Vegetarismus Ausnahme bei schlimmer Verfassung?
Meine Freundin hat am Donnerstag schluss gemacht, zeitgleich steht morgen der Auszug aus dem Haus an, in dem ich die letzten 16 Jahre aufgewachsen bin. Alles fällt gerade in mir zusammen.
Ich habe kaum was gegessen in den letzten Tagen (jetzt gerade seit 24 Stunden nicht), in der letzten Woche 5 Kilo abgenommen und dazu verrichte ich wegen dem Umzug auch körperliche Arbeit. Habe starken Hunger, aber kann gerade nichts runterkriegen, hatte noch nie so wenig Appetit, dabei liebe ich essen sonst. Das einzige bei dem ich mir vorstellen kann es zu essen ist das Gyros von meinem damaligen Lieblingsgriechen nebenan. Allerdings bin ich seit 8 Monaten überzeugter Vegetarier. Ich werde auf keinen Fall verhungern und ich weiß nicht ob diese Situation schon extrem genug ist um seine Ideale einmalig zu verraten. Soll ich warten bis der Appetit zurückkommt oder mich zwingen was fleischloses zu essen?
Habe zudem Angst, dass das ganze nur unbewusster Trotz ist, da meine Exfreundin mich damals zum Vegetarisch sein inspiriert hat.
Fändet ihr eine einmalige Ausnhame im Sinne einer potentiellen Verbesserung meines körperlichen/seelischen Zustandes gerechtfertigt?
Vielleicht sollten nur nicht-fleischesser abstimmen, sonst ist die Antwort ja klar
17 Stimmen
6 Antworten
Wichtig ist, dass es dir und deinem Körper besser geht. Und wenn du Gusto auf Fleisch hast, dann iss es. Um deine Ideale kannst du dich später kümmern dh. es sind ja nur Ausnahmen. Du solltest jetzt nicht so streng mit dir sein. Manche stopfen sich nach einer Trennung mit Süssigkeiten voll oder sonstwas. Ich hatte nach einer Trennung auch kaum Appetit, ist normal…
Ich esse kein Fleisch. Qualifiziert für eine Antwort, oder?
Du bist in einer psychischen Ausnahmesituation. Da vergeht einem auch mal der Appetit, das geht ja vielen so. Ich habe das auch schon erlebt. Meine "Rettung" war dann eine (allerdings pflanzliche) Lieblingssuppe.
Ich finde, du sollst essen, wonach dir der Sinn steht. Hauptsache, es kommt ein wenig Energie rein und etwas in den Magen. Und vielleicht unterbricht es den Teufelskreis der Appetitlosigkeit.
Allerdings würde ich an deiner Stelle nun keine allzugroße Portion Fleisch reinhauen, wenn du die letzten 8 Monate keines gegessen hast. Nicht, dass dir das dann auch noch auf den Magen schlägt. Ein wenig Gyros und etwas gewohntes dazu.
Jedenfalls wünsche ich dir, dass sich die Situation für dich bald etwas entspannt. Alles Gute!
Ich bin "Fleischesser".
Und ich sage dir ganz ehrlich: Sie ist es nicht wert deine Ideale über Board zu werfen.
Gerechtfertigt ist auch der falsche Ausdruck, du kannst ständig selbst entscheiden wann und was du isst. Und wenn du extrem Lust drauf hast dann gönn dir den Gyros.
Aber ich glaube nicht, dass du dich danach besser fühlen wirst. Vielleicht sogar eher schlechter. Denn ein einmaliger Gyros wird deine körperliche Verfassung nicht spürbar ändern. Warum versuchst dir nicht daheim nen vegetarischen Gyros zu zaubern, hab ich auch schon gegessen und schmeckt eigentlich ganz geil. Lenkt dann auch vielleicht bisschen mehr ab.
Oder besuchst ein vegetarisches Restaurant. Da hast sogar noch fette Auswahl. Gibts heute ja auch viel mit FastFood und ich als "Fleischesser" (Boah das Wort ist so dämlich) schmecke teilweise nichtmal mehr einen Unterschied.
So oder so, alles Gute Dir. Was du brauchst ist nur Zeit und das ist völlig normal.
Es ist dein Leben und deine freie Entscheidung was du isst und was nicht. Und wenn du richtig Lust gerade auf dieses essen hast, dann iss es. Wer soll es dir verbieten?
Ich selbst bin Vegetarier weil ich einfach die Idee tote Tiere zu essen eklig finde - da kommt bei mir auch kein Appetit darauf auf, wenn es mir schlecht geht. Aber wenn du aus anderen Gründen Vegetarier bist und eine Ausnahme machen möchtest, dann mach.
Not kennt kein Gebot. Besser als bis zur Ohnmacht hungern. Wenn dir Vegetarismus wichtig ist, wird ein Gyros nichts daran ändern. (Ich lebe selber vegetarisch)