Wie würde die AfD mit Arbeitslosen/sozial Schwachen umgehen?

Ganz schlecht, die würden die fast verhungern lassen 70%
Besser als jetzt 17%
Schlechter als jetzt, aber erträglich 11%
Gleich gut wie jetzt 2%

179 Stimmen

21 Antworten

Immer wieder unterhaltsam, was der Club der jungforschen AfD-Hater sich zu solchen Fragen alles aus den Fingern saugt, wobei es ziemlich viel über deren eigenen miesen Charakter aussagt, wenn man dem politische Gegner einfach bei jeder möglichen Gelegenheit aus reiner Bösartigkeit irgendwelche finsteren Absichten andichten möchte, für die man keinerlei Beleg hat.

Aber davon ist der Umgang mit der AfD ja zum großen Teil geprägt.

Ich erwarte von einer AfD Regierung, dass sie die Anzahl derer, die es sich in der sozialen Hängematte bequem gemacht haben deutlich reduziert.

Und daran ist nichts verwerflich außer für Leute die meinen, Hauptaufgabe des Staates wäre es, möglichst vielen Menschen zu möglichst hohen Sozialleistungen ohne Gegenleistung zu verhelfen.

Und wenn man dafür sorgt, dass nicht mehr ganz so viele aus einem Topf gefüttert werden müssen, dann kann man denen die es tatsächlich nötig haben auch ein bisschen mehr auf den Teller tun.

Grundsätzlich ist es aber ein Unding, dass tausende arbeitsfähige Menschen den Tag mit lange schlafen und vor dem Fernseher sitzen verbringen und dabei von der Allgemeinheit ausgehalten werden.

Es spricht z.B. überhaupt nichts dagegen, insbesondere jungen und leistungsfähigen Menschen den Bezug von Sozialleistungen unbequem zu machen, an Bedingungen zu knüpfen, zeitlich zu beschränken oder bei Kooperationsverweigerung auch auf minimale Sachleistungen zu reduzieren.

Und das sowas wirkungsvoll wäre merkt man schon am empörten aufjaulen ganz bestimmter Bevölkerungs- / Altersgruppen, wenn man sowas in den Raum stellt.

Eine AfD Regierung würde wahrscheinlich schon nur durch die konsequente Umsetzung bestehender Möglichkeiten das Sozialsystem von reichlich Gästen befreien können, die problemos in der Lage wären ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.

Und ich würde auch erwarten, dass man über steuerliche Anreize oder sonstige Verbesserungen die Bereitschaft erhöht, im Niedriglohnsektor tatsächlich zu arbeiten, anstatt sich mit Sozialleistungen zufrieden zu geben.

Ich würde sogar erwarten, dass eine AfD Regierung ein Anwerbe- und Qualifikationsprogramm für junge arbeitslose Menschen aus EU Staaten auf die Beine stellt.

Das dürfte erheblich wirkungsvoller sein als möglichst viele von egal woher ins Land zu lassen in der Hoffnung, da wären dann schon ein paar Fachkräfte dabei.


paradox1899  08.10.2024, 12:47
Immer wieder unterhaltsam, was der Club der jungforschen AfD-Hater sich zu solchen Fragen alles aus den Fingern saugt

Du hättest mal den ganzen Unsinn sehen sollen, den ich bereits gemeldet habe. Denen ist wirklich nichts zu albern. 😄

Micha1983637  03.11.2024, 05:50

Sehr gut auf den Punkt gebracht. Zu keinem Zeitpunkt wird gesagt, dass arbeitslose verhungern sollen. Keine Ahnung wo so etwas im Wahlprogramm stehen soll..

Viele Dank für deinen Beitrag.

verreisterNutzer  08.10.2024, 12:46

Nö. Man muss deren Vertretern einfach nur aufmerksam zuhören und darüber nachdenken, was die da sagen, was das bedeutet und welche konsequenzen daraus womöglich entstehen.

Tut man das, stellt man schnell fest, dass man garnichts "bösartig unterstellt", sondern das es garnichts zu entzaubern gibt. Die meinen den Bullshit, den die von sich geben und deren Weltbild basiert auf Erkenntnissen aus der Bildzeitung (oder schlimmeren). Auf dieser Erkenntnisgrundlage kann natürlich nichts gescheites entstehen.

Ob es besser wäre, oder nicht, kann ich nicht einschätzen.

Es käme auf einen Versuch an. Man könnte es dann ja auch wieder ändern ...

Wie der NDR berichtet

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Wie-steht-die-AfD-zu-Buergergeld-Mindestlohn-und-Jobcenter,afd3144.html

Auszug:

AfD will Arbeitslose zu "Bürgerarbeit" verpflichten
Im Bundestag konkretisierte die Partei diese Idee in einem Antrag am 12. Oktober 2022. Darin forderte die AfD, dass Langzeitarbeitslose zu "Bürgerarbeit" verpflichtet werden: 15 Stunden die Woche sollen Arbeitslose gemeinnützigen Aufgaben nachgehen.
Das 2023 eingeführte Bürgergeld kritisiert die AfD scharf. Ihr Konzept der "Aktivierenden Grundsicherung" sei durchdacht und fair: "Wer seine Arbeitsleistung verweigert, dem können Leistungen komplett gestrichen werden. So hat jeder die Möglichkeit, einen angemessenen Job zu finden, während der Steuerzahler weiß, dass sich niemand auf der Arbeit der anderen ausruhen kann", sagte die AfD Fraktion im Bundestag.

"Aktivierenden Grundsicherung"

Die AFD muss den Tatsachen ins Auge blicken:

https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Fachstatistiken/Gemeldete-Arbeitsstellen/Gemeldete-Arbeitsstellen-Nav.html

Eine Mehrheit der Stellenangebote wird von Arbeitgebern bei den Arbeitsagenturen gemeldet und zur Vermittlung freigegeben.
September 2024
Gemeldetes Arbeitsstellenangebot:  696.000

Im Vergleich:

https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt

 ist die Arbeitslosigkeit im September 2024 um 66.000 auf 2.806.000 gesunken.

Wir haben also rund 2.800.000 Arbeitslose (ALG1 und BG) und lediglich rund 700.000 freie Arbeitsstellen.

Selbst bei voller Besetzung verblieben noch 2.100.000 Arbeitslose (ALG1 und BG)

Welche Arbeit dann die 2.100.000 ausführen sollten, ist mir ein Rätsel.

Das wäre dann vermutlich eher eine "Beschäftigungstherapie"

Was immer es dann auch wäre ...

Jedenfalls nützen Sanktionen und "aktivierende Grundsicherung" auch nichts, wenn es keine freien Stellen mehr gibt.

Da muss dann schon eine existenzsichernde Form der Sozialhilfe her, egal, wie die sich dann nennt.


SirSilenius  18.10.2024, 16:55

"AfD will Arbeitslose zu "Bürgerarbeit" verpflichten"

Das heißt, die AfD will Autobahnen bauen? Woher kenne ich das? Hmmmm... :P

Jogi57L  18.10.2024, 17:19
@SirSilenius

Vermutlich kennst Du es aus der Hitler-Zeit.

Was die AFD in welchem Umfang 'bauen will, weiß ich konkret nicht. Deine pauschale Aussage oder Behauptung, lässt Zweifel offen.

Jedenfalls scheint die AFD als Partei eher 'judenfreundlich zu sein.

Aber, das ist keine Grundsatzdiskussion wert. Wir alle wissen, oder sollten wissen, dass wir medial und politisch gewollt so beeinflusst werden, wie es Mächte wünschen, von denen wir nur ahnen dass sie überhaupt vorhanden sind.

Meine Kids und Enkel und Urenkel werden sich zu positionieren wissen.

Oder, wie 7of9 sagte:

"Sie werden sich anpassen" ("müssen" ...von mir hinzugefügt)

sumpfbub  11.10.2024, 19:12

"Eine Mehrheit der Stellenangebote wird von Arbeitgebern bei den Arbeitsagenturen gemeldet und zur Vermittlung freigegeben."

Wie sehen die Zahlen aus? Wie viele offene Stellen gibt es wirklich? Längst nicht jede Stelle wird auch der Agentur mitgeteilt.

Jogi57L  12.10.2024, 06:31
@sumpfbub

Wie sehen die Zahlen aus?

Das steht doch in den von mir angefügten links.

Eine Mehrheit der Stellenangebote wird von Arbeitgebern bei den Arbeitsagenturen gemeldet und zur Vermittlung freigegeben.

Aber es stimmt möglicherweise dass nicht JEDE freie Stelle der BfA gemeldet wird.

Die BFA schreibt ja auch nur von der "Mehrheit"

Und auch nicht jede/r Arbeitslose meldet sich bei der BFA.

Alleine in 'meinem Wohnblock kenne ich zwei arbeitslose Frauen, die Arbeit suchen und arbeiten wollen.

Aber die sind nicht bei der Bfa gemeldet, weil es ihnen zu 'blöd ist, und zudem die Männer genug Einkommen haben, dass kein unmittelbarer Handlungszwang besteht.

sumpfbub  12.10.2024, 19:30
@Jogi57L

Wenn etwas "Mehrheit" genannt wird, muss es zwangsläufig zwei Werte geben, die man vergleichen kann. Mich interessieren diese beiden Werte. Irgendwie muss ja die Agentur die Aussage begründen können. Wie ermitteln sie die nicht gemeldeten Stellenangebote?

Jogi57L  12.10.2024, 19:36
@sumpfbub

Das weiß ich nicht.

Ich verlasse mich auf die Angaben der BfA, die sicherlich von Andrea Nahles entsprechend überprüft werden und nur nach Verifikation veröffentlicht werden sollten und dürften.

Sie sollte es wissen und gut einschätzen können, da sie ja auch mal Bundesministerin für Arbeit und Soziales war.

Ich glaube nicht, dass wir da belogen werden.

Aber Du scheinst Zweifel zu haben ?

sumpfbub  12.10.2024, 20:04
@Jogi57L

Man darf zweifeln, wenn keine exakten Daten angegeben werden. Das ist wie mit einer Religion. Solange nichts bewiesen ist, glaubt man nur, weiß aber nichts.

Ich will gar nicht behaupten, dass wir hier belogen werden, aber es muss doch möglich sein, einen Nachweis für eine Aussage zu bekommen und beispielsweise zu erkennen, wie das Verhältnis ist. Gibt es 2 Millionen Nachfragen von Arbeitssuchenden und 1999000 offene Stellen? Oder gibt es nur zwei offene Stellen?

Wie würdest Du denn die Gesamtzahl der offenen Stellen ermitteln - unabhängig davon, ob diese veröffentlicht werden oder nicht?

Da müsste man ja jeden Arbeitgeber täglich abfragen, um einen verlässlichen Wert zu bekommen. Das wird bei kleineren Betrieben noch funktionieren, weil man noch einen Überblick hat. Bei Konzernen mit zigtausend Mitarbeitern kannst Du das vergessen. Da weiß die eine Hand nicht, was die andere tut. Oft genug gibt es da auch nicht die eine allumfassende HR Abteilung, bei der wirklich alle gewünschten Stellenbesetzungen gesammelt auflaufen.

Insofern habe ich schon so meine Zweifel, wie man denn für den gesamten Staat eine Zahl der offenen Stellen finden kann. Und damit wird es dann natürlich auch unmöglich, die bekannte Zahl der der Agentur gemeldeten Arbeitssuchenden gegenüberzustellen.

Gleich gut wie jetzt

.... besser könnte auch die AfD sich nicht leisten - Schlechter allerdings auch nicht, weil sehr viele Ihrer Wähler aus genau diesen Schichten kommen!

Warum sollte sich etwas ändern? Die Pflicht zur Arbeit wurde lt. Grundgesetz abgeschafft, und an den ganzen Bedingungen bis hin zum teilweisen Geldentzug wird ja jetzt schon gefeilt, so weit es die Gerichte zulassen.

Und zum X-ten Mal auf gefühlt tausend gleiche Fragen: Die AfD kann auch nur im gesetzlichen Rahmen handeln, wenn sie an die Regierung kommen würde, was so nie der Fall sein wird.

Keine der oben genannten Antworten.

Gleich 'gut' impliziert, dass es 'gut' ist, wie es jetzt ist. Dem ist natürlich nicht so! Der Unterschied zwischen denen, die im Niedriglohnsektor arbeiten und denen, die nicht arbeiten, ist kaum existent.

Besser wird es auf keinen Fall und "ganz schlecht" liegt im Auge des Betrachters. Manche würden sagen, es ist derzeit bereits "sehr schlecht"...

Der Fachkräftemangel und der demographische Wandel schreiten voran, es gibt kaum noch 17 Mio. Leistungsträger, die Inflation zusammen mit stagnierenden Reallöhnen, sinkender Kaufkraft, zu hohen Lebenshaltungskosten, Mieten, Bildung, Infrastruktur usw. belasten die Menschen so sehr, dass wir es uns einfach nicht leisten können, dass jene, die arbeiten 'könnten' aber nicht 'wollen', von den anderen, also deinen und meinen Steuern durchgefüttert werden.

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!

Andrapton  13.10.2024, 22:01

Da ist nicht viel mehr beizufügen

Kiboman  11.10.2024, 19:22
die im Niedriglohnsektor arbeiten und denen, die nicht arbeiten, ist kaum existent.

stimmt, liegt aber auch zum teil daran das die Arbeitnehmer nicht den Mut haben die Berufe zu boykottieren die so schlecht bezahlt sind.

Viele Schwärmen hier von Liberalität aber wenn es darum geht dann soll doch der Staat bitte eingreifen und den Mindestlohn anheben.

aus der Liberalen Sichtweise würde ein Boykott dazu führen das der AG den Lohn anheben muss weil er ansonsten keine Mitarbeiter findet.

M4RC3LL0  11.10.2024, 19:27
@Kiboman

Ja, das stimmt natürlich. Diese Menschen leben bereits am Existenzminimum. Das sollte nicht bedeuten, dass man ihnen die Leistungen kürzen darf. Man kann denen, die ohnehin schon am wenigsten haben, nicht noch mehr wegnehmen.

Das Problem ist aber, dass Lohnerhöhungen die Inflation stark vorantreiben. Man sollte in erster Linie die Preise senken und dafür sorgen, dass nur noch diejenigen Sozialleistungen erhalten, die auch ein Anrecht darauf haben.

Ein gerechteres Steuersystem und vor allem eine Entlastung der Arbeitnehmer wären dann der zweite Schritt, damit niemand mehr für einen Hungerlohn ausgebeutet wird.

Kiboman  11.10.2024, 19:35
@M4RC3LL0
Man sollte in erster Linie die Preise senken und dafür sorgen,

das diejenigen die das Geld erwirtschaften auf einen Großteil davon bekommen.

wie kann es sein das wir dabei zusehen wie sich vor allem Aktionäre, Vermögensverwalter, Aufsichtsräte und Manager die Taschen vollstopfen und und dann noch den Untersten Mitarbeitern den Lohn um 100€ kürzen damit 0,5% mehr gewinn gemacht werden kann.

Das ewige Wachstum wird unser Untergang sein.