Warum sind Trans-Sexuelle nicht non-binär?

12 Antworten

Weil eine Transperson nun mal binär ist.

Ein Beispiel:
Eine Transfrau -> vorher ein Mann -> will ja als Frau leben und fühlt sich entsprechend so. Wann sie ihre Geschlechtsangelichende OP machen lässt ist erstmal zweitrangig. Mit Hormonen etc. ist sie de facto eine Frau.

Man kann - ich betone kann - es als "Zwischenlösung" sehen wenn die Transfrau z.B. noch ihren Penis hat, ja. Dennoch wird sie als Frau geführt. Sie ist und war (früher als Mann) definitiv binär

Nicht binäre Personen haben ein Geschlecht, sind sich dessen auch bewusst, identifizieren sich nur nicht oder nur teilweise damit. Das ist irgenwie was anderes.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Persönliche Meinung und Ansicht

XLamaDramaX 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 14:04

Warum sollte man Mann sein bzw. Frau sein, anhand des Hormonsystems oder der gefühlten Identität festlegen? Meiner Meinung nach sind nur die Hälfte der Parameter erfüllt, um sich als Mann oder Frau zu definieren. Der Muskelaufbau, die Stimme, der Chromosomensatz, die prägenden Kindheitserfahrungen sozial - alles andere ist nach wie vor anders.

Man kann - ich betone kann - es als "Zwischenlösung" sehen wenn die Transfrau z.B. noch ihren Penis hat, ja. Dennoch wird sie als Frau geführt. Sie ist und war (früher als Mann) definitiv binär

Genau diese Zwischenlösung, die meistens deren Leben lang persistiert, sehe ich als non-binär an. Ich sehe hier weder vorher, noch nachher etwas binäres an der Person.

KleinesHasi85  02.10.2024, 15:40
@XLamaDramaX
Der Muskelaufbau, die Stimme, der Chromosomensatz, die prägenden Kindheitserfahrungen sozial - alles andere ist nach wie vor anders.

Was die Erinnerungen und Chromosome angeht geb ich dir Recht, aber Stimme und Muskulatur kann man mittels Hormone stark verändern.
Findet man irgendwann die Knochen, stellt man allerdings fest, die Knochen sind männlich, weil das kann man nicht verändern.

Ich sehe hier weder vorher, noch nachher etwas binäres an der Person.

Jein. Wie gesagt es ist eine Zwischenlösung. Aber binär ist es dennoch, weil entweder Mann oder Frau

XLamaDramaX 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 15:48
@KleinesHasi85
Aber binär ist es dennoch, weil entweder Mann oder Frau

Deine Begründung ist übersetzt so:

"Sie sind binär, weil sie binär sind."

Ich kann keine Begründung erkennen.

KleinesHasi85  10.10.2024, 07:03
@XLamaDramaX

Eine Transperson IST binär !
Wie bereits erwähnt, aus Peter wurde Petra -> sie hat weiterhin ein Geschlecht, also ist sie binär!

GirlfromRettber  05.04.2025, 19:26
@KleinesHasi85

Die Muskelentwicklung hängt sehr vom Hormonsystem ab, ist also veränderlich.

Die Stimme lässt sich trainieren, was übrigens nur bei Mann-zu-Frau-Transsexualität erforderlich ist. Bei Frau-zu-Mann-Transsexualität mit entsprechender Hormonbehandlung wird sie von allein tiefer und maskuliner.

Bezüglich des Knochenbaus gibt es sowohl bei Männern als auch Frauen ein breites Spektrum; macht also auch nicht viel Sinn, darauf herumzureiten.

Die "prägenden Kindheitserfahrungen" sind letztlich auch egal, denn sie haben die betreffende Person ja nicht in die Richtung geprägt, sich mit ihrem angeborenen biologischen Geschlecht zu arrangieren. Überdies ist ein Großteil der Persönlichkeit angeboren, "passt" sogar zum Identitätsgeschlecht und widersetzt sich hartnäckig jeglichem Sozialisierungsversuch. Und nicht zuletzt unterscheiden sich Elternpaare bezüglich ihrer Strenge in Sachen geschlechtstypische Prägung. Manche sind da sehr streng; andere lehnen sie gänzlich ab und erziehen ihre Kinder offen; wiederum andere bewegen sich irgendwo dazwischen. Und selbst wenn die Prägung nicht in allen Punkten geschlechtstypisch ausfällt, ist man dann weniger Frau bzw. Mann?

Vollends hanebüchen wird das Herumreiten auf den Chromosomen. Wer schon immer einen männlichen Körper hatte, hat nicht obendrein noch Y-Chromosomen, sondern hatte diesen Körper wegen seiner Y-Chromosomen. Wer aber seine männlich wirkenden Eigenschaften "wegtherapiert" hat, wird durch Y-Chromosomen nicht männlicher, und sehen kann man sie auch nicht.

Von Experte LunarEclipse bestätigt

Man orientiert sich an der Geschlechtsidentität. Transfrauen und Transmänner wollen keine nichtbinären Personen sein, sondern eben Frauen und Männer. Wenn man sie als nichtbinär bezeichnet, obwohl sie das nicht sind, würde man sie genauso misgendern und ihre Identität nicht ernst nehmen.

Vielleicht Mal ein Beispiel zur besseren Verständnis. Stell dir vor, du hast jahrelang Tennis im Verein gespielt, weil deine Eltern dich einmal dafür angemeldet haben und denken, es sei das richtige Hobby für dich. Irgendwann merkst du aber, dass es gar nicht zu dir passt und du viel lieber Fußball spielen würdest. Du gehst also zu deinen Eltern und traust dich, ihnen von deinem Wunsch zu erzählen. Sie akzeptieren es, aber später erfährst du dann, dass sie dich nicht fürs Fußballspielen sondern für Basketball angemeldet haben. Verstehst du, worauf ich hinaus möchte?

Trans Menschen verdienen vollständige Akzeptanz, nicht nur halbe.


XLamaDramaX 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 13:57
Man orientiert sich an der Geschlechtsidentität.

Direkt hier mal stoppen und mir erklären WARUM. Denn genau das ist eig. die Frage. Es gibt etwa 5 Faktoren (Chromosomen, Hormone, Identität, Geschlechsmerkmale, Soziales Verhalten) anhand dessen man Mann bzw. Frau definieren könnte. Warum sollte man sich an der Geschlechtsidentität orientieren? Welche wissenschaftliche Grundlage hat das? Da ja die Wissenschaft keine "Seele", kein "Ich" im Gehirn entdeckt hat, beruht das mmn auf reiner Willkür.

Verstehst du, worauf ich hinaus möchte? Trans Menschen verdienen vollständige Akzeptanz, nicht nur halbe.

Natürlich verstehe ich das. Aber Akzeptanz von Emotionen und Akzeptanz von Fakten sind zwei paar Schuhe. Um eine Transperson nicht nur ihrzuliebe anders zu nennen, sondern auch wirklich daran zu glauben, fehlen mir Beweise. Z.B. Hirnscans die eindeutig das andere Geschlecht offenbaren. Außerdem müsste man mal das Phänomen des Detransitioning (Zurückwechseln) erklären. Und selbst wenn eine Person Hirnscans des anderen Geschlechts aufweist, so hat sie ja trotzdem das Hormonsystem des anderen. Rein neutral betrachtet sind diese Menschen weder Mann noch Frau. Bislang konnte mich niemand mit OBJEKTIVEN Argumenten von etwas anderem überzeugen, alle pochen nur auf Emotionen, Toleranz und lieb sein.

Trans Personen sind tatsächlich binär, weil sie sich selbst als Mann oder Frau definieren und ihr Leben entsprechend gestalten möchten. Trans-Menschen sind nicht “etwas dazwischen”, sondern gehören dem binären Geschlechtersystem an, weil sie oft eine klare Geschlechtsidentität haben – entweder als Mann oder als Frau – unabhängig von ihren biologischen Merkmalen.

Non-binär hingegen beschreibt Menschen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht eindeutig zugehörig fühlen. Trans-Menschen passen nicht automatisch in diese Kategorie, nur weil sie körperlich oder stimmlich vielleicht nicht dem stereotypischen Bild ihres Geschlechts entsprechen.

Das Beispiel, dass eine Transfrau lackierte Nägel hat und „Bro“ sagt, zeigt eher, dass Geschlechtsidentität und Persönlichkeit nichts miteinander zu tun haben. Viele Cis-Männer (also nicht-trans Männer) lackieren sich die Nägel, viele Cis-Frauen haben tiefe Stimmen – das hat nichts mit ihrem Geschlecht zu tun.

Es ist wichtig, die Selbstdefinition von Trans-Menschen zu respektieren. Eine Transfrau ist eine Frau, weil sie sich als Frau sieht und lebt. Es ist keine Lösung, ihnen eine Identität (z. B. non-binär) überzustülpen, die sie selbst nicht für sich gewählt haben. Die Gleichsetzung von Trans mit Non-binär verkennt den Unterschied zwischen Geschlechtsidentität (wie man sich selbst sieht) und Geschlechtsausdruck (wie man sich gibt).

Der Versuch, Trans-Menschen als “drittes Geschlecht” zu definieren, mag als Kompromiss gut gemeint sein, ignoriert aber ihre Rechte, ernst genommen und respektiert zu werden – als Mann oder Frau.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Lesbisch

Naja ich persönlich bin Trans, aber möchte nicht als eine Transperson oder irgendwas dazwischen wahrgenommen werden. Ich bin zwar biologisch weiblich und das kann ich auch nicht ändern, aber ich kann mein biologisches Geschlecht so anpassen, dass es zu meiner Geschlechtsidenzität passt, welche nunmal männlich ist und auch daran kann ich nichts ändern. Ich sehe mich als Junge/Mann und alle in meiner Ungebung sehrn mich auch so, ob sie mich kennen oder nicht. Ich würde mich daher auch niemals als nicht binäre Person betiteln, weil ich es einfach nicht bin und so würde ich mich auch nicht wohl fühlen, wenn ich als solch eine Person wahrgenommen werden würde, weil ich es wie gesagt nicht bin.

Da spreche ich jetzt nur von mir aus meiner Sicht, aber ich schätze mal, dass so auch andere Transpersonen denken könnten.

Es gibt natürlich viele Transpersonen, welche sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht operieren lassen unter anderem auch, weil jede einzelne Op Risiken hat und nicht jeder diese Risiken eingehen möchte. Sprache und Nägel lackieren oder sonstiges, hat absolut nichts mit dem Geschlecht zu tun genauso wenig wie Kleidung oder auch Schminke.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Trans ftm

XLamaDramaX 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 13:49

Danke, dass du dich als Transperson meldest. Das ist mir 100x lieber als mit Personen zu schreiben, die sich an deiner Stelle mehr angegriffen fühlen, obwohl sie überhaupt nicht betroffen sind. Mit dir scheint man vernünftig reden zu können.

Naja ich persönlich bin Trans, aber möchte nicht als eine Transperson oder irgendwas dazwischen wahrgenommen werden.

Warum nicht? Was stört dich daran so sehr? Und wie hast du das für dich entdeckt, dass dein Gender andersrum ist? Hältst du es für möglich, dass dir auch einfach die soziale Rolle als Frau in dieser Gesellschaft nicht gefällt? Wie sind deine Erlebnisse als Mann? Bist du einsam?

Ich sehe mich als Junge/Mann

Wieso? Was an dir ist von Natur aus männlich gewesen, außer dein Wunsch männlich zu sein?

Sprache und Nägel lackieren oder sonstiges, hat absolut nichts mit dem Geschlecht zu tun genauso wenig wie Kleidung oder auch Schminke.

Natürlich hat es das. Es gibt gewisse Traditionen, die tausende Jahre alt, die sozial einen Mann oder eine Frau gesellschaftlich ausmachen. Manche sind biologisch bedingt und andere gesellschaftlich so entstanden (Nägel, Röcke, lange Haare). Man kann Frau bzw. Mann auf viele Arten definieren: nach Chromosomensatz, Hormonsystem, Sozial, Verhalten, Identitätsgefühl etc.

Eine tiefe Stimme kommt z.B. von Testosteron, Adamsapfel und Stimmbruch, ich denke daher haben es Transmänner auch leichter als Mann wahrgenommen zu werden als Transfrauen als Frau.

Fxnn48  02.10.2024, 14:45
@XLamaDramaX

Ich möchte gerne als Mann wahrgenommen werden und nicht als Transmann, weil meine Geschlechtsidentität ja männlich ist also sozusagen ist einfach mein biologisches Geschlecht falsch. Wie genau das Wissenschaftlich oder so ist weiß ich nicht, aber gefühlt habe ich einfach ein männliches Gehirn aber eben einen weiblichen Körper. Entdeckt habe ich es durch die Pubertät und ja Hormone spielen können da auch mal verrückt spielen und manche probieren sich da nur aus oder bei ihnen ist es wirklich nur eine Phase. Meine Pubertät begann ziemlich früh und ich hatte einen Hass auf mich selbst und wurde depressiv auch mit Selbstmordgedanken.

Für mich war somit mit 11 klar, dass ich so einfach nicht leben kann. Ich konnte allerdings meine Gefühle nie richtig einordnen, weil ich auch nicht wusste, dass es sowas wie Trans gibt, bis meine Mutter mich dann darauf angesprochen hat, weil sie hat das ja Tag täglich mitbekommen wie ich mich gequält habe. Seit dem Moment war es mir dann einfach Klar es hatte sozusagen klick gemacht. Mit 12 begann ich dann auch Therapie und ich war bei vielen Therapeuten für längere Zeit um so viele Gutachten wie möglich zusammen zu bekommen damit die Krankenkasse und die Ärzte irgendwann genug haben um Dinge nicht abzulehnen.

Die Gesellschaftlichen Rollen sind mit eigentlich egal also ich hatte mir da nie Gedanken gemacht ich wurde auch nie in eine Rolle rein gezwungen. Bei mir hat es sich wirklich einfach nurch die Geschlechtsdysphorie gezeigt, welche auch nach Jahren nicht weg ging und teilweise immer noch vorhanden ist. Ich könnte mir auch irgendwie gar nicht vorstellen als Frau zu leben also weder biologisch noch sozial. Meine Erlebnisse als Mann sind normal würde ich sagen also es fühlt sich alles normal an da mach ich mir gar nicht so Gedanken drum sondern bin einfach ich selbst. Einsam fühle ich mich manchmal, aber das hat damit nichts zu tun.

Ich habe nicht den Wunsch männlich zu sein. Mein einziger Wunsch wäre gewesen, dass ich entweder dann auch biologisch männlich geboren worden wäre oder eben, dass ich mich als Frau auch identifizieren gekonnt hätte. Also im Grunde wäre mir egal ob ich jetzt nun Mann oder Frau wäre Hauptsache mein biologisches Geschlecht würde mit meiner Geschlechtsidentität übereinstimmen.

Ja Gesellschaftlich wurde Kleidung, Haare usw. sozusagen geschlechtlich aufgeteilt oder wie man das nennen könnte genauso wie Farben, rosa für Mädchen und blau für Jungs. Im Grunde sagt das ganze aber nichts über das Geschlecht aus. Männer können auch Kleider tragen, Frauen müssen sich nicht schminken und so weiter nur ist es teilweise eben in der Gesellschaft nicht akzeptiert, weil dieses "typisch" Mann und Frau bei vielen verankert ist.

Ich denke auch, dass es Transmönner in dem Sinne leichter haben schon alleine wegen der Stimme, da man ja durch Testosteron sogar einen Adamsapfel bekommt. Bei Transfrauen hingegen ist es häufig so, dass man es an der Stimme erkennt, es gibt allerdings auch Transfrauen, welche nie durch die männliche Pubertät gegangen sind und daher auch die Stimme nicht tief wurde.

(Ist jetzt ein bisschen lang geworden, ich hoffe man kann es trotzdem gut lesen und verstehen. Ich finde es teilweise auch einfach schwierig zu erklären wie es sich innerlich anfühlt, wenn einfach das biologische Geschlecht nicht stimmt)

XLamaDramaX 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 14:51
@Fxnn48

Wenn du dadurch jetzt glücklich bist so, freut es mich ♥️ einen guten Freund hatte ich auch der durch Genderdysphorie ging. Ich kenn das also. Er hat sich sehr gequält damit, weil er Haarausfall hatte, aber eine Frau sein wollte. Also ich sehe es nicht so, dass die sozial auferlegten Konstrukte Trans egal sind. Sehr viele legen Wert auf ihre Haare und Nägel.

Was ich nicht verstehe ist, wieso du mit "Transmann" so ein Problem hast statt "Mann" und was ich auch nicht verstehe ist, wieso du immer noch pychische Probleme (Dysphorie oder anderes) hast, wenn die Umwandlung jetzt vollzogen ist. Wenn das wirklich die Ursache war für dein schlechtes Gefühl, dann solltest dir doch jetzt gut gehen, oder nicht?

Übrigens gibt es auch sehr maskuline Frauen. Z.B. wenn Frauen mit mehreren großen Brüdern aufwachsen, werden und kleiden und fühlen sie sich oft auch sehr männlich. Gehen trainieren, verhalten sich wie Jungs, sind dominant. Wieso war es für dich ausgeschlossen, so jemand zu sein? Wieso ist nur "Mann sein" genug?

Fxnn48  02.10.2024, 15:48
@XLamaDramaX

Ja sowas mit Haarausfall stelle ich mir schlimm vor, da man dadurch ja dann noch mehr als Mann wahrgenommen wird.

Mit Transmann sein an sich habe ich kein Problem ich möchte nur nicht allen zeigen müssen, dass ich Trans bin also ich möchte einfach ein normales Leben als Mann und somit auch nicht irgendwie Trans Armbänder oder so tragen damit auch jeder mitbekommt, dass ich Trans bin.

Also meine Dysphorie ist um einiges besser geworden durch die Mastektomie, welche ich mit 17 hatte und damit fühlte ich mich gleich viel freier, weil dabor war es als wäre ich eingesperrt in meinem Körper und dazu fühlte ich mich noch Hilflos, weil ich zu jung war um irgendwas daran zu ändern. Ich hatte eine weitere Op im Mai diesen Jahres und bin auch erleichtert, dass ich nie wieder Angst haben muss meine Periode zu bekommen. Ich hatte allerdings eine Kombi Op also mehrere Op‘s in einer und da kamen dann auch Komplikationen, wesswegen ich dann mindestens eine Op definitiv noch machen muss.

Denn Penoidaufbau hatte ich noch nicht und da bin ich mir auch nicht sicher ob ich ihn irgendwann machen lassen, da ich einfach Angst habe, dass mein Bein danach eingeschränkt sein könnte und ich dann meinem Hobby nicht mehr richtig nachgehen kann.

Der einzige Teil an Dysphorie ist einfach, dass mir etwas fehlt. So oft wünschte ich, dass ich auch einen Penis hätte welcher ganz normal funktioniert, aber die Tatsache dass ich nie einen haben werde das tut schon irgendwie weh. Ich weiß zwar nichg wie es ist einen zu haben, aber dennoch fehlt mir das einfach.

Teilweise war die Dysphorie die Ursache für meine schlechte Psyche, aber sie war eben auch nicht die einzige Ursache und die anderen Ursachen wurden noch nicht behoben also hab ich noch nicht wirklich in den Griff bekommen.

Also wie gesagt ich kann es nicht richtig erklären, aber das "Mann" sein fühlt sich für mich einfach normal an. Wenn ich auch zurückdenke in meine Kindheit und so, dann fühlt es sich so an als wäre ich schon immer ein Junge gewesen. Für mich war damals mit 11/12 dann auch einfach klar, dass ich kein Mädchen bin und mich als dieses einfach nicht wohl fühle. Meine Gedanken welche ich zu der Zeit hatte weiß ich schon gar nicht mehr, aber ich weiß dass dieser Weg für mich der einzig richtige war. Ich hatte mich dann sehr viel mit dem Thema selbst beschäftigt und geguckt welche Möglichkeiten es gibt und dann war mir relativ früh auch schon bewusst was ich machen möchte um mich wohler zu fühlen oder eher was ich selbst benötige um mich wohler zu fühlen.

XLamaDramaX 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 15:51
@Fxnn48

Danke für deinen Erfahrungsbericht. Schwer nachzuvollziehen, wie das ist, wenn man es selbst nicht erlebt hat. Stehst du eig. auf Männer oder Frauen? Warum kannst du dir keinen Penis machen lassen? Ich glaube das geht.

Lamanini  02.10.2024, 17:29
@XLamaDramaX
einen guten Freund hatte ich auch der durch Genderdysphorie ging. Ich kenn das also. Er hat sich sehr gequält damit, weil er Haarausfall hatte, aber eine Frau sein wollte.

Bist ja ein toller Freund wenn du zu ihr er sagst. Aber was erwarte ich nach diesen Hasstexten hier.

Fxnn48  02.10.2024, 17:32
@XLamaDramaX

Ja das kann ich verstehen, ich selbst kann nicht mal verstehen wie es Zustande kommen kann, dass man eben Trans ist. Ich kann zwar fühlen wie es ist, aber dennoch weiß ich nicht warum also muss es für andere ja noch schwieriger zu verstehen sein.

Bei meiner Sexualität bin ich mir nicht sicher, weil ich mich auch nicht label. Allerdings war schon ab der Grundschulzeit klar, dass ich auf Mädchen/Frauen stehe allerdings habe ich mit der Zeit herausgefunden, dass ich mir auch etwas mit einem Mann vorstellen könnte, aber da ich es einfach zu kompliziert finde dachte ich mir, dass ich mich einfach nicht label.

Also einen Penis machen lassen kann ich schon, aber das wäre dennoch kein biologischer Penis, welcher normal funktionieren würde. Außerdem ist mir nach meiner letzten Op noch mehr bewusst geworden, dass immer etwas schief gehen kann und da ist mir das Risiko zu hoch, dass es danach schlimmer ist als davor, weil eventuell der Penoid abstirbt. Da meine Arme zu dünn sind müsste man den Hautlappen aus dem Oberschenkel holen und ich mache Kampfsport bei dem man viel kickt und ich liebe es, da wäre mir das Risiko zu hoch es nach der Op nicht mehr oder nicht mehr richtig ausüben zu können.

Ich hoffe jedoch, dass die Medizin in ein paar Jahren sich noch etwas weiter entwickelt um einen Penis viel besser machen zu lassen. Ich bin ja erst 20 daher habe ich auch noch etwas Zeit um abzuwarten.

XLamaDramaX 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 17:36
@Fxnn48

Ich verstehe. Ich danke dir für alles! :)

Wieso also deklariert man Transsexuelle nicht einfach als non-binär anstatt zu tun als wäre ein biologischer umgewandelter Mann eine Frau und eine biologische Frau ein Mann?

Weil binär und non-binär Begriffe der Persönlichkeit sind und nicht des Körpers. Dafür gibt gibt es Begriffe wie Inter, aber auch das trifft nun einmal nicht zu.

Transmänner sind biologisch weibliche Personen mit einer männlichen Indentität, du hast weder ein dazwischen noch ein außerhalb, du hast nur A und B.

Offensichtlich sind sie ja etwas dazwischen. Z.B. haben manche Transfrauen Brüste + Penis und tiefe Stimme, lackieren sich aber die Nägel und sagen immer noch "Bro"

Weil OPs kompliziert sind und nicht jeder sie braucht. Warum soll eine Transfrau ihre Gesundheit riskieren müssen um als Frau leben zu dürfen?

Das andere sind Geschlechterklischees und Stereotypen. Es gibt auch biologische Männer die Nagellack nutzen und biologische Frauen die "Bro", "Alter", "Junge" oder "Dude" benutzen.

Warum ich das sage ist wie folgt: Ich denke darauf könnten sich Liberale/Linke und Konservative/Rechte gleichermaßen einigen.

Stell dir vor du wärst trans, warum sollen ANDERE mit dem Leben mit dem du keinen beeinträchtigst leben können, seit wann ist das persönliche Leben eine Mehrheitsentscheidung?

Natürlich hat es das. Es gibt gewisse Traditionen, die tausende Jahre alt, die sozial einen Mann oder eine Frau gesellschaftlich ausmachen.

Auf welchen Fakten basieren denn Traditionen, außer das irgendwann irgendwer sie beschloss oder die Mehrheit so agierte? Die Mehrheit ist wie es so schön sagt die Mehrheit aber eben nicht alle.

Trans ganz außen vor. Dieses "Du bist ein Mann du hast so und so zu sein" und "Du bist eie Frau, du hast so und so zu sein" macht vielen das Leben schwer, weil eben das alles nur erdachte Normen sind. Wer diesen nicht entspricht wird in Schubladen gequetscht obwohl man nicht reinpasst.

Das ist wie das Kind welches ein rundes und ein quadratisches Loch hat und versucht eine Pyramide in eines der Löcher zu quetschen. Menschen sind keine genormte Regalware die du nach A und B sortieren kannst.

...und andere gesellschaftlich so entstanden (Nägel, Röcke, lange Haare).

Der Kilt oder auch Schottenrock ist noch immer ein beliebtes Männerkleidungsstück in Irland, auch andere Kulturen tragen Gewänder, Röcke und Kleider.

Davon ab sind das Entwicklungen die sich völlig verdrehen können. Früher war Rot und Rosa als Farbe des Blutes die Farbe der Männer, Blau hingegen war für die Reinheit und die Mutter Maria den Frauen vorbehalten.

Heute gilt Blau klassisch als Jungen Farbe und Rot eher für Mädchen. In X Jahren könnte auch Pink die Farbe der Männer und Grün die der Frauen sein. So schnell ist "typisch Mann/Frau" über den Haufen geworfen.

Warum sollte man sich an der Geschlechtsidentität orientieren?

Weil die Persönlichkeit einen Menschen definiert. Mit dir redet die Person mit ihrer Persönlichkeit. Du behandelst jeden Menschen individuell abgleitet an seiner Persönlichkeit. Du redest mit deiner Mutter anders als mit deinem Vater. Selbst wenn du zwei Väter hättest würdest du mit jedem von ihnen anders reden, auch mit deinen Freunden redest du unterschiedlich, mit einem sensiblen Menschen redest du anders als mit einem eher härter gesottenen etc. warum solltest du also mit einer Transperson mit einmal unangepasst reden?