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Wann würdet ihr sexuellen Kindesmissbrauch anzeigen?

Der Begriff des sexuellen Kindesmissbrauchs ist hier technisch im Sinne des 176 StGB gemeint, sodass jede sexuelle Handlung an einer Person U14 als strafbar gilt (insbesondere unabhäbgig vom Alter des Sexualpartners).

Würdet ihr als Vater/Mutter einen Missbrauch in diesem Sinne immer (!) anzeigen? Unter welchen Umständen würdet ihr es tun, unter welchen nicht?

Ich denke z.B. daran, dass bei einem einvernehmlichen Zungenkuss der 13-jährigen Tochter mit ihrem 14-jährigen Freund eine Anzeige nicht zwingend zielführend wäre und auch nicht viel dabei raus käme.

Umgekehrt wäre bei krassen Misshandlungen eines 8-Jährigen Kindes selbstverständlich eine Anzeige angebracht.

Ein Grenzfall könnte es vielleicht sein, wenn die Tat zwar deutlich strafbar ist (z.B. 13-Jährige und 24-Jähriger), das Kind aber keine Anzeige wünscht und eine Tatwiederholung definitiv ausgeschlossen erscheint. Hier könnte man z.B. auch Beweise sichern und die Tochter als Volljährige darüber entscheiden lassen, ob sie eine Anzeige machen will.

Wie seht ihr das und wieso?

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Zu "intelligent"/reflektiert für Psychotherapie?

Ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage, bei der mich vor allem die Meinungen von Fachleuten oder selbst Betroffenen interessiert.

Ich leide an eine Sozialphobie und anderen Problemen, aktuell gibt es den Verdacht auf Depression.

Ich war schonmal in Therapie deshalb (und überlege, wieder eine zu machen und/oder Medikamente zu nehmen) und ich kann zwar nicht sagen, dass die Therapie gar nicht geholfen hat, da allein die Tatsache, dass man jemanden zum Reden hat, schon Druck rausnehmen kann und es darüber hinaus auch weitere kleine Fortschritte gab.

Wirklich entscheidende Fortschritte blieben aber aus. Ich vermute, dass ein Grund dafür ist, dass ich zu "intelligent"/reflektiert bin. Ich meine das nicht angeberisch, zumal mein IQ mit ca. 120 jetzt auch nicht ganz außergewöhnlich ist. Aber ich reflektiere viel und mein Gehirn versucht auch, hinter allem einen Sinn/Plan/Zusammenhang zu erkennen. Ich habe den Eindruck, dass mir das nicht nur im Leben selbst, sondern auch in der Therapie Probleme bereitet.

Ich erkenne es, wenn der Therapeut (auch wenn es natürlich in guter Absicht ist) mich "manipuliert". Ein Beispiel wäre Folgendes: Mein Therapeut versucht mich (durchaus mit meiner Einwilligung und an sich in Übereinstimmung mit meinen Zielen!) davon zu überzeugen, dass ich ja in nem Verein Leute kennenlernen könnte. Er empfiehlt mir, zunächst nur nach Vereinen zu googeln, ich muss ja nicht wirklich teilnehmen, ich verpflichte mich zu nichts. Ich verstehe aber sofort, dass das ein Trick ist, meine Angst zu "überlisten". Dadurch wirkt die Taktik dann aber nicht. Ich suche zwar die Vereine raus, unternehme dann aber nichts, um einem solchen beizutreten, weil die Aufgabe durch das Raussuchen ja zu Ende ist. Verpflichten zur Teilnehme wollte ich mich ja gerade nicht, das war ja auch die Prämisse, dass ich mich gerade nicht dazu verpflichte.

Versteht ihr, wie ich meine? Und das ist nur ein sehr einfach gestricktes Beispiel zur Erläuterung, das Ganze ist deutlich "schlimmer".

Gibt es das Phänomen, dass zu viel Reflektiertheit/"Intelligenz" eine Psychotherapie behindern kann? Falls ja, welche Möglichkeiten gibt es, trotzdem passende Strategien zu finden?

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