Ethik – die besten Beiträge

Darum sind Steuern Raub

Ein jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens früher oder später einmal Steuern gezahlt. In den meisten Teilen dieser Welt gibt es diese schließlich. Ob man etwas verdient, oder seinen Verdienst ausgibt, jedes Mal gehen verschiedene Anteile davon an einen Staat. Die meisten Leute nehmen dies einfach so hin, oder befürworten es. Libertäre nicht. Diese Verurteilen die Besteuerung. Nicht selten hört man die Aussage, dass Steuern eine Form des Diebstahles seien. "Steuern sind Raub" ist nicht nur eine libertäre Parole, sondern fasst auch den Kern der libertären Weltanschauung zusammen. Wer sich mit dem Libertarismus auseinandersetzt, hört oder assoziiert es meist als erstes. Es ist daher wichtig sich damit zu beschäftigen. Warum also sollen Steuern Raub seien?

Zu diesem Thema hat der Animator Tomasz Kaye ein brillantes Erklärvideo erstellt, das ich gerne als Einstieg empfehlen möchte: https://youtu.be/8jyNGE_ZhR0?si=StBlPv4knpWMb4wA. Auch andere seiner Filme stellen libertäre Anliegen liebevoll dar; mehrere behandeln Besteuerung.

Nun aber auch hier zum Thema und ein Hinweis, dass "Steuern sind Raub" hier als eine deskriptive Behauptung zu verstehen ist. Wir versuchen im ersten Schritt nur zu zeigen, dass Steuern begrifflich und logisch als Raub betrachtet werden sollten. Zu sagen, dass es demnach keine Steuern geben sollte, ist ein anderer Schritt. Ich mache mir nichts vor: Jeder, der "Steuern sind Raub" benutzt, meint es offensichtlich als impliziten moralischen Angriff auf die Besteuerung. Gleichzeitig wird jeder, der Besteuerung befürwortet, niemals zu lassen, dass diese als Diebstahl bezeichnet würde. Dennoch bitte ich darum zu trennen: Ob eine Gesellschaft auf Steuern basieren sollte, ist eine andere Frage. Ob eine Gesellschaft - wie wir herausfinden - Raub tolerieren sollte, ist ein verwandtes, aber nicht unbedingt das heutige Problem. Hier zählt lediglich die Feststellung, dass Besteuerung sich als Raub charakterisiert wird.

Im Vergleich zu der Summe an Einwenden, ist die Erklärung erstaunlich simpel, wenn man die Begriffe verstanden hat: Raub ist eine unfreiwillige Entwendung von Eigentum, und Steuern werden ebenso unfreiwillig erhoben und entziehen das Eigentum. Hier haben also die Begriffe Besteuerung und Raub einen gemeinsamen Boden.

Steuern (und darunter verstehen wir auch andere öffentliche Abgaben) sind in erster Linie obligatorisch. Man muss seine Steuern zahlen. Ob man zustimmt oder nicht, spielt keine Rolle. Gewisse Leute mögen ihre Abgaben bereitwillig leisten, aber andere wünschen dies nicht. In letzter Konsequenz muss der Staat Zwang oder Gewalt anwenden, um einen solchen Anspruch durchzusetzen. Natürlich Ultima Ratio, aber wer seine Steuern konsequent nicht zahlt, kommt schnell in einen Käfig. Steuern sind also eine nicht-einvernehmliche Konfiskation [Wegnahme] fremden Eigentums.

Nun über den Raub: Was unterscheidet einen Raub von einer herkömmlichen Transaktion (denn in beiden Fällen geht ein Teil des Eigentums des Einen an einen Anderen)? Das Einvernehmen. Wenn ich stehle, dann wende ich Gewalt an (entreißen, was dir gehört), oder Zwang und Drohung (erpressen) oder Täuschung und Heimlichkeit (unterschlagen). Es eint, dass der ursprüngliche Eigentümer nicht zugestimmt hat, sein Hab und Gut zu übertragen (was im Falle des Tauschens oder Schenkens der Fall wäre).Raub ist eine nicht-einvernehmliche Konfiskation fremden Eigentums. Der einzige Unterschied zwischen Raub und Steuern ist der Akteur: Besteuerung ist eine Form des Raubes, bei dem der Täter der Staat ist. Der Raubbegriff ist allgemeiner.

Daher sind Steuern Raub und wer bis hier hin gefolgt ist, sollte die Begründung dafür verstanden haben. Ich kann leider nicht auf jeden Einwand im Detail und im voraus eingehen, aber ich versuche mein bestes die wichtigsten kurz (!) zu beantworten:

  1. Steuern sind nützlich / notwendig / gut: Wie oben erwähnt ist das Schritt 2 in der Debatte. Ob es sie geben sollte, ist eine andere These, als die Identifikation des Wesens von Steuern. Trotzdem gibt es libertäre Antworten darauf, wie beispielsweise Gesundheit, Rechtssicherheit, Infrastruktur oder Bildung auch ohne Steuern möglich, sogar besser als derzeit gestaltbar sind.
  2. Der Staat / das Gesetz sagt, Steuern sind kein Raub:Natürlich sagt er das. Aber wir beziehen uns hier nicht auf autoritative Definitionen, sondern den Begriffen, wie sie wirklich sind.
  3. Gesellschaftsvertrag und implizite Zustimmung: Dieser existiert aber nicht. Wie kann überhaupt eine explizite Ablehnung (durch beispielsweise Libertäre) durch eine implizite Zusagung in den Schatten gestellt werden?

Wenn nach diesem Beitrag noch Fragen und Anmerkungen übrig geblieben sind, bin ich sehr bereit dazu, darüber mit euch zu diskutieren. Eine letzte Empfehlung gebe ich jedoch noch aus: Explore - Is Taxation Theft? ist eine Seite vom besagten Kaye, welche interaktiv auf die meisten Einwände und Gegenargumente reagieren kann. Klickt euch doch noch einmal dort hindurch und belebt danach das Gespräch hier.

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Sind wir bereit, unsere Menschlichkeit in einer Welt der Maschinen zu bewahren?

(KI Bild)

In der langen Geschichte der Menschheit gab es immer wieder Phasen, in denen wir ein Stück unserer ursprünglichen Verbundenheit verloren haben. Einst lebten wir in unmittelbarer Beziehung zu Natur, Jahreszeiten und den Rhythmen des Lebens. Dieses Leben war hart, aber durchdrungen von einem tiefen Gefühl der Zugehörigkeit.. getragen nicht nur von materiellen, sondern auch von geistigen Kräften.

Mit der Zeit begann der Mensch, sich zu lösen: zuerst durch Sprache und abstraktes Denken, später durch Wissenschaft und Technologie. Dieser Schritt brachte einen hohen Preis. Wir verloren den instinktiven Zugang zu dem, was uns einst Halt gab. Doch gerade dieser Bruch eröffnete auch eine neue Möglichkeit: ein Bewusstsein, das nicht nur Teil des Ganzen ist, sondern sich selbst erkennt und Entscheidungen aus Freiheit treffen kann.

Heute stehen wir erneut an einem Wendepunkt. Wir haben gelernt, die Welt in Zahlen, Daten und Algorithmen zu fassen und laufen Gefahr, uns von genau diesen Werkzeugen beherrschen zu lassen. Künstliche Intelligenz ist dabei nur das sichtbarste Symptom: Sie verspricht Effizienz, Sicherheit und Bequemlichkeit, kann uns aber schleichend vom inneren Kompass entfremden.

Zwei Extreme prägen diese Zeit:

  1. Flucht ins Illusionäre : Die Sehnsucht nach einer rein „spirituellen“ Licht und Liebe Welt ohne Verantwortung für das Hier und Jetzt.
  2. Unterwerfung unter das Mechanische : Die Überzeugung, dass Maschinen und Systeme besser wissen, wie wir zu leben haben.

Beide Wege entfernen uns von dem, was den Menschen im Kern ausmacht. Die Aufgabe unserer Epoche ist, einen dritten Weg zu finden: Technik bewusst zu nutzen, ohne ihr Diener zu werden, und gleichzeitig eine selbstgewählte Verbindung zu Natur, Leben und Menschlichkeit neu zu schaffen.

Wenn uns das gelingt, könnte die nächste Hochkultur nicht eine Herrschaft der Maschinen werden, sondern eine Kultur, in der Technologie und Bewusstsein in Balance stehen und in der der Mensch wieder erkennt, dass er weit mehr ist als Körper und Funktion.

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🗻 Jenseits der Oberfläche

Diese Gruppe ist für alle, die genug haben von oberflächlichen Fragen und leeren Antworten. Für Menschen, die spüren, dass es mehr gibt als das, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen.

Hier ist Raum für deine tiefsten Fragen, für ehrliche Diskussionen und neue Blickwinkel. Gemeinsam sprechen wir über Gott und die Welt: Über Mysterien, Spiritualität, Philosophie, Gesellschaft und das Leben in seiner ganzen Ganzheit. Körper, Geist und Seele gehören hier zusammen nichts wird ausgeklammert 🙌

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Spiritualität, Bewusstsein, Bewusstseinserweiterung, Ethik, Mystik, Hochkultur, tiefgründig

Was ist es Wert, ein Mensch zu sein?

Welchen Wert hat es eigentlich, ein Mensch zu sein? Manchmal frage ich mich, warum die Menschheit ständig miteinander im Streit liegt. Vergleicht man den Menschen mit der Tierwelt, lassen sich ähnliche Muster erkennen. Ist das ein natürlicher Prozess, oder unterscheidet sich der Konflikt unter Menschen grundsätzlich von dem unter Tieren? Sind wir nicht ebenfalls Tiere? Das würde bedeuten, dass Auseinandersetzungen um Nahrung, Land und Partner eigentlich ganz natürlich sind. Ich denke schon – doch die Grausamkeit der Menschen scheint fast täglich neue Grenzen zu überschreiten. Sind wir vielleicht zu empfindlich? Das glaube ich nicht. Ich sehe nicht, dass wilde Tiere wie Menschen bewusst sinnlose Konflikte anzetteln. Rassismus, Narzissmus und das Streben nach Macht haben die menschliche Gesellschaft seit jeher begleitet – und ich halte das nicht für etwas Gutes. Es ist eine besondere Fähigkeit des Bewusstseins, die jedoch auch eine dunkle Seite mit sich bringt. Wir sind geübt im Kategorisieren – und genau das hat zu systematischer Grausamkeit geführt.

Der Mensch ist so klug und gerissen wie eine Krähe und könnte vielleicht eines Tages sogar Außerirdischen begegnen – aber wir müssten vor ihnen nicht so Angst haben, als wären sie Monster. Außerirdisches Leben würde vermutlich am meisten eine Spezies fürchten, die bewusst in der Lage ist, ihren eigenen Planeten zu zerstören – eine Spezies, die die Folgen kennt und dennoch an ihrem falschen Handeln festhält. Selbst wohlbegründete Gerechtigkeit kann den menschlichen Impuls nicht für immer zügeln. So kann es in einem einzigen Augenblick geschehen, dass Handlungen verübt werden, die nicht nur Menschen, sondern auch andere Tiere, Pflanzen und die Umwelt schädigen. Das Gleichgewicht der Natur ist ohnehin zerbrechlich und wird eines Tages kippen. Was danach geschieht – das weiß niemand. Das Vorsorgeprinzip lehrt uns, vorsichtig zu handeln, doch in der Realität scheint es, als lebten wir in einer grausamen Welt.

Die Erde könnte von unvorstellbarer Schönheit sein; wir könnten in unserem eigenen Paradies leben. Doch durch Ideologien und Religionen haben wir gelernt zu glauben, dass dieses Paradies nicht auf der Erde liegt. Mein Rat: Glaube nicht alles, was man dir sagt – und halte nicht alles, was du selbst sagst, für die absolute Wahrheit. Die Scheuklappen, die aus Angst, Gier, falschem Stolz und generationenübergreifenden Traumata bestehen, sind schwer abzulegen. Aber wenn wir es wollten, wären sie in greifbarer Nähe. Doch der Mensch könnte sie im selben Moment, in dem er sie erlangt, auch wieder zerstören.

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Hat Israel den IS und die Hamas unterstützt?

Diese Fakenews ist mir hier schon öfter begegnet.

Die Antwort lautet nein, Israel hat weder den IS, noch die Hamas unterstützt.

Israelische Behörden haben islamistische Gruppen in den 80er Jahren geduldet. (Vor allem die Mujama al-Islamiya, aus der dann letztlich die Hamas hervor ging.)

Dies geschah in der Hoffnung, die PLO verliert an Einfluss. Aus diesen Islamisten ging dann die Hamas hervor. Es fand keine Finanzierung statt!

Es gab keine belegte Finanzierung durch den israelischen Geheimdienst. Ebenso kein Geldfluss, keine Waffen, keine militärische Ausbildung usw..

Es war ein politisch taktischer Fehler. Keine Verschwörung zur Erschaffung der Hamas.

Israel hat die PLO 1993 anerkannt und arbeitet bis heute mit der PA im Westjordanland zusammen. In den 80ern wurden islamistische Wohlfahrtsvereine in Gaza toleriert, wie z.b. die genannte, Mujama al-Islamiya.

Das war eine politische Fehleinschätzung, aber keine gezielte Finanzierung und/oder Bewaffnung zur Schaffung der Hamas. Dass die PLO später in Gaza an Einfluss verloren hat, lag vor allem an den blutig geführten Kämpfen zwischen Hamas und Fataha, während der Machtübernahme des Gazastreifen 2007, durch die Hamas.

Zum IS:

Mir ist aber der Ursprung dieser Desinformation bekannt. Das ist eines der Lügen, die vom iranischen Mullahregime regelmäßig verbreitet wird um Israel zu diskreditieren. Es gibt außer das, keinerlei seriöser Belege, dass daran nur im Ansatz etwas wahres daran ist.

Was stimmt und nachgewiesen werden kann:

Israel bekämpft den IS und IS-nahe Gruppen z.b. bei den Golanhöhen.

Israel hat im ersten syrischen Bürgerkrieg die YPG, die an forderster Front gegen den IS gekämpft hat, mit Nachrichtendienstlichen Informationen, wie auch Waffen und Munition versorgt.

Israel steht in offener Feindschaft zum IS.

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