Kann man nach einer Beziehungspause eine Partyreise akzeptieren, wenn man neu starten will?
Liebe Community,
ich (26) wende mich mit einer persönlichen Frage an Euch. Es wäre leicht, hier ein schnelles Urteil zu fällen – aber genau darum geht es mir nicht. Vielmehr wünsche ich mir neue Perspektiven, damit ich meine Situation besser einordnen und eine reflektierte Entscheidung treffen kann.
Zu meiner Freundin
Sie ist 25, hat einen ängstlich-vermeidenden-Bindungstiel, einen leichten Vaterkomplex und leichten versteckten Narzismus, will aber an allem arbeiten. Sie ist aber auch sehr leibeswürdig und war mir immer bisher treu.
Zur Situation
Meine Freundin und ich sind seit drei Jahren ein Paar. Unsere Beziehung war nie einfach: Sie war immer wieder von Unsicherheiten, Misstrauen und unausgesprochenen Spannungen geprägt. Dennoch gab es auch viele schöne, aufbauende Momente.
Mit der Zeit kam es allerdings zu einem problematischen Muster: Es entstanden Affären-Fantasien auf ihrer Seite und sogar Strategien, diese real umzusetzen. Ich erfuhr davon nur durch Kontrolle ihres alten Handys, ein Schritt, den ich eigentlich selbst kritisch sehe, aber aus innerem Misstrauen gegangen bin. Das führte letztlich zu einer Beziehungspause.
In unserer Beziehung war mir immer wichtig, dass wir gemeinsame Werte leben besonders Offenheit, Ehrlichkeit und der Mut, auch heikle Wahrheiten zu teilen. Doch sie konnte das nie vollständig umsetzen, weil sie mit großer Scham zu kämpfen hatte und Angst vor Ablehnung verspürte.
Vor Kurzem haben wir uns ausgesprochen und beschlossen, einen Neuanfang zu wagen. Doch kurz darauf überraschte sie mich mit einer Nachricht: Während unserer zweiwöchigen Beziehungspause hatte sie gemeinsam mit einer neuen Freundin einen fünftägigen Partyurlaub nach Ibiza geplant.
Meine Gedanken
Diese Tatsache hat mich verunsichert. Ich habe ihr bereits gesagt, dass mich das stört, nicht weil ich ihr grundsätzlich misstraue, sondern weil ich es schade finde, dass sie in der kurzen Pause eher Energie in eine Partyreise gesteckt hat als in eine mögliche Reflexion oder Annäherung an unsere Beziehung.
Klar, ich verstehe: eine Pause bedeutet auch, dass man Freiraum hat. Aber wenn man dann kurz darauf einen ernsthaften Neuanfang startet, sollte nicht gerade Vertrauen, Sicherheit und Verlässlichkeit im Mittelpunkt stehen, anstelle das diese wieder auf die Probe gestellt werden?
Zwei junge Frauen auf Ibiza – eine offiziell Single, die andere frisch mit mir „wieder zusammen“ – das ist nicht unbedingt eine vertrauensfördernde Konstellation. Ich unterstelle ihr nichts Konkretes. Aber ganz ehrlich: Die Vorstellung fällt mir schwer.
Ich glaube tatsächlich, dass sie es ernst meint mit unserer Beziehung. Ich spüre, dass sie sich bemühen will und dass ihr viel an einem Neuanfang liegt. Aber ich kenne sie auch in anderen Situationen – besonders dann, wenn Alkohol im Spiel ist.
In der Vergangenheit kam es vor, dass sie ab einem gewissen Pegel keine Kontrolle mehr über sich selbst hatte. Sie wurde dann sehr impulsiv, und konnte sich am nächsten Tag kaum noch oder gar nicht mehr daran erinnern. Das hat bei mir eine tiefe Unsicherheit hinterlassen. Ich wusste nie, ob das, was geschehen ist, einfach eine Ausnahme war – oder ob es jederzeit wieder geschehen könnte, wenn die äußeren Umstände ähnlich sind.
Gerade bei einem Partyurlaub auf Ibiza mit viel Alkohol, wenig Struktur und jeder Menge Gelegenheiten befürchte ich, dass sie in eine Situation geraten könnte, in der sie sich selbst nicht mehr schützen kann. Nicht, weil sie es absichtlich täte, sondern weil sie, wie ich es kenne, sich selbst in solchen Momenten verliert.
Dazu kommt: Ihre neue Freundin ist Single. Was ist, wenn sie dort jemanden kennenlernt – einen Typen, der vielleicht mit einem Kumpel unterwegs ist und plötzlich steht meine Freundin in einer Situation, die von Gruppendynamik, Alkohol und Flirt geprägt ist?
Sie ist kein Mensch, der gut „Nein“ sagen kann. Sie hat oft Schwierigkeiten, klare Grenzen zu setzen, für ihre Werte einzustehen oder sich konsequent aus etwas herauszuziehen. Verantwortung zu übernehmen fällt ihr schwer, und sie gibt oft lieber nach, um Konflikte zu vermeiden oder Ablehnung zu umgehen.
Und das macht mir Angst. Denn Vertrauen bedeutet eben auch, dass man sich auf den anderen verlassen kann, nicht nur im nüchternen Alltag, sondern auch in emotional aufgeladenen oder verführerischen Situationen.
Was denkt ihr?
Kann ich in dieser frühen Phase unseres Neuanfangs wirklich darauf bauen, dass sie in Ibiza für unsere Beziehung „einsteht“, wenn es ernst wird?
Oder ist es vielleicht noch zu früh, um sie wieder in solche Situationen gehen zu lassen, in denen sie sich selbst früher nicht schützen konnte?
Bin ich zu kontrollierend, wenn ich das anspreche, oder ist es gerechtfertigt, hier meine Sorge als Teil unserer Beziehungsarbeit zu formulieren?
10 Antworten
ich verstehe deine sorgen aber du bist nicht ihr vater. du bist ihr partner. ich weiss, warum du sie kontrollierst, es ist nicht gut aber es ist nachvollziehbar. aber deine sorgen lesen sichs o, als würde deine tochter in den urlaub fliegen.
sie ist deine partnerin. und wenn sie sich nicht unter kontrolle hat, egal bei welcher situation, dann ist sie nicht die richtige.
so wie sich dein text liest, ist auf deine freundin kaum verlass.. ich sag mal so: manchmal muss man die dinge geschehen lassen um dann eine entscheidung zu treffen.
soll sie in den urlaub gehen. & wenn sie dich betrügt, dann weisst du bescheid, dass eure beziehung wohl keine zukunft haben wird.
du kennst deine freundin am besten, ich denke du wirst merken, wenn da was passieren würde.
dir sicherheit geben? ganz ehrlich, dafür ist sie nicht verantwortlich.. eine partnerin sollte eine ergänzung in deinem leben sein, dir einige dinge leichter machen, das ausfüllen, was eh schon da ist. und nicht etwas herbeiführen, was nicht (mehr) vorhanden ist.
vllt überlegst du dir doch nochmal ganz in ruhe, ob deine zukunft so aussehen soll.... voller zweifel, ängste, misstrauen und kontrollen. DAS ist nicht der sinn und zweck einer partnerschaft. eine beziehung sollte einen glücklich machen & nicht belasten.
Ich warte noch auf die Antworten:
Wenn du ihr nicht vertraust, dann liebst du sie auch nicht/ dann mach gleich Schluss / dann hat sie einen besseren verdient... Handy gucken geht gar nicht... bla bla blaa
Aber nun meine Meinung, Beziehungspausen habe ich noch nie verstanden. Wenn es kriselt, geht man auf Abstand, trennt sich aber nicht. Trennung ist und bleibt Trennung.
Und das sie im Urlaub mit einem anderen Mann etwas anfängt ist sehr wahrscheinlich.
Sie klingt ziemlich kompliziert als Mensch, meine empfehlung -> kein Neustart der gescheiterten Beziehung.
W, 38
Echt? Warum hälst du es in anbetracht der Situation für wahrscheinlich, dass dort etwas passieren kann?
Und ja, wir haben einfach nur physischen Abstand gehabt, aber waren weiter in Kontakt und der Bund der Partnerschaft, war schon gefühlt da. Nur an dem Tag des Vertrauensbruchs war alles etwas dramatisch und ich habe gesagt die Beziehung endet. Deshalb nennen wir es so.
Weil fast alles was du beschreibst darauf hindeuted. Sie hatte bereits konkrete Pläne / Vorstellungen und kann mit Alkohol nicht nein sagen.
Ich würde fast so weit gehen und sagen "es ist so sicher wie das Amen in der Kirche"
In meiner Beziehung würde es beiderseits sowieso nie in Frage kommen getrennt Urlaube zu machen, so einen erstrecht nicht.
Und das sie das gleich geplant hat, zeigt doch ihre Prioritäten. Sie hätte sich darauf konzentrieren müssen, dein Vertrauen ihr ggü. wieder herzustellen und sich nicht um Partyspaß bemühen.
Ich kann dir nur eines sagen: Diese Mädelsurlaube, sei es Ibiza oder Mallorca laufen immer auf das selbe hinaus.
Frauen fahren dort hin um zu feiern, flirten und zu vögeln.
Mein Bauchgefühl sagt mir auf jeden Fall, dass sie es versuchen wird bei jemanden zu landen. Wenn sie jemand anspricht und sie denjenigen gut findet, wird sie mit absoluter Sicherheit dort mit jemanden was haben. Das kann ich dir garantieren. Alle Frauen sind so, da gibts keine Ausnahmen.
Wäre sie nicht so, fährt sie dort auch nicht hin - Dann hätte sie einen normalen Urlaub geplant und nicht sowas
In der Vergangenheit kam es vor, dass sie ab einem gewissen Pegel keine Kontrolle mehr über sich selbst hatte. Sie wurde dann sehr impulsiv, und konnte sich am nächsten Tag kaum noch oder gar nicht mehr daran erinnern. Das hat bei mir eine tiefe Unsicherheit hinterlassen. Ich wusste nie, ob das, was geschehen ist, einfach eine Ausnahme war – oder ob es jederzeit wieder geschehen könnte, wenn die äußeren Umstände ähnlich sind.
Dann ist es doch klar: next. Frage dich mal, was du mit jemandem willst, der derlei Baustellen hat, die dir die Beziehung wieder und wieder auf die Füße fallen. Es ist doch keine Option, an jemandem festzuhalten, der sich auch in Zukunft nicht ändern wird. Denn was gibt dir Sicherheit dabei? Dass sie sagt, sie versuche, sich zu ändern? Wenn dir das reicht, dann gib ihr die Chance.
Dann vertraue ihr aber auch blind in Bezug auf den Urlaub. Sollte herauskommen, dass etwas gelaufen ist, was nicht laufen sollte, ist die Sache doch sowieso durch.
Sehe ich jedenfalls so. Ganz oder gar nicht. Entweder du vertraust komplett oder beendest die Beziehung direkt.
Kann ich in dieser frühen Phase unseres Neuanfangs wirklich darauf bauen, dass sie in Ibiza für unsere Beziehung „einsteht“, wenn es ernst wird?
Das fragst du hier wen? Du scheinst nicht vertrauen zu können.
Oder ist es vielleicht noch zu früh, um sie wieder in solche Situationen gehen zu lassen, in denen sie sich selbst früher nicht schützen konnte?
Und ihr das somit zu verbieten? Oder die Trennung durchzuziehen?
Bin ich zu kontrollierend, wenn ich das anspreche, oder ist es gerechtfertigt, hier meine Sorge als Teil unserer Beziehungsarbeit zu formulieren?
Das macht dich zu einer Person, die Issues mit Vertrauen hat. Und wenn es gerechtfertigt ist, das zu hinterfragen (du kennst sie ja), dann hat die Beziehung ohnehin keinen Sinn. Dann kannst du ihr auch zukünftig nicht vertrauen.
Willst du sie immer kontrollieren? Natürlich nicht.
Hoffst du, sie kann daran aktiv arbeiten, dass es irgendwann kein Problem mehr ist? Wahrscheinlich.
Aber so, wie du die Dame und eure bisherige Beziehung beschreibst, sehe ich das nicht. Das Problem wird bleiben.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um dich in mich hineinzuversetzen und deine Meinung, nach der ich gefragt hatte geteilt hast.
Naja, 100% Vertrauen nur durch die "wahre Liebe", daran glaube ich wirklich nicht. Ich denke Vertrauen muss gepflegt werden. Das ist es was bei uns bisher gefehlt hat. Mit der Zeit habe ich mich emotional einsam gefühlt und habe eben selbst für Lösungen gesucht, die selbst nicht korrekt waren.
Bei unserem Neustart haben wir uns darauf geeinigt, dass wir beide an unseren Mustern arbeiten müssen. Also, dass sie offen und ehrlich selbst bei heiklen sachen ist, und ich hingegen nicht ohne ihr Einverständnis bei ihr herum schnüffle. So soll sie mir Vertrauen geben können, das dann aufgebaut wird und ich kann ihr die autonomie lassen, die sie braucht.
Aber 5 Tage Ibiza ist dann doch irgenwie unpassend finde ich einfach.
Aber 5 Tage Ibiza ist dann doch irgenwie unpassend finde ich einfach.
Finde ich jetzt nicht. Aber in meiner Welt hätte ich auch keinen Partner, dem ich nicht vertrauen würde. Wäre mir auch zu blöd, an so etwas wie Eifersüchteleien arbeiten zu müssen. Entweder Vertrauen besteht beiderseitig oder eben nicht.
Und wenn ich selbst Probleme mit Vertrauen habe, gehe ich das VOR einer möglichen Beziehung an, und kriege es selbst, oder wenn nötig, mit profesioneller Hilfe, auf die Reihe. Innerhalb einer Beziehung Vertrauen erst erarbeiten zu müssen, wäre für mich persönlich ein No-Go.
Es ist nicht so, dass ich keine Selbsreflexion besitze. Meine Vertrauenbasis war am Anfang unserer Beziehung voll da. Es ist meine erste Beziehung und ich habe mir vorgenommen, dass es auch meine einzige bleibt.
Es kamen in unserer Beziehung immer wieder zu kleinen Vertrauensbrüchen. Sie hat mir mal dies oder jenes verschwiegen, weil sie nicht ein schlechteres Bild von sich abgeben wollte. Sie hatte angst von mir abgelehnt zu werden. Das war für mich nie das Thema, das einzige was mich stört sind, diese ganzen Geheimnisse. Sie selbst hat mir immer wieder, unzähligemale gesagt, dass sie eine Partnerschaft auch haben möchte an welchem es keine Geheimnisse gibt. Das war immer ein Thema. Es wurde ja auchmal besser. Ich gebe ihr so viel Sicherheit, siw weis, dass ich nichts vor ihr verheimliche. Ich bin schlecht im Verheimlichen. Aber suche ich nach meinem Schlüssel und finde Zigaretten, obwohl sie mir immer erzählt, wie sehr sie Raucher verurteile und so. Also sie hat schwierigkeiten mir ihrer eigenen Integrität. Ja und das schürt in mir Unsicherheit und misstrauen, das wies sie ja.
Ihre eigenen Schutzmechanismen aber, welche sie früh gelernt hat, stehen ihr selbst im weg. Sie will, aber kann es nicht so gut. Das ist es, warum ich bei ihr bleibe, weil ich eine Chance sehe, ihren willen sehe. Aber wille reicht nicht immer aus.
Aber es geht gerade darum, wie ich diese Reise einschätzen soll.
Es ist nicht so, dass ich keine Selbsreflexion besitze.
Das behauptet auch niemand.
Meine Vertrauenbasis war am Anfang unserer Beziehung voll da.
Ist Aussage genug, dass es nicht dabei geblieben ist.
Es ist meine erste Beziehung und ich habe mir vorgenommen, dass es auch meine einzige bleibt.
Das kennt man im Jungendalter. Mit 26 und deiner Selbstreflexion sollte klar sein, dass es dazu kommen kann, dass Beziehungen auseinandergehen. Ob selbstverschuldet oder nicht, manche entwickeln sich einfach in unterschiedliche Richtungen.
Es kamen in unserer Beziehung immer wieder zu kleinen Vertrauensbrüchen. Sie hat mir mal dies oder jenes verschwiegen, weil sie nicht ein schlechteres Bild von sich abgeben wollte. Sie hatte angst von mir abgelehnt zu werden.
Das ist mir klar bei ängstlich-vermeidendem Bindungstil. Wieso hast du dir das drei Jahre gegeben? Ich befürchte, du weißt gar nicht, wie großartig und harmonisch eine Beziehung auf Augenhöhe und basierend auf gegenseitigem Vertrauen sein kann. Sonst macht man das nicht. Du hast wahrscheinlich auch nicht die besten Beziehungsmuster mit auf den Weg gegeben bekommen. Steile These, ich weiß. Ich will dir das auch nicht schlechtreden, ich lese hier nur deine Story und denke mir meinen Teil. Gibt eben viel zu viele Leute, die in Beziehungen leiden und im Grunde Gefangene sind.
Das war für mich nie das Thema, das einzige was mich stört sind, diese ganzen Geheimnisse. Sie selbst hat mir immer wieder, unzähligemale gesagt, dass sie eine Partnerschaft auch haben möchte an welchem es keine Geheimnisse gibt. Das war immer ein Thema. Es wurde ja auchmal besser. Ich gebe ihr so viel Sicherheit, siw weis, dass ich nichts vor ihr verheimliche. Ich bin schlecht im Verheimlichen. Aber suche ich nach meinem Schlüssel und finde Zigaretten, obwohl sie mir immer erzählt, wie sehr sie Raucher verurteile und so. Also sie hat schwierigkeiten mir ihrer eigenen Integrität. Ja und das schürt in mir Unsicherheit und misstrauen, das wies sie ja.
Verständlich. Das Mädel hat ein mieses Selbstwertgefühl, weswegen sie meint, Dinge verheimlichen zu müssen und nicht zu sich stehen zu können. Hat sie mal eine Therapie gemacht?
Ihre eigenen Schutzmechanismen aber, welche sie früh gelernt hat, stehen ihr selbst im weg. Sie will, aber kann es nicht so gut.
Natürlich. Und sie scheint es auch nicht allein zu schaffen.
Das ist es, warum ich bei ihr bleibe, weil ich eine Chance sehe, ihren willen sehe. Aber wille reicht nicht immer aus.
Genau, aus Idealismus. Deshalb verstehe ich nicht, wieso du bei ihr bleibst. Du suchst etwas, was du bei ihr nicht hast. Und genau das ist der Grund, weswegen viele Leute zusammenbleiben: Zu hoffen, dass der Andere sich ändert. Lerne mal, dass man den Anderen nicht ändern kann. Leute sind, wie sie sind. Und wenn sie etwas ändern, machen sie das aus intrinsischem Antrieb. Ist der nicht stark genug, kannst du es vergessen.
Aber es geht gerade darum, wie ich diese Reise einschätzen soll.
Sei ehrlich: Du denkst, sie hat sich nicht im Griff und wird dich betrügen. Jedenfalls könnte das passieren, muss aber nicht. Das Thema hatten wir aber oben schon. Wenn ihr beide diese Beziehung wollt, lässt du sie fahren. Ohne wenn und aber. Es tut nichts für eure Beziehung, wenn du ansprichst, dass du das Vertrauen in sie nicht hast. Was mich wieder zu dem Punkt bringt, dass die Beziehung vorbei ist. Denn das ganze Konstrukt Beziehung ist bei dir ein Versprechen in die Zukunft. Sie wird sich ändern. Wir werden einander wieder vertrauen. KÖNNEN es aber Stand jetzt nicht. Das ist doch Mist. Halte nicht an dieser Beziehung fest, nur weil man ja alles zusammendurchstehen kann, weil man zusammen wachsen kann. Ja, kann man. Wenn es eine Basis gibt.
Oooh.
Das System blockt meine Nachfrage weil zu lang. Mist 🙄
Jetzt muss das leider so hier rein:
Ich muss leider mal eine Nachfrage stellen: Diese "Affären-Fantasien und Strategien zur Umsetzung" kannst Du das mal erläutern wie weit das ging?
Hätte Sie z.B. schon Kontakt zu anderen Männern, oder Dating Profile angelegt?
Zudem: was war denn der Auslöser dafür? Ihr habt ja bestimmt drüber gesprochen.
Sorry ging nicht anders. 🤟
Ich editiere notfalls hier die Antwort oder per Kommentare.
Alles gut. Danke für deine Interesse und die Zeit die du dafür nimmst.
Also, sie hat eine neue Arbeitsstelle angenommen, da die alte ihr durch eine negatives Arbeitsklimaa zu viel wurde. Auf der neuen Arbeit hat Sie angefangen romantische gefühle für den Chef zu entwickeln. Der ist deutlich älter als sie, und ich denke er ist einfach nur eine netter Kerl. Daher auch die Vermutung zum Vaterkomplex. Der Chef war fürsorglich, freundlich und erklärte gerne. Er strahlte daher Stabilität und Sicherheit aus. Ihre überaus romantischen Fantasien lassen sich nur durch einen Vaterkomplex erklären.
Sie hatte einen Chat auch ChatGPT, an welchem sie über ihre Fantasien schrieb. Aber nicht um darüber zu reflektieren, sondern um herauszufinden, wie sie ihren Chef zu einer Affäre mit ihr bringen kann. Dazu lies sie Flirtmöglichekiten prüfen, Affären-Statistieken erstellen und Alltägliche situationen analysieren, die sie mit ihrem Chef hatte.
Wie bin ich auf Ihren Chat gekommen? Naja, wir hatten eigentlich eine gute Phase, bis ich Zigaretten in Ihrer Tasche fand, obwohl ich nur meinen Schüssel suchte. Das ist nicht wirklich schlimm. Nur Inkonsistent von Ihrer Persönlichkeit, da sie mir immer das Bild gab, Rauchen und Raucher zu verurteilen. Sie hasste es wenn jemand in Ihrer Gegenwart rauchte etc. Ich habe mit ihr auch darüber gesprochen, schon früh, da es nicht das erstemal war, dass sie vor mir Zigaretten versteckte. Sie sagte immer, dass sie das nicht mehr machen will und das selber nicht gut findet etc.
Doch diese Inkonsistenz lockte frühere Instinke in mir wieder. Wir hatten schonmal eine größere Sache. Sie verheimlichte mir, dass sie gelegentlich Sexarbeit anbot, bis wir in eine beziehung kamen. Also ja sie ist mir nie Fremd gegangen aber ich finde schon, dass sie das mir hätte sagen sollen. Der letzte Freier hatte sie gerade mal 4 Wochen vor unserer Beziehung. Und wenn der Freier nicht krank gewesen wäre auch noch knapper.
Also, es kam in mir wider meines willens viel Unsicherheit. Ich wollte nur wissen ob sie das rauche wirklich hat sein lassen oder ob sie auf der Arbeit immer noch mit ihren kolleginnen raucht. Daher habe ich bei Ihrem alten Handy ChatGPT geöffnet und wurde anderweitig fündig. So habe ich das alles erfahren.
Ich bin es leid, habe ich gesagt. Immer und immer in dieser unsicherheit und emotionalen einsamkeit zu leben, während sie sich von mir kontrolliert fühlt. Sie sagt selber sie will ehrlich sein und offen wie buch sein. Kinder, Familie, Haus und ein Leben mit mir aufbauen. Ich habe immer kommuniziert, dass das nur durch Offenheit und Ehrlichkeit gelingt. Aber Ihre Schutzmechanismen wollen das nicht. Die haben angst, dass ich sie ablehne, wenn ich das oder jenes erfahre. Ich habe ihr wegen ihrer Geheimnisse nie einen Vorwurf gemacht, ich habe immer verständnis für sie gezeigt. Nur für die eigentliche Geheimistuherei habe ich kein verständnis, weil das unserer Beziehung schädigt.
In unserem Gespräch vor ein paar tagen hat sie sich dann geöffnet, hat alles über ihre Sexaarbeit erzählt und das tat mir sehr gut. Aber dann gleich eine Reise nach Ibiza ohne dass wir Zeit hatten an unseren Vertrauensbasen zu arbeiten, ich weis nicht so recht.
Danke für dein Mitgefühl und die Zeit fürs einlesen.
Was du mir sagst, klingt gar nicht so verkehrt. Aber ich habe angst nie davon zu erfahren, was dort passiert ist.
Nun, ich denke schon, dass ihr dann diese ehrliche und tiefe Emotionale Nähe, nicht geben kann, weil ihr Gewissen das nicht so zulässt. Aber ich vermag gar nicht zu ahnen, in wiefern es ihr möglich ist ihr Gewissen einzuschränken oder sie anfängt in einer Scheinwelt zu leben, in welcher sie aus Selbstschutz das einfach ausblendet.
Durch meine Kontrollen bisher, bin ich immer ihr einen Schritt vorraus gewesen. Ich wusste immer mehr über das, was sie mir verschwieg. In Konfrontationen also hat sie mich immer versucht für dumm zu verkaufen, aus selbstschutz denke ich. Nun bei unserem Neustart vor kurzem, konnte sie über ihren Schatten springen und hat mir alles aus ihrer Vergangenheit erzählt was mir zustand. Das achtete ich als vertrauensfördernd. Ich hoffe sie konnte es spüren, dass ich sie nicht verurteile, dass ich sie dennoch liebe, dass ich ihre Ehrlichkeit wertschätze, dass ich die Offenheit wertschätze und wir emotional eine tiefere Bindung aufbauen konnten.
Das durch die Ibiza-Reise gleich auf die Probe zu stellen? Keine Ahnung.
Wie sollte ich es je erfahren, was dort passiert ist? Kann ich an ihrem Gewissen appellieren? Gibt es eine Möglichekeit, wie sie nach Ibiza gehen kann und mir Sicherheit geben kann? Ich gebe ihr auch die autonomie dafür, es soll ja ein Kompromiss sein.