das ist Galileische Geschwindigkeitssuperposition, die nur in Näherung für geringe Geschwindigkeiten v << c gilt.

Die sogenannte Lichtgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der Realität sich ausbreitet. Nichts was Ruhemasse* hat kann diese Geschwindigkeit erreichen, und nur weil Photonen keine Ruhemasse haben, haben sie diese Geschwindigkeit, daher der Name.

Der Name kommt auch daher, dass man früher glaubte, das Licht brauche ein absolut stationäres Medium, in dem sich elektromagnetische Wellen ausbreiten (so wie Schallwellen in Luft), den sog. Äther. Die Frage, woran so ein stationärer Äther räumlich festgemacht sei, führte zum Michelson-Morley Experiment, bei dem eigentlich erwartet wurde, dass mit der Geschwindigkeit der Erde durch den Äther unterschiedliche Geschwindigkeiten des Lichts in unterschiedliche Richtungen gemessen würden. Überraschung: kein Unterschied, also kein Äther (es sei denn er würde zufällig ausgerechnet an der Erde festgemacht sein). Daraus geht nicht nur hervor, dass es keinen Äther gibt, sondern dass diese Geschwindigkeit eine in allen Inertialsystemen gleiche Naturkonstante und damit nicht überholbar ist, denn wenn man versucht den Strahl einer Taschenlampe mit dem Auto zu überholen, ist er relativ zum Auto genauso schnell wie relativ zur Taschenlampe.

Erst hier setzt die spezielle Relativitätstheorie an, die mit recht einfacher Mathematik (Lorentz-Transformationen) darlegt, was das für Auswirkungen auf Zeiten und Längen (und auch die kinetische Energie*) in bewegten Systemen hat.

*) Kinetische Energie von Objekten mit Ruhemasse enthält einen Term der Lorentz-Transformation wie Zeiten und Längen. Wenn man ein Fahrzeug in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, geht mit wachsender Geschwindigkeit ein immer größerer Anteil der zugeführten Energie in immer weniger Geschwindigkeitszuwachs und lässt für den äußeren Beobachter das Fahrzeug immer träger erscheinen - die Lichtgeschwindigkeit wird nie erreicht.

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in einer unendlichen Weite

Penrose-Koordinaten verwandeln Unendlichkeit in Null und umgekehrt durch Renormierung. Hier sieht man ein paar Beispiele dafür.

https://youtu.be/6akmv1bsz1M?si=0pMDk_vxSnl2Hpzg

Insofern ändert sich die Entropie des Universums insgesamt eigentlich gar nicht - das ist nur eine Frage der Koordinatenwahl. Bei CCC ist mir aber vieles andere nicht klar, zB woraus sich die Länge eines Äons ergibt, und ob das Ganze nur mathematisch der ART ans Bein pinkelt, weil es die Feldgleichungen erfüllt, oder ob es durch Messung falsifizierbare Aussagen macht.

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Danach sieht es nach den Beobachtungen nicht aus, im Gegenteil. Außerdem ist zu "Wiederholungen" Folgendes anzumerken: Mit dem Urknall sind Energie und Masse entstanden, die Raum und Zeit erst aufgespannt haben (Mach'sches Prinzip). "vor dem Urknall" ist aber eine Zeitangabe, die also nicht gelten kann. Vor dem Urknall gab es kein vorher.

Es gibt zwar Fans des Big Bounce, bei dem der Urknall Ergebnis der Kontraktion eines anderen Universums ist, aber Zeit als durchgehende Dimension kann das nicht überstehen, so wenig wie Information (volkstümlich ausgedrückt: es kann keine Uhr geben, die vor der Kontraktion losgelaufen ist und nun abgelesen wird. Es schwebt auch nicht ein an den Rändern angekohlter Zettel durchs Weltall, auf dem steht "es wird eng - viel Spaß im neuen Universum"), insofern könnte man nicht einmal behaupten, dass die Kontraktion VOR dem Urknall passiert ist, weil unser Begriff von Reihenfolge zeitabhängig ist. Anderes gilt für Penrose's "Conformal Cyclic Cosmology", bei der eine renormierte Abbildung der Unendlichkeit eines Universums auf die Punktförmigkeit des Urknalls des nächsten eine kontinuierliche Fortsetzung ermöglicht, und bei der die Expansion lediglich Eigenschaft eines von uns gewählten Koordinatensystems ist (ich kann nicht einschätzen, ob hier nur die Mathematik der Physik ans Bein pinkelt, indem sie ausnutzt was die Gleichungen ermöglichen, das bleibt weiterer Forschung vorbehalten).

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Dimensionen sind linear unabhängige Merkmale von dem, was man beschreiben will. ZB hat ein IKEA-Regal mindestens 6 Dimensionen: Länge, Breite, Höhe, die Zeit zum Aufbauen, die Zeit zum Finden im IKEA Lager, die Anzahl Köttbullar die man beim Kauf im IKEA Restaurant gegessen hat.

Dimensionen sind also nicht etwas, das existiert oder nicht, sondern das wir uns machen wie wir es brauchen. Es ist auch kein Wohnort, in dem wir leben (das Universum, in dem wir leben, ist ein unendlichdimensionaler Hilbert-Raum aus Quantenzuständen, in denen Zustandsänderungen isometrische Vektortransformationen sind).

Wenn also eine Theorie, die über Supersymmetrien hinausgehend das Standardmodell erweitert, Dimensionen braucht, führt sie diese einfach ein.

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Nur Forschungsstationen

wer will denn da wohnen, besonders im Winter, bei dauernder Dunkelheit und vor allem den Windgeschwindigkeiten?

https://youtu.be/qz2SeEzxMuE?si=7smqASXGagWuDerX

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es gibt keine feste Winkelposition, an der das uhrzeitgenau festgemacht ist. Das geht schon deshalb nicht, weil die Dauer eines Umlaufs keine ganze Zahl von Tagen ist, sondern 365,2422 Tage (darum gibt es Schaltjahre). Fixpunkte sind zB die Äquinoktien, wenn die Sonne den Himmelsäquator passiert, aber aus o.g. Gründen gibt es auch dafür keine feste Uhrzeit.

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Die Querschnittsfläche geht in den Strömungswiderstand ein, aber nicht in cW - das ist ein dimensionsloser Formfaktor, mit dem zB Raketenspitzen von gleichgroßen stumpfen Zylinderschnitten unterschieden werden.

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Meinung des Tages: Scholz will 2025 erneut als Kanzlerkandidat antreten – wie schätzt Ihr seine Chancen und die der SPD ein?

Bei der Europawahl im Mai erzielte die SPD das schlechteste Wahlergebnis seit 130 Jahren. Gerade einmal 13,9% erlangten die Sozialdemokraten. Auch in aktuellen Wahrumfragen liegt die SPD zwischen 14 und 16 Prozent. Damit ist sie weit abgeschlagen hinter der Union – und auch noch hinter der AfD. Bundeskanzler Olaf Scholz ist sich allerdings sicher, dass bis zu den Wahlen 2025 wieder mehr Unterstützung für seine Partei kommen wird und möchte erneut antreten.

Scholz bei der Sommer-Pressekonferenz

Mit einem direkten Vermerk zur aktuellen Situation in den USA, erklärte Scholz, dass er nicht Bidens Vorbild folgen würde. Der Bundeskanzler erläuterte weiter, dass er „als Kanzler antreten“ würde, „um erneut Kanzler zu werden“.

Dabei war dieses Interview für ihn in der Tat eine Herausforderung. Denn die Kritik rund um den Kanzler und der Ampel-Regierung sowie der Druck aufgrund der Wahl- und Umfrageergebnisse, reißen nicht ab. Wie die „Tagesschau“ es beschreibt, erklärt er „[f]ast schon stoisch […], was der Bundesregierung zuletzt alles gelungen ist.“ Stoisch beschreibt es dabei recht gut, er nahm sich zwei Stunden Zeit und führte eine lange Liste mit Themen auf, was alles bereits umgesetzt wurde und was noch geändert werden muss.

Die Versprechungen des Kanzlers

Doch wie kann die Wählerschaft überzeugt werden? Scholz forderte, dass die Wähler nun durch Taten und Klarheit (noch mehr) überzeugt werden müssten. Dafür nannte er auch konkrete Beispiele: Etwa solle der Mindestlohn erhöht und eine sichere Rente garantiert werden. Auch er sprach über die Bezüge für langjährig Versicherte.

Zudem versprach er Abschiebungen – ein seit Jahren hitzig diskutiertes Thema, besonders wenn es auch um diskutierte Länder wie Syrien geht. Wenn es nach Scholz‘ Aussage geht, so sollen künftig Straftäter nach Afghanistan und womöglich auch in andere Länder wie Syrien abgeschoben werden. Er betonte außerdem, dass Abschiebungen bereits um 30 Prozent gestiegen seien.

Weiterhin verteidigte er die für 2026 geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Ebenfalls stellte er die Waffenlieferungen an Israel nicht infrage.

Steht die SPD hinter Scholz?

Scholz betonte, dass die SPD eine absolut geschlossene Partei sei, die in den Bundestagswahlkampf ziehen würde, um zu gewinnen. Wie anfangs bereits geschrieben, würden sich die Sozialdemokraten von den schlechten Umfragewerten nicht unterkriegen lassen, viel mehr als Ansporn sehen, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Am Montag allerdings sind interne Umfragewerte der SPD veröffentlicht worden. So hält nur ein Drittel der SPD-Mitglieder den aktuellen Bundeskanzler ebenfalls für einen geeigneten Kanzlerkandidaten für 2025.

Ein weiteres Drittel spricht sich für den wohl beliebtesten Politiker der SPD aus – Boris Pistorius.

Auch wird aus den Werten ersichtlich, dass die Arbeit von Scholz bei den SPD-Mitgliedern in der Kritik steht. Nur etwas mehr als die Hälfte ist mit seiner Arbeit zufrieden, ganze 45 Prozent sind „weniger“ oder „gar nicht“ zufrieden. Anders sieht es bei Co-Parteichef Lars Klingbeil aus: 79 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden, auch der SPD-Generalsekretär, Kevin Kühnert, bekommt einen Zuspruch von 65 Prozent.

Die Bundestagswahl 2025 wird voraussichtlich am 28. September 2025 stattfinden.

 

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie sind die Chancen von Scholz, erneut als Kanzler antreten zu können?
  • Wäre ein anderer Kandidat aus den SPD-Reihen Eurer Meinung nach besser geeignet?
  • Wie seht Ihr generell die Chancen auf einen Aufschwung für die SPD?
  • Welche Koalition könnte 2025 tatsächlich möglich sein?
  • Seid Ihr zufrieden mit Scholz‘ Arbeit?
  • Was haltet Ihr von der versprochenen Erhöhung des Mindestlohns und insbesondere auch von den geplanten Abschiebungen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Sonnige Grüße aus München

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-07/olaf-scholz-bundeskanzler-sommer-pressekonferenz-bundestagswahl-kandidatur-usa
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-07/scholz-olaf-kandidat-kanzler-spd-mitglieder-unterstuetzung
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/olaf-scholz-bundeskanzler-kanzlerkandidat-bundestagswahl-abschiebungen-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kanzler-scholz-pressekonferenz-100.html

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Ich denke, die SPD hat generell wenig Chancen, weil ...

...die anderen Leute da auch keine strahlenden Gestalten sind. Das ist nicht wie mit Biden.

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aha, ein Perpetuum Mobile zweiter Art, bei dem nicht der erste Hauptsatz der Thermodynamik ignoriert wird, aber der zweite. Arbeit kann aus Wärme maximal mit dem Carnotwirkungsgrad erzeugt werden, und Abwärme ist bereits auf der Temperatur des kälteren Reservoirs.

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das ist Galileische Geschwindigkeitssuperposition, die nur in Näherung für geringe Geschwindigkeiten v << c gilt.

Die sogenannte Lichtgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der Realität sich ausbreitet. Nichts was Ruhemasse* hat kann diese Geschwindigkeit erreichen, und nur weil Photonen keine Ruhemasse haben, haben sie diese Geschwindigkeit, daher der Name.

Der Name kommt auch daher, dass man früher glaubte, das Licht brauche ein absolut stationäres Medium, in dem sich elektromagnetische Wellen ausbreiten (so wie Schallwellen in Luft), den sog. Äther. Die Frage, woran so ein stationärer Äther räumlich festgemacht sei, führte zum Michelson-Morley Experiment, bei dem eigentlich erwartet wurde, dass mit der Geschwindigkeit der Erde durch den Äther unterschiedliche Geschwindigkeiten des Lichts in unterschiedliche Richtungen gemessen würden. Überraschung: kein Unterschied, also kein Äther (es sei denn er würde zufällig ausgerechnet an der Erde festgemacht sein). Daraus geht nicht nur hervor, dass es keinen Äther gibt, sondern dass diese Geschwindigkeit eine in allen Inertialsystemen gleiche Naturkonstante und damit nicht überholbar ist, denn wenn man versucht den Strahl einer Taschenlampe mit dem Auto zu überholen, ist er relativ zum Auto genauso schnell wie relativ zur Taschenlampe.

Erst hier setzt die spezielle Relativitätstheorie an, die mit recht einfacher Mathematik (Lorentz-Transformationen) darlegt, was das für Auswirkungen auf Zeiten und Längen (und auch die kinetische Energie*) in bewegten Systemen hat.

*) Kinetische Energie von Objekten mit Ruhemasse enthält einen Term der Lorentz-Transformation wie Zeiten und Längen. Wenn man ein Fahrzeug in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, geht mit wachsender Geschwindigkeit ein immer größerer Anteil der zugeführten Energie in immer weniger Geschwindigkeitszuwachs und lässt für den äußeren Beobachter das Fahrzeug immer träger erscheinen - die Lichtgeschwindigkeit wird nie erreicht.

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Nach dem Dilbert-Prinzip haben Führungspositionen auch verdient, ihre Attraktivität zu verlieren, denn sie werden von Leuten besetzt, die für echte Arbeit ungeeignet sind. Niemand will des Kaisers neue Kleider* anziehen. Tiefe Hierarchien kommen aus der Mode, wie auch schwerfällige Großkonzerne. Intelligente Menschen erfinden lieber geniale Maschinen als dass sie Statusberichte darüber lesen.

*) des Kaisers Kleider von heute sind leere Formalismen und Vorgehensmodelle, die coole Namen tragen (wer kennt noch ISO9000 oder Six Sigma?) und nur die Beratungsfirmen reich machen, die sie einführen.

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wenn Quantencomputer tatsächlich operative Reife erreichen, sind sie ein Einbruchswerkzeug in bisherige Verschlüsselungsalgorithmen und werden darum in erster Linie für neue Verschlüsselungsverfahren benutzt werden, die dann wieder sicher sind.

Für fast alle anderen "normalen" Computeranwendungen sind Quantencomputer weder nötig noch wirtschaftlich. Für Spiele schon gar nicht.

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Fragen der Art "was wäre wenn man das XY-Naturgesetz brechen könnte" können keine korrekte Antwort haben, weil die Natur keine Reservegesetze hinter gebrochenen Gesetzen hat - und auch nicht braucht, denn Naturgesetze kann man nicht brechen. Das XY-Naturgesetz kann nicht ohne das ABC-Naturgesetz und das NMK-Naturgesetz funktionieren und umgekehrt. Naturgesetze sagen nicht, was verboten ist, sondern was möglich ist. Alles andere ist Einbildung, die nur zu Widersprüchen, Missverständnissen und ja, auch zu sinnlosem Kichern führt.

Wenn man einen Teil der Natur ändert, dann funktionieren die anderen Teile nicht anders, sondern gar nicht mehr - dann ist alles kaputt.

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Kugel, wei...

dass die Erde eine Kugel ist, wissen Seefahrer seit Jahrhunderten.

Jeder überzeugt sich selbst von der Krümmung, indem er sich mit einem Fernglas an den Strand stellt und so etwas sieht:

https://youtu.be/i0ObTd7DLMw

https://youtu.be/zYYZMJL5aBc

Allein schon dass man einen scharfen Horizont sieht, dessen Entfernung von der Höhe des Beobachters abhängt (und der darum nicht der Rand der Scheibe sein kann), sollte mit etwas Denken genügen, denn auf einer flachen Erde wäre der Horizont unendlich weit entfernt und würde immer in Dunst verschwinden.

Jetzt gibt es natürlich Leute, die einen Fluchtpunkt auf den Horizont malen, und das ist zwar ein beliebtes Hilfskonstrukt von Malern und Zeichnern, um eine glaubwürdig wirkende Perspektive zu konstruieren, ist aber falsch, denn der Fluchtpunkt ist unendlich weit entfernt und der Horizont nicht.

Es gibt Leute, die von einer Kugel eine Winkelabweichung des Horizonts unter der Horizontalen erwarten, die aber vergessen, dass der Krümmungsradius der Erde mehr als 6000km beträgt, und dass man sich schon in mindestens 100km Höhe begeben muss, um so eine Winkelabweichung mit bloßem Auge zu sehen.

Und es gibt Leute, die zwar den scharfen Horizont anerkennen, aber sagen dass er flach sei - was nicht der Fall sein kann, denn der Horizont ist keine Fläche, sondern eine Linie, und sie verläuft symmetrisch um den Beobachter herum in jeder Richtung gleich weit entfernt: wenn man jetzt mit einer Rakete senkrecht in die Höhe steigt, weicht der Horizont langsam zurück in immer größere Entfernung, bis er schließlich einem Großkreis um den Planeten entspricht.

Weiterhin gibt es Leute, die an stehende Wellen zwischen den Rändern der Erdscheibe glauben, und dass der scharfe Horizont daher käme. Bei stehenden Wellen steht aber nicht das Wasser still, es schwingt auf und ab, nur die Positionen der Knoten sind konstant - man müsste also zu verschiedenen Zeiten verschiedene Situationen sehen, tut man aber nicht.

Und dann gibt es Leute, die führen einem ein Ruderboot am Horizont vor, das wegen der begrenzten Auflösung einer Digitalkamera zunächst unsichtbar ist und mit optischem Zoom dann sichtbar wird - diese Leute verstehen nicht, dass Zoom nur das Bild vergrößert, nicht aber Dinge näher heranzieht. Den Effekt des Horizonts sieht man überhaupt nur bei hinreichend großen Fahrzeugen, deren unterer Teil dann vom Horizont abgeschnitten wird und mit Zoom auch nicht sichtbar wird - siehe die oben gezeigten Videos. Und dann gibt es welche, die den o.g. Blick mit dem Fernglas ablehnen, weil "die Linsen sind ja extra rund gemacht damit es rund aussieht" - gegen Sägemehl im Kopf kann man nicht argumentieren (auch das menschliche Auge ist rund: wer hat das denn manipuliert?)

Das hier schreibe ich für die, die verzweifelt Argumente gegen Flacherdler suchen, nicht für Flacherdler selbst - wer schon die Realität nicht akzeptiert, der wird auch Argumente nicht akzeptieren. Die Verzweiflung beim Argumentieren hat im Wesentlichen zwei Gründe: man hat eine persönliche Bindung zu einem Flacherdler (viel Glück, aber besser wäre, zu so jemandem gar nicht erst eine Bindung aufzubauen*), oder man hat allgemein das beunruhigende Gefühl, dass Leute mit solchem Verhältnis zur Wirklichkeit und mit solchem räumlichem Vorstellungsvermögen wählen und Auto fahren dürfen (und das ist das wirklich Gruselige: Dumme mit Macht über uns). Die Verzweiflung beim Argumentieren kann auch Absicht sein: so mancher angeblicher Flacherdler will einen nur ärgern, und baut dann aus jedem Sachargument Strohmänner, stolz auf sein dialektisches Geschick - an Wahrheit sind solche gar nicht interessiert.

*) und es gibt welche, die das menschenverachtend finden, aber nichts ist menschenverachtender als Dummheit. Dummheit hat geglaubt, dass Hexen schlechtes Wetter herbeirufen und hat unschuldige Frauen verbrannt, Dummheit hat geglaubt, dass Juden eine Weltverschwörung bilden und hat sie vergast. Ich rede nicht von Unwissenheit, das ist nur Informationsmangel und durch Informationsgabe leicht zu beheben, aber Dummheit kann mit Information nichts anfangen, lehnt sie ab und lehnt wütend den ab, der sie bringt.

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