Ist der Bruch zwischen Kind und Eltern für immer? Wird mein Kind jemals wieder mit mir Kontakt aufnehmen oder bin ich ihm egal?

16 Antworten

Wir hatten immer ein enges Verhältnis miteinander

Das kann viel bedeuten, um etwas mehr zu verstehen von eurer Beziehung bräuchte es deutlich mehr Beschreibung. Vielleicht zu eng? Eltern beispielsweise, die ihre Kinder wie "Freunde" behandeln, laden viel ab auf den Kindern. Eltern sind Eltern, keine Freunde, sie müssen die Kinder umsorgen, nicht die Kinder die Eltern.

Vielleicht hast Du auch Grenzen nicht beachtet? Warst zu behütend? Zu egoistisch?Zu wenig einfühlend? Das sind Fragen, die Dir vielleicht helfen, eine Antwort zu finden.

Du beschreibst sehr wenig, ich lesen keine Selbstkritik. Das kann darauf hindeuten, dass Du dein Verhalten wenig reflektierst.

ich weiß absolut nicht mehr, wie er charakterlich sich entwickelt hat, wie ich mit ihm umgehen würde, sollten wir uns zufällig mal über den Weg laufen...

Respektvoll und ihn akzeptieren, wie er ist.

Ist der Kontaktabbruch zwischen Kind und Eltern für immer?

Das kann niemand hier wissen.

Setz dich auseinander mit Dir. Geh mal zu einer Familienberatung. Durchleuchte dein Verhalten ihm gegenüber. Hinterfrage deine Erziehungsmethoden. Damit Du in Zukunft bestimmte Dinge vermeiden kannst, falls es an Dir liegt. Ob das so ist ist völlig unklar, bei dem Text.

Wenn Kinder mit ihren Eltern oder einem Elternteil abbrechen, ist der Bruch für immer? Ist Blut doch nicht dicker als Wasser? Oder wenn sie viel erwachsener werden, eines Tages, kommen sie wieder?

Du bist wohl jetzt sehr getroffen, weil Dir die Bindung zu dem Kind wichtig ist. Allerdings lese ich hier nur allgemeine Sprüche, keinerlei hinterfragen, ich wiederhole mich da. Was dein Kind macht ist entscheidend, nicht was andere machen oder machten.

Du kannst dich mit deinem Verhalten befassen, dein Kind ist ein selbstständiges Wesen, das hier niemand kennt. Sei auf konstruktive Art selbstkritisch, wie es oben beschreibe, das kann in Zukunft helfen, bei wiederentstehendem Kontakt möglichst einfühlsam zu sein.

GuruGu  27.01.2024, 15:32

Hab ich in mehrfacher Hinsicht durch. Zunächst brach meine Tochter den Kontakt für über zwei Jahre vollkommen ab, und einen Tag, nachdem sie wieder Kontakt aufgenommen hatte, wurde mein Sohn überfahren.

Ich stimme "nochnefrage" zu, dass es für die Zukunft gut sein mag, selbstkritisch sein (Erziehungs-) Verhalten zu reflektieren. Auf der anderen Seite, nochnefrage, zerfleischt sich meine Freundin gerade beim Versuch, herauszufinden, was sie bei ihrer Tochter falsch gemacht habe, so dass diese den Kontakt abgebrochen hat.

Wie wäre es damit, den Wunsch des Kindes schlicht zu respektieren?

Die härteste Form des Loslassens (auch, wenn mir dieser Begriff sowas von gegen den Strich geht) - und zugleich die reinste Form von Liebe.

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nochnefrage  28.01.2024, 10:35
@GuruGu

Hi GuruGu,

zunächst sollte sie es aktzeptieren, es bleibt ihr nichts anderes. Da hast Du recht. Ist sicher auch für die Mutter das beste.

Zerfleischen ist so ein Begriff, der wenig aussagt. Wenn sie sich selbst schadet durch Selbstvorwürfe, Grübeln sollte sie dringend Hilfe in Anspruch nehmen.

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Ich denke es ist nicht so einfach für ihn. Vielleicht ist ihm die Situation peinlich. Lass ihm die Zeit, die er braucht, um sich wieder zu finden. Er braucht die Zeit um zu bemerken, wer für ihn da ist. Ich bin auch 15 und kenne die Ursache nicht. Vielleicht hatte er Probleme von außerhalb und dann würde es ihm zuviel. Die Psyche aufrecht zu erhalten ist sehr wichtig. Wenn er lieber dort lebt, dann schämt er sich vielleicht, für das, was er getan hat. Keine Ahnung, ob das jetzt hilfreich war 😅 aber ich dachte ich probiere es mal. Viel Erfolg für die Zukunft!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kann man nie so pauschal sagen! Bei mir lag das ähnlich. Hatte mich vom Kindesvater getrennt, der seine Eltern hinter sich hatte. Für diese drei Leute schien vor allem dies wichtig: ein Haus benötigt einen Erben?! Und da ist es auch egal, ob man Geld ohne Ende hinein stecken muss, ist so einige Jahre alt, Wände wiesen schon Risse auf, im Keller stand Wasser, war man länger weg: in den Rohren braunes Wasser, Dach bedarf ja auch mal Reparatur usw.Mir war das Haus nie besonders wichtig, aber egal.

2003 zog ich mit Kind (10 Jahre) zunächst vom Dorf ins Frauenhaus der Stadt, wo ich beschlossen hatte zu wohnen. Sohn freute sich zunächst, lernte zwar, aber genügte nicht für die Anforderungen, also musste er eine Förderschule besuchen. Woher seine ständige Aggressivität herrühre, kann da nur Vermutungen anstellen. Sommer 2003 sagte mir ein Arzt in der Abteilung Psychiatrie für Kinder und Jugendliche:"Hätten Sie ihn mal schon früher hergebracht.." Wann denn? Bin da überfordert gewesen, denn die Auffälligkeiten beim Lernen kann ich zwar heute immer noch auf Schikane einer alt gewordenen Oma schieben, nutzt nur nix mehr: sie versuchte ihren Enkel mit Mathe zu drangsalieren, gab die Prophezeiung von sich, wenn er so weiter schlecht lernen würde, müsse er ins Internat?! DAS als Strafe? Hab ihn dann beruhigt, man muss sich das mal vorstellen: eine angeblich liebevolle Oma lässt ihren Frust am Enkel ab, der Defizite beim Lernen hat! Auch deshalb mussten wir beide weg, auch von ihr. Nun versuche mal, dem Jugendamt klar zu machen, das Umgang mit einer lieblosen Oma negativ ist, drei Personen gegen MICH, so war das! Also sah mein kleiner Sohn bei mir gar nicht ein, sich an Regeln zu halten, die galten ja auch nicht beim Vater! Jugendamt gab auch mir Hilf zur Erziehung, die man eher Oma, Opa und dem Vater hätte zusenden sollen, aber Sohn lebte ja bei mir. Dezember 2003 gab es dann leider nur einen Weg: nach einer bösen Aktion meines Sohnes mir gegenüber, ließ ich ihn bis zum 18.Lebensjahr im betreuten Wohnen, also mehr oder weniger eben nicht freiwillig. Und auch in diesem Jahr hat mein nun erwachsener Sohn noch nicht erkannt: nur wegen dieser einen Aktion (Kinder sind auch in der Lage, Eltern umzubringen oder versuchen es. Ob sie dabei neben sich stehen, keine Ahnung, sind aber so dunkle Flecken, die in keiner Akte eines Jugendamtes auftauchen werden, wetten? Gewalt gegenüber der Mutter!) war seine Unterbringung im Wohnheim nötig gewesen, wo er sich auch mehr oder weniger den Regeln zu entziehen suchte. Wenn trotz Trennung Eltern und noch vorhanden: Großeltern nicht an einem Strang ziehen, gerät so manches aus dem Ruder. So wurde wsl.auch die Lernbehinderung meines Sohnes wsl.zu spät erkannt, Grund: ab 18.Lebensjahr wollte mein Sohn wieder bei der Oma leben, Vater sah das zwar nicht so gern, aber er hatte keine Macht über seine Mutter, widersprach ihr nie, wsl.aus Angst enterbt zu werden! Betreuung versuchte ich noch vor Tod der Oma zu besorgen, schlug fehl. Erst ab Tod der Oma war dann Betreuung vom Gericht da, die ihm heutzutage das Geld zuteilt.Den "Rest" schafft mein Sohn: er wohnt allein, arbeitet. Als er sich Dezember 2023 eine Hündin schenken ließ, sah ich das erst am 1.1.24, als ich ihn besuchte, so aus Neugier oder vielleicht auch "mal gucken, ob er Probleme hat", die bekam er, weil er das Geld von der Betreuung nur für sich bekam, aber nicht für ein Haustier! Es lief dann später so weiter: da ich schon früher sagte:"auf ein Haustier von dir passe ich nicht auf!", was er wohl vergaß oder missachtete: Hündin kam ins Tierheim und ich liebe Tiere! Diesen Fehler, den mein Sohn also beging, der von seiner Betreuung in Ordnung gebracht wurde, war dann das AUS für Beziehung Sohn-Mutter. Egal war auch: ich passte ja einen Tag auf das arme Tier auf, sah aber genau hin: wichtiger für meinen Sohn war: für sich Bier und Tabak, Tier bekam Trockenfutter, und nur das? Restliche Kosten hat er wohl nie bedacht, erwartete Hilfe vom VATER (der möge Tier ins Heim bringen, was der nicht tat), ich erwähnte zwar kurz: 50 Euro könnte ich ihm geben, aber...(nicht jeden Monat noch dazu zu seinem Geld!), das aber war ihm egal, also gelten nun sein Vater und ich als LÜGNER?! Weil man die Wünsche eines erwachsenen Sohnes nicht erfüllen will?

Ob mein Sohn wieder Kontakt zum Vater und dessen Ehefrau hat, weiß ich nicht, mir egal geworden. Ich renne meinem Sohn nicht nach, der gewissenlos, undankbar geworden ist, nur forderte. Traum, eine Abendschule zu besuchen tauchte bei ihm auf? Nun, das hieße: all die Klassen nach zu holen, die an einer normalen Schule so üblich sind, zeitlich zu schaffen? Wer weiß, aber man muss begreifen, was in Büchern steht und ich sah von November bis Januar kein einziges Lehrbuch in der Wohnung meines Sohnes stehen, man kann per Internet lernen, man sollte aber schon mit 18 anfangen, hat er leider nie getan..Hoffe nur noch: mein Sohn bleibt gesund (vor allem von der Psyche her!), arbeitet, ohne Träume, die er sich wsl.auch nie erfüllen wird er ermuntert sich ja selbst nicht dazu..Kontaktabbruch war schon, als er sagte:"Will dich ja nicht rauswerfen, aber...", da standen wir vor der Tür eines seiner Kumpels.Das ABER bewies mir dann doch: unausgesprochen: ich wurde ihm lästig? Bitte sehr, ich muss mich dann raushalten aus seinem Leben. Er wird es schwer haben wenn er sogar beginnt, die Betreuung zu hintergehen, die wsl.einem Haustier (Hund, Hündin) nie zugestimmt hätte. Man mag mich herzlos betiteln, aber mein Leben dreht sich nicht um meinen Sohn und um ein Haustier von ihm. Er fragte ja keinen, ob er es sich schenken lassen sollte. Meine Antwort wäre: NEIN gewesen...

Ehrlich muss der Umgang schon sein, egal, wie alt das Kind ist! Und gewisse Charaktereigenschaften prägen eben schon mal...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Inkognito-Nutzer   14.03.2024, 11:12

Bitter. Eine ganz bittere Geschichte :(

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Das, was Du als enges Verhältnis beschreibst, kann Deinem Sohn die Luft zum Atmen genommen haben.

Er braucht keine Hilfe von Dir, sondern Vertrauen und Respekt. Solange Du ihn nicht loslassen willst, hat er keine Chance, aus freien Stücken den Kontakt zu Dir wieder aufzunehmen.

Dein Sohn hat ein Recht auf ein eigenständiges Leben, ohne Deine Einmischung. Er darf dabei Fehler machen und daraus lernen, denn nur so wird er erwachsen.

Such Dir therapeutische Unterstützung und eine Selbsthilfegruppe, und fang an, Dein Leben als erwachsene Frau wieder aufzunehmen.

Ob Du Dir einen Partner in Dein Leben holst oder glücklich als Single bist, entscheidest Du.

Giwalato

nochnefrage  09.01.2024, 08:27
Such Dir therapeutische Unterstützung und eine Selbsthilfegruppe, und fang an, Dein Leben als erwachsene Frau wieder aufzunehmen.

Sehr guter Hinweise!

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Kommt drauf an, was vorgefallen ist. Er wird nicht ohne Grund den Kontakt abgebrochen haben und für mich sieht es von deinem Text her aus, als hättest du ihn sehr eingeschränkt und wärst sehr sehr überanhänglich zu ihm, ist er vllt ein Trennungskind?

Ich würde erstmal versuchen, ihn nicht mehr zu kontaktieren. Lass ihn frei, lass ihn durchatmen, lass ihn selbst entscheiden ob und wann er wieder ankommt. Das ist schwer aber du musst es akzeptieren. Mit jedem Mal wo du ihn jetzt versuchst zu kontaktieren, drückst du ihn nur weiter von dir weg.