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Unser Lehrling ist so schüchtern und langsam, was tun?

Wir haben seit September einen Lehrling bei uns im Büro. Ein 15-jähriges Mädchen, um genau zu sein.
Ich bin aktuell noch im Sekretariat, wurde aber befördert. Eine Kollegin von mir wurde gekündigt und hört mit 31.12.2024 auf. Bis dahin sitze ich noch in meinem Büro. Ab Januar dann im eigenen Büro in meinem neuen Arbeitsbereich.
Den Job an sich habe ich aber ab Dezember schon (genau genommen mache ich ihn jetzt auch schon seit Juli, weil die Kollegin die gekündigt wurde, nur im Krankenstand ist).
Eigentlich hätte mein Job, der ja ab spätestens Januar frei wird, schon längst ausgeschrieben werden müssen aber sie tun es nicht. Sie haben mich ja quasi eh noch weiterhin im Haus, für die Drecksarbeit (Sekretariatstätigkeiten wie Kopieren, Akten anlegen, keine Entscheidungen alleine treffen können usw.).
Ob die wollen oder nicht, ab Januar sitze ich im eigenen Büro.

Jetzt ist es aber so, dass es hieß, der Lehrling soll meine Tätigkeiten machen, bis ein Nachfolger für mich gefunden wird.
Aber die ist sooo langsam und schüchtern, das ist ja nicht mehr normal.
Ich gebe ihr Dinge, die ich normalerweise in einer halben Stunde erledigt habe. Am Freitag hab ich ihr das gegeben, sie hatte also Freitag Vormittag, gestern den ganzen Tag und heute wieder Zeit und sie ist noch nicht mal bei der Hälfte. Ständig kuckt sie in die Luft und ist am Tag träumen. Wenn man sie fragt "wie war dein Wochenende?" antwortet sie nur mit schüchternem "ja" obwohl es nicht mal eine "Ja-Nein-Frage" war.

Wie soll denn das weitergehen?
Ich weiß gar nicht, an wen ich mich wenden soll. Wichtig wäre, dass mein Job jetzt endlich mal ausgeschrieben wird. Immerhin hab ich ab Mitte Dezember Urlaub und bin ab 2.1.25 wieder da und da werde ich mich sowas von fix ins eigene Büro setzen.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

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Hat diese Person gelogen?

Momentan bin ich auf der Suche nach einer Stelle in der Verwaltung, wo man gleichzeitig nach den Gehältern des öffentlichen Dienstes vergütet wird. Das weiß jeder in meinem Umfeld, da ich das ganz offen kommuniziere. Ich bin fast täglich auf Stellenbörsen und anderen Websites, wo solche Stellen ausgeschrieben werden. Dadurch kenne ich die Anforderungsprofile und Wünsche der Arbeitgeber. Im Bereich der Verwaltung und als Sachbearbeiter wird jedesmal eine abgeschlossen Ausbildung oder Studium im kaufmännischen- oder Verwaltungsbereich. Erfüllt man das nicht, wird man gleich von Anfang an aussortiert und die Bewerbung nicht berücksichtigt.

Ein Bekannter (Mitte 50) von mir, der sein Leben lang angestellter Handwerker war und auch keine Umschulungen fürs Büro oder die Verwaltung gemacht hat, meinte nun, er hätte sich vor ein paar Wochen auch dort für solche Sachbearbeiter Büro-Jobs beworben und sofort mehrere Einladungen für Vorstellungsgespräche gehabt. Hingegangen ist er dann aber zu den Vorstellungsgesprächen nicht, da sein aktueller AG ihn doch weiter beschäftigen will.

Ich bezweifle das mit den Bewerbungen im öffentlichen Dienst irgendwie ganz stark, denn diese Arbeitgeber wollen meistens keine Quereinsteiger und setzen eine Berufsausbildung in dem Tätigkeitsbereich voraus. Und auf Berufserfahrung in dem Sachbereich Verwaltung natürlich auch. Da diese Stellen gut vergütet sind, auch genügend qualifizierteBewerber anlockt, kann es passieren, dass man selbst mit Ausbildung in dem Gebiet nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Da hat es ein Quereinsteiger und zudem Handwerker doch noch schwerer.

Zudem wäre ich an seiner Stelle trotzdem zu den Vorstellungsgesprächen gegangen. Vllt hätte es ja mit dem Job im öffentlichen Dienst geklappt und er hätte einen besseren und sicheren Arbeitsplatz gehabt.

So nun meine Frage: könnte mein Bekannter bezüglich der Bewerbungen gelogen haben, um mich unter Druck zu setzen ?

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