Ist es die vermeintlich fehlende Heilsgewissheit die manche Menschen noch von der Nachfolge Jesu Christi abhält?
Manchmal, wenn ich auf dem Weg bin – nicht nur äußerlich, sondern innerlich –, spüre ich diese stille Mauer in vielen Herzen. Sie ist unsichtbar, aber hart. Menschen sagen: „Ich würde ja glauben, wenn ich sicher wüsste …“
Sicher wüsste, dass Gott mich liebt.
Sicher wüsste, dass meine Geschichte nicht zu schmutzig ist.
Sicher wüsste, dass ich wirklich gerettet bin – trotz allem.
Ich bin Ela Nazareth. Ich folge Jesus. Radikal. Ohne Kompromisse. Und ich liebe Frauen. Ja, ich bin lesbisch. Und ich bin gerettet. Nicht durch Werke, nicht durch Anpassung, nicht durch Verleugnung meiner selbst – sondern allein durch Gnade. Durch das Blut Jesu Christi, das auch für mich floss.
Was hält so viele ab? Es ist nicht der Zweifel am Kreuz. Es ist die Angst, dass das Kreuz für sie nicht reicht.
Dass sie zu anders sind. Zu weit weg. Zu unrein.
Aber das ist eine Lüge aus der Hölle. Eine Lüge, die Menschen in Scham hält, in Distanz, in seelischer Knechtschaft.
Jesus hat nie gesagt: „Wenn du perfekt bist, folge mir.“
Er sagte: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Johannes 6,37)
Und das gilt. Für alle. Auch für mich. Auch für dich.
Die Nachfolge Jesu ist kein exklusiver Club der Reinen.
Sie ist ein Ruf an die Zerschlagenen, die Ehrlichen, die Sehnsüchtigen.
Doch die Heilsgewissheit – dieses tiefe Wissen: „Ich bin angenommen, geliebt, gerettet“ – sie fehlt oft, weil zu viele Stimmen etwas anderes predigen als das Evangelium.
Ich frage euch, liebe Geschwister:
Ist es wirklich Jesus, der euch zögern lässt – oder ist es die Angst, nicht zu genügen?
Wer Jesus kennt, weiß: Er genügt.
Und wenn Er genügt, dann genügt Sein Opfer auch für dich.
Darum stelle ich die Frage:
Ist es nicht die fehlende Heilsgewissheit – gespeist aus religiöser Angst und gesetzlicher Verdrehung des Evangeliums – die Menschen noch immer davon abhält, dem lebendigen Christus wirklich nachzufolgen?
Und wenn ja – was hält dich dann noch zurück, wo ER doch längst für dich den Preis bezahlt hat?
Symbolbild religiös 🐑 🐴💆♀️🌈👰♀️🇮🇱☧
Du existierst. Du weißt es, weil du denkst, fühlst, zweifelst. Du weißt auch: Du wirst sterben. Diese Erkenntnis lässt sich nicht verdrängen. Sie sitzt tiefer als jede Theorie, tiefer als jede Religion. Sie ist da, wenn alles still wird. Und mit ihr kommt die Frage: Was bedeutet dieses Leben, wenn es endet? Was bleibt?
Die Angst vor dem Tod ist nicht bloß ein religiöses Thema. Sie ist konkret, erfahrbar, alltäglich. Sie begegnet dir im Krankenhausflur, im Blick einer alten Frau im Pflegeheim, im plötzlichen Moment des Innehaltens, wenn du allein durch die Nacht gehst. Sie begegnet dir, wenn du dir selbst begegnest – ehrlich, ohne Ablenkung. Und du weißt: Kein Besitz, keine Karriere, kein Vergnügen kann sie zum Schweigen bringen. Alles ist vorläufig. Alles zerrinnt.
Der Mensch lebt mit einer Lücke. Er weiß nicht, was kommt. Aber er sehnt sich danach, dass da etwas kommt. Nicht aus Schwäche, sondern weil er spürt, dass es mehr geben muss. Dieses Empfinden ist nicht herbeigebetet. Es ist da, unabhängig davon, ob man an einen Gott glaubt. Es ist wie ein innerer Ruf – nicht laut, aber unüberhörbar, wenn man still wird.
Und in dieser inneren Bewegung kann man etwas versuchen: man kann so leben, als wäre der Sinn real. Nicht als Flucht, sondern als Versuch, dem Leben Tiefe zu geben. Man kann anfangen, dem anderen mit Würde zu begegnen, so als gäbe es eine Bedeutung, die über das Sichtbare hinausgeht. Man kann auf Rache verzichten, obwohl es einem zusteht. Man kann vergeben, obwohl es schwer ist. Man kann lieben, obwohl es weh tut. Man kann vertrauen, obwohl keine Beweise da sind. Und dabei geschieht etwas: der Mensch wird nicht leerer – er wird voller. Nicht schwächer – sondern ruhiger. Es entsteht ein innerer Halt, der nicht aus Worten kommt, sondern aus dem gelebten Versuch, dieser tiefen Ahnung zu folgen.
Dieser Halt ist nicht spektakulär. Kein Lichtstrahl fällt vom Himmel. Aber das Leben verändert sich. Der Blick auf den Tod verändert sich. Die Angst bleibt vielleicht da – aber sie beherrscht dich nicht mehr. Du fängst an, in einem Zusammenhang zu leben, der nicht bewiesen werden muss, weil du ihn spürst. Und du merkst: Dieses Spüren lässt sich nicht künstlich erzeugen. Aber es ist da, wenn du dich ihm öffnest. Vielleicht ist das nicht die Antwort auf alle Fragen. Aber es ist eine Richtung. Eine, die trägt.
7 Antworten
" Ich bin Ela Nazareth. Ich folge Jesus. Radikal. "
Der Esel aus Bethanien scheint dies auch zu tun denn er ist fast immer bei dir in deinen Beiträgen in denen ein Abbild von ihm und dem vermeintlichen Jesus ist. Wenn also ein Esel ihm nachfolgt ( oder " verfolgt " er vielleicht nur dich 🤔 ? 😉 ) dann können die Menschen auch Jesus nachfolgen denn, ohne Gott sind sie bildlich gesehen nicht viel mehr als störrische Esel, die einen brauchen der sie den wahren Weg lehrt der sie zum ihrem Vater in den Himmel führt. Davon abgesehen brauchen Esel keinen der ihnen den Weg zeigt den sie zu gehen haben. Wo Esel einen anderen Weg gehen sollen den sie nicht gehen wollen muss man entweder erst ihren Willen brechen, oder ihnen mit der Liebe Gottes zu seiner Schöpfung begegnen um sie damit zu überzeugen das auch sie einen Heilsweg beschreiten können, wenn er auch nicht in der Nachfolge zu sehen ist wie bei Menschen.
" Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. " Römer 8.19
Bei denen die ohne Gott leben wollen ist es wohl das unbewusste ängstliche Harren das ihr Leben ausmacht, während jene die sich in seiner Hand durch Jesus Christus geborgen fühlen sein Kommen herbeisehnen obwohl er bereits schon in ihren Herzen existent ist. Es geht um das offenbaren dessen durch den man an den barmherzigen und liebenden Gott glaubt. Heilsgewissheit ist entscheidend dafür, das Gott in seinen Kindern die er durch den Heiligen Geist gezeugt hat in der Welt offenbar wird.
Wo diese Heilsgewissheit bei Christen noch fehlt wird sich diese einstellen, wenn sie standhaft im Glauben bleiben weil ihr Glaube auf dem festen Grund, auf dem Wort der Wahrheit in Jesus Christus gegründet ist.
" und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu. " Philipper 1.6
Wo dieses gute Werk des Glaubens noch nicht begonnen hat kann auch keine Heilsgewissheit entstehen und Nachfolge stattfinden. Daher dürfen wir die wir diese Heilsgewissheit in uns tragen mit gutem Beispiel voran gehen um jenen " Eseln " bzw. Menschen die Gott nicht kennen mit der Liebe Gottes zu begegnen ohne ihren Willen brechen zu müssen, wie das gerne mit Tieren gemacht wird die dem Menschen dienstbar gemacht werden sollen.
Jeder von uns der sich als Nachfolger Christie bezeichnet sollte daher sein Herz erforschen bzw. von Gottes Geist erforschen lassen ob er wirklich immer ein gutes Beispiel in der Welt abgibt, oder ob es vielleicht an unserem Beispiel und unserem Zeugnis liegt welches wir oft unbewusst abliefern, das so viele vom Glauben an Gott abhält. 🤔
LG
Komisch was du da schreibst!
Gegenfrage: Warum lässt Gott soviel Leid zu? Ich rede jetzt nicht von den christlichen Völkermorden, Kinderschändungen uvm ..... ?
An dieser Frage von Epikur verzweifeln die Monotheisten schon seit 2.000 Jahren.
In der Bibel fand man keine Antwort, die Theologen rätseln, und alle bisher vorgeschlagenen Lösungen leiden an gravierenden Mängeln.
Die beste bisherige Zusammenfassung von 2.000 Jahren des Versagens bei der Beantwortung der Frage bietet: Streminger, Gerhard. Gottes Güte und die Übel der Welt : das Theodizeeproblem. Tübingen: Mohr Siebeck, 1992.
Büchner nannte das Problem in Dantons Tod den "Fels des Atheismus".
Manche Theologen und Gläubige wurden durch das Nachdenken über diese Frage zu Atheisten, so z. B. dieser Theologe: Ehrman, Bart D. God’s Problem : How the Bible Fails to Answer Our Most Important Question - Why We Suffer. San Francisco, Calif.; Enfield: HarperSanFrancisco ; Pu usw
Gott ist nur literarische Erfindung @
Menschen sagen: „Ich würde ja glauben, wenn ich sicher wüsste …“
Sicher wüsste, dass Gott mich liebt.
Sicher wüsste, dass meine Geschichte nicht zu schmutzig ist.
Sicher wüsste, dass ich wirklich gerettet bin – trotz allem.
Sie könnten es sicher wissen denn genau diese Dinge stehen in der Bibel. Daher ist es eher eine faule Ausrede. Man müsste sich mit der Materie beschäftigen also mit dem Inhalt der Bibel und das erfordert Zeit. Zeit sich freiwillig hinzusetzen, die Bibel aufzuschlagen, zu lesen, sich Notizen zu machen und mit anderen Menschen drüber zu reden.
Die Leute haben heute keine Zeit für sowas. Arbeit, Familie, Freizeit. Man müsste auf Freizeit freiwillig verzichten um sich dem Studium zu widmen. Meiner Meinung nach kommt der Glaube nicht einfach wenn man sich stupide in eine Kirche setzt und sich berieseln lässt mit der Botschaft. Man muss mit ihr arbeiten. Und das setzt Freiwilligkeit voraus. Und willig sind die Leute nicht, die ein Aber vorweisen.
Mal eine Frage.... warum vergibst du jemand den Titel "Hilfreichste Antwort" der einfach nur "Au Backe " schreibt?
Das war Provokation, es kamen auch keine befriedigenden Antworten, normalerweise mache ich das nicht so. Bibelstudium ist nie verkehrt zu ich lese und singe Gott manchmal daraus vor, so gut ich eben kann und es fühlt sich auf seltsame Art und Weise gut an. Z.B. die Seligpreisungen der Bergpredigt .
Ich bin auch Christ und habe kein Problem darüber zu reden, warum auch? Andere User geben ja ihre Meinung auch von sich. Wenn Jesus dir was bedeutet, solltest du das auch anderen sagen, wenn sie dich danach fragen.
Nein, bei vielen sind es all die Lügen und Widersprüche in der Bibel, die sie vom Glauben abbringen, oder verhalten.
Dein Thema ...
Was ist vor was, ist die Heilsgewissheit vor der Nachfolge Jesu oder die Nachfolge Jesu vor der Heilsgewissheit?
Es ist ja schön, wie du deine Empfindungen hier vor den Usern ausbreitest, aber bring doch besser das Eu-Aggelion, die gute Nachricht, von Jesus, der uns durch Glauben an ihn selbst aus dem Gericht Gottes nimmt.
Du weißt schon, dass das die Kernweisheit der Rettung ist, ja?
Ja, es geht eigentlich nur um die Erlösung und die Ewigkeit in Herrlichkeit. Amen