Höflichkeit – die besten Beiträge

Ich bin mittlerweile etwas frustriert über die politischen Gespräche hier. Ich finde es toll, dass GF eine super Plattform für freie Meinungsäußerung bietet was Politik betrifft, allerdings sind die Beiträge und vor allem Kommentare größtenteils hetzerisch oder ein reines Nachgerede im selben Wortlaut einer medieninduzierten Meinung.

Ich bin enttäuscht wie unsachlich und wenig selbstständig denkend viele Kommentare sind. Es picken Leute auch oft irgendwas total Irrelevantes raus, um es zu kritisieren, statt auf das Gesamtgesagte einzugehen. Wie gesagt am meisten stört mich das völlig nachdenklose "Nachgeplappere", was man irgendwo gelesen oder im Fernsehen gesehen hat und nun für die allgemeingültige Wahrheit erklärt. Seht ihr das auch so?

In der Antike vor 2000 Jahren gab es Philosophen und hitzige Debatten. Da kannte man bereits Strohmannargumente, Ad Populus, Ad Hominem, induktive Fehlschlüsse und Co. Wieso schaffen wir es 2000 Jahre später in der modernen Zeit, nicht intelligent und selbstständig denkend, mit guten sachlichen Argumenten zu diskutieren und auf solche Scheinargumente zu verzichten!?

Konkret beziehe ich mich hier auf Situationen wie die folgende:

Jemand befindet sich auf engstem Raum mit zahlreichen anderen Leuten, z.B. in einem Geschäft, Restaurant oder in der Bahn. Er bekommt einen Anruf und brüllt laut ins Telefon, unterhält sich in einer Intensität und Lautstärke, teilweise dann noch mit Kraftausdrücken, so dass es jeder im hintersten Winkel mitbekommt.

Finde das unglaublich unhöflich.

Oder anderer Fall: Man wartet an der Haltestelle oder in einer Warteschlange bei einer Veranstaltung, am Flughafen oder an der Kasse – es ist jede Menge Platz, um Abstand halten zu können. Und dennoch stellen sich manche Leute einfach direkt neben, hinter oder vor einen hin, so dass sie einen mit ihrer Kleidung schon berühren, oder dass man deren Ausdünstungen oder Atemluft im Gesicht oder im Nacken spürt.

Wieso verstehen die nicht, dass sie damit anderen Unbehagen bereiten?

Wieso sind manche Menschen so distanzlos?

Mir ist aufgefallen, dass in sozialen Situationen, in welchen ich und ein anderer Mensch einander physisch begegnen, meistens ich derjenige bin, der den anderen zuerst grüßt.

Mich stört das. Warum kann nicht auch der andere es sein, der das tut, wenn wir einander sehen?

Man kann im ethischen Zusammenhang hin und wieder damit argumentieren, dass das doch eine Frau ist oder ein älterer Mensch als ich oder jemand in hierarchisch höherer Position und bla, bla, bla — und deshalb „habe“ ich als erster zu grüßen.

Aber dem ist nicht immer so. Immer wieder begegnen mir Menschen, die sich diesbezüglich mit mir auf derselben Stufe befinden. Wir kommen aufeinander zu, schauen einander in die Augen, es baut sich Spannung auf, das Gegenüber wartet, (er-wartet regelrecht) und warum sollte ich immer derjenige sein, der es zuerst grüßt... Mich nervt das.

Ich kann mich erinnern, dass in meiner Erziehung als Kind sehr viel Wert darauf gelegt wurde, dass ich höflich bin und also nicht vergesse, zu grüßen. Denn das mache einen guten Eindruck. Aber im Erwachsenenalter fühle ich mich wie ein Trottel, der ständig derjenige ist, der in einer Eins-zu-eins-Situation den anderen zuerst grüßen soll. Warum wurden die anderen nicht erzogen, genauso höflich zu sein?

In dieser Situation habe ich eine Teillösung dieses Problems gefunden: ich tue so, als ob ich den anderen/die andere nicht gesehen habe — dann grüßt er/sie mich tatsächlich oft als erster. Aber nur dann. Diese Verhaltensweise von mir ist allerdings nur dann möglich, wenn wir einander nicht frontal begegnen, sondern wenn ich beispielsweise etwas tue, ihm/ihr nicht in die Augen schaue.

Wie schaffe ich es, dass der andere mich hin und wieder auch zuerst grüßt, damit es hier zur Ausgewogenheit kommt?

Wenn Grüßen eine Symbolik des Respektes, der Zivilisiertheit ist, warum muss immer nur ich derjenige sein, der andere Menschen respektiert. Warum bringen andere mir nicht ein genauso ausgeprägtes Maß an Respekt und Zivilisiertheit entgegen!

Antworten auf meine Fragen der vergangenen ca. drei Wochen zeigten mir in interessanter Weise, wie unterschiedlich Menschen auf Fragen reagieren. Damit meine ich NICHT etwa die Unterschiedlichkeit der Ansichten, die ja selbstverständlich ist / sind, sondern die große Spanne zwischen deutlich sichtbarer Freundlichkeit über nüchterne Sachlichkeit bis hin zu den Reaktionen Neunmalkluger, die selbstgerecht bis überheblich auf meine Anliegen NICHT eingehen, sondern denen es Lust zu bereiten scheint, mich irgendwie mit Aussagen, die kaum als Antworten zu bezeichnen sind, zu provozieren. Sei's drum. Mich ficht Derartiges nicht an. - Nur ein Beispiel: Anstatt mich höflich um Quellenmaterial zu bitten, das ich nur allzu gern nachgeliefert hätte, wurde mir (aggressiv) vorgeworfen, keine Verlagsdaten, Jahreszahlen der Veröffentlichung etc.genannt zu haben.

User/innen mögen mir diesen kurzen Ausflug verzeihen.

Die Thematik dieses Sprichworts interessiert mich besonders DESHALB so sehr. weil ich kaum ein anderes kenne, von dem es so unterschiedliche Ansichten bis hin zu geradezu konträren Meinungen gibt. - - - Mein Lieblingsautor, der weise irische Philosoph G.B. Shaw, hat dazu seine ganz eigene Einstellung - doch dazu vielleicht später.

Wie also denkt Ihr über dieses Sprichwort, über das sich gar trefflich streiten lässt ?!?!

An öffentlichen Orten, oder unter Leuten die man maximal so halb kennt, finde ich es immer schwer zu entscheiden, ob ich im Vorbeigehen grüße, oder nicht .

z.B. im Gym passiert es mir regelmäßig, dass ich das Grüßen bereue, wenn derjenige mich direkt ansieht, aber komplett ignoriert und nicht zurückgrüßt. Leider will ich aber auch nicht einfach gar nicht grüßen, weil andere wiederum sehr nett und höflich sind, obwohl ich sie nicht, oder kaum kenne.

welche Ideen habt ihr, um sowas spontan zu beurteilen?

Wurdet Ihr angesprochen auf der Straße, wurde Euch ein Kompliment gemacht und habt Ihr dem Wunsch entsprochen?

Neutrale Frage mit der Bitte, daraus keine Rückschlüsse zur Meinung des Fragestellers zu ziehen.

Hey

Mein Freund ist 20 Jahre alt und lebt zurzeit noch bei seinen Eltern, will bald aber mit zu mir (23) ziehen.

Seine Eltern kennen mich nicht und wissen auch nicht dass er Schwul ist. Da er aber bald mit zu mir ziehen will, muss er es ihnen wohl oder übel sagen und seine Eltern sind extrem Homophob...

Erst hab ich immer gesagt, dass die sooo schlimm doch gar nicht sein können, dann hat er das ganze Gespräch mal heimlich für mich aufgenommen in welchem er das Thema Homosexualität angesprochen hat. Naja... Er hatte recht...

Ich soll am Freitag bei ihm vorbei kommen, wo er ihnen dann sagen will, dass er auf Männer steht und er zu mir (seinem Freund) ziehen will.

Wahrscheinlich werden die mich und nicht meinen Freund anschreien.

Wie soll ich mich verhalten????

Also noch bevor die Kassiererin oder der Kassierer: "Schönes Wochenende (noch)" sagt?

Hallo,

mir sind Menschen teilweise zu unfreundlich, gerade auch auf dieser Plattform.

Hier zwei Beispiele auf eine Frage von mir von zwei unterschiedlichen Nutzern.

Unnötiger Teil, der keinen inhaltlichen Mehrwert bringt, aber dafür verletzend ist:

"Deine Jammerlappenhaftigkeit ist das Problem."

Positive Reaktion einer lieben Person auf dieselbe Frage:

"Hat direkt gepasst. 😌

Du musst auch einfach sehr viel Glück haben."

So eine direkte, unfreundliche Ansprache wie in dem ersten Beispiel motiviert mich persönlich auch null, sondern bewirkt genau das Gegenteil. Ich merke das auch auf Arbeit. Da werde ich sehr warmherzig behandelt (wie im zweiten Beispiel von oben) und das steigert meine Arbeitsleistung.

Folgende Situation: Ich fahre mit dem Bus nach Hause, neben mir steht ein älteres Ehepaar. Die beiden unterhalten sich (leise) darüber, dass es ganz schön wäre, sich hinsetzen zu können. Zwei Mädchen in ungefähr meinem Alter (bin 17) haben jeweils einen Sitzplatz und ihnen ist auch die Anwesenheit des älteren Paares aufgefallen, jedoch schauen sie nach kurzem Aufblicken weiter auf ihr Handy.

Ich (zu den Mädchen): „Wollt ihr nicht vielleicht so höflich sein und anderen im Bus, euren Sitzplatz anbieten? Ihr seid jung genug, um zu stehen.“

Das eine Mädchen: „Du hast mir nichts zu sagen, du bist nicht meine Mutter.“

Ich: „Das nicht, aber anscheinend hat diese darin versagt, dir Respekt beizubringen.“

Aufgestanden sind die beiden dann erst ein paar Bushaltestellen später.

Habe ich etwas falsch gemacht? Hätte ich das vielleicht freundlicher formulieren sollen? War diese Formulierung unangebracht?

Ich habe gestern eine kleine Johannisbeerschorle bestellt.

Es wurde allerdings eine große gebracht.

Ich meldete mich und sagte ich habe eine kleine bestellt. Daraufhin der Kellner: Sie haben doch eine große gesagt. Richtig trotzig. Der guckte dir große an wie ein Auto.

Dann nahm er die grosse mit und schüttete Sie einfach über das Waschbecken aus.

Er hätte Sie doch beiseite tun können, falls ein anderer Sie bestellt, hätte er es ihm geben können.

Ich weiss die Reaktion gerade nicht richtig einzuschätzen. Es war doch leicht korrigierbar, warum muss er dann Theater machen?

Ich war heute bei einer Freundin. Nach gut 6 Stunden Beisammensein bekam sie einen Anruf von einem Familienmitglied. Sie ging dran und telefonierte dann fast eine Stunde mit der Person. Da sie das Gespräch auf Lautsprecher hatte, bekam ich auch mit, dass meine Freundin das Gespräch auch richtig am Laufen gehalten hat, ihr Gesprächspartner hätte eigentlich auch schon früher wieder aufgelegt.

Von meiner Freundin weiß ich, dass sie mit diesem Familienmitglied regelmäßig in Kontakt steht und auch hätte morgen noch mit ihr telefonieren können, wenn ich nicht mit dabei bin.

Ich habe mich währendessen eigentlich mehr oder weniger gelangweilt.

Nun meine Frage: findet ihr es unhöflich, wenn man ewig lang telefoniert und Besuch bei sich hat ?

Ich finde es super unangenehm, Augenkontakt zu halten, deswegen wollte ich fragen, ob ihr das unhöflich findet, wenn jemand keinen Augenkontakt hält.

Ich hatte vor 2 Tagen einen Totalschaden mit dem Auto .... Also das Auto war Reif für den Autofriedhof ... Da das Auto mitten auf der Straße stand und die Rechte Achse volkommen hinüber war meinte der Polizist ich soll mal Probieren ob es noch fährt und ob ich es noch bis auf den Seitlichen Parkplatz schaffe . Ihm schneckentempo mit Blechtrommelsound und qualmenden Motor fuhr das Auto dann irgendwie noch mit Quitschenden Rädern auf den Parkplatzrand ...

Nachher hat der Polizist rumgelacht und meinte zu mir ... Das Auto geht doch e noch gut ...Was hättet ihr gemacht ?

Mir hat der Spruch und das Lustig machen vom Polizisten echt entäuscht und getroffen !

Auch seine Kolegin hat nur rumgelacht obwohl die andere Koplegin die ebenfalls mit mir im Unfall verwickelt war geweint hat und gezittert hat ...

Fandet ihr das Verhalten der Polizisten Richtig ?

Gestern aus dem Sommerfest hat eine Frau zu mit Tschüss gesagt und ich sagte ebenfalls Tschüss.

Ich habe noch mitbekommen wie Sie geflüstert hat, der kann noch nicht einmal Tschüß sagen.

Habe ich das falsch verstanden? Hat die mich überhört? Ich wollte eigentlich nicht unhöflich sein. Oder interpretiere ich das sogar falsch?

Ich bin aktuell dabei, mehr Höflichkeit und Manieren zu lernen und habe schon einiges dazu gelesen, kann mir das alles aber nicht merken.

Ellenbogen vom Tisch, nicht rülpsen, von außen nach innen, gerade sitzen, nur ein Drittel der Gabel befüllen, mit zwei Werkzeugen essen etc. ist ja klar, aber wo man die Serviette hintut, wenn man auf die Toilette geht oder wie man wann das Besteck auf den Teller legt, da bin ich raus.

Wie kann ich mir das besser merken?

Bei manchen Menschen frage ich mich echt ob sie keine anderen Probleme haben, immer irgendwas destruktives, negatives oder beleidigendes hinzuschreiben.

Was soll der Kindergarten?