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Habe ich mich falsch verhalten?

Ich W(18) habe einen kleinen Bruder M(14) der IMMER mit mir spielen möchte. Ab und zu spiele ich auch gerne mal mit ihm, jedoch gibt er sich damit nie zufrieden. Wir hatten schon sehr oft ernsthafte Konflikte deswegen, die immer damit geendet haben dass er weint, ich mich schlecht fühle und meine Mutter sauer auch mich ist. Er erwartet halt dass ich jeden Tag mit ihm spiele und das mehrere Stunden. Wenn wir uns auf eine Stunde einigen, ist er nach einer Stunde immernoch nicht zufrieden und fängt an mich zu einer weiteren zu zwingen. Ich gebe da allerdings nie nach, doch meine Mutter tut das immer (bzw. sie versucht ebenfalls mich dazu zu überreden damit sie ihre Ruhe hat, allerdings versucht sie auch manchmal mich zu verteidigen nachdem ich wirklich lange mit ihm gespielt habe)

Eine Zeit lang hat das aufgehört mit dem Spielen aufgrund der vielen Konflikte. Vor kurzem habe ich mich allerdings etwas schlecht gefühlt deswegen und bin auf meinen Bruder zugegangen um mit ihm nach langer Zeit wieder zu spielen. Das erste mal war dann auch ganz gut, aber jetzt fängt er schon wieder an mit dem Gequengel. Gestern habe ich mit ihm eine Partie Schach gespielt, war dann aber zu müde um weiter zu spielen. Er wollte allerdings noch eine Partie spielen und ich meinte dann zu ihm, dass ich heute keine Lust mehr habe und wir vielleicht Morgen weiterspielen können (Ich musste das sagen damit er mich überhaupt in Ruhe lässt, er braucht nähmlich immer eine genaue Zeitangabe wann)

Gerade eben kam er in mein Zimmer und forderte mich dazu auf mit ihm zu spielen. Allerdings habe ich keine Lust, da ich mit anderen Dingen beschäftigt bin und meine Zeit für mich brauche. Natürlich gab es wieder Streit und auch meine Mutter mischte sich ein. Sie gibt immer mir die Schuld und sagt Sachen wie „Du tust mir nie einen Gefallen“ und „Ich habe heute so Kopfschmerzen kannst du nicht einfach was mit ihm Spielen“. Allerdings gebe ich nicht nach, denn meiner Meinung nach kann er nicht immer alles bekommen was er will (meine Mutter hat ihn immer sehr verwöhnt und wie ein Baby behandelt und er hört nicht mal mehr auf sie. Bzw. Alles läuft nach seiner Pfeife)

Ich habe dann endgültig Nein gesagt und meine Mutter ist extrem wütend auf mich, weil mein Bruder wieder angefangen hat zu weinen. Ich habe auch angefangen zu weinen wegen dem ganzen Stress und ihrer Vorwürfe, dass ich nichts mache außer den ganzen Tag im Bett zu sitzen (was auch nicht unbedingt stimmt, ich erledige jedenfalls mehr als mein Bruder z.B im Haushalt), aber das ich geweint habe hat sie nicht interessiert. Dann meinte sie auch das sie statt Morgen mit mir für meinen Geburtstag( nachträglich) in die Stadt zu gehen, mit meinen Bruder gemeinsam woanders hinfährt.

Mich hat das ehrlich gesagt ziemlich verletzt, ich persönlich bin der Meinung, dass ich keine Verantwortung für meinen kleinen Bruder trage, schließlich ist er nicht mein eigenes Kind. Trotzdem würde ich gerne wissen ob ich mich falsch verhalten habe?

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Nichts von beidem 27%
I am the asshole 7%
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Ich mag mein Kind nicht und weiß nicht mehr weiter – was tun?

Hallo!

ich weiß das der Titel absolut schrecklich klingt. Als Vater schäme ich mich und ich fühle mich abartig. Ich werde euch ein bisschen von mir erzählen, damit ihr mich „verstehen“ könnt bzw. meine Gefühle besser einordnen könnt.

Ich bin 35 Jahre alt und bin seit fast 11 Jahren mit meiner Frau zusammen. Ich wollte nie Kinder haben, dies habe ich ihr nie verschwiegen & ich habe ihr immer wieder deutlich gemacht das ich kein Vater werden will. Sie hatte meine Entscheidung akzeptiert, sie wollte anfangs tatsächlich auch keine Kinder haben.

Nach ca. 5 Jahren Beziehung haben wir geheiratet. Es lief auch alles perfekt. Leider kam es in ihrem Freundeskreis zu Schwangerschaften & auf einmal hatten sich die Ansichten meiner Frau zum Thema Familie geändert & sie wollte nun ein Kind.

Ich habe anfangs immer abgeblockt, es ging aber ständig so weiter, jeden Tag gab es Diskussionen sowie Gespräche darüber das sie sich leer/nicht vollkommen fühle, etc.. Dann schalteten sich schließlich meine Schwiegereltern ein und meinten das sie sich auch natürlich um das Kind kümmern würden, das Kind würde alle paar Tage bei ihnen sein & ich solle einfach der „typische Vater“ sein. Hauptsächlich würden sich meine Frau und die Großeltern darum kümmern. Ich weiß nicht wieso, aber meine Schwiegereltern hatten mich am Ende überzeugt & ich wollte endlich diese Diskussionen beenden.

Wir bekamen schließlich meinen Sohn (6).. als wir schließlich mit dem Kind nach Hause kamen fing das Desaster an. Er war ein absolutes Schreikind, er hat 14 Monate lang nur noch geschrien, egal ob Tag oder Nacht. Er war nicht ruhig zu kriegen. Nichts hat geholfen, es war sogar so schlimm das er ohne Ton geschrien hat, weil sein waren bei vielen Ärzten & Experten und am Ende hörte es von selbst auf. Aber die Auffälligkeiten hörten nicht auf, mein Sohn verhält sich seit Jahren jedem gegenüber gemein, bösartig & einfach nur schrecklich.

Meine Schwiegereltern haben das Kind seit der Geburt nur ganze 5x bei sich gehabt, weil dieser ihnen zu anstrengend ist.

Mein Kind kann nichts dafür das er existiert und er verdient meine Abneigung nicht. Ich behandle ihn trotzdem liebevoll, ich bin ihm immer körperlich sowie seelisch nah und für ihn da. Aber am liebsten würde ich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen.

Heute Abend kam es zu einer Situation, welches mich zur Flucht getrieben hat. Mein Sohn wollte nicht schlafen & hatte seine üblichen Ausraster, er nahm sich aus einer Vitrine die selbstgemachte Vase meiner Oma - mein kostbarstes Erinnerungsstück von ihr & warf es wutentbrannt auf den Boden. In diesem Moment ist mein Herz gefühlt stehen geblieben.

Ich bin wortlos aus dem Haus gegangen und habe meine Frau mit ihm alleine gelassen. Seit knapp 3 Stunden bin ich nun auf dem McDonalds-Parkplatz und weine.. Ich will nicht mehr zurück, auch nicht zu meiner Frau.

Ich weiß nicht mehr weiter, ich hätte niemals Vater werden sollen und ich bereue es..

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Wie würdet ihr hier erzieherisch handeln?

Ich bin nur die Tante und wohne nicht weit weg. Das Kind (6) hatte vorgestern einen Ausflipper, weil es nicht bei einem Ausflug seines Bruders dabei sein durfte. Jedes der Kinder hat auch mal AlleineZeit mit mir. Ich hab es anständig erklärt wie immer. Aber die Emotionen kochten vg etwas hoch. Er randalierte, beschimpfte mich mit bösen Wörtern, machte den Losertanz usw. Bevor ich fuhr, sprach ich noch mal mit ihm, er dürfte ruhig böse sein, aber das was er gemacht hat, war nicht ok.

Mein Dilemma ist nun: Das Kind hat leider ein Talent wie sein Vater. Er stellt was an und alle anderen sind schuld. Dann wird geschmollt und ignoriert. Und er kann das lange. Tage hinweg. Deswegen bin ich zwiegespalten, was jetzt langfristig sinnvoller wäre. Denn grundsätzlich bin ich strikt gegen ignorieren oder Liebesentzug.

Ja, es ist ein Kind und kann es noch nicht so regulieren. Aber er kann schließlich auch tagelang ignorieren, also ist da eine gewisse Regulation vorhanden.

  1. Wenn ich nun auf ihn zugehe, lernt er ja iwie das er nur lang genug schmollen muss und durchkommt. Zeige ihm aber, dass ich dennoch für ihn da bin und er fühlt sich nicht verlassen.
  2. Ignoriere ich ihn, bis er auf mich zukommt, lernt er den Schritt selbst gehen zu müssen. Zeige ihm gleichzeitig, dass ich nicht für ihn da bin. Er könnte sich evtl. nicht geliebt fühlen, weil Tante nicht da ist.

Normalerweise kommt er fast täglich zu mir. Aber in solchen Fällen ignoriert er mich knallhart. Und das Kind ist er 6!!! Ich möchte langfristig vermeiden, dass er als Erwachsener so wird wie sein Vater. Das ist das Grundziel.

Wie würdet ihr in so einer Situation handeln?

BTW: "steh einfach drüber, du bist der Erwachsene" hilft nicht. Das machen seine Eltern schon die ganze Zeit, deswegen kommt er mit allem durch. Auch weil er der Jüngste ist.

Edit: die Erziehungsfrage habe ich größtenteils unter dem Kommentar von axiomat beantwortet. Außerdem: wer denkt Erziehung findet NUR bei den Eltern statt, der irrt sich. Kinder werden überall erzogen. Schule, Kita, Freunde, Verwandte. Die elterliche Grunderziehung ist allerdings nur denen überlassen.

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