Neue Bundesregierung: Hat Tierschutz keine Priorität?
Das Amt der Bundestierschutzbeauftragten droht gestrichen zu werden – mitten in einer Zeit, in der Tierheime kollabieren, illegaler Welpenhandel boomt und landwirtschaftliche Tierhaltung unter massiver Kritik steht. Das wäre ein katastrophaler Rückschritt für den Tierschutz in Deutschland!
Die amtierende Beauftragte Ariane Kari hat nur noch bis Ende Mai einen Vertrag. Und CDU-Politiker Hermann Färber, der als Agrarausschuss-Vorsitzender maßgeblich für das Tierwohl in Deutschland verantwortlich ist, will das Amt abschaffen!
Mit dem Amt der Tierschutzbeauftragten hatten Tiere endlich eine Stimme in der Bundesregierung. Wird es gestrichen, verlieren sie diese wieder – und mit ihr jede Chance auf dringend nötige Reformen.
- Sollte das Amt der Bundestierschutzbeauftragten erhalten bleiben oder kann das weg?
Quelle dazu darf ich nicht verlinken, da Aufrufe zu Petitionen gegen die Richtlinien von gutefrage.net verstoßen.
14 Antworten
Für den Tierschutz brechen harte Zeiten an. Die CDU/CSU fühlt sich traditionell der Lobby der(konventionellen) Landwirtschaft verpflichtet, lässt die Dinge eher schleifen z.B. durch angekündigte Kontrollen und wird nur aktiv, wenn sich ein Skandal nicht mehr verhindern lässt.
Es liegt nun an privaten Tierschutzorganisationen wie PETA und gutem Journalismus Skandale aufzudecken, für eine breite Öffentlichkeit zu illustrieren und Druck auf Verantwortliche aufzubauen.
Bezüglich der landwirschaftlichen Tierhaltung empfehle ich dir, mal einen modernen Rinder Laufstall zu besichtigen. Die sind super tierfreundlich.
Das könnte die Ängste etwas dämpfen.
Wirtschaft liegt am Boden, Preise schießen in die Höhe, alles wird teurer, Mangel an Fachkräften - bald hat die Bevölkerung kaum etwas auf dem Teller, was sie sich leisten kann. Und da sollen Streicheleinheiten für die Schweine im Stall wichtiger sein als das ergehen der Menschen?
Beauftragte tun in der Regel nichts.....insofern ist die Streichung von "Beauftragten" eine Einsparung die durchaus sinnvoll ist. Tierschutz ist gesetzlich verankert und hat seinen Platz in den zuständigen Ministerien. Insofern wird nun genauso viel oder wenig für den Tierschutz getan wie vorher....nur das ein hochbezahlter "Beauftragter" nun wahrscheinlich auf einem anderen Pöstchen sitzt und dort unser Steuergeld einstreicht.
Das "Beauftragtenwesen" ist in Deutschland viel zu sehr in's Kraut geschossen.
Der Wehrbeauftragte steht im Grundgesetz.
Aber die meisten Anderen wurden als "Versorgungsposten" geschaffen und bewirken nichts.
Ich finde, gonzo1233 hat die Situation schon richtig beschrieben. Auch hat DerJens292 Recht, wenn er einwenden, ein Kinderbeauftragter sei mindestens genauso wichtig.
Diese Sonderbeauftragten können allesamt gestrichen werden. Sie bewegen nichts, sind nur gut um dem Publikum etwas vorzumachen und schaffen nutzlose, teure Bürokratenstellen.
Tierschutz muss im Ministerium angesiedelt sein, da, wo die Entscheidungen fallen, nicht bei einem einflusslosen Blabla-Beauftragten.
In der Theorie hast du recht, in der Praxis ist das mit diesem Landwirtschaftsministerium nicht drin. Der Herr Minister ist selbst ein Befürworter für Schlächter.