Meinung des Tages: Immer mehr Krankenhäuser in wirtschaftlich schlechter Situation – wird eine flächendeckende Versorgung langfristig möglich sein?
Kliniken in Deutschland bewerten die derzeitige wirtschaftliche Situation der Einrichtungen als schlecht. Das Krankenhausbarometer 2024 zeigt sogar, dass im vergangenen Jahr 61 Prozent der Einrichtungen Verluste gemacht haben. Die große Sorge ist nun, dass die finanzielle Lage zu Versorgungsproblemen führen könnte.
Umstrittene Krankenhausreform als Rettung?
Der finanzielle Druck auf die Krankenhäuser soll durch die Krankenhausreform reduziert werden. Kleine Einrichtungen sollen beispielsweise weniger Leistungen anbieten, das wiederum würde bedeuten, dass Patienten teils längere Wege auf sich nehmen müssten. Lauterbach erhofft sich durch das Vorgehen eine Verbesserung der Qualität der Behandlungen. Zeitgleich sollen Doppelstrukturen abgeschafft werden und auch eine Ausdünnung der hohen Dichte an Krankenhäusern in Ballungsgebieten ist geplant. Mit einem neuen Vergütungssystem sollen die weiter bestehenden Einrichtungen mehr Unterstützung erhalten.
Gründe der wirtschaftlichen Situationen und Folgen
Besonders Preissteigerungen bei Sach- und Personalkosten wurden mehrfach als Grund für die wirtschaftliche Lage angegeben. 88% der befragten Krankenhäuser gaben an, dass sich dies (sehr) stark auf deren Finanzsituation auswirkt.
Die DKG (Deutsche Krankenhausgesellschaft) sieht als Grund mangelhafte Investitionsförderung aber auch den fehlenden Inflationsausgleich. Gerald Gaß (Vorstandschef DKG) spricht sogar davon, dass es Krankenhausträger wohl bald zu „harten Konsolidierungsentscheidungen“ gezwungen sein werden und sich dies auch negativ auf die regionale Patientenversorgung auswirken wird.
Unsere Fragen an Euch:
- Wie sollten Krankenhäuser unterstützt werden?
- Was denkt Ihr über die Krankenhausreform?
- Fühlt Ihr Euch aktuell „gut aufgehoben“, wenn Ihr darüber nachdenkt, ggf. akut medizinische Betreuung in Anspruch nehmen zu müssen?
Wir freuen uns auf Eure Antworten und hoffen, Ihr hattet schöne Feiertage.
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
192 Stimmen
62 Antworten
Im Landkreis Uckermark (größer als das Saarland) müssen wohl 3 von 4 Krankenhäusern schließen. Das war lokalen Medien zu entnehmen.
Die Kapazität der dann wahrscheinlich bestehen bleibenden Kliniken im eigenen Landkreis und in Nachbarlandkreisen ist schon jetzt nicht ausreichend.
Die Katastrophe ist geplant, angesagt und von oben gewollt und wird Todesopfer fordern.
Aber die Aufnahmekapazitäten der großen Kliniken reichen jetzt schon nicht und die Rettungsdienst irren umher, um die Patienten loszuwerden. Und es gibt auch viele Patienten, die keine hochkomplizierten Krankheiten haben, einen Blinddarm oder einen Leistenbruch muss keine Uniklinik operieren.
Ich denke, wir sollten im gesamten Gesundheitssystem lieber gestern als morgen endlich mal damit anfangen, Kosten für Verwaltung und Bürokratie auf ein absolut notwendiges Minimum zu senken, Ausgaben für Gewinnausschüttungen bzw. Dividenden absolut und vollständig zu verbieten und die Solidargemeinschaft wieder zu einer wirklichen zu machen, indem wirklich ALLE nach den gleichen Regeln im gleichen Umfang einzahlen!
Bedeutet, weg mit der Trennung in GKV und PKV, Reduzieren auf vielleicht so 3, 4 Krankenversicherer für alle, weniger Vorstände mit hohen Gehältern und Boni, weniger Ausgaben für Gebäude, Werbung und Pipapo. Von mir aus sollen Versicherungen ruhig private Zusatzversicherungen für Luxus anbieten, z. B. das Einzelzimmer im Krankenhaus. Aber kein Verkrümeln insbesondere der Besserverdiener aus der Solidargemeinschaft mehr und keine übermäßige Wasserkopf-Finanzierung mehr!
Und ja, auch auf Einkünfte aus Vermögen sollten Krankenversicherungsbeiträge fällig werden. Kann man ja mit denen auf Einkommen aus Arbeit verrechnen, damit man nicht die Kleinsparer und ihre Altersversorgung trifft. Aber wer als Privatier von Dividenden und Mieteinnahmen lebt, soll sich da nicht aus der Affäre ziehen können.
Auch ist Gesundheit nichts, mit dem Gewinne gemacht werden sollen. Meine Krankenversicherungsbeiträge sollen nicht in Dividenden fließen, sondern in die Behandlung von Krankheiten! Kostendeckung, ja, die sollte schon das Ziel sein, also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Aber eben ohne eine Marge oben drauf! Krankenhäuser und Pflegeheime, die als Aktiengesellschaft firmieren, darf es also nicht mehr geben, das höchste der Gefühle wäre noch die gGmbH.
Wenn wir auf diese Weise Ausgaben minimiert, Einnahmen maximiert und die Solidargemeinschaft wiederhergestellt haben, DANN können wir erneut schauen, ob die bisherigen Leistungen in den Krankenhäusern und Praxen immer noch zu teuer sind und wir dort schauen müssen, ob und was man dort vielleicht reduzieren müsste oder Beiträge erhöht werden müssen. Aber eben ERST dann, erst, wenn das Rundherum so optimiert ist, dass nirgendwo mehr zu viel Geld für das Rundherum und Gierhälse draufgeht und sich keiner mehr der Solidargemeinschaft entzieht!
Das stimmt. Es müssen endlich alle in die Gesetzlichen Krankenkassen einzahlen, auch Beamte und Reiche. Private Krankenkassen soĺten nur noch zusätzliche Leistungen verkaufen.
Die Marktwirtschaft ist eine feine Sache, aber in bestimmten Bereichen funktioniert sie nicht, und dazu gehört die Grundversorgung der Bevölkerung, z.B. mit Gesundheitsleistungen.
Wenn Krankenhäuser oder Ärzte Geld pro Operation bekommen, werden sie dazu neigen, mehr zu operieren als nötig ist. Sie werden Patienten auch ungern an Spezialkliniken überweisen, da ihnen dann das Geld für die OP verlorengeht.
Wenn Pharmakonzerne Milliarden an Chemotherapeutika verdienen, haben sie kein großes Interesse, andere Medikamente, die vielleicht wirksamer, schonender und daher am Ende billiger sind, zu entwickeln.
Wenn die Pflege des Patienten nach irgendwelchen unrealistischen Sätzen abgerechnet wird, macht man es eben schneller und das heißt notwendigerweise schlampiger, und der für viel Geld operierte Patient verstirbt an einem Krankenhauskeim.
Immer mehr Klinken werden geschlossen, weil sie kein Geld mehr verdienen, obwohl es an Patienten eigentlich nicht mangelt. Die hohen Hürden bei der Abrechnung der Leistungen erschweren Vieles. Vor allem die psychiatrische Versorgung der Patienten ist oft alles andere als Optimal - offene psychiatrische Stationen bringen oftmals keinen Gewinn, sondern eher Verluste, obwohl die Stationen voll sind bis oben. Patienten dort werden immer noch behandelt, als wären sie wegen einem gebrochenen Bein in Behandlung. Je nach Diagnosen bringen die Patienten ab einer gewissen Verweildauer nur noch Verluste für die Klinik. Patienten können nicht die Zeit kriegen die sie brauchen, da sie formal bei ersten Anzeichen von Stabilität entlassen werden sollten, obwohl 1 oder 2 bessere Tage eher ein Hinweis sind, dass sich was bewegt, aber das bedeutet nicht gleich Entlassfähigkeit und nachhaltige Stabilität. Auch wenn es den Patienten danach wieder schlechter gehen würde - im schlechtesten Fall streicht der MDK ab diesen Tagen alle Behandlungstage ("er hätte entlassen werden können und wenn wirklich hätte er sich eben wieder aufnehmen lassen können"). Ja, kann man, aber wo sollen die Patienten danach hin? Sämtliche ambulante Unterstützungsmöglichkeiten sind überfordert, es gibt kaum Plätze um überhaupt irgendwas zu machen, wenn man sich nicht schon ein halbes Jahr vorher um alles kümmert. Nach der Entlassung stehen viele Patienten mit "nichts" da, vielleicht ihrem Hausarzt, das wars. Die Begrenzung der Psychotherapeutenpraxen trägt außerdem zusätzlich dazu bei, dass es noch weniger Plätze gibt und in einigen Fällen nicht mal innerhalb eines Jahres (!) abgesehen werden kann ob überhaupt was frei wird um Therapie zu bekommen.
Jeder, der sich mit psychischen Erkrankungen auch nur ein bisschen beschäftigt hat, weiß, dass dieses "normale" System wie aus den normalen Krankenhäusern definitiv nicht angewendet werden kann - die Patienten sind, wie bei einer Fraktur, nach vorgesehenen 6 Wochen nicht alle wieder völlig gesund, werden vor die Tür gesetzt und brauchen nie mehr eine Versorgung, nein!
Leistungen im stationären Setting können nicht richtig abgerechnet werden, z.B. kann das Pflegepersonal keine Leistungen, oder nur ein Einzelfällen, abrechnen und arbeiten quasi immer auf der Tasche der Klinik, obwohl die Kliniken und auch Patienten ohne Pflegepersonal aufgeschmissen wäre. Sie als Teil der Therapie bei Patienten zu sehen, würde einen ganz anderen Stellenwert schaffen - auch für die Anerkennung von Leistungen.
Das betrifft auch psychosomatische Fachkliniken: durch neue Regelungen gibt es zwar eine Mindestpersonalverordnung, was für bessere Arbeitsbedingungen sorgt fürs Pflegepersonal, aber auch nicht zu Ende gedacht ist. Alles was die Klinik davon hat sind höhere regelmäßige Kosten, was die eigentliche Situation noch verschärft. Patienten sollen zudem jede Woche xx. Einheiten Therapie erhalten durchs Pflegepersonal - dies kann aber dann nicht gleichwertig abgerechnet werden. Was übrig bleibt ist letztendlich mehr Arbeit und mehr Kosten.
Abgesehen davon: Kliniken zu schließen obwohl die bestehenden Klinken noch überhaupt nicht ausgebaut wurden, was Jahre dauern kann, und kein Geld dafür haben, ist auch nicht unbedingt der richtige Weg. Es gibt viele Kliniken die auch gar nicht weiter ausgebaut können, man hat nicht überall Platz oder das geeignete Grundstück um einfach noch einen Gebäudekomplex anzubauen oder einfach 2 Stockwerke oben drauf zu setzen. Bei vielen Krankenhäusern müsste eigentlich das Gebäude abgerissen und nochmals neu aufgebaut werden, da der "alte" Gebäudekomplex total verkommen ist und man nicht davon reden kann "upzugraden", sondern die müssten kernsaniert werden.
Und woher soll das Personal kommen? Selbst die aktuell bestehenden Häuser müssen teilweise Stationen schließen, obwohl sie voll einsatzbereit wären, weil sie kein Personal dafür finden. Es gibt niemanden mehr, der das machen möchte. Übrig bleiben Zeitarbeitsfirmen, deren Personal sich die Kliniken erst recht nicht leisten können.
Auf jeden Fall geht für die Durchschnittsklinik die Schere immer weiter auseinander - während Kosten für den regulären Betrieb und das Personal immer mehr werden und die Ansprüche steigen, kann das das Entgelt dafür von Krankenkassen oder dem Staat das nicht aufwiegen. Während jährliche Kosten um beispielsweise 1,5% steigen, steigt das Entgelt dafür nur um 1,2%. Das macht ein Jahr 0,3% Differenz, dann 0,6, 0,9... irgendwann gibt es einen Zusammenbruch, wenn sich nichts ändert. Eine Zeit lang kann man das natürlich kompensieren, indem an Personal gespart wird oder eben weniger investiert wird (deswegen sehen auch manche Krankenhäuser aus wie wenn sie schon halb auseinander fallen), aber im Endeffekt läuft es auf das Selbe hinaus.
man hat nicht überall Platz oder das geeignete Grundstück um einfach noch einen Gebäudekomplex anzubauen oder einfach 2 Stockwerke oben drauf zu setzen.
Kenne ich. Einem Krankenhaus in der Nähe geht es ähnlich. Kapazitäten reichen kaum aus. Geld inkl. Förderungen wäre sogar da, aber auf dem Grundstück ist bereits das Maximum rausgeholt. Man könnte noch ein paar Quadratmeter auf dem Parkplatz oder dem Garten gutmachen. Ansonsten ist das Ding schon mehrere Etagen hoch. Ringsherum alles dicht bebaut.
Für mehr Kapazität gibt es im Endeffekt nur 3 Lösungen:
1. Es wird auf den angrenzenden Grundstücken umfangreich enteignet, was zu höchst unsicheren Rechtsstreits führen würde.
2. Es wird die ganze Klinik auf ein größeres Grundstück außerhalb verlegt, dann fehlen aber wieder die lokalen Kapazitäten.
3. Es wird ein zweiter Standort aufgemacht und man hat wieder mehr ineffiziente und kostenverursachende Strukturen.
Ich halte das gesamte System für zweifelhaft und ich halte es für eine Folge von jahrelangen fehlendem politischen Willen gepaart mit "wir schaffen das". Man hat Krankenhäuser durch politische Vorgaben, von denen man bereits im Voraus wusste, dass es nicht funktionieren kann, geradezu dazu gezwungen am Fließband -ich sage mal gerade noch sinnvolle- Operationen und Maßnahmen durchzuführen um noch in einem wirtschaftlichen Bereich zu liegen. Der Patient selbst wurde zur Nebensache.
Dann sorgt man dafür, dass Ärzte und auch Patienten (Zahnarztreisen nach Ungarn) durch starre Vorgaben, Einsparungen am falschen Platz und eine unglaubliche Bürokratie ins Ausland gehen und wundert sich über fehlende ärztliche Versorgung, nicht nur auf dem Land. Man versuche einfach mal irgendwo in Deutschland einen Facharzt zu bekommen. Urologen haben 6 bis 10 monatige Wartelisten, Hautärzte ohne Dringlichkeit zu bekommen ist quasi kaum noch möglich. (letzteres habe ich selbst erlebt, trotz Hautkrebs).
Und was passiert nun? Der Vorschlag von Herrn Lauterbach ist zwar jetzt nicht für sich gesehen das Allerschlechteste, auch wenn deutliche Nachteile, z.B. in der Entfernung zu sehen ist, aber es ist nur ein doktern an den Symptomen und nicht an der Krankheit selbst. Es geschieht nicht freiwillig, es ist eine "Notoperation", da der Patient sonst deutlich schlimmere Nachteile zu erwarten hat.
Es muss darum gehen, dass der Kranke gut und ausreichend behandelt wird und nicht als Zahl gesehen wird. Ich kann das nicht im Ansatz erkennen.
und eine unglaubliche Bürokratie ins Ausland gehen
Es ist nicht nur die unglaubliche Bürokratie. Damit muss man auch im Ausland umgehen können. Ich bin Ärztin, seit diesem Jahr fertig, habe meine erste Stelle angetreten, gekündigt und werde im neuen Jahr in der Schweiz einen Neustart angehen. Meine Beweggründe waren viel mehr der unerträgliche zwischenmenschliche Umgang im Krankenhaus mit täglichen Abwertungen des Personals. Ich finde es nicht normal, wenn täglich mehrere Personen af der Toilette weinen und ihnen dann vom Vorgesetzten noch ein "Dann gehen Sie doch!" hinterhergebrüllt wird, obwohl sie kein Personal (egal ob Pflegekraft oder Arzt) mehr bekommen.
Der Vorschlag von Herrn Lauterbach ist zwar jetzt nicht für sich gesehen das Allerschlechteste
Aus Patientensicht vielleicht. Für mich ist das nur ein noch weiterer Grund, um ins Ausland zu gehen. Ich habe mein Abi mit 1,0 gemacht und mich wahnsinnig dafür angestrengt. Danach 6 Jahre lang studiert, promoviere nebenbei und habe aktuell noch min. 5 Jahre (in meinem Fall eher 8 Jahre) Facharztweiterbildung vor mir bis ich mit meiner Ausbildung fertig bin. Meine Ausbildungszeit somit liegt deutlich über dem Durchschnitt. Schon jetzt ist absehbar, dass ich in meinem neuen Fachgebiet zumindest in Deutschland vermutlich niemals einen Kassenarztsitz erhalten könnte, da diese so hart umkämpft und teuer sind. Erfolgt nun eine noch weitere Zentralisierung mit Angliederung der ambulanten Praxen an Krankenhäuser, dann bedeutet es, dass diese Kassenarztsitze, die sich Ärzte für mehrere hunderttausend Euro kaufen mussten über Nacht wertlos werden. Man muss sich nur mal in deren Situation versetzen... Oft arbeitet man bis ins hohe Alter, um überhaupt die Aufwendungen für den Kassenarztsitz + Praxis wieder einzunehmen, bevor man selbst etwas von der besseren Bezahlung hat...
Nach einer so langen Ausbildung möchte ich einfach am Lebensende zumindest etwas mehr als der Durchschnittsbürger verdient haben und das kann man im Angestelltenverhältnis im Krankenhaus nicht. Ich möchte zudem nicht mein ganzes Leben lang unbezahlte Nachtdienste schieben (Anm.: Nachtdienste werden so gut wie überall als Bereitschaftszeit bzehalt, d.h. nur anteilig, obwohl man nur herumrennt.)
Ungefähr das, was ich ausdrücken möchte nur anders umschrieben. Im Haus nebenan wohnt die Familie eines Arztes. Er selbst ist maximal alle 2 Wochen ein verlängertes Wochenende da. Auch er ist Arzt in der Schweiz.
Im Gespräch mit ihm kam allerdings auch das Thema Geld als der am Schluss hauptsächliche Grund heraus. Ist durchaus legitim, hier muss der deutsche Staat eben nachlegen.
Der Hauptgrund ist zumindest bei mir eben nicht das Geld, auch wenn das ein Aspekt von vielen ist. Schlechte Rahmenbedingungen wie eine schlechte Bezahlung oder Nacht- und Wochenenddienste können erträglich sein, wenn man zumindest anständig behandelt wird. Ich möchte aber nicht mit meiner Psyche bezahlen, wenn auch sonst wenig dafür spricht, in Deutschland zu bleiben.
Lauterbach hat es heruntergewirtschaftet. Der Hammer kommt erst noch.
Nope, der war gerade dabei genau das Gegenteil zu machen. Ich halte den. Mann auch für einen Kasper. Aber Gesundheitspolitik könnte er.
Von wegen. Alle Krankenhäuser und Ärzte, Apotheken usw. Haben demonstriert
Nein, denn die sogenannten Kompetenzzentren zeigen jetzt schon was sie bringen. In der Regel 15% höhere Kosten für Kassen, da sie von Investoren finanziert werden und die Rendite wollen. Zudem kommt die Gefahr das unnötige Behandlungen empfohlen werden. Kassen mahnen nicht umsonst, weil die als erste sehen welche Folgen es hat.
Todesopfer gibt es aber jetzt gerade, weil es diese kleinen Kliniken gibt. Die können nämlich nicht leisten, was z.B. eine Uniklinik leisten kann, und sie überweisen nicht, weil OPs Geld bringen, auf das sie angewiesen sind. So werden Patienten nach veralteten Methoden behandelt, weil die Geräte und das Knowhow einfach nicht in jeder kleinen Klinik vorhanden sind und auch nicht sein können. Die Medizin ist heute ein hochtechnisiertes Handwerk, das auf millionenteure Geräte angewiesen ist.
Es muss eine gute Kombination aus Sofortversorgung vor Ort und umgehende Anschlussbehandlung in einer Spezialklinik geschaffen werden.
(Mein Vater wurde zunächst drei Wochen in einer kleinen Klinik behandelt, bevor wir durchsetzten, dass er in die Uniklinik verlegt wurde. Der Unterschied in der Diagnose, der Versorgung der Wunde, aber auch der Schmerzen, und in der Pflege war wie zwischen Tag und Nacht. Meinem Vater wäre viel Leid erspart geblieben, wäre er gleich verlegt worden. Und vielleicht würde er dann noch leben. Als ich das im Kollegenkreis erzählte, erfuhr ich, dass das kein Einzelfall war.)