Findet ihr das gerecht?
Hallo!
Meine Freundin muss umziehen und ihre Eltern planen ihren Bruder, der schon arbeitet auch mitzunehmen in die neue Wohnung. Da ihre Eltern schon älter sind, wollen sie nur ihretwegen in eine 4-Zimmer- Wohnung im Zentrum, was recht teuer ist. In 2 bis 4 Jahren planen die Eltern damit, dass meine Freundin und ihr Bruder draußen sind und ihre eigenen Wohnungen hätten. Dann würden ihre Eltern in eine 2-Zimmer-Wohnung umziehen.
Meine Freundin ist 19 und fängt heuer an zu studieren. Da sie das in der Heimat machen würde, wäre es sowieso erst mal praktisch in der Wohnung der Eltern bleiben zu können.
Diese wollen auch keine Miete oder so von ihr. Klar, ist sie wegen des Umzugs etwas aufgelöst und sie vermisst ihr zu Hause jetzt schon, aber sie meint immer, dass ihre Meinung sowieso keine Rolle spielen würde, da ihre Eltern recht streng sind:
Ihr Bruder und ihre Eltern (natürlich) würden die grössten Zimmer bekommen (ev. so 15m²) und sie würde das kleinste Zimmer (ungefähr 10 oder 9 m²) bekommen. Da ihr jetztiges Zimmer ein wenig grösser ist, macht sie sich deshalb auch Sorgen, aber ihre Eltern sind der Meinung, dass sie ne Prinzessin ist und sie nicht ihre ehrliche Meinung dazu sagen soll, dass ihr die vermeintlich neue Wohnung nicht so gut gefällt, da dies gegenüber ihnen sehr respektlos ist. Ausserdem braucht sie sich überhaupt keine Sorgen machen, da der Umzug nicht ihr Problem sei und sie glücklich sein soll, dass sie so eine neue Chance (neues "Wohnerlebnis") hat und sie nichts zu tun braucht (keine Wohnungssuche, etc...). Besser solle sie sich auf ihre Ausbildung konzentrieren (die ja eigentlich schon klar ist und die sie erst im Sept. anfangen kann) und nicht zur Last fallen, in dem sie ihre wahren Emotionen zeigt, weil sie schon immer in der alten Wohnung gewohnt hat und sie ihr so gut gefällt.
Ich finde das ziemlich kalt und barsch von ihren Eltern, weil es meiner Freundin ja bloß schwerfällt ihr Zuhause zu verlassen, sie nicht weiss, ob sie alles in ihr kleines neues Zimmer kriegen würde und sie das Gefühl hat, das niemanden juckt, wie es ihr geht.
Findet ihr das gerecht, wie die Eltern mit dieser stressigen Situation umgehen?
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14 Antworten
Jeder hat ein Dach über dem Kopf. Auf mich wirkt sie auch prinzessinenhaft. Man bleibt in der Regel nicht ein Leben lang dort wohnen, wo man aufgewachsen ist, das ist also normal, dass man nicht immer Kind im KInderzimmer bleiben kann und wird.
Da sie nichts zahlt, hat sie eh nichts mitzubestimmen.
sie ist 19!
Wenn ihr das Zimmer das ihre Eltern ihr in Zukunft MIETFREI zur Verfügung stellen möchten nicht passt, dann darf sie gerne jetzt schon in eine eigene Wohnung ziehen.
Wer erwachsen ist, und was haben möchte was einem keiner freiwillig zur Verfügung stellt, der muss üblicherweise selbst dafür aufkommen.
Was passiert, finde ich durchaus vernünftig und in Ordnung.
Leider scheint es zwischen der Familie und der Tochter nicht gelungen zu sein, eine gute Kommunkation darüber zu führen, die die Tochter emotional auffängt.
Es ist ja wirklich nett von den Eltern, nur für die Kinder erstmal 4 Zimmer zu nehmen. Zumal die Kinder schon erwachsen sind?
Ich denke, die Tochter hat verständlicherweise Angst vor den Veränderungen und sie spürt, dass die behütete Kindheit zu Ende geht und das Erwachsen werden vor der Tür steht. Dann wird sie mehr und mehr für sich selbst einstehen müssen.
Die gewohnte, Sicherheit gebende Umgebung verschwindet und sie muss sich in den nächsten Jahren neue Wohlfühlräume finden. Das besorgt viele junge Erwachsene.
Hat die Tochter nicht Freunde oder Oma oder so, wo sie sich "auskotzen" kann, einfach reden und trauern kann?
Sowas geht überhaupt nicht! So eine vorgeschriebene Wohnaussicht ist nicht gut für sie. Auch wenn sie nix machen muss, wäre es fatal wenn sie das mit macht. Irgendwann wenn sie dann aus dieser Wohnung ausziehen will, bekommt sie die Rechnung in Form von ewigen Vorwürfen presentiert! ( Du bist undankbar, weißt nicht was wir Alles für Dich getan / in Kauf genommen haben... Usw!) Sie sollte wenn möglich NICHT mit ihnen umziehen. Sich selbst eine Wohnung suchen, oder als Notlösung zu einer Freundin ziehen. Ich hatte damals, beim letzten Umzug mit meinen Eltern, ein Zimmer ( in Wirklichkeit war es eine Abstellkammer gewesen) bekommen wo ich wirklich nur eine Matratze rein legen konnte und 2 kleine Schränke! Ich konnte noch nicht einmal die Tür richtig aufmachen! Das hatte mir dann gereicht und ich habe jede Mark zusammen gespart und noch einen Nebenjob angenommen, um so schnell wie möglich ausziehen zu können. War zwar eine harte Zeit aber ich würde es immer wieder so machen! Vielleicht kommen die 2 Optionen für deine Freundin in Frage. Ich wünsche ihr sehr viel Glück und Erfolg. 👍😎
Ich würde mich fragen wieso nicht der Bruder die "Last" ist, wenn er schon arbeitet. Er könnte doch ohne weiteres selbständig wohnen, dann würden auch 3 Zimmer reichen und die "Last" wäre nicht die Tochter die noch kein eigenes Geld verdient. Finde ich auch völlig normal daß man mit 19 nach dem Abi noch bei den Eltern ist, wenn man Kinder bekommt müsste man damit eigentlich rechnen und es nicht als Last sehen. Wäre mir im Traum nicht eingefallen so mit meiner Tochter umzugehen als sie in dem Alter war. Und wie so sind die so sicher daß das Mädel in 2 Jahren auszieht, haben sie ihr schon den Ehemann ausgesucht?
Und wer soll diese Wohnung dann bitteschön bezahlen? Doch wohl nicht die Tochter?!?!?