eltern, Geschwister, Kontrolle, misstrauen, Streit

Kann man nach einer Beziehungspause eine Partyreise akzeptieren, wenn man neu starten will?

Liebe Community,

ich (26) wende mich mit einer persönlichen Frage an Euch. Es wäre leicht, hier ein schnelles Urteil zu fällen – aber genau darum geht es mir nicht. Vielmehr wünsche ich mir neue Perspektiven, damit ich meine Situation besser einordnen und eine reflektierte Entscheidung treffen kann.

Zu meiner Freundin

Sie ist 25, hat einen ängstlich-vermeidenden-Bindungstiel, einen leichten Vaterkomplex und leichten versteckten Narzismus, will aber an allem arbeiten. Sie ist aber auch sehr leibeswürdig und war mir immer bisher treu.

Zur Situation

Meine Freundin und ich sind seit drei Jahren ein Paar. Unsere Beziehung war nie einfach: Sie war immer wieder von Unsicherheiten, Misstrauen und unausgesprochenen Spannungen geprägt. Dennoch gab es auch viele schöne, aufbauende Momente.

Mit der Zeit kam es allerdings zu einem problematischen Muster: Es entstanden Affären-Fantasien auf ihrer Seite und sogar Strategien, diese real umzusetzen. Ich erfuhr davon nur durch Kontrolle ihres alten Handys, ein Schritt, den ich eigentlich selbst kritisch sehe, aber aus innerem Misstrauen gegangen bin. Das führte letztlich zu einer Beziehungspause.

In unserer Beziehung war mir immer wichtig, dass wir gemeinsame Werte leben besonders Offenheit, Ehrlichkeit und der Mut, auch heikle Wahrheiten zu teilen. Doch sie konnte das nie vollständig umsetzen, weil sie mit großer Scham zu kämpfen hatte und Angst vor Ablehnung verspürte.

Vor Kurzem haben wir uns ausgesprochen und beschlossen, einen Neuanfang zu wagen. Doch kurz darauf überraschte sie mich mit einer Nachricht: Während unserer zweiwöchigen Beziehungspause hatte sie gemeinsam mit einer neuen Freundin einen fünftägigen Partyurlaub nach Ibiza geplant.

Meine Gedanken

Diese Tatsache hat mich verunsichert. Ich habe ihr bereits gesagt, dass mich das stört, nicht weil ich ihr grundsätzlich misstraue, sondern weil ich es schade finde, dass sie in der kurzen Pause eher Energie in eine Partyreise gesteckt hat als in eine mögliche Reflexion oder Annäherung an unsere Beziehung.

Klar, ich verstehe: eine Pause bedeutet auch, dass man Freiraum hat. Aber wenn man dann kurz darauf einen ernsthaften Neuanfang startet, sollte nicht gerade Vertrauen, Sicherheit und Verlässlichkeit im Mittelpunkt stehen, anstelle das diese wieder auf die Probe gestellt werden?

Zwei junge Frauen auf Ibiza – eine offiziell Single, die andere frisch mit mir „wieder zusammen“ – das ist nicht unbedingt eine vertrauensfördernde Konstellation. Ich unterstelle ihr nichts Konkretes. Aber ganz ehrlich: Die Vorstellung fällt mir schwer.

Ich glaube tatsächlich, dass sie es ernst meint mit unserer Beziehung. Ich spüre, dass sie sich bemühen will und dass ihr viel an einem Neuanfang liegt. Aber ich kenne sie auch in anderen Situationen – besonders dann, wenn Alkohol im Spiel ist.

In der Vergangenheit kam es vor, dass sie ab einem gewissen Pegel keine Kontrolle mehr über sich selbst hatte. Sie wurde dann sehr impulsiv, und konnte sich am nächsten Tag kaum noch oder gar nicht mehr daran erinnern. Das hat bei mir eine tiefe Unsicherheit hinterlassen. Ich wusste nie, ob das, was geschehen ist, einfach eine Ausnahme war – oder ob es jederzeit wieder geschehen könnte, wenn die äußeren Umstände ähnlich sind.

Gerade bei einem Partyurlaub auf Ibiza mit viel Alkohol, wenig Struktur und jeder Menge Gelegenheiten befürchte ich, dass sie in eine Situation geraten könnte, in der sie sich selbst nicht mehr schützen kann. Nicht, weil sie es absichtlich täte, sondern weil sie, wie ich es kenne, sich selbst in solchen Momenten verliert.

Dazu kommt: Ihre neue Freundin ist Single. Was ist, wenn sie dort jemanden kennenlernt – einen Typen, der vielleicht mit einem Kumpel unterwegs ist und plötzlich steht meine Freundin in einer Situation, die von Gruppendynamik, Alkohol und Flirt geprägt ist?

Sie ist kein Mensch, der gut „Nein“ sagen kann. Sie hat oft Schwierigkeiten, klare Grenzen zu setzen, für ihre Werte einzustehen oder sich konsequent aus etwas herauszuziehen. Verantwortung zu übernehmen fällt ihr schwer, und sie gibt oft lieber nach, um Konflikte zu vermeiden oder Ablehnung zu umgehen.

Und das macht mir Angst. Denn Vertrauen bedeutet eben auch, dass man sich auf den anderen verlassen kann, nicht nur im nüchternen Alltag, sondern auch in emotional aufgeladenen oder verführerischen Situationen.

Was denkt ihr?

Kann ich in dieser frühen Phase unseres Neuanfangs wirklich darauf bauen, dass sie in Ibiza für unsere Beziehung „einsteht“, wenn es ernst wird?

Oder ist es vielleicht noch zu früh, um sie wieder in solche Situationen gehen zu lassen, in denen sie sich selbst früher nicht schützen konnte?

Bin ich zu kontrollierend, wenn ich das anspreche, oder ist es gerechtfertigt, hier meine Sorge als Teil unserer Beziehungsarbeit zu formulieren?

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