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L'amour fou- um eine Liebe kämpfen, die keinen Bestand hat?

Guten Abend ihr Lieben,

Meine Frage handelt sich um l'amour fou- eine komplizierte und verrückte Liebe, die vor allem von der Leidenschaft lebt.

2 Monate ist die Trennung jetzt her, veranlasst von Ihm, nicht von mir, die allen Grund dazu gehabt hätte. Was mich all seine Schattenseiten akzeptieren ließ? Mein Herz und die unglaubliche Liebe, die ich für diesen Menschen empfinde. Keiner konnte diese Liebe nachvollziehen und jeder riet mir von ihr ab. Würde meine Tochter, Schwester oder beste Freundin mir von ihrem Freund erzählen, der mit psychischen Problemen, Drogensucht, Haftstrafen und Bindungsängsten zu kämpfen hat, dann würde ich mir größte Sorgen machen. Unsere Beziehung hatte oft mit einem dieser Punkte zu kämpfen und manchmal auch mit allen gleichzeitig, aber trotzdem war da immer diese Verbindung, die wir beide mit keinem Menschen zuvor teilten.
Unsere Trennung verlief ungewöhnlich, wir weinten und trösteten uns gegenseitig. Wir zögerten den Abschied so lange wie nur möglich hinaus und verschanzten uns ohne es zu bemerken 24 Stunden in einem Zimmer, bis wir uns endgültig "Leb wohl" sagten.
Wir vereinbarten uns nie wieder zu sehen um keine Schmerzen mehr hervorzurufen und doch wussten wir beide, dass es unmöglich war das einzuhalten. Als er die Tage darauf, von Freunden und Bekannten auf mich angesprochen wurde, schwärmte er von mir, aber betonte trotzdem dass die Trennung das Beste sei, vor allem für mich.
Er hatte zu dieser Zeit eine stark ausgeprägte manische Episode, eine regelmäßig wiederkehrende Phase, die seine Krankheit in ihm auslöst.
So vergingen nur wenige Tage, bis er mich wieder brauchte, als emotionale Stütze, er hatte Familienprobleme und brauchte vermutlich einfach eine Person zum reden. Wir verbrachten wieder viele gemeinsame Tage und Nächte und alles war wie vor der Trennung. Komische Situation, aber typisch für uns. Bis er eines Tages eskalierte, er hatte seinen psychischen Tiefpunkt- seiner Meinung nach Höhepunkt (Manie)- erreicht. Er verletzte mich physisch, sowie psychisch. Das ist unverzeihlich, sagen meine Freunde und Bekannte, aber ich weiß das ist nicht er, sondern seine Krankheit. Nach diesem Vorfall wurde er in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen.
Ich denke jeden Tag an ihn und frage mich was passiert wenn er entlassen wird. Ich habe mich nicht bei ihn gemeldet, nicht mal an seinem Geburtstag. Ich spüre unerklärlicher Weise, dass er mich vermisst. Was soll ich tun, ihn aufgeben kommt für mich zurzeit nicht in Frage. Niemand gibt einen Menschen auf den man liebt, zumindest sollte man das meiner Meinung nach nicht. Was denkt ihr?

Danke für die Zeit, die ihr euch genommen habt um das durchzulesen, jedoch bitte ich euch darum, mich nicht auf irgendeine Weise zu verurteilen. Ich bin weder dumm noch naiv, nur weil ich einen Menschen von ganzem Herzen liebe.

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Umgang Tod im Altersheim?

Ich arbeite in einem kleinen Altenheim in Deutschland mit ca 35 Bewohnern. Ich bin im 2.Lehrjahr als Altenpfleger. Seit Weihnachten letzten Jahres sind bei uns 5 Bewohner verstorben. Eine habe ich geholfen zu "rüsten". ( Entschuldige, ich finde kein passendes Wort) Nun ich verdränge meist diese Gefühle die ich habe. Es ist nicht immer leicht Bewohner gehen zu lassen. Besonders wenn man sie gemocht hat. Ich weiss auch nicht was ich Angehörigen sagen soll oder mich von Sterbenden verabschieden soll. Die examinierten und auch die Hilfskräfte scheinen immer zu wissen was sie sagen und ich fühle mich dann so dumm. Vor ein paar Tagen ist eine Bewohnerin überraschend gestorben die ich sehr gemocht habe. Sie wurde morgens tot aufgefunden. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll meine einzige Strategie ist verdrängen. Ich kann so schlecht über Gefühle sprechen. Ich empfinde es unheimlich schwer auf jemanden zu zugehen und mit der Person darüber zu sprechen. Als ich das 1.Lj begonnen hatte, sind auch mehrere Bewohner gestorben. Was mich Anfangs sehr geschockt hat. Ich habe vorhin ein einjähriges Praktikum in einem anderen Altenheim gemacht und dort ist in der Zeit nur jemand gestorben. Den Bewohner habe ich auch gesehen. Es war der erste Tote. Nun hat es mich ziemlich geschockt als in meinem Lehrberuf mehrere Bewohner in kurzer Zeit verstarben. Es kamen Gedanken wie: " Die machen etwas falsch. " Ich habe nie jemand draufhin angesprochen. Ich wusste natürlich später das diese Gedanken nicht wahr waren. Ich habe auch gedacht das Morphin Leute umbringt. Oder besser gesagt, dass sie davon schneller sterben. Ich weiss/wusste das sie gegen Schmerzen waren. Weshalb ich damals nichts gesagt habe? Ich wusste nicht wie. Ich habe mich nachher für diese Gedanken geschämt denn alle machen ihre Arbeit wirklich sehr gut. Im Ende März 2016 ist eine Bewohnerin verstorben die ich sehr mochte. Mittlerweile bin ich drüber hinweg. Ich war gerade noch im 1.Lj. Es waren zwei andere Pflegenden drin und "rüsteten" sie. Ich bin hineingegangen. Was ich nachher bereut habe. Ich musste gleich wieder rausgehen da ich sonst geheult hätte. Ich war denn ganzen Tag und auch am nächsten Tag ziemlich traurig. Ich konnte nicht ihren Namen sagen ohne das ich einen Kloss im Hals bekam. Ich kam mir auch ziemlich dumm vor da ich sie nur 7 Monate kannte und die anderen viel länger. Ich habe eine Hilfskraft gefragt ob das normal ist das ich so traurig bin. Sie sagte Ja und hat verständnisvoll reagiert. Ich hatte noch Wochen später Probleme sie tot aus meinem Kopf zu bekommen. Das habe ich niemandem gesagt. Sie war der erste Mensch der gestorben ist und denn ich sehr gemocht habe. Das klingt vielleicht komisch aber ich hatte Privat keine Erfahrungen. Ich weiss nicht wie ich darüber reden soll und womit ich anfangen soll. Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben wie ich am besten damit umgehen kann? Mir gefällt der Beruf und es ist nicht nur der Umgang mit Verstorbenen.

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Mein Freund will Abstand und nachdenken?

Hallo,

ich bin total verzweifelt :( Mein Freund und ich sind seit fast 2 Jahren zusammen. In letzter Zeit habe ich ihm nicht viel Freiraum gegeben und ihn zu sehr gestresst. Er hatte eine harte Arbeitswoche und wollte mich dann 2 Tage nicht sehen weil er direkt nach der Arbeit schlafen ging. Aber am 2. Tag wollte ich das einfach nicht akzeptieren weil ich ihn unbedingt sehen wollte und hab ihn gefragt ob er mich überhaupt noch liebt und das ich das nicht akzeptieren will usw. Das hat ihn so sehr abgefuckt, weil ich ihn schon wieder gestresst habe, dass er dann eiskalt war an dem abend und am nächsten tag (im chat).

Dann holte er mich am Freitag nach meiner Arbeit am Bahnhof ab und als wir bei mir waren, haben wir uns 1,5 Stunden lang angeschwiegen. Ich traute mich nichts zu sagen und als ich ihn kuscheln wollte ist er genervt aufgestanden und hat gesagt dass er es echt versucht hat bei mir jetzt zu sein aber nicht kann weil er so genervt ist. Dann hat er gesagt er geht über das Wochenende zu Freunden und will sein Ding jetzt machen und wir würden uns am Montag sehen. Ich hätte es wieder zu weit mit der Stresserei getrieben und würde mich einfach nicht ändern. Dann habe ich gefragt was das jetzt heißt und hab total geweint. Er sagte er liebt mich, es wäre kein Schluss und er will einfach diesmal nicht wieder nachgeben.

Am Samstag habe ich mich morgens bei ihm gemeldet (chat) ob wir uns zum Mittagessen sehen und er sagte darauf dass wir uns morgen erst sehen. Ich hab gefragt was das alles für uns heißt und er schrieb "nichts". Dann fragte ich, ob er mich verlässt und er schrieb "weiß ich noch nicht". Das war dann wie ein Schlag ins Gesicht. Dann habe ich ihm noch ein paar Texte geschrieben dass ich mich ändere und er mir doch bitte noch eine Chance geben soll. Darauf kam aber nur zurück dass er mir schon zu viele gegeben hätte und ich jemand bin der es erst merkt wenn es zu spät ist. Und irgendwann schrieb er ganz nichts mehr zurück. Das letzte was dann von ihm kam war "du sollst auch nicht nichts sagen, sondern normal sein und nicht stressen. Man kann kompromisse finden."

Seit dem Samstagmorgen dann Funkstille. Nur durch seine Schwester weiß ich dass es ihm nicht gut geht und er sagt dass ihm die Decke auf den Kopf fällt. Er hat noch sein Bild in whatsapp mit uns,Status noch da und in seinem Zimmer liegt noch alles von mir da, was ich ihm mal schenkte. Er hat auch geweint mal und gesagt dass er nicht weiß ob er mir glauben soll dass ich mich ändere aber er mich stark liebt.

Am Sonntag hätten wir uns eigentlich sehen sollen weil er ja Sonntag sagte aber er hat sich nicht gemeldet. Seine Schwester sagte mir dass er einfach Zeit zum nachdenken braucht und ich ihm die geben soll.

Bis heute kam immer noch nichts von ihm und ich habe ihm einen Brief geschrieben und seine Schwester legt den dann auf sein Kissen. Meine Vermutung ist, dass er sehen will ob ich mich jetzt echt ändere und ihn nicht stresse und den Freiraum lasse.

Was denkt ihr? :(

Liebe, Trauer, Beziehung

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