Wut – die besten Beiträge

Wie kann ich mit der extremen Wut in mir umgehen?

Liebe Community,

ich stehe gerade vor einer großen Herausforderung und hoffe, hier ein paar Ratschläge oder vielleicht auch einfach nur Verständnis zu finden. Ich befinde mich mitten in einer Art Midlife-Krise und werde von tief sitzender Wut überwältigt.

Mein ganzes Leben lang habe ich mich von Menschen schlecht behandelt gefühlt. Schon in meiner Kindheit, durch meine Eltern, und später in Freundschaften und Beziehungen. Ich habe oft versucht, es allen recht zu machen, weil ich ein reines Herz und eine sanfte Seele habe. Aber egal, wie sehr ich mich bemüht habe, ich wurde immer wieder verletzt und ausgenutzt.

Besonders schlimm ist, dass ich diese schlechte Behandlung lange Zeit hingenommen habe. Aufgrund meiner schwierigen Kindheit war mein Selbstwertgefühl sehr niedrig, und ich dachte, ich hätte es nicht anders verdient. Jetzt, wo ich älter bin, holt mich all das ein. Ich denke viel über meine Vergangenheit nach, und die Wut darüber, wie ich behandelt wurde, wird immer stärker.

Ich bin ein temperamentvoller Mensch, und die Einsamkeit, die ich oft empfinde, verstärkt meine Gefühle noch. Ich merke, wie ich immer aggressiver werde, und das macht mir Angst. Ich habe das Gefühl, dass ich all die Jahre unterdrückte Wut jetzt nicht mehr zurückhalten kann.

Ich weine oft, weil ich nicht weiß, wie ich mit dieser Wut umgehen soll. Ich fühle mich wie ein Gegenstand, wie ein Hund ( das sagten die immer zu mir ), wie etwas, das man einfach so schlecht behandeln kann.

Deshalb wende ich mich an euch: Habt ihr Erfahrungen mit ähnlichen Gefühlen gemacht? Wie habt ihr gelernt, mit tief sitzender Wut umzugehen? Gibt es Techniken oder Übungen, die mir helfen könnten, meine Wut auf gesunde Weise auszudrücken und loszulassen?

Ich bin für jeden Ratschlag und jede Unterstützung dankbar.

Vielen Dank fürs Lesen und Zuhören.

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Probleme mit Mitbewohnerin, was tun?

Ich und meine Mitbewohnerin…wir gehen auf ein Internat…wir sind jetzt seit Oktober in einem Zimmer. Das war von uns beiden so gewollt, weil wir eigentlich uns sehr ähnlich sind und uns verstehen…man muss dazu sagen sie ist 21 weil sie hier studiert und ich bin 15 und gehe zur Schule. Ich würde aber mal behaupten, dass ich einfach bei vielen Dingen schon bisschen weiter bin wie andere in meinem Alter.

Auf jeden Fall gehen wir auf eine recht anstrengende Schule. Und alle zwei Wochen habe ich einen Tag, wo ich von 7:15 Uhr bis 18:35 Uhr Schule habe und es ist ein praktischer Unterricht, also stehe ich hauptsächlich. Klar dazwischen sind Pausen, aber am Ende des Tages tun mir meine Beine natürlich weh.

Ich war mit ihr und einer Freundin noch gestern lernen und bin bissi später dazu gekommen und hab auch gesagt, dass mich meine Beine heute gefühlt umbringen. Dann haben wir gelernt und sind recht lange geblieben. Am Ende wollte ich dann hoch, nur ich hatte keine Karte um ins Internat zu kommen….weil ich’s jemand anderen geborgt hab….und musste auf die anderen warten.

Als wir dann endlich zusammen gepackt haben, habe ich gemeint, dass ich froh bin dass wir hochgehen, weil meine Beine wehtun und ich mich mit einer Schmerztablette hinlegen werde. Und dann hat sie gemeint, ich soll nicht so jammern, weil es einfach nervt. Also das ist die kurz Version.

Wir sind ja eigentlich Freunde und ich habe auch heute mit ihr das Gespräch gesucht. Sie hat dann gleich alles gesagt und gemeint. Warum ich ihr immer sagen muss wie’s mir geht. Und dann habe ich gemeint, wir sind Freunde, zumindest dachte ich das und wenn es mir schlecht geht oder wenn du mich was fragst, dann antworte ich dir auch ehrlich.

Ich meine, ich muss den ganzen Tag stark bleiben und so und dann darf ich nicht mal in meinem Zimmer mit meiner Freundin sagen wie’s mir wirklich geht. Sie kann ja auch ehrlich zu mir sein und sagen wie es ihr geht. Deswegen verstehe ich das nicht. Sie hat auch schon mal ein Geheimnis von mir jemanden erzählt, was eigentlich nur sie und noch eine zweite wusste.

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Ich hasse es mit jeder Phase meines Körpers etwas aus mir zu machen

Ich bin gerade in einer Situation, in der ich Arbeitslos bin. Und tatsächlich hatte ich vor mich Selbstständig zu machen, damit mein Vater sich keine Sorgen machen braucht wegen meiner Zukunft.

Aber mittlerweile kommt mir einfach dieser enorme Hass hoch, das ich mich beweisen muss, jemand bestimmtes sein zu brauchen mit gewissen Anforderungen, damit ich mir selbst überhaupt erlauben darf zu sagen, das ich gut bin wie ich bin.

Ich finde es mehr als abartig, dinge lernen zu müssen damit man als wertens erachtet wird, oder anderweitig ein minderwertiges Exemplar von Mensch zu sein, und verachte es mich zwingen zu müssen damit mir erlaubt sei, in frieden einfach zu leben ohne das man mich wegen zwanghaften Gedanken dazu bringen mag, mich in den Wahn eines Ideal rein zu ziehen.

Und dann ständig diese Missachtung zu hören das Menschen nicht die ultimative logischsten Schlüsse ziehen, und dann dieses Prahlen was man alles geschafft hat, als wenn man z.B durch das bauen einer komplizierten Maschine jemand besseres ist, und sich an dessen Komplexität zu sonnen, wie viel besser man ist als der ganze Rest Menschheit… pisst mich an.

Und ich bin keineswegs faul… aber wäre es schlimm wenn? Ich merke nur wie sehr es mich verletzt mich als lebenswert, liebenswert und wertvoll untermauern zu müssen, um auf etwas hin zu sehen, was ja dann wertlose Scheiße wäre, die man veredeln müsste.

Ich habe Menschen lieb und bastel viel um für sie Kleinigkeit zu machen über die sie sich freuen. Dann kann ich meine liebe geben… statt mich selbst zu verbessern, als ob ich wertloser Müll wäre.

Und dafür brauche ich nicht viel. Meine Materialen sind günstig, und wenn es darauf ankommt mit den Mitteln unserer Gesellschaft anderen ein gutes Leben zu geben, dann mache ich es ja in dem ich für diese Menschen da sein will. Und da nehme ich gern Bürgergeld, weil ich weiß das ich damit was zu geben habe.

Und dann kommen die Pisser von Menschen die meinen, das ich was aus mir machen müsste. Das man Arbeiten müsste, das man Geld braucht. Ich sehe es anders und denke, das man einander zeigen sollte wie wichtig der andere ist. Aber dieses sich wichtig machen stinkt zum Himmel.

Denn dieses ganze sich unter Beweis stellen müssen um ein Anrecht zu haben am Leben zu sein… macht mich rasend vor wut. Es ist der größte gedankliche Missgeburt zu der ich zu denken im Stande bin.

Und keine Ahnung. Was denkt ihr darüber? Ich werde schon nicht beißen, weil ihr ja nicht mein Umfeld seid.

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Aggressivitätsprobleme in der Familie, kann ich überhaupt was tun?

Mein Bruder hat unkontrollierbare Wutausbrüche von einen auf den anderen Moment. Sogar meine Mama merkt das schon. Immer wenn wir uns treffen, fängt er das spinnen an. Öfters zittert er richtig vor Wut oder macht sich anders wie bemerkbar. Wenn man ihm fragt was los ist, sagt er meistens: "nichts". Also man kann mit ihm nicht reden. Obwohl er mein Bruder ist, darf er nicht in meiner Wohnung herein, genau wegen seinen Aggressionen. Nicht das er mich noch angreift, da ist ihm nämlich alles zuzutrauen. Das Verhältnis in der Familie ist daher auch nicht so gut. Mit meiner Mutter verstehe ich mich allerdings gut. Auf Psychiater ist mein Bruder nicht gut zu sprechen. Also wenn man erwähnen würde, dass er zum Psychiater solle, würde er total ausrasten und einen vielleicht erschlagen. Zuzutrauen wäre es ihm durchaus.

Auch hat mein Bruder andere Probleme. Er isst nicht, er frisst und zwar soviel wie kein anderer. Niemand kenne ich der soviel isst. Vor allem ernährt er sich sehr ungesund und verliert sein ganzes Geld bis Monatsmitte. Wenn er so weiter macht, wird er zukünftig echte Probleme kriegen. Obwohl er eine eigene Wohnung hat, unterstützt ihm die Mama immer, weil er spätestens Monatsmitte nichts zum Essen hätte. Ich will das zukünftig nicht so weiterführen, weil ich aufgrund meiner Psyche nur Grundsicherung habe und nicht noch mehr Menschen ernähren kann. Schließlich leide ich auch an Zöliakie und er isst Glutenhaltiges.

Habe Angst, dass er mich zukünftig dazu verdonnert, für ihm zu sorgen. Er benimmt sich regelrecht komisch. Am liebsten würde ich von meiner Heimatstadt wegziehen, damit er mir nicht in der Quere kommt. Doch leider geht das nicht so einfach. Letztens hat, vermutlich, er abends bei mir geklingelt. Meint er kann mein Leben kontrollieren. Er weiß nämlich, dass ich eine Psychische Krankheit habe und ich habe auch Sorgen, dass er meine Unterlagen liest. Deswegen darf er auch nicht in meiner Wohnung. Leider ist mit ihm in vieler Sachen nicht zu reden.

Leute, ich mache mir wirklich Sorgen um mich und meine Zukunft. Bin echt bestraft sowas in der Familie zu haben. Sorry, aber das ist echt so. Ich wünschte es wäre anders. Doch kann ich da überhaupt noch was tun?

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Wie geht ihr mit Misophonie um?

Hey, ich bin 17 und bin mir ziemlich sicher, dass ich Misophonie habe...

Für alle, die nicht wissen, was das ist: Das ist kurzgesagt der Hass vor Geräuschen...

Ich habe das hauptsächlich bei Essensgeräuschen. Besonders schlimm finde ich die Kaugeräusche von meiner Mutter, was mich selber voll nervt, da mir das gemeinsame Essen eigentlich total wichtig ist und ich es auch genießen möchte, mit der Familie zu essen, aber inzwischen ist jede Mahlzeit wirklich nur noch anstrengend...

Aufgefallen ist es mir so circa nach der Coronazeit, doch da war es noch nicht so schlimm...

Wenn ich die Geräusche höre, spüre ich ein ähliches Gefühl, welches die meisten Menschen bei zb. quietschenden Nägeln an einer Tafel verspüren, aber halt in viel extremer...Also es "schüttelt" mich innerlich, ich würde am liebsten ganz laut schreien, verspüre eine große Aggressivität und Ekel. Und gleichzeitig tut es mir meinen Eltern auch leid, dass ich mich so verhalte...Ich kann das nicht gut erklären, aber es ist einfach schrecklich...

Meine Eltern verstehen, das Problem zwar immer besser, jedoch fühle ich mich immernoch nicht wirklich ernst genommen, da sie immer genervt sind, wenn sie mitbekommen, dass ich mit den Geräuschen nicht klar komme. Sie reagieren dann zb mit den Worten "ach ich mag die Geräusche auch nicht, aber ich halte es einfach aus" oder "ich glaube dir, aber ich denke, dass du dich da auch zu sehr reinsteigerst"...

Ich habe schon oft probiert, die Geräusche"einfach" auszuhalten, jedoch ist das so unglaublich schwer und ich habe das Gefühl, dass sich das dann alles in mich reinfrisst und mir überhaupt nicht gut tut. (Bin auch schon öfters in Tränen ausgebrochen, da ich es einfach nicht mehr aushalten konnte)

Es entstehen oft Streite zwischen meinen Eltern und mir, da sie ihre Geräusche natürlich auch nicht einfach ausstellen können...Ich kann aber halt meine Empfindungen auch nicht einfach ausschalten und sie verstehen das glaub ich einfach nicht, weil sie nie in der Situation waren, was ich ihnen auch nicht übel nehme...

Meine Fragen an euch:

Habt ihr auch Misophonie?

Wie geht ihr damit um?

Habt ihr Tipps für mich?

Vielen Dank schonmal für die Antworten;)

Freue mich auch, falls ihr euch persönlich mit mir darüber austauschen wollt...Bei Interesse, schreibt mich einfach an:)

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