Instrumentalisieren rechte Gruppen die ,,Gender-Ideologie"?
Ich persönlich bin der Meinung, dass Menschenrechte für alle gelten. Völlig unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Identität usw. Ich befasse mich viel mit dem Thema, warum einige Menschen das kritisieren, kritisch sehen, nicht unterstützen möchten oder ähnliches. Man merkt, ich bin eher links gepolt bzw. mir stellt sich diese Frage nicht, es ist in meiner Welt eine Selbstverständlichkeit.
Seit der Demo in Bautzen denke ich, dass das Problem nicht mehr der CSD und deren Teilnehmer selbst sind, was kritisiert wird, sondern auch rechte (teils extreme) Bewegungen, die das Problem aufblasen und instrumentalisieren.
Das ist also keine Diskussionsfrage über den CSD oder über Homosexuelle, sondern eine Diskussionsfrage über:
Verursacht die rechte Ecke diesbezüglich, ob bewusst oder unbewusst, ein künstliches Problem, um Hass, Hetzte und Angst zu schüren?
180 Stimmen
14 Antworten
Die einzigen die hier bei uns in Sachsen permanent vom Gendern reden, sind die AfD und inzwischen auch die Wagenknecht-Partei.
Die bringen das Thema permanent und führen dann damit einen Kulturkampf um die Bevölkerung vor dem "Gender-Gaga" zu beschützen, wie es die AfD nennt.
Würde nicht ständig von rechts darüber geredet, würde es niemanden interessieren. Manche haben es einfach gemacht, viele nicht. Zu irgendwas gezwungen sollte nie jemand werden. AfD und die Wagenkenscht-Anhanger haben hier selbst ein (Schein-)Problem generiert und groß gemacht um sich damit zu profilieren.
Es wird Zeit, dass der böswillige Unsinn, mit dem Genderwahn, endlich bundesweit verboten wird. Er grenzt ganze Bevölkerungsgruppen aus, ist diskriminierend, spaltet die Gesellschaft, ist völlig einseitig aufgestellt und löst nicht ein einziges Problem. Dafür jedoch werden viele neue Probleme geschaffen. Der Genderwahn sexualisiert die Sprache. Das hat erfahrungsgemäß noch nie Probleme gelöst.
Dann hätte es sich auch erledigt, dass der Quatsch von Parteien aufgegriffen und instrumentalisiert werden würde.
Machen die das? In Sachsen polemisiert die Spitzenkandidatin eifrig dagegen.
Und sie hängen hier (wir haben gerade Landtagswahlkampf) ernsthaft Plakate, dass sie mit einer Abschaffung des "Genderwahns" den Lehrermangel an den Schulen bekämpfen wollen. Wobei es ein Bisschen das Geheimnis des BSW ist, wie dadurch, dass an Schulen das Gendern verboten werden soll mehr Lehrer an die Schule kommen. So richtig gibt's da ja keinen Zusammenhang...
Machen die das?
Laut Webseite ja. Und wenn ich Frau Wagenknecht, von deren Aussagen ich früher viel hielt, aktuell quatschen höre, vernehme ich ständig "Bürgerinnen und Bürger". Als ob "Bürger" nur Männer wären. :/
Von "Bürgerinnen und Bürgern" zu reden ist ja noch kein Gendern. Das macht hier selbst die AfD, die in ihren Flyern die Menschen mit "Sächsinnen und Sachsen" anredet...
Von "Bürgerinnen und Bürgern" zu reden ist ja noch kein Gendern.
Selbstverständlich ist es das. Es impliziert, dass jemand, welcher "sehr geehrte Bürger" nutzt, ausschließlich Männer meint. Oder alternativ: Dass er nicht weiß, dass "Bürger" immer aus Männern und Frauen bestehen. Das Sexus (biologisches Geschlecht) wird mit dem Genus (grammatikalischer Begriff) gleichgesetzt. Die Form "liebe Bürger*innen" stellt nur eine Abkürzung von "sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger" dar.
Nein, da liegst Du leider komplett daneben.
Das explizite Anreden von Frauen, d.h. nicht so zu tun, als wären mit der männlichen Form auch bereits Männer und Frauen gemeint hat nicht mit gendern zutun. Dabei geht es einfach nur darum, dass man Frauen konkret anspricht. Eben das man sagt, das es Bürgerinnen und Bürger (Männer und Frauen) gibt und nicht, dass man so tut, als wären bei den (männlichen) Bürgern die Bürgerinnen automatisch mit dabei. Das stammt aus der Frauenbewegung bzw. dem Feminismus, wo es darum ging die Rolle der Frau entsprechend zu betonen.
Gendern meint was anderes. Da geht es nicht darum Frauen gesondert anzusprechen, sondern eine betont geschlechtsneutrale Ansprache zu finden, weil man in der Gendertheorie davon ausgeht, dass es mehr soziale Geschlechter und Geschlechtsidentitäten gibt als Mann und Frau. (Darüber muss man jetzt nicht diskutieren, ob man das sinnvoll oder schwachsinnig findet, aber in der Gendertheorie ist es so. Entsprechend gelten Texte sie sich explizit an männliche und weibliche Personen wenden als nicht gegendert, es sei denn es gibt einen konkreten Grund nur diese zwei Geschlechtsidentitäten anzusprechen. In der Praxis heißt das bei gegenderten Texten, dass in der Regel versucht eine komplett geschlechtsneutrale Formulierung zu finden. So ist zum Beispiel in Hochschulkreisen oft nicht mehr von Studentinnen und Studenten die Rede, sondern einfach nur noch von Studierenden. Das ist eine gegenderte Formulierung, weil sie keinerlei Betonung einer Geschlechtsidentität hat.
Nein, da liegst Du leider komplett daneben.
Auch der Duden beschreibt die Doppelnennung als Gendern:
Eben dass man sagt, dass es Bürgerinnen und Bürger (Männer und Frauen) gibt und nicht, dass man so tut, als wären bei den (männlichen) Bürgern die Bürgerinnen automatisch mit dabei.
Das ist der Hauptdenkfehler: Dass man so tut, als würde der Begriff "Bürger" immer "Männer" bedeuten. Nach dieser Logik könnte man auch einen Kundendienst als Dienst für Männer, einen Fußgängerweg als Weg für Männer, und ein Bürgerfest als Fest für Männer bezeichnen. Dabei stellt der Begriff "Bürger" ein sogenanntes "Homonym" dar, wie beispielsweise der Hahn (Tier oder Entnahmestelle für Flüssigkeiten), die Decke (zum Zudecken oder die Oberseite eines Raumes) oder der Flügel (Musikinstrument oder Teil eines fliegenden Objekts). Die Behauptung, Frauen müssen sich mit dem Sammelbegriff names "Bürger" nur "mitgemeint" fühlen, ist also schlichtweg falsch, weil dieser als grammatikalischer Begriff (Genus) weder Männer, noch Frauen, sondern gar keine biologischen Geschlechter bezeichnet ("Sexus").
So ist zum Beispiel in Hochschulkreisen oft nicht mehr von Studentinnen und Studenten die Rede, sondern einfach nur noch von Studierenden.
Und das ist eine der Blödsinnslösungen, welche selbst Universitäten für das vermeintliche Problem unter anderem anbieten: Nutzung von substantivierten Partizitipformen. Denn studierend ist man nur dann, wenn man dies im Augenblick der Betrachtung tut. Sitzt ein Student in der Kneipe, ist er nicht mehr studierend, sondern redend oder biertrinkend, je nachdem, was er gerade tut. Man kann laufend sein, ohne ein Läufer zu sein. Im Stau stehende Autofahrer kann man nicht als "Autofahrende" bezeichnen. Der Satz "tote Radfahrende", bereits in der Presse gelesen, zeigt doch wunderbar auf, dass das nicht funktionieren kann, denn Tote können nicht radfahren, außer vielleicht in billigen Zombiefilmen. :D
Im Übrigen solltest Du auch mal den Unterschied zwischen "das" (Pronomen) und "dass" (Konjunktion) erlernen, sofern Dir daran gelegen ist, dazuzulernen.
Naja, es wird Durch Deinen Kommentar nicht besser bzw. Du hast einfach gezeigt, dass (Achtung mit Doppel-S!!!) Du es nicht begreifst, was Gendern eigentlich meint. Wie gesagt, man muss es nicht gut finden, sollte aber wissen, wovon man redet... 😉
Auch der Duden beschreibt die Doppelnennung als Gendern
Nein, macht er nicht. Er bezeichnet die Doppelnennung als Form der Geschlechtergerechten Sprache (steht so in Deiner eigenen Quelle). Geschlechtergerechte Sprache ist nicht das Gleiche wie Gendern. Gendern ist eine Spezialform.
Das ist der Hauptdenkfehler
Das magst Du so empfinden. Ein Teil der Menschen empfindet es einfach als systematisches Unsichtbarmachen der Frauen. Und gerade bei dem Beispiel "Bürger", was sich ja richtig benutzt nicht auf Menschen allgemein, sondern auf Menschen mit Bürgerrechten bezieht, waren damit zum Beispiel nur Männer gemeint. Und das die ausschließlich männliche Form in der Wahrnehmung eben bei vielen nur Männer umfasst ist einfach so. Völlig egal, ob Du das für einen Denkfehler hältst.
Es gibt Studien wo Unterstufenkindern Texte vorgetragen werden. Einmal sind die handelnden Personen so benannt wie Du es willst (Arzt, Lehrer, Pilot, Erfinder) und einmal männlich und weiblich. Die Kinder sollten die handelnden dann malen. In der von Dir als "richtig" betrachteten Form malten fast alle Kinder (auch die Mädchen) ausschließlich Männer, obwohl es in den Geschichten sonst keinen Anhaltspunkt gab, welches Geschlecht die Personen hatten. Wenn beide genannt werden wurden zu gleichen Teilen Männer und Frauen gezeichnet.
Und wenn Du schon versuchst den Sprachwissenschaftler raus hängen zu lassen - nein, Bürger ist in diesem Zusammenhang kein Homonym. Homonyme bezeichnen bei Wortgleichheit komplett unterschiedliche Dinge. Man könnte in dem von Dir angegeben Zusammenhang allenfalls darüber reden, ob Bürger ein Hyperonym ist. Das ist es womöglich sogar. Aber eben eines welches bei vielen als nicht wirklich neutral wahrgenommen wird.
Und das ist eine der Blödsinnslösungen,
Das ist sie nur in Deinen Augen, da Du ein Abrücken von der rein männlichen Formulierung ganz prinzipiell ablehnst. Du würdest jede Lösung als Blödsinn bekämpfen, da Du es nicht willst.
Davon abgesehen sind auch Deine Beispiele Blödsinn. Denn wenn Du so spitzfindig anfängst, dann ist auch der Autofahrer im Stau beim besten Willen nicht mehr als Fahrer zu bezeichnen. Allenfalls noch als "Autositzer"🤣
Geschlechtergerechte Sprache ist nicht das Gleiche wie Gendern.
Worin siehst Du den Unterschied?
Ein Teil der Menschen empfindet es einfach als systematisches Unsichtbarmachen der Frauen.
Weil ein Teil der Menschen keine Ahnung von Rechtschreibung und Grammatik hat. Immer größere Teile bedenklicherweise, wenn ich mich so umsehe. Kaum ein Satz ist heutzutage noch fehlerfrei.
Und gerade bei dem Beispiel "Bürger", was sich ja richtig benutzt nicht auf Menschen allgemein, sondern auf Menschen mit Bürgerrechten bezieht, waren damit zum Beispiel nur Männer gemeint. Und DASS! die ausschließlich männliche Form in der Wahrnehmung eben bei vielen nur Männer umfasst ist einfach so.
Du widersprichst Dir gerade selbst.
Es gibt Studien wo Unterstufenkindern Texte vorgetragen werden.
Dass es derartige Studien gibt, weiß ich. Die relevante Frage lautet: Warum fragt man bei solchen Themen Unwissende, anstatt diese zu schulen? Oder anders formuliert: Nicht die Optik eines Begriffes zählt, sondern die Bedeutung in Zusammenhang mit dem Kontext. Teile ich meiner Frau liebevoll und mit einem zärtlichen Grinsen mit, dass sie "ein Luder" wäre, und sie versteht, wie das gemeint ist, so hat das eine andere Bedeutung, als wenn ich den gleichen Satz zu einer fremden Frau sagen würde. Die Wirklichkeit formt die Sprache, nicht die Sprache die Wirklichkeit. Früher hat jeder Schüler, ganz egal, welches Geschlecht er hatte, bei der Durchsage "heute hat jeder Schüler hitzefrei" sofort verstanden, dass das nicht nur für männliche Schüler gilt, denn "Schüler" stellt in diesem Kontext ein Genus dar. Heute wird sich dumm gestellt, nur um einen Skandal zu erstellen, welchen es gar nicht gibt.
Das ist sie nur in Deinen Augen, da Du ein Abrücken von der rein männlichen Formulierung ganz prinzipiell ablehnst.
Weshalb sie Blödsinn ist, habe ich doch bereits beschrieben. Ich kann Dich nicht dazu zwingen, mich zu verstehen, das musst Du schon selbst wollen.
Davon abgesehen sind auch Deine Beispiele Blödsinn.
Meine Beispiele stellten Zitate aus Zeitungen dar. Und ja, sie sind blödsinnig, da stimme ich zu.
Du würdest jede Lösung als Blödsinn bekämpfen, da Du es nicht willst.
Du solltest mir nicht Dinge unterstellen, ohne meine Intention zu kennen. Ja, ich lehne Lösungen für nicht existente Probleme ab. Und damit bin ich übrigens nicht alleine, wie die Umfragewerte (je nach Umfrage 75 bis 90 % der Bürger jeglichen Geschlechts dagegen) aufzeigen. Oder Du liest Dir mal durch, was die 700 Sprachwissenschaftler, welche den ÖRR vor ein paar Monaten dazu aufforderten, Sprache nicht für ideologische Zwecke zu missbrauchen, dazu schrieben.
Wenn Du Dir mal meinen ganz ursprünglichen Ausgangstext durchliest, dann wirst Du erkennen, da ich persönlich auch nicht gendere. Es entspricht einfach nicht meinem gewohnten Sprachrhythmus.
Aber ich arbeite mich auch nicht daran ab und bekämpfe es auch nicht. Wer es will soll es ruhig machen. Sprache ist etwas lebendiges und entwickelt sich weiter. Wir reden was Wortwahl und Grammatik anbelangt heute auch nicht mehr wie zu Goethes Zeiten. Und so wird das auch mit verschiedenen Formen geschlechterneutraler bzw. geschlechtergerechter Sprache sein.
Wenn es einfach hinreichend viele Menschen im Alltag machen (und die die es machen sind ja oft eher jünger), dann wird das einfach irgendwann ganz normal Teil unserer Sprache werden. Wenn es allerdings von mehr Menschen wirklich abgelehnt wird, dann wird es einfach im Alltag nicht fußfassen und auch wieder verschwinden. Aber dazu muss ich mich nicht daran abkämpfen und einen Kulturkampf ausrufen wie die politische Rechte. Es ist einfach ein künstliches Scheinproblem um zu polarisieren.
Die Form der geschlechtergerechten Sprache mit der ausdrücklichen Anrede in männlicher und weiblicher Form hat sich in meinen Augen durchgesetzt. Wie gesagt, selbst die politisch Rechte macht das inzwischen ganz selbstverständlich und redet von Sächsinnen und Sachsen, Bürgerinnen und Bürgern.
Und das ist eben was anderes als Gendern, was ja nicht Männlein und Weiblein meint, sondern von einer Vielzahl sozialer Geschlechtsidentitäten ausgeht und diese entweder ausdrücklich alle adressieren will oder eine Form finden will, die beim besten Willen keinen Rückschluss auf irgend ein Geschlecht zulässt. Das ist übrigens auch das was die von Dir benannten Sprachwissenschaftler gemeint hatten, mit dem sicher richtigen Argument, dass das für die Masse der Menschen schlicht nicht mehr nachvollziehbar ist und das der öffentliche Rundfunk eine Sprachform finden muss die allgemein verständlich ist und sich nicht im akademischen Diskurs befindet.
Aber auch hier gilt, egal wie das 700 Sprachwissenschaftler finden, Sprache entwickelt sich dynamisch weiter. Und zwar im Alltag. Da hat wahrscheinlich Jugend-Umgangssprache deutlich mehr Gewicht als die Meinung von 700 Akademikern. Und wenn es irgendwann im Alltag eine Mehrheit gibt, die selbstverständlich gendert, dann wird das auch allen ganz normal vorkommen. Vielleicht passiert das auch nur in Teilen. Solche Bezeichnungen wie "Studierende" haben sich inzwischen längst durchgesetzt, egal ob es einige als Blödsinn erachten.
Und Teile des Genderns, die für viele einfach nicht nachvollziehbar sind, werden auch einfach ein Strohfeuer sein und wieder verschwinden. Aber da muss man dazu keinen Kulturkampf vom Zaun brechen. Die Gesellschaft hat andere Zukunftsprobleme. Das gehört nicht dazu.
Das ist einfach eine von rechts aufgebauschte Debatte um Stimmung zu machen. Wie gesagt - würden AfD und Wagenknechte nicht ständig darüber reden, es würde sonst niemand machen...🤷♀️
Wenn Du Dir mal meinen ganz ursprünglichen Ausgangstext durchliest, dann wirst Du erkennen, da ich persönlich auch nicht gendere.
Das ist erfreulich. :)
Sprache ist etwas Lebendiges und entwickelt sich weiter.
Das tut sie. Aber nicht von oben, sondern von unten, und außerdem zur Vereinfachung neigend, nicht zur Verkomplizierung. Ich persönlich kenne niemanden, welcher in der gesprochenen Sprache gendert - Du?
Aber dazu muss ich mich nicht daran abkämpfen...
Wenn man mir durch die Blume zu verstehen gibt, dass ich frauen, - und diversenfeindlich wäre, oder vielleicht sogar rechtsradikal, weil ich nicht gendere, werde ich sehr wohl dagegen ankämpfen, denn nichts hasse ich mehr als ungerechtfertigte Vorwürfe.
Solche Bezeichnungen wie "Studierende" haben sich inzwischen längst durchgesetzt.
Und damit geht die einzigartige Präzision der Deutschen Sprache flöten, siehe "tote Radfahrende". Wenn das so weitergeht, werden Kabarettisten noch arbeitslos. :D
Wären nicht jeden Tag die Zeitungen voll von irgendwelchen CSDs, die gefühlt täglich irgendwo stattfinden, würde es auch niemanden interessieren.
Guckstu Zeitung oder einschlägige Webseiten. Und ... 'gefühlt täglich' heißt nicht 'jeden Tag'.
Die "Anti-Gender"-Leute haben, wie ich finde, berechtigte Kritikpunkte am Gendern. Diese teile ich sogar. Unumstritten ist für mich aber auch, dass die rechte Ecke daraus schon lange eine Anti-Ideologie gemacht hat. Der Terz darum ist völlig übertrieben.
Ich habe auch schon häufiger gelesen, dass es 20 oder 21 über Twitter eine Studie gab, die gezeigt hat, dass der überwiegende Teil der Gender-Tweets von der AfD und auch der Union abgesetzt wurden. Sprich, man bombardiert die Leute mit diesen "Nicht schon wieder Gender-Wahnsinn"-Teweets und bläst das Problem damit immer weiter auf.
Ja, die rechte Ecke versucht, ein künstliches Problem zu erzeugen, um Hass, Hetze und Angst zu schüren.
Die rechte Propaganda stürzt sich auf alles, was die Bürger bewegt.
Die Gender-Ideologie eignet sich gut zur Hetze, weil sie angeblich die natürliche Ordnung der Gesellschaft und das Rollenbild von Mann und Frau gefährdet.
- Was hat das mit Menschenrechten zu tun?
- Welche "Gender-Ideologie"?
- Welches künstliche Problem?
Bei der Demo im Bautzen ging es, so die Presse, um eine Akzeptanz für jede Art von Lebensentwurf. Manche trugen Schilder die explizit rechte Lebensentwürfe oder generell "rechts" verachteten.
Tenor der Demo ist also: Jede Art zu Leben ist okay, solange sie nicht rechts ist. Das ist wahnsinnig tolerant und es ist natürlich auch völlig unvorstellbar, dass man damit eine Reaktion von rechts provoziert. Andererseits, ohne Eskalationen von Rechts würde sich für einen tausend Leute Umzug irgendwo in Ostsachsen auch kein Mensch interessieren.
BSW gendert doch inzwischen auch. Fähnlein im Wind.