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„Alle sind gleich“ - aber nicht alle werden gleich behandeln?

Vorhin wurde hier eine Frage gestellt, in der es sinngemäß darum ging, ob Kleinwüchsige Menschen genau so viel Wert sind wie andere Menschen.

Natürlich war dann gleich die Empörung groß, auch zu Recht. Etwa 20 Leute haben sich dazu geäußert, und den gleichen Wert mit fester Überzeugung bejaht. Die Antworten waren einheitlich.

Ich bin 28,m und 1.50m groß, ich weiß nicht, ob ich medizinisch gesehen als „Kleinwüchsiger“ gelte, weil ich nicht krankheitsbedingt klein bin, sondern großteils genetisch bedingt (Vater ist 1.55m und Mutter 1.50m)

Und ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass es Kleinwüchsige (oder die die so klein sind) in vielen Bereichen schwer haben, vom Gespräch mit Fremden über den Dating-Markt bis zum Arbeitsmarkt.

Nun frage ich mich aber, warum (die meisten) Menschen sagen; dass alle Menschen gleich sind, aber sie oft nicht gleich behandeln?

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Und ja, ich weiß; dass die Frage anscheinend zum Spaß gestellt wurde und deswegen gelöscht wurde, aber die Reaktion hier und Reaktion im echten Leben sind nicht Spaß. Die sind echt. Und rein in der Theorie ist die Frage auch zumindest philosophisch „gültig“. Auch wenn die Antwort eigentlich für die meisten selbstverständlich ist.

Und es geht hier nicht darum diese (circa) 20 User als Lügner zu bezeichnen, ich kenne sie nicht, und weiß nicht wie sie im echten Leben so sind, kann ja auch sein gf nur gute Menschen anzieht, wer weiß.

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Dauerhaft Schuldgefühle wegen Elend?

Hi,

Ich fühle mich, eigentlich seit ich denken kann, schuldig für mein Leben im Wohlstand.

Meine Familie ist nicht reich, aber auch nicht arm, also wir sind halt so Mittelstand. Und je älter ich werde, bin jetzt fünfzehn, desto mehr wird mir klar wie glücklich ich mich für mein Leben schätzen kann, weil ich Essen, Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterkunft habe etc.

Aber es fällt mir sehr schwer dankbar zu sein, mich also an meinem Glück zu "erfreuen", weil ich mir dann morbide, heuchlerisch, räuberisch vorkomme im Angesicht des Leids, der Armut, des Hungers die auf der Erde herrschen. Das hat in der Vergangenheit schon zu schlimmen mentalen Zuständen geführt, ich konnte keinen Spaß mehr haben, hab mir verboten zu essen etc, aber ich habe verstanden, dass man so keinem helfen kann und das einfach unnötig und ein lächerlicher Ansatz zur Problemlösung ist. ich weiß auch dass ich die Welt nicht retten kann und soll und muss, und dass ich akzeptieren muss, nur tun zu können, was in meiner Kraft steht.

Meine Frage ist jetzt, 1: Kann das jemand nachvollziehen und fühlt sich noch jemand so, oder schafft ihr es, einen rationalen Blick zu behalten, und 2: Aus eurer Sicht, glaubt ihr, jemand, der es gut hat, muss sich schuldig fühlen, solange er dafür niemandem intentionell geschadet hat?

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