An alle Gläubigen: Gab es früher andere Menschenarten?

Zayn811183  29.01.2022, 16:56

Du möchtest also wissen ob wir an die Evolutionstheorie glauben?

Coronaalarm 
Fragesteller
 30.01.2022, 11:09

Auch, ja. Hab aber alles wichtige eh schon in die Fragebeschreibung geschrieben😊

Hayns  01.02.2022, 00:12

Woran soll ich denn glauben, um antworten zu dürfen?

Coronaalarm 
Fragesteller
 01.02.2022, 10:15

Das ist egal :)

17 Antworten

Die Wissenschaft hat mir die Evolution glaubhaft gemacht.

Nachdem sich im Archaikum ‐ in der Periode des Paläoarchaikums ‐ vor etwa  3,6 Milliarden Jahren die ersten Lebensformen entwickelten, dauerte es noch weitere 1600 Millionen Jahre bis sich im frühen Proterozoikum vor 2,0 Milliarden Jahren aus den Mikroorganismen, den Probionten und einfachen Bakterien, erste einzellige Lebewesen bildeten. In dieser Ära erschienen die ersten Grünalgen.

In den darauffolgenden 1500 Millionen Jahren vollzog sich der Wechsel vom Mikro‐ zum Makrokosmos, das Leben hielt Einzug in die "Große Welt".  Mit dieser Veränderung ging bei den Algen auch die Fortentwicklung zur organischen Kalkbildung einher. Infolge dieser Metamorphose erlangten einige Algen die Fähigkeit, ein Kalkgerüst zu produzieren.

Das war die Grundlage.

Lebewesen und darunter die Menschen haben sich danach biologisch nach und nach entwickelt.

Unsere Verwandtschaft mit den frühen Menschen geht weit zurück.

Der Neandertaler lebt - in uns!

Die Evolution hat mit dem Glauben verschiedener Religionen nichts zu tun.

Woher ich das weiß:Hobby – Kooperation mit Archäologen und Landesämtern

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

paulklaus  29.01.2022, 17:16

Darüber hinaus:

Nebenbei bemerkt: Die Bibel ist ein fragmentarisches Sammelsurium unterschiedlichster Geschichtchen, zusammengetragen von unbekannten (!!) Verfassern in unterschiedlichen Zeiten (Jahrhunderten) in unterschiedlichen Sprachen in unterschiedlichen Kulturen. JEDES Jahrhundert veränderte / verfälschte die Bibel nach seinem Gustus, passte den Inhalt dem jeweiligen Zeitgeist an. - Und ja: Die Mär von einem Gott kann man ebenso vergessen wie die einer angeblichen Urschrift, die nie existierte !!

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Aurofons  29.01.2022, 17:40
@paulklaus
JEDES Jahrhundert veränderte / verfälschte die Bibel nach seinem Gustus,

Unterschiedlich sind nur Übersetzungen und Deutungen und welche Bücher in die jeweilige Bibel aufgenommen werden. Problem bei Übersetzungen sind etwa die Mehrdeutigkeit vieler Wörter, deren Bedeutung sich auch noch ändern kann. Sogar Satzzeichen können den Sinn wesentlich verändern.

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daciafelix  29.01.2022, 17:47
@paulklaus

Welche Urschrift? Verwechselst du das nicht mit dem Koran, dessen Urschrift soll ja bei Allah im Himmel sein. Von der Bibel weiß ich sowas nicht. Aber die ist nach dem Glauben der Moslems ohnehin verändert und verfälscht.

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comhb3mpqy  29.01.2022, 18:04
@paulklaus
Und ja: Die Mär von einem Gott kann man ebenso vergessen

Das würde ich nicht so sagen. Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Ich habe Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben und das Gebete erhört wurden. Dadurch habe ich Hilfe (z.B. im Alltag) erfahren. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

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paulklaus  29.01.2022, 18:30
@comhb3mpqy

Gott bewahre ! Nochmals: Ich bin über 70 und betreibe seit einem knappen halben Jahrhundert Exegese. JEDER religiöse Glaube ist nichts als Werbung für irgendein unerklärlichres Phänomen - und die Menschheit folgt den "Rattenfängern von Hameln".

Glaubt von Herzen, was Ihr wollt, aber lasst mir BITTE meine Meinung !

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Ich glaube an die Evolutionstheorie aber ich bin davon auch über zeugt es gibt auch heute noch andere Menschen. Die die weniger entwickelt sind und die die schon sehr weit entwickelt sind.

Die Bibel ist eine Sammlung von Geschichten und Theorien, immer nach dem Wissensstand der Autoren geschrieben. Wer nur seine kleine Welt (Mittelmeerraum) kennt und nur was von ein paar Hundert Jahren Vergangenheit weiß, kann sich natürlich nicht vorstellen, dass die Menschen früher mal anders ausgesehen haben, oder es auch andere gibt.

Man musste sich also erklärten, wie ein Schöpfer alles gemacht hat.

Trotzdem ist auch die Schöpfungsgeschichte mit der Evolutionstheorie vereinbar, wenn wir uns nicht wörtlich an die 7 Tage halten. Die Reihenfolge passt.

Die Evolutionstheorie besagt, dass der angepassteste überlebt, das impliziert, das zwischendurch weniger angepasste Arten aussterben, auch Menschen. Man weiß heute, danke Genanalysen, dass der Neandertaler mit Homo sapiens fruchtbare Nachkommen gezeugt hat, denn ein Teil unserer (der Europäer) DNA ist Neandertaler.