Ich habe ein Kind mit einer Frau, die mich nie wirklich geliebt hat, für diese Frau habe ich aber damals meinen Traum aufgegeben (Reisen) weil es ihr eine Zeit lang schlecht ging, das Kind ist 6 Jahre alt, wir seit 2 Jahren getrennt, ich zahle Unterhalt und mein ganzes Leben fühlt sich nur noch nach Verpflichtung an.
Ich bin nach 6 Jahren immer noch nicht gerne Vater, auch wenn mir meine Tochter schon ans Herz gewachsen ist. Ich nehme sie alle zwei Wochen für einen Tag, aber nicht, weil ich sie unglaublich vermisse, sondern weil ich die Verantwortung aus Prinzip übernehme. Ich habe Angst mal krank zu sein, weil mein Vater mich dann für einen Schwächling hält und meine aktuelle Partnerin schon mal Panikattacken hatte, wenn ich gerade an unseren freien Tagen mal krank war.
Obwohl ich im Schnitt momentan fast jeden Tag um 14 Uhr Feierabend habe, vergeht die Zeit so rasant schnell. Ich komme nach hause, mache Abwasch, koche was, esse, mache nochmal Abwasch, gehe einkaufen und schon ist es 18 Uhr und der Abend vergeht dann auch schnell. Ich fühle mich nicht frei, weil ich aus dem Pflichtgefühl heraus nicht weit wegziehen möchte von meiner Tochter, ich fühle mich auch nicht frei weil etwas mehr als ein Viertel meines Gehalts auf den Unterhalt drauf geht und letztendlich fühlt sich mittlerweile alles nach Hausaufgaben an. Mir macht nichts mehr Spaß, manchmal esse ich nichts, damit ich keinen Abwasch machen muss und so mehr Zeit habe für Hobbies, die mich auch nur kurzfristig glücklich machen.
Wie kann ich das Leben wieder mehr genießen, trotz meiner Verpflichtungen? Ich kann mich ja nicht zwingen, meine Tochter über alles zu lieben, ich versuche ja schon seit Jahren ein guter Vater zu sein, aber ich sehe eher die negativen Aspekte des Vaters sein als die positiven.