Magersucht – die besten Beiträge

Muss man Untergewicht haben, um Anorexie zu haben?

Beispiel 1: Eine Person mit 85 Kilogramm nimmt in zwei Monaten 15kg ab. Sie isst stetig weniger, achtet auf Kalorien, fastet tagelang, macht eventuell noch exzessiven Sport, hasst ihren Körper, bestraft sich, wenn sie "zu viel" gegessen hat, hat essgestörte Gedanken, fühlt sich schwach, krank, wiegt sich jeden Tag, lügt über ihr Essverhalten, uvm.. Sie kippt oft um, wird oft krank, Haut und Haare sind geschädigt, sie hat keine Periode mehr. Sie ist mit 70kg noch immer übergewichtig/normalgewichtig.

Person 2: Eine Person mit 60 Kilogramm nimmt in zwei Monaten 15kg ab. Sie isst stetig weniger, achtet auf Kalorien, fastet tagelang, macht eventuell noch exzessiven Sport, hasst ihren Körper, bestraft sich, wenn sie "zu viel" gegessen hat, hat essgestörte Gedanken, fühlt sich schwach, krank, wiegt sich jeden Tag, lügt über ihr Essverhalten, uvm. Sie kippt oft um, wird oft krank, Haut und Haare sind geschädigt, sie hat keine Periode mehr. Sie ist mit 45kg untergewichtig.

Person 1 geht zum Psychologen und bekommt lediglich die Diagnose Essstörung, maximal eine Atypische Anorexie. In einer Klinik für Anorexie wird sie nicht aufgenommen.

Person 2 geht zum Psychologen und bekommt die Diagnose Anorexie. Ein stationärer Aufenthalt ist laut Psychologen zwingend und notwendig.

Hat Person 2 ein größeres "Recht" auf die Diagnose Anorexie und die Notwendigkeit in eine Klinik zu gehen, als Person 1?

Ich habe unter obrigen "Kriterien" 15kg abgenommen, war im niedrigen Normalgewicht/niedrigem Untergewicht (BMI zwischen 19 und 18), bekam die Diagnose atypische Anorexie und wurde deswegen nicht stationär behandelt.

Mich würde nun interessieren, was ihr wählt und warum.

Danke :)

Nein, weil 95%
Ja, weil 5%
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Schwester hat Essstörung?

Hallo..

Wie ihr im Titel schon lesen könnt, hat meine Schwester eine Essstörung. Sie ist schon erwachsen und hatte vor einigen Jahren eine Essstörung, war auch extrem untergewichtig. Dann hat sie sich erholt. Aber ein Stück der Essstörung blieb trotzdem immer: Körperdysmorphie -sprich sich zu dick fühlen obwohl man es nicht ist, übermäßigen Sport, Kalorien zählen, Essen meiden, etc. Das alles weiß ich, da ich ebenfalls eine Essstörung hatte ( vor ca. 3 Jahren und mir geht es halt genau so. Habe die gleichen "Folgen" - wird später noch relevant)

Auf jeden Fall haben wir vor ca. 2 Wochen wieder über das Thema gesprochen und sie hat gemeint, dass sie mich nicht triggern will, aber sie wieder Kalorien zählt und es ihr extrem schwer fällt da wieder raus zu kommen. Sie wollte mit mir darüber reden weil sie weiß, dass sie mit unserer anderen Schwester nicht darüber reden kann (diese hat keine psychischen Probleme und kann/will sich nicht in uns/in so eine Situation hineinversetzen und meint es sei nur eine Phase oder so, das selbe gilt auch für unsere Eltern )

Ich habe mir halt extrem Sorgen gemacht und habe es ihr auch gesagt und sofort gemeint, dass sie unbedingt mit jemanden darüber reden muss. Sie hat gemeint dass sie eh mit einem Freund darüber reden würde. Leider sind vor kurzem ihre Therapie Stunden gestrichen worden..die Krankenkasse meint dass sie schon lang genug in Therapie war und deswegen wollen sie die Stunden auch nicht mehr bezahlen.

Das alles hat mich einfach beschäftigt. Noch dazu kommen dann noch mein eigenen Probleme mit dem Essen, der Schule, etc. Auch Zuhause ist es nicht gerade schön, da unsere Eltern sich in letzter Zeit die ganze Zeit streiten. Mir geht es einfach nicht gut und ich habe auch langsam niemanden mehr mit dem ich darüber reden kann.

Gut kommen wir aber zu heute: heute haben meine Schwester und ich wieder darüber geredet dass wir uns dick fühlen und haben uns aber auch gegenseitig getröstet. Naja auf jeden Fall hat sie gemeint sie hätte wieder so viel gegessen. Und ich hab mir nicht viel dabei gedacht aber ich habe sie dann später im Bad gehört, wie sie sich übergeben hat. ich habe nicht gelauscht aber ich kenne das Geräusch halt außerdem hat sie die Musik noch aufgedreht gehabt..also sehr auffällig. Ich habe sie darauf angesprochen und sie hat nur mit den Schultern gezückt. Ich habe sie gefragt ob sie versuchen könn es nicht mehr zu tun, weil ich mir Sorgen mache und sie hat mich einfach ignorier. Ich weiß nicht was ich noch machen soll...was meint ihr?

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Soll ich meiner Freundin von der Magersucht erzählen?

Hallo, ich habe eine Frage, für die ich etwas weiter ausholen muss, also macht es euch gemütlich. Ich schreibe einfach mal, was passiert ist.

Also, mal ganz zu Anfang: ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein, dass ich fast in die Magersucht reingerutscht wäre, Ich weiß, vermutlich würde eine magersüchtige Person das nicht so sagen, aber egal.

Erst habe ich mich sehr ausführlich über das Thema Anorexie informiert. Ich wollte so aussehen, wie eine Person aus einer Serie. Diese ist allerdings magersüchtig. Aber ich fand sie schön. Dann habe ich angefangen, ich mehrmals am Tag zu wiegen. (Momentan w/15 1,68m/56,5 kg; meine Freundinnen wiegen alle bedeutend weniger :/)

Irgendwann habe ich angefangen, in der Schule nichts mehr zu essen. Zu Hause habe ich aber manchmal noch was gegessen. Deshalb habe ich ein wirklich schlechtes Gewissen. Ich habe Angst, dass ich all das unterbewusst nur für Aufmerksamkeit getan habe. (Zur Erklärung: Ich habe eine Freundin, die alles dafür tut um im Mittelpunkt zu stehen, ich möchte nicht so sein wie sie) Aber wen ich essen würde, hätte ich das Gefühl, dass alle denken, ich würde das eh nur für Aufmerksamkeit machen. Außerdem fühle ich mich, als würden alle, die mich essen sehen, denken: "Wieso isst sie denn so viel?" Hinzu kommt, das ich, wie soll ich sagen, es gar nicht sooooooo schlimm fände, magersüchtig zu sein bzw. deswegen behandelt zu werden. Vielleicht liegt das daran, dass ich lange Zeit meinen Freundinnen mit ihren Problemen geholfen habe, obwohl ich selbst welche hatte. Aber diese erschienen mir nicht so wichtig. Das klingt egoistisch, aber vielleicht möchte ich unterbewusst einfach nur mit jemandem reden. Ich habe irgendwann angefangen, wenn ich alleine war, so lange wie möglich nichts zu essen und saß teilweise 1,5 Stunden am Tisch und habe überlegt, ob ich esse. Ich habe so kalt geduscht, dass mir schwindelig war und ich Kopfschmerzen hatte, habe auf nüchternen Magen 100 Hampemänner gemacht. Allerdings war ich nie untergewichtig und habe es nie geschafft, länger durchzufasten.

Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich einfach mit jemandem reden möchte. Die Person, die in Frage käme, wäre meine BFF. Sie versteht allerdings Menschen mit Anorexie nicht und denkt teilweise vielleicht auch nicht objektiv darüber. Ich habe Angst, dass sie sich danach von mir abwendet bzw. sagt, ich solle mich nicht so anstellen.

Meine Fragen:

  1. War bzw. bin ich schon magersüchtig, auch wenn ich nicht untergewichtig bin und es nur Gedanken sind?
  2. Soll ich meiner BFF davon erzählen?
  3. Wenn ich ihr davon erzähle, hatte ich vor einen Brief zu schreiben, den ich ihr gebe oder ggf. vorlese, da ich spontan nie die richtigen Worte finde. Ist das kitschig oder okay?

Vielen Dank für eure Antworten! :-)

Moonlightfairy4

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