Darum sind Steuern Raub

2 Antworten

Moin,

wer diesen asozialen Schwachsinn vertritt hat als Egomane Sinn und Funktion von Gemeinwesen und seiner Steuer-ung nicht verstanden.

Verstanden hat er auch offensichtlich nicht, dass er ohne die Zuarbeit vieler anderer für ihn unbekannter Menschen - soweit selbst wohlhabend - wahrscheinlich im Mindestlohnbereich arbeiten würde (ach ne, der Aufstocker aufs Existenzminimum erhält ja auch Steuermittel :-D) und dann gerne Schule, Krankenhaus, Infrastruktur Maut) etc. im vollen Umfang bei Nutzung vom eigenen Geld bezahlen darf.

Ich Versuche es Mal mit einem Papst

"Die Steuererhebung trägt vor allem dazu bei, Ungleichheiten zu überwinden, Investitionen zu tätigen, damit mehr Arbeit entsteht, ein gutes Gesundheitswesen und Bildung für alle zu gewährleisten und Infrastrukturen zu schaffen, die das soziale Leben und die Wirtschaft erleichtern"

Steuern sind Mitteln, die der Staat erhebt, um Dienste für Gemeinschaft zu ermöglichen. Dazu gehören medizinische Grundversorgung, Infrastruktur, Ausbildung, Verteidigung etc.

Das Argument, dass man die Steuern für Dinge bezahlt, die man nicht will. Da der Staat die Zahlung der Steuern mit Gewalt durchsetzt, wäre das dann Raub/Diebstah ist Schwachsinn

Dann schauen wir doch mal, ob wir diese Dinge wirklich nicht wollen:

  • Du willst keine Straßen, Gehwege, Brücken, ÖPNV etc und nutzt diese auch nicht?
  • Du willst kein Trinkwasser und nutzt dieses auch nicht?
  • Du willst keine Schulen und haben auch selbst keine besucht?
  • Du brauchst keine Feuerwehr? (Was tun wenn's brennt?)
  • Du willst keine Polizei und Gerichte?

Dann würde ich vorschlagen, man geht nach Somalia oder nach Libyen oder sonstige rechtsfreie Räume. Da zahlt man keine Steuern und braucht dann auch die oben genannten Unannehmlichkeiten nicht in Kauf nehmen.

Tatsächlich haben wir keinen persönlichen Einfluss darauf, ob der lokale Flughafen durch dilettantische Politiker teuer gebaut und vielleicht nie eröffnet wird. Aber allein durch die Tatsache, dass wir (du, ich, etc pp) sich in einem durch Steuern finanzierten Gemeinwesen befinden, führt dazu, dass wir eine Art "Vertrag" schließen, freilich kann man sich seinen Geburtstort (und damit sein Land) nicht aussuchen. Aber dieser "Vertrag" ermöglicht es uns die Nutzung aller der durch Steuern (ggf. auch ineffizient) finanzierten Infrastruktur und verpflichtet uns in gewisser Weise auf der anderen Seite, auch die Steuern zu zahlen.

Die Steuern sind damit eine Gegenleistung für erhaltene Leistungen und Dienste des Staates (auch wenn §3 AO das etwas anders definiert).

Letztlich handelt es sich bei dieser Argumentation um ein billiges populistisches Argument der libertären Bewegung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit einigen Jahren mache ich "irgendwas mit Steuern"