Sprache – die besten Beiträge

Wie unterscheiden sich die Sprachen hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit und was sind die Ursachen?

Mir fällt das Thema hauptsächlich im Deutschen auf, das kann aber auch damit zu tun haben, dass ich mit anderen Sprachen nicht so viel zu tun habe.

Wird im Englischen die generische Form nicht so stark mit dem männlichen Geschlecht assoziiert? Es gibt bei manchen Wörtern auch explizit feminine Varianten wie actress zu actor. Falls eine solche Form nicht existiert, könnte sie ja neu eingeführt werden.

In manchen Sprachen wie Polnisch oder anderen slawischen Sprachen gibt es geschlechtsspezifische Formen bei der Konjugation von Verben. Dabei wird bei gemischten Gruppen die maskuline Form verwendet. Wie sieht es hier mit dem Gender Bias aus? Und wie sähe geschlechtergerechte Sprache hierbei aus? Ich glaube die Akzeptanz wäre da noch geringer als im Deutschen, wenn da jemand Gendersternchen oder andere neue Formen einführen würde.

Im Vergleich zu slawischen Sprachen fällt mir im Deutschen auf, dass Familiennamen hier nicht geschlechtsangepasst sind. Warum ist das hier nicht so ein Problem, dass alle nur die maskuline Form des Nachnamens haben?

Was sind die Ursachen des unterschiedlichen Umgangs mit Geschlecht in unterschiedlichen Sprachen? Und wie hat die Sprache bisher vielleicht schon die Gesellschaft und Politik des jeweiligen Landes beeinflusst?

Wie sehr unterschiedlich können sich Länder mit der ursprünglich gleichen Sprache entwickeln? Könnte es sein, dass beispielsweise in Österreich eine Form als falsch gilt oder nicht akzeptiert oder verstanden wird, obwohl sie in Deutschland als richtig gilt?

So wie ich es verstanden habe, ist in Deutschland der Grund für geschlechtergerechte Sprache, dass Studien ergeben haben, dass das generische Maskulinum zu stark mit Personen männlichen Geschlechts assoziiert werde. Gibt es solche Studien auch für andere Länder und Sprachen?

Sprache, Fremdsprache, gendern

Meinung des Tages: Wahl zum Jugendwort des Jahres 2025 - welcher Begriff ist Euer persönlicher Favorit?

(Bild mit KI erstellt)

Die Top-10-Begriffe im Rennen um das Jugendwort des Jahres 2025

Der Langenscheidt-Verlag hat die zehn Favoriten für das Jugendwort des Jahres 2025 bekannt gegeben. Aus einer sechsstelligen Zahl an Einsendungen von Jugendlichen im Alter von 11 bis 20 Jahren wählte eine Jury Begriffe wie „Checkst du“, „Das crazy“, „Digga(h)“, „Goonen“, „Lowkey“, „Rede“, „Schere“, „Sybau“, „Tot“ und „Tuff“.

Die Begriffe spiegeln Alltag, Humor und die digitale Lebenswelt junger Menschen wider – teils spielerisch, teils provokant. Die Abstimmung läuft online in zwei Runden: zunächst bis zum 2. September, danach folgen die Top 3, bevor am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse das Siegerwort verkündet wird.

Entscheidend für die Auswahl sind Relevanz im Jugendalltag und Sprachgebrauch, nicht Herkunft oder politische Korrektheit – wobei beleidigende und sexistische Begriffe ausgeschlossen wurden.

Bedeutung und Verwendung der Begriffe

„Checkst du“ fragt nach Verständnis, „Das crazy“ steht für sprachlose Reaktionen, und „Digga(h)“ ist ein geläufiges Synonym für Freund oder Anrede. Mit „Goonen“ wurde auch ein kontroverser Begriff aufgenommen, der für exzessive Selbstbefriedigung steht.

Weitere Begriffe wie „Lowkey“ (zurückhaltende Zustimmung), „Rede“ (laute Bestätigung), „Schere“ (humorvolles Fehlerbekenntnis), „Sybau“ (ironisches „Halt die Fresse“), „Tot“ (uncool oder langweilig) und „Tuff“ (cool, beeindruckend) zeigen die kreative Bandbreite jugendlicher Sprache.

Viele dieser Wörter stammen aus dem Netz, der Popkultur oder der Gaming-Szene und haben oft ironische oder mehrdeutige Untertöne.

Jugendsprache als Spiegelbild einer Generation

Seit der Einführung 2008 hat sich das „Jugendwort des Jahres“ zu einem kulturellen Phänomen entwickelt. Begriffe wie „Gammelfleischparty“ (2008), „Cringe“ (2021) oder „Aura“ (2024) zeigen, wie Sprache die Gedankenwelt junger Menschen reflektiert – teils auch generationsübergreifend.

Die Auswahl zeigt jährlich aufs Neue, welche Themen, Gefühle und Kommunikationsformen die junge Generation bewegen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Welcher Begriff ist Euer persönlicher Favorit und warum?
  • Viele Wörter stammen aus dem Englischen oder aus migrantisch geprägten Sprachräumen – ist das ein Zeichen für Vielfalt oder Sprachverfall?
  • Wieso blicken ältere Generationen häufig kritisch auf Lebenswelt und Sprache von Jüngeren?
  • Wenn Ihr ein eigenes Jugendwort vorschlagen könntet – welches wäre das und was würde es bedeuten?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Das crazy 20%
Checkst du 15%
Lowkey 14%
Digga(h) 12%
Goonen 12%
Schere 8%
Tuff 7%
Tot 5%
Rede 4%
Sybau 3%
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„Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung" - ernsthaft?

Am Sonntag war in Berlin nicht nur, wie den meisten bekannt sein dürfte, "CSD" sondern es wurde auch mindestens eine Protestaktion dagegen genehmigt.

Das Motto der Protestaktion lautete

«Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung »

(nein beim fehlerhaften Artikel handelt es sich NICHT um einen Übertragungsfehler)

Ist das noch Teil des politischen Diskurs oder geht es darüber hinaus?

Wo sind die Grenzen?

Nur wenige Teilnehmer bei rechtsextremer CSD-Gegendemo - aber schon ...

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Rund 35 Personen blieben - 400 waren angemeldet. Junge Männer und Frauen, teils Minderjährige mit Pickeln im Gesicht, wollten „Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung" (sic!) demonstrieren.
CSD in Berlin startet mit erhöhtem Schutz - tagesschau.de

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In Berlin ist diesen Samstag eine Gegendemonstration unter dem grammatikalisch falschen Motto

"Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung" mit 400 Teilnehmenden angemeldet.

«Hass ist krass, doch Liebe ist krasser»: CSD in Berliner gestartet

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Unter dem Motto «Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung» - inklusive falschem Artikel - sind um 11.30 Uhr und um 15.30 Uhr Demonstrationen mit 400 Teilnehmer*innen angemeldet.
Berlin: CSD gibt sich kämpferisch und läuft unter besonderem Schutz
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In Berlin ist diesen Samstag eine Gegendemonstration unter dem Motto "Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung" - inklusive falschem Artikel - mit 400 Teilnehmern angemeldet.
CSD in Berlin: Neonazis mobilisieren erneut gegen queeres Leben
vor 6 TagenRechtsradikaler Gegenprotest formiert sich. Wie die Berliner Polizei bestätigt, ist für den 26. Juli eine Gegendemonstration unter dem Titel „Gemeinsam gegen den CSD-Terror und der Identitätsstörung" angemeldet. Der Anmelder: eine Einzelperson, die im extrem rechten Spektrum verortet wird.
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