Frage an Christen: Wie stellt ihr euch die Hölle vor?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Die Schmerzen sind rein seelisch durch die Trennung von Gott... 38%
In wirklichkeit hört man einfach auf zu existieren... 38%
Man hat echte physische Schmerzen... 25%

11 Antworten

Die Schmerzen sind rein seelisch durch die Trennung von Gott...

Leicht zu nehmen ist es trotzdem nicht. Nach dem Tod beschreibt die Bibel eindeutig dass man seinen Körper verlässt und dieser wieder zu Staub zu verfällt.

physisch kann das also nicht sein.

trotzdem werden es leiden und schmerzen sein, die kaum ertragbar sind. Das kann man sich als Mensch nur nicht vorstellen, weil wir eben noch menschlich sind.

jesus sagt aber über die Verdammnis: da wird das heulen und Zähneklappern sein.

und selbst über Judas den verräter sagt er: es wäre besser für ihn, wäre er nie geboren.

da wir uns sicher sein können das Judas durch seinen Verrat und selbsmord nicht im Himmel ist, kann eine Aussage von Jesus ja nicht leicht abzutun sein nur weil es nicht physisch ist oder?

Ich denke mit der Frage möchtest du dir die Angst vor der Hölle nehmen, aber diese Angst brauchst du nicht einmal.

ein viel schönerer Grund zu Gott zu finden ist es, wenn man statt der Angst vor der Höhle die Freude auf den Himmel hat.

wer glaubt der erlangt die “heilsgewissheit”

dass heißt du zweifelst nicht daran in die Herrlichkeit zu kommen.

In wirklichkeit hört man einfach auf zu existieren...

Hallo Reddington98,

ich stelle mir die Hölle gar nicht vor, weil ich Christ bin und weil die Bibel in Wirklichkeit nicht von einer Hölle spricht! Warum kann man da sicher sein?

Nun, zum Beispiel bedeuten die Wörter aus den biblischen Ursprachen, die mit Hölle übersetzt werden, keinen Ort feuriger Qualen! In dem Lexikon Collier’s Encyclopedia kann man über das Wort „Hölle“ Folgendes lesen:

In erster Linie steht es für das hebräische Wort Scheol im Alten Testament und für das griechische Wort Hades in der Septuaginta und im Neuen Testament. Da Scheol in alttestamentlichen Zeiten einfach den Aufenthaltsort der Toten meinte, ohne zwischen den Guten und den Bösen zu unterscheiden, ist das Wort ‚Hölle‘, wie man es heute versteht, keine glückliche Übersetzung.“

Mit anderen Worten: Das Wort Hölle vermittelt einen ganz anderen Sinn, als es der ursprüngliche Text der Bibel zum Ausdruck bringen will! Das ist aber nur ein Grund, der gegen die Höllenlehre spricht.

In der Bibel ist an verschiedenen Stellen von „Feuer“ die Rede, wenn es um das Strafgericht Gottes geht. Viele denken, hier sei von buchstäblichem Feuer die Rede und sie deuten diese Texte in Richtung einer Feuerhölle. Dabei lassen sie die biblische Symbolik außer acht, nach der mit Feuer nichts anderes als die ewige Vernichtung gemeint ist.

Ein Beispiel: In Offenbarung 21:8 ist von einem Feuer- und Schwefelsee die Rede, in den unverbesserliche Sünder geworfen werden. Ist hier nicht von der Hölle die Rede? Nein, denn in demselben Vers wird erklärt, dass der Feuersee den „zweiten Tod“ bedeutet.

Abschließend möchte ich noch eine weitere biblische Aussage anführen, die gegen eine Feuerhölle spricht. Es geht um das, was Gott zu Adam nach dem Sündenfall sagte. Es sind die bekannten Worte:

Denn Staub bist du und zum Staub wirst du zurückkehren“ (1. Mose 3:19).

Wohin also sollte Adam kommen, nachdem er gestorben war? In eine Hölle? Nein, nur zum Staub der Erde! Er würde also wieder in den gleichen Zustand der Nichtexistenz kommen, wie er vor seiner Erschaffung war.

Das alles zeigt, dass der Glaube an eine Hölle nicht dem entspricht, was die Bibel wirklich darüber sagt!

LG Philipp

Hallo Reddington98

für mich stellt sich eine Hölle als eine besondere Form, wie wir unsere Seele "zurücklassen" dar. Das wäre durchaus mit einem "Aufhören, zu existieren" vergleichbar.

Die Herleitung ist recht komplex und leider nicht mehr ganz geschlossen darstellbar. Sie basiert auf einer geschlossenen und plausiblen Darstellung der universalen Liebe als Aussagen über ein raumzeitloses Sein - nur um mal ein paar Stichworte zu nennen.

Über die Frage nach unserer Identität, die wir nicht mehr mit natürlichen - abstrakt: raumzeitlichen - Mitteln beantworten können, drängt sich ein uns eigener raumzeitloser Anteil auf. Leider beantwortet auch das Sein diese Frage nicht - aber wir können immerhin sagen: wir leben nicht nur, wie sind auch.

Jetzt hat Zeitlosigkeit die Eigenschaft, dass sich ohne Zeit keine Vorgänge oder Prozesse mehr betrachten lassen. Unser Sein, das wir mit unserer Seele assoziieren können, kann nichts tun.

Dafür wir im Rahmen unsere Lebens umso mehr: wir können unsere Seele "eröffnen" oder "verschließen". Voreingestellt betrachte ich sie im Moment als "eröffnet".

"Verschließen" wir sie, lassen wir sie, wenn wir sie nicht wieder "eröffnen" nach unserem Leben als "verschlossen" zurück. Jetzt gibt es keinen Prozess mehr, der das verändern kann.

Ohne auf weiter Einzelheiten, die sich aber darstellen lassen, einzugehen, mag eine solche Seele einem so vorkommen, als wäre man auf einer großen Party, würde nicht einmal die Musik hören, niemand würde einen wahrnehmen, wir auch niemanden - und das zeitlos und in zeitlicher Näherung ewig.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Sowohl psychisch als auch physisch

Gemäß der Bibel gibt es keine Hölle. Es ist nur eine falsche Übersetzung für Totenstätte (Grab, Gehenna) und Unwahrnehmbarkeit.

Hebräisch Scheol und griechisch Hades (von aides, unwahrnehmbar) besagt, dass die Toten im Grab unwahrnehmbar sind, wie sie ja auch als Menschen nicht mehr wahrnehmbar sind (weil Tote kein Bewusstsein mehr haben, sie "wissen gar nichts" (Pred 9,5.6.10) und nicht mehr sind, nicht mehr existieren -- bis zur Auferweckung durch Jesus Christus).

Der Prophet Jonas war im Bauch des Seeungeheuers im Scheol, im Unwahrnehmbaren.

Die Leichen (!) der Übertreter des Gesetzes des Mose werden während des tausendjährigen Königreichs Israels in die "Gehenna" geworfen, wie es in Mt 5,29.30 richtig wie auch konkordant übersetzt heißt. Die Gehenna ist das Tal Ben Hinnom südlich von Jerusalem. Und Tote leiden keine Schmerzen, sie wissen auch nicht, wie viel Zeit vergeht.

Jesus Christus starb für alle, zugunsten aller (2 Kor 5,14), und sühnte alle Sünden aller Menschen (1 Joh 2,2), sodass alle aus Sünde und Tod gerettet werden, zunächst die Gläubigen und zum Abschluss der Äonen (die Bibel kennt das Wort "Ewigkeit" nicht; in der Bibel steht aioon), bei der Vollendung (1 Kor 15,24, denn "Gott ist der Retter aller Menschen" (1 Tim 4,10; Kol 1,20; Röm 5,18.19; 1 Kor 15,20-28), Er ist Liebe (1 Joh 4,8). Wir haben den Gott, der unsere Anbetung wahrhaft würdig ist!

Dieter Landersheim