Würde unsere Gesellschaft ohne Politik funktionieren?
| Bild: KI-Generiert by ChatGPT.
Guten Tag liebe GF-Community.
Ich frage mich gerade: Was wäre eigentlich, wenn niemand mehr Politik machen würde? Keine Wahlen, keine Politiker, keine Parteien, keine Gesetze – einfach niemand, der sich noch für Politik interessiert oder sie gestaltet.
Wäre das eine friedlichere Welt? Oder würde alles im Chaos versinken?
Man hört ja oft, dass "Politik eh nichts bringt" oder dass "die da oben machen, was sie wollen". Aber ist das wirklich so einfach?
Wenn niemand mehr mitgestaltet, dann übernehmen vielleicht genau die, die Macht wollen – ohne Kontrolle. Ohne Regeln würde es keine klaren Entscheidungen geben, z. B. in Sachen Bildung, Klima oder Gerechtigkeit. Kein Gesundheitssystem, keine sozialen Hilfen, keine Verkehrsplanung – nichts. Ist das die Lösung?
Gleichzeitig verstehe ich auch, warum viele Menschen genervt sind: leere Versprechen, endlose Debatten, wenig greifbare Veränderungen. Aber ist Rückzug die richtige Antwort? Oder braucht es vielleicht gerade jetzt mehr Menschen, die mitreden wollen – gerade auch junge Leute?
Wie seht ihr das?
- Ist Politik wichtig oder überbewertet?
- Was passiert, wenn sich keiner mehr einmischt?
- Fühlt ihr euch gut vertreten – oder gar nicht?
- Und was müsste sich ändern, damit Politik wieder Vertrauen verdient?
| Frage:
Würde unsere Gesellschaft ohne Politik funktionieren?Mit freundlichen Grüßen
RobinPxGF.
30 Stimmen
7 Antworten
Was ist Politik?
Ich nehme an, du meinst repräsentative Politik?
Bei sehr kleinen Einheiten ist diese nicht notwendig.
Unsere Gesellschaft besteht aber aus so vielen Individuen, sodass eine repräsentative Politik notwendig ist.
Das Ziel sollte aber ein schlanker Staat sein, mit ausgefeilter direkter Demokratie - also wesentlich mehr direkte demokratische Mitbestimmungsmöglichkeit der Bürger.
Hier wird das Thema diskutiert:
Wenn niemand mehr Politik macht, gibt es keine Gesetze mehr, keine Regeln, keine demokratischen Prozesse. Dann gilt nur noch das Recht des Stärkeren. Jeder wäre auf sich selbst gestellt. Und das bedeutet: Die Rücksichtslosen, Lauten und Radikalen übernehmen. Die, die keine Skrupel haben, sich zu nehmen, was sie wollen. Und wer schwach ist, wird überrollt.
Politik sorgt für die komplette Infrastruktur, die jeder von uns nutzt: Krankenhäuser, Schulen, Straßen, Strom, Wasser, Müllabfuhr, Polizei, Renten, Arbeitslosengeld, Verkehrsplanung, Lebensmittelkontrollen u.s.w.
Unser größtes Problem ist nicht die Politik, sondern das, was im Internet und den sozialen Medien passiert. Dort wird ständig Wut und Angst geschürt. Mit Halbwahrheiten, Übertreibungen und gezielter Manipulation durch Populisten und andere Interessengruppen die den Westen destabilisieren wollen. Dadurch fühlen sich viele so, als würde alles den Bach runtergehen, obwohl es uns objektiv gesehen trotz diverser Probleme noch wirklich gut geht.
Und diese verzerrte Wahrnehmung führt dazu, dass Menschen sich radikalisieren und das Vertrauen in unsere Demokratie schwindet. Wenn wir das nicht verstehen, verlieren wir am Ende genau das, was uns wirklich schützt: eine funktionierende Gesellschaft.
unsere Demokratie funktioniert aufgrund der Gewaltenteilung. Keine Politik bedeutet keine Legislative. Eine der drei grundlegenden Gewalten. Ohne diese würde gewiss schnell Chaos bzw. Anarchie herrschen.
Nein, selbst Diktaturen brauchen ja Politiker, die einen Teil der Entscheidungen an das Volk kommunizieren und ggfs. auch eingeschränkte Möglichkeiten haben abzustimmen.
Also so, wie in unserer Form der Demokratie.
Ansonsten müsste es z.B. das Militär machen - das wäre zwar wesentlich ehrlicher, aber fatal für das Vertrauen und Gefühl der Menschen in einem Land.
Ich wäre für wesentlich mehr Demokratie - aber die herrschenden globalen Machteliten werden das niemals zulassen.
Sie besitzen die Menschen, wir sind aus deren Perspektive ihr Eigentum - und sie haben die Mittel ihren Anspruch an ihrem Eigentum weltweit relativ gut durchzusetzen.
Wir sind Sklaven - und können über nichts relevantes abstimmen.
https://www.youtube.com/watch?v=cKUaqFzZLxU
„Hinter der vermeintlichen Regierung thront eine unsichtbare Regierung, die dem Volk gegenüber keinerlei Loyalität und Verantwortung anerkennt. Diese unsichtbare Regierung zu zerstören, das unheilige Bündnis zwischen korrupter Wirtschaft und korrupter Politik aufzulösen, ist die oberste Aufgabe der Staatskunst unserer Zeit.“
U.S. Präsident Theodore Roosevelt (1858–1919), Eine Autobiografie, 1913
Dann würde ein Macht-Vakuum entstehen und kriminelle Banden würden de-facto das Land regieren. Passiert häufig.
In Deutschland wären das dann wahrscheinlich arabische clans oder so.