Warum kommt der Wiedereinstig Deutschlands in die Kernenergie eigentlich nicht mehr in Frage?
Ich verstehe die Politik nicht. Der Klimawandel ist die derzeit größte Herausforderung und anstatt eine so gut wie CO2 neutrale Energiequelle (Kernkraft) auszubauen bzw wieder in die Kernkraft einzusteigen, lassen wir Kohlekraftwerke weiterlaufen. Es soll sogar Kernkraftwerke geben, die kein Kühlwasser mehr brauchen, zumindest nicht in der Dimension, welche diejenigen, die das Dürre-Argument immer anführen und behaupten, Kernkraftwerke würden still stehen.
Die Klimaforscher meinen, dass wir bald das 1,5 Grad Ziel brechen werden. Dabei ist der Energiesektor mit einer der größten Verursacher!!
Die Schweden emittieren ca. 20x weniger CO2 als wir dank der Kernkraft! 100% CO2 arm!
https://app.electricitymaps.com/zone/SE-SE3?lang=de
Die USA erzeugten 2021 rund 771 TWH an sauberen Strom dank Kernenergie, ein Top Wert!
Ich will auch nochmal daran erinnern, dass selbst die Japaner wieder auf Kernenergie setzen, trotz Fukushima!!! Wo war eigentlich bis jetzt UNSER Fukushima? UPS.
Alle Länder der Welt, seien es die USA, Kanada, Japan haben noch gesagt, dass wir die modernsten Kernkraftwerke hatten! Und alle schüttelten mit den Kopf, als sie gehört haben, dass wir aussteigen.
Es kann doch nicht sein, dass weder die SPD, noch die CDU noch die FDP dafür sind??
19 Antworten
Das ist eine kulturelle Sache.
Der Rest der Welt steigt ein. In der grünen Bewegung hat sich längst herumgesprochen, dass eine Verhinderung des Klimawandels ohne Kernenergie unmöglich ist.
Der Grund warum das in Deutschland nicht klappt ist, dass hier jahrzehntelange Desinformationskampagnen erfolgreich waren. Die Angst vor der Kernenergie ist übertrieben hoch.
Außerdem haben zu viele Politiker etwas daran zu verlieren. Wenn sich Habeck oder Baerbock vor die Kameras stellen und sagen: "Wir haben uns das Thema nochmal angesehen und so sehr wir es bedauern, ohne den Wiedereinstieg in die Kernenergie ist der Klimawandel unaufhaltsam." Ist dies das Ende ihrer Karrieren.
Den Grünen liegt die Gegnerschaft gegen Kernenergie in der DNA. Die meisten anderen Grünen Parteien in Europa gingen aus dem Umweltschutz hervor. Doch die deutschen Grünen gingen aus der Anti-AKW-Bewegung hervor. Das macht es so schwierig.
Als letztes Jahr klar war, dass wir die Wahl haben unsere Kernkraftwerke laufen zu lassen oder extrem alte und dreckige Kohlekraftwerke ans Netz zu nehmen, sagten viele prominente Grüne: "Wir haben nicht unser Leben lang gegen Atomkraft gekämpft, um sie jetzt wieder anzustellen!" Sunk cost fallacy par excellence.
Deutschland hat die höchsten Strompreise der Welt und den höchsten CO2-Ausstoß in der Stromversorgung in Deutschland.
Man kann Klimaschützer sein oder AKW-Gegner. Nicht beides gleichzeitig.
Wir sind ein Vorbild für die Welt. Ein abschreckendes.
Gib den Grünen noch eine Generation ihr Altpersonal wegsterben zu lassen, dann werden sie auch, viel zu spät, zur Wahrheit finden.
Ich will auch nochmal daran erinnern, dass selbst die Japaner wieder auf Kernenergie setzen, trotz Fukushima!!! Wo war eigentlich bis jetzt UNSER Fukushima?
Diese Frage kann ich dir sogar beantworten. Durch Fukushima starben Null Personen an Strahlung. Niemand.
Durch die erhöhte Luftverschmutzung aus Kohlekraft sterben in Deutschland jedes Jahr 1100 Menschen.
Wenn Kohlekraft richtig läuft ist sie sehr viel zerstörerischer als wenn Kernkraft katastrophal schief läuft.
Befasse dich bitte erst einmal mit den verschiedenen Arten von Kernreaktoren, bevor du Oppulus von der Seite angreifst.
Hallo Waldmensch.
Der Reaktor von Tschernobyl funktionierte auf eine grundlegend andere Weise als unsere Reaktoren.
Wir haben wassermoderierte Druckwasserreaktoren. In Tschernobyl gab es einen grafitmoderierten RBMK. Diese Art von Reaktor wurde im Westen nie gebaut weil seine Probleme und die Risiken immer hinlänglich bekannt waren.
Die Lehre die du aus Tschernobyl ziehen solltest ist: Sowjetunion schlecht. Nicht Kernkraft schlecht.
Ich kann dir den Unterschied gern erklären, es ist nicht sehr kompliziert.
Lass mich dir ein Gleichnis bringen, das dir vielleicht besser hilft das Problem zu verstehen:
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Autos explodieren nach einem Unfall nicht. Niemals. In Filmen und Computerspielen explodieren Autos andauernd. In der Realität nicht. Sie sind so gebaut, dass sie nicht explodieren können. Das ist Absicht, kein Zufall. Mythbusters haben es versucht und es selbst im Labor nicht geschafft dass ein Auto nach einem fingierten Unfall explodiert ist. Sie haben es darauf angelegt. Sie wollten, dass das Auto explodiert und es hat nicht geklappt.
Menschen fürchten sich aber davor, dass Autos nach einem Unfall explodieren. Jedes Jahr sterben Menschen weil ihre potentiellen Retter sie nicht aus dem Unfallwagen ziehen weil sie Angst haben, dass der jeden Moment explodieren könnte. Die Angst vor explodierenden Autos tötet nachweislich jedes Jahr Menschen. Durch die Explosion eines Autos (nach einem Unfall) ist dagegen soweit ich weiß noch nie jemand gestorben.
Wenn dir jetzt ein Ingenieur für Autobau sagt: "Autos können nicht explodieren. Egal wie schwer der Unfall ist." und du sagst: "Ja aber der Lada Tschernobyl ist 1986 explodiert." und der Ingenieur so: "Der Lada Tschernobyl fuhr mit Kerosin. Unsere Autos fahren mit Benzin." und du so: "Hör auf mich zu belehren! Autos können explodieren!"
Der Reaktor von Tschernobyl funktionierte auf eine grundlegend andere Weise als unsere Reaktoren.
Darum geht es nicht. Es geht nur(!) darum, das es auch in einem hochtechnisierten Land mit modernen Reaktoren zu einem Unfall kommen kann.
Und Deine Belehrung kannst Du Dir sparen., ich kenne die Unterschiede ebenfalls.
Ändert trotzdem nichts an meiner Meinung und dem oben von mir dazu Gesagten.
Schönen Tag noch.
Darum geht es nicht. Es geht nur(!) darum, das es auch in einem hochtechnisierten Land mit modernen Reaktoren zu einem Unfall kommen kann.
Hier ist ein gewaltiges Problem in deiner Argumentation.
Es kann zu einem Unfall kommen.
Doch wie groß kann der Unfall werden?
Durch die Mehrverfeuerung von Kohle durch das Abschalten der Kernkraftwerke sterben in Deutschland jedes Jahr 1100 Menschen durch die Luftverschmutzung.
Das ist 1100 mehr als durch Fukushima.
Ein Unfall der schlimmer ist als die Folgen der Abschaltung ist in unseren Kernkraftwerken nicht vorstellbar.
Wenn allein die Möglichkeit eines Unfalls beliebiger Schwere ausreicht eine Technologie abzulehnen- welche Technologie kannst du nicht ablehnen?
Es sind schon Menschen vom Windrad gefallen (deren Ausbau ich ausdrücklich unterstütze). Damit haben Unfälle um Windräder in Deutschland mehr Menschen getötet als die Kernenergie.
Beim Tschernobyl-Kraftwerk lagen Baufehler vor - dazu falsche Bedienung durch das Personal. Solche AKW wurden in Westeuropa nie gebaut - und die "modernen" Kraftwerke können so nicht mehr havarieren.
Was für ein dummer, dummer Kommentar.
Wieviele Menschen sind dabei gestorben? 50? 100? Insgesamt starben zwischen 100 und 4000 Menschen direkt oder indirekt durch die Katastrophe von Tschernobyl.
JEDES JAHR sterben in Deutschlang ganz alltäglich 3500 Menschen im Straßenverkehr, doppelt so viele bei Unfällen im Haushalt. Ziehst du dann jetzt auch die Konsequenzen und verzichtest auf die Teilnahme im Straßenverkehr und auf einen Haushalt?
Wenn ich so einen Quark schon lese.
Kernenergie ist die Energieerzeugung mit der niedrigsten Todeszahl pro Gigawatt.
eine Technik, die aktive Systeme zur Aufrechterhaltung der Sicherheit braucht, ist inhärent unbeherrschbar, weil die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls aller Systeme nie genau null ist. Das ist der eine Grund. Der andere Grund ist, dass für eine Endlagerung des Abfalls eine hinreichend lange Ungestörtheit des Materials nicht garantiert werden kann. Dass es Länder gibt, die Restrisiken ignorieren, ist davon unabhängig und deren Sache. Ich ignoriere sie jedenfalls nicht.
Warum nur ignoriert man, dass von der Industrie so oder so tagtäglich hochgiftige und radioaktive Abfallstoffe anfallen und diese ebenso endgelagert werden? Interessiert nur keinen.
Und die Medizin produziert auch radioaktive Abfallstoffe.
eine Technik, die aktive Systeme zur Aufrechterhaltung der Sicherheit braucht, ist inhärent unbeherrschbar, weil die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls aller Systeme nie genau null ist.
Sowas wie ein Zug oder ein Flugzeug?
Mit dem Unterschied, dass ein entgleister Zug oder abgestürztes Flugzeug nicht das Potential hat, Millionen Menschen zu töten und große Teile des Landes für viele Jahre unbewohnbar zu machen.
Dafür starten jeden Tag Tausende Flugzeuge,
und wenn eins auf München fällt, gibt es nicht nur
500 Tote im Flugzeug.
Wir haben also ein sehr geringes Absturzrisiko (gut, das haben die AKWs auch), kombiniert mit dem recht kleinen "Wirkungsradius" (die AKWs haben einen sehr großen Radius) und dem dadurch resultierenden sehr geringen Risiko, auch wirklich München so zentral zu treffen, dass der maximale Schaden angerichtet wird.
Etwas kompliziert geschrieben, was ich sagen will: Ja, es wären mehr als nur die Passagiere, die da sterben würden, aber im Vergleich zu dem, was so ein AKW in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland anrichten würde, sind die Toten durch so einen Flugzeug ein trauriger Scherz - so grausam das auch klingen mag.
Das hieße, dass im Gesamtspektrum zwischen "Im riesigen
Maßstab erlaubt" (Flugverkehr) und "Verboten" (Kernenergie)
das Ganze auf ein quantitatives Problem zusammenfällt.
Dazwischen muss eine Grenze sein, die das eine
Extrem ins andere umschaltet. Wo ist sie, und wer
legt sie fest?
Nein, Merkel wurde mit der Lüge gewählt,
den zuvor beschlossenen Ausstieg rückgängig zu machen.
Das hieße, dass im Gesamtspektrum zwischen "Im riesigen Maßstab erlaubt" (Flugverkehr) und "Verboten" (Kernenergie) das Ganze auf ein quantitatives Problem zusammenfällt.
Keine Ahnung, was Du mit "im riesigen Maßstab" meinst, denn im vergleich zum potentiellen Risiko von AKWs ist das Risiko vom Flugverkehr geradezu winzig.
Dazwischen muss eine Grenze sein, die das eine Extrem ins andere umschaltet.
Muss es nicht.
Es ist eine politische Entscheidung (gewesen) und genau da liegt die Grenze: Das eine wollten die Menschen, das andere nicht.
Mal abgesehen davon, dass es keine Alternative zum Flugverkehr gibt. Höchstens Inlandsflüge kann man ersetzen, mehr aber auch nicht. Für AKWs gab es geeignete Alternativen.
Ich erinnere mich noch an diverse Demonstrationen, wo der Atom-Ausstieg gefordert wurde, oder diese "Atomkraft? Nein danke" Aufkleber
Das ist 40 Jahre her. Merkel wurde mit ihrer Lüge vom Wiedereinstieg gewählt.
Ich bin keine 40 Jahre alt ...
Und über irgendwelche politischen Behauptungen oder Theorien geht es hier nicht.
Du meintest einen Zug- oder Flugzeug-Unfall mit einem AKW-GAU gleichzusetzen und das ist Müll.
Nein, das meinte ich nicht. Versuche bitte mal, den Thread zu verstehen.
Versuch Du zu verstehen, dass es hier nicht um Merkel geht, sondern um die Frage, warum wir jetzt keine AKWs bauen. Es geht um die Frage des Fragestellers und nicht, was Du gerne gefragt haben willst.
Es wurde auf 40 Jahre alte Demos hingewiesen.
Ich wies darauf hin, dass das heute nicht mehr gilt.
Die Menschen wurden nicht gefragt, ob sie den "Ausstieg" wollen.
Merkel wurde mit der Lüge gewählt,
den zuvor beschlossenen Ausstieg rückgängig zu machen.
...der vorher von den gewählten Grünen beschlossen wurde, zu dem Merkel nach Fukushima zurückgekehrt ist weil nicht mal die perfekten Japaner das beherrschen konnten, und der von den wiedergewählten Grünen durchgeführt wurde.
Unabhängig von der Sicherheit und der ungelösten Entsorgung ist das wirtschaftlich nicht darstellbar. Kernkraftwerke können nur mit extrem hohen Subventionen gebaut werden. Der Bau ist einfach zu unwirtschaftlich. Von der Planung bis zur Fertigstellung dürften mehr als 10 Jahre stehen. Bis dahin braucht kein Mensch mehr diese Energieform.
Wo war eigentlich bis jetzt UNSER Fukushima? UPS.
Du willst also warten bis jedes Land der Welt mal eine Kernschmelze hatte bevor du auf die Idee kommst das Kernenergie nicht sicher ist ?
Blöd nur das sowohl Tschernobyl als auch Fukushima noch harmlos ausgegangen sind. Das hätte GANZ anders enden können.
Hätten sich in Tschernobyl die Taucher geweigert in den sicheren Tod zu gehen hättest du ein drittel Europas nicht mehr bewohnen können.
Und dir ist anscheinend auch entgangen das Uran zum großteil aus Russland kommt. Da gab es sogar schon die letzten Monate wo unsere Kisten noch liefen probleme genug ran zu karren. Hinzu kommt fehlendes Personal um die AKWs sicher zu betreiben.
Und co2- neutral sind AKWs auch nicht.
Du willst also warten bis jedes Land der Welt mal eine Kernschmelze hatte bevor du auf die Idee kommst das Kernenergie nicht sicher ist ?
War mir schon irgendwie klar, dass diese Form der Interpretation meines Satzes kommen wird. Nein, das möchte niemand. Aber solche Fälle kommen auch nicht "einfach so".
Und dir ist anscheinend auch entgangen das Uran zum großteil aus Russland kommt.
Nö, Kanada und Australien sind da wichtiger. Außerdem laufen moderne Kraftwerke ohne Uran.
Hinzu kommt fehlendes Personal um die AKWs sicher zu betreiben.
Gibt es ja dann reichlich, wenn die Dreckschludern geschlossen werden (Kohlekraftwerke).
Und co2- neutral sind AKWs auch nicht.
Photovoltaik und Windkraft auch nicht.
Außerdem laufen moderne Kraftwerke ohne Uran.
Es ist egal ob Uran oder Plutonium es wird importiert und falls du die schnellen brüter meinst die funktionieren anders als du es dir vorstellst.
Nö, Kanada und Australien sind da wichtiger. Außerdem laufen moderne Kraftwerke ohne Uran.
40 % der Uranlieferungen kamen aus Russland oder Kassachstan.
War mir schon irgendwie klar, dass diese Form der Interpretation meines Satzes kommen wird
Den Satz kann man nicht anders interpretieren!
und anstatt eine so gut wie CO2 neutrale Energiequelle (Kernkraft) auszubauen
Der
- Abbau von Uran, dessen Transport, Anreicherung, Verarbeitung zu Brennstäben etc.,
- die notwendige aktive Kühlung der Reaktoren (selbst wenn diese selber nicht laufen und keinen Strom erzeugen) und
- die Endlagerung des Atommülls ist also klimaneutral?
Wäre mit neu.
Wo war eigentlich bis jetzt UNSER Fukushima? UPS.
Seit wann ist eigenes Fukushima oder Tschernobyl hier bei uns tolerierbar? Möchtest Du das genau hinter Deinem Haus erleben? Nein? - Nun, alle anderen 80 Millionen Einwohner auch nicht.
Ach ja, und den hochradioaktiven Atommüll, den dürfen wir in Deinem Zimmer lagern, weil den sonst verständlicherweise niemand in seiner Nähe haben will?
Das kannst Du den Liquidatoren von Tschernobyl erzählen.
Wenn es hier zu einem Problem kommen sollte, dann kannst Du Dich ja gerne freiwillig für den Job melden. Willst Du nicht? - Nun, dann erwarte auch nicht , dass das irgend jemand Anderes für Dich macht, weil Du gerne Kernenergie willst.