Welche Bücher für Kinder unter 5 Jahren könnt ihr empfehlen, die einen pädagogischen Mehrwert haben?
Die Bücher sollten folgende Kriterien erfüllen
- auf Deutsch
- Hardcover
- Schöne/ Hochwertige Illustrationen
- Keine Grammatik-, oder Logikfehler. Die meisten Bücher machen leider den Eindruck, als wären sie zu schnell produziert
- Message, Tiefe, Moral und Ethik und keine einfache schöne bunte Welt. Bei dem Punkt bin ich mir unsicher, ob man damit die Kinder in diesem Alter konfrontieren soll.
Welche Bücher sind in dem Alter pädagogisch sinnvoll? Solche mit einfachen Texten? Solche mit mehr Bildern? Oder kann man da schon Grimms Märchen vorlesen? Sind solche alten Märchen gut gealtert und nicht mehr aktuell/ pädagogisch sinnvoll?
Bin da bisschen überfragt ;)
5 Antworten
Hallo Blackundercover,
die Frage ist mit "unter 5 Jahren" jetzt etwas weit gestellt. Ich lese einem Einjährigen etwas anderes vor als einem Zwei-, Drei- oder Vierjährigem.
Daher mal jetzt speziell ab vier Jahren (geht aber sicherlich auch ab drei schon), die meine Tochter sehr geliebt hat bzw. immer noch liebt:
- Das große Elmar Buch (David McKee)- Elmar ist ein bunter Elefant, der auf witzige Weise zeigt wie anders sein geht.
- Seepferdchen sind ausverkauft (Constanze Spengler) - sehr lustige Geschichte, die eigentlich eher die Erwachsenen zum Nachdenken anregt wann sie Zeit für ihre Kinder haben.
- Meins! Drachen teilen nicht (Nicola Kinnear) - sehr süß gestaltetes Kindebuch. Worum es geht sieht man schon am Titel ;). Am Ende teilt sie doch und alle sind glücklich...
- Frederick (Leo Lionni) - Klassiker auch noch aus meiner Kindheit. Frederick zeigt, dass jeder in der Gesellschaft wichtig ist. Auch wenn es im ersten Augenblick nicht so aussieht.
- Und vielleicht auch noch ein Klassiker - die Raupe nimmersatt (Eric Carle).
- Die kleine Hummel Bommel (Maite Kelly) ist auch schön - hach es gibt sehr viele schöne Kinderbücher. Am besten ihr schaut mal in eurer Bibliothek vorbei. Dann muss man auch nicht gleich alles kaufen.
Vielleicht könnte man hier "Das kleine Ich-Bin-Ich" empfehlen. Ich hatte es selbst als Kind als Buch und auch unsere Tochter und es ist quasi zeitlos. Es geht um ein undifinierbares Wesen, das seine Rolle in dieser Welt sucht. Es ist ein Buch zur Selbstfindung. Ist in Reimen geschrieben, und schon ab 3 Jahren empfohlen. Die Reime sind so geschrieben, dass sie eben ein Kind ab diesem Alter versteht. Es ist in gewisser Weise spannend, wie dieses Wesen überall seinesgleichen sucht, aber diese nie wirklich findet, bis zur Selbstfindung am Ende des Buches. Für mich und einige andere vielleicht nicht gleich verständlich, worum es eigentlich geht, aber die Eindrücke mit den ganz anderen Tieren und die Dialoge sind sehr nett. Die Entdeckung des eingenen Ich´s erfolgt also für Kinder stufenweise und ist vielleicht auch ohne dies gleich zu realisieren vorhanden. Auch Jahre nachdem man dieses Buch vorgelesen bekommen hat bzw es selbst gelesen hat, kann einem der philosophische Sinn dieses Buches auch noch gut klar werden. Gibt es angeblich auch als Hardcover bzw in einer kleinen Ausgabe. Wurde seit der Erscheinung vor ca 50 Jahren in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Wir mögen
- das Muffelmonster
- Leo Lausemaus (ist aber tatsächlich ziemlich alt und manchmal merkt man das und die Illustration kann verwirren, weil sie nicht exakt zum Text passt)
- Conny - ist zumindest sehr alltäglich und eine schöne heile welt. Conny ist brav und damit ein gutes Vorbild. Ich lese die Bücher nicht gerne, weil ich sie unheimlich langweilig finde, aber für Kinder ist es echt nicht schlecht. Im Gegensatz dazu der Kleine Rabe, der etwas mehr Spaß macht, aber halt wirklich rotzfrech ist und dafür nicht immer ausreichend auf die Rübe kriegt - das haben wir wirklich reduzieren müssen, weil es nachgeahmt wurde.
- Wimmelbücher: wir mögen die Jahreszeiten - Reihe von Rotraut Susanne Berner
Ja, wir lesen auch Märchen. Aber für so ein jungs Alter kann es schwierig sein und selbst die beschönigten Fassungen der Grimms ist für unser heutiges Verständnis nicht unbedingt kindgerecht. Sehr klar ist das SChwarz-Weiß denken in Gut und Böse, was Märchen sehr moralisch macht. Mein Fünfjähriger hat aber so seine Probleme mit der Übertragung. Wölfe sind für ihn jetzt immer und nur böse. :-( Und seit Zwergnase hat er durchaus auch Angst, er könnte zu dick werden.
"Raffi und sein pinkes Tütü" und "Zwei Papas für Tango" sollen gut sein, aber ich hab sie selber nicht gelesen
- "Das kleine Wir" und "Wir alle"
- Elmar
- der Regenbogenfisch
- Irgendwie anders
- 100 Kinder
- Vom Glück besonders zu sein
- Als die Raben noch bunt waren
- Körper sind toll
- So sind Familien