Verlust – die besten Beiträge

Meerschweinchen verstorben, jetzt nur noch eins?

Hallo,

vor ca. einer Woche ist mein süßes Meerschweinchen von uns gegangen :( Sie wurde 4 Jahre alt. Sie hatte ein recht friedlichen Tod. Aber ich hatte 2. Das andere hatte mein totes Meerschweinchen noch etwas länger im Käfig um sich verabschieden zu können. Ich glaube sie wusste das sie verstorben ist. Mein Meerschweinchen hat sie komplett normal verhalten. Frisst, versteckt sich nicht. Aber jetzt sieht sie so traurig aus. Sie ist auch 4 also würde sie ein zweites 4 jähriges Meerschweinchen überhaupt lohnen? Ich brings nicht übers Herz ein neues zu holen. Es würde mein altes geliebtes Meerschweinchen nur ersetzen. Aber natürlich muss man an das alleinstehende Meerschweinchen denken. Sie kann nicht alleine sein. Ich will und kann sie einfach nicht weggeben. Ich kenn sie schon sooo lange, kenne alles was sie mag. Ich vertraue keinem fremden dieses Meerschweinchen zu. Wenn man sich ein neues holen würde könnte es ja auch noch passieren das sie sich nicht verstehen. Das ist bereits die zweite Freundin,die sie verloren hat, und sie ist immernoch allein. Man bräuchte ja sogar vielleicht 2 Käfige wenn sie sich nicht verstehen. Ich will keine Meerschweinchen mehr. Es hat mich jetzt 2-mal zerstört und ich kann nicht mehr. Fazit: Weder will ich sie abgeben noch will ich ein neues. Ich bin ratlos. War das bei jemand anderem auch so? Ich will auch nicht das sie an Einsamkeit stirbt.

Neues holen 79%
Abgeben 21%
Behalten und alleine halten 0%
artgerechte Haltung, Meerschweinchen, Kleintiere, Tod, Haltung, Meerschweinchenhaltung, Nagetiere, Verlust

"Schuldfrage" - was kann und muss ich tun und wie viel ihm überlassen?

Hallo Community,

es geht um meine persönliche "Schuldfrage" oder Themen, die ich lernen muss, mit mir zu vereinbaren....ich bin da sehr im Zwiespalt.

Mein Vater hat COPD Gold Stufe 4 (Endstufe) und war dieses Jahr auch oft im KH, lag auch 1x für 2 Wochen im Koma (stand auf der Kippe, ob er es schafft), war am Beatmungsgerät angeschlossen und war auch in der Reha - Ergebnis; Er raucht und trinkt weiter. Da ist keine Einsicht und eher die Aussage "lasst mich in Ruhe" und "mir gehts so schlecht" und dann wird er sauer und nervös, wenn man ihn anspricht. Mein Bruder und ich haben das begleitet und es hat uns zermürbt. Ich bekomme davon das meiste ab, da ich mit ihm zusammenwohne.

Ein Teil von mir respektiert das in dem Aspekt, dass er ein erwachsener Mann ist und sein Leben selbst bestimmt. Auch im Sinne "wenn er geht, dann mit dem was er liebt und was er wollte". Andererseits tut es mir natürlich weh, dass er sich derart selbstzerstört und auch "auf meine Kosten" (ich zahle anstehende Kosten und streiche meine Freizeit und einen Teil von mir demnach). Ich habe ihm bereits 3x das Leben gerettet, weil ich in dem Moment zuhause war (2013 einen Herzinfarkt und innerhalb von 3 Jahren hörte seine 2x Lunge auf zu arbeiten).

Aber wie oft muss und kann sowas passieren? Er provoziert das ja konstant.
Ich sehe, wie schlecht es ihm geht, wie sehr er verwahrlost und regelmäßig Atemnot und Todesangst hat. Den Haushalt schafft er nicht mehr, er ist sehr schnell aus der Puste und ihm tut alles weh. Mein Bruder holt ihn 1x die Woche ab zum Einkaufen. Andere Hilfe nimmt er nicht an, lehnt jegliche Haushaltshilfe, Pflegeansprüche oder Einrichtungen ab oder mag etwas verändern - das stresst ihn sehr und er wird aggressiv, das versetzt ihn in Panik und er hyperventiliert. Er ist zurechnungsfähig laut Gutachten und kann alles selbst entscheiden, wir machen da gar nichts.
COPDbedingt kriegt er regelmäßig Hustenanfälle, spuckt viel Schleim oder hat Atemnot, stöhnt und manchmal schreit er (kurz) auf - meistens auch gegen 3 Uhr morgens und ich steh dann demnach stramm und bin innerlich in Alarmbereitschaft, dass JETZT was passiert.
Was das auf Dauer mit einem Menschen macht, muss ich glaube ich nicht erläutern.
Ich habe nebenbei auch meine Arbeit (7-16 Uhr) und mein Privatleben mit Partnerschaft.

In seinen schlechten Phasen äußert er aber auch, dass er "meine Hilfe" braucht oder dass ich zuhause bleiben soll, falls nochmal was passiert und wie schlecht es ihm geht. Natürlich lasse ich ihn mit seiner Angst nicht alleine.
Ich wollte mit meinem Partner zusammenziehen, habe aber in mir die große Angst, dass dann was passiert und ich logischerweise nicht da bin und er dann stirbt.
Ich verstehe, dass es dann so wäre, aber ich kann es auch nicht so ganz mit mir vereinbaren....es fühlt sich an, als hätte ich ihn zurückgelassen, sich selbst und dem Tod überlassen.
Meine Mum ist verstorben als ich 6 war und es ist einfach schei*e, seine Elternteile zu verlieren (und ihn halt "immer wieder").

Ein schmaler Grat zwischen "selbstverständlich bin ich für ihn da, es ist mein Vater und schafft das nicht alleine" und "ich bin so arg strapaziert, warum muss ich dafür herhalten, nur weil er SO leben möchte?" - ich hoffe, ich konnte mein Dilemma ausdrücken...

Ich danke fürs Lesen, das Verständnis und kommende Antworten!

Leben, Angst, Tod, Rauchen, Vater, Sucht, Co-Abhängigkeit, COPD, Fürsorge, Schuldgefühle, Verlust, Akzeptanz, Selbstbestimmungsrecht, Grenzen überschreiten

Meistgelesene Beiträge zum Thema Verlust