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Frage zur biblischen Lehre von Körper, Geist und Seele und dem Zustand geistlich toter Menschen?

Liebe Community,

ich habe eine Frage zur biblischen Lehre bezüglich der Erschaffung des Menschen. Es heißt ja, dass Gott den Menschen als Ebenbild seiner Dreieinigkeit (Vater, Sohn, Heiliger Geist) mit Körper, Geist und Seele geschaffen hat. Diese Dreiteilung des Menschen wird in 1. Thessalonicher 5,23 erwähnt.

Nun stelle ich mir folgende Frage: Heutzutage gibt es viele Menschen, die sich von Gott abgewendet haben und in diesem Sinne als geistlich tot bezeichnet werden könnten (vgl. Epheser 2,1). Wenn der Geist dieser Menschen tot ist, haben sie dann überhaupt noch einen Geist?

Meine Überlegung ist, dass sie in diesem Fall nur noch Körper und Seele hätten, da der Geist ja "tot" ist und somit nicht mehr existent sein könnte. Oder ist es so, dass der Geist zwar vorhanden, aber inaktiv oder von Gott getrennt ist?

Ich frage mich das auch im Hinblick darauf, dass geistlich tote Menschen laut biblischer Aussagen (z.B. 2. Korinther 4,4) leichter vom Bösen und von Finsterniskräften beeinflusst werden können, da sie nicht an Gott glauben und somit "gottlos" sind.

Wie ist das also? Haben diese Menschen noch einen Geist, auch wenn er geistlich tot ist, oder haben sie sozusagen keinen Geist mehr? Wenn der Geist tot ist, ist er dann nicht mehr da?

Ich freue mich auf eure Gedanken und biblischen Einsichten zu dieser Frage.

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Woher kommt die Irrlehre, daß Jesus als Geistwesen auferstanden ist?

Die Idee, dass Jesus nur als Geist auferstanden sei, gilt in der klassisch-christlichen Theologie als Irrlehre. Diese Vorstellung stammt nicht aus dem Neuen Testament, sondern wurde später von verschiedenen Gruppen vertreten und teils als häretisch (Irrlehre) verurteilt. Hier ist ein Überblick über solche Lehren und ihre Ursprünge:

1. Doketismus

Lehre: Jesus hatte keinen wirklichen menschlichen Leib, sondern nur eine Schein-Gestalt (dokesis = „Schein“).

Folge: Seine Auferstehung war auch nicht körperlich, sondern nur geistig oder symbolisch.

Verurteilt: Als Irrlehre von den frühen Kirchenvätern (z. B. Ignatius von Antiochien).

→ Die Kirche betonte: Jesus ist wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch – auch in der Auferstehung.

2. Gnostizismus

Lehre: Materie ist böse, der Geist gut. Deshalb kann der göttliche Christus keinen echten Leib gehabt haben.

Auferstehung: Geistige Auferstehung – keine leibliche Rückkehr.

Verurteilt: Als Irrlehre durch das frühe Christentum.

→ Gnostische Schriften wie das „Evangelium des Philippus“ oder „Evangelium des Thomas“ zeigen diese Ansichten.

3. Moderne liberale Theologien (ab 19. Jh.)

Lehre: Jesus sei nicht wirklich körperlich auferstanden, sondern nur „im Glauben der Jünger weiter lebendig“.

Vertreter: Rudolf Bultmann u. a. deuteten die Auferstehung existenzialistisch oder symbolisch.

Kirchliche Haltung: Manche Kirchen tolerieren solche Deutungen, aber sie widersprechen dem apostolischen Glaubensbekenntnis, das von einer leiblichen Auferstehung spricht.

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