Beim Stichwort AfD wird zuverlässig gegen Rechts gekeift - mal mehr und mal sachlich. Alles andere aus deren Parteiprogramm wird selten bis gar nicht diskutiert.
Während ich mich mit der Einwanderungspolitik der AfD einigermaßen gut anfreunden kann, hätte ich mal gerne deren Wirtschaftspolitik und deren Problem mit sachlicher Wissenschaft erklärt. Am liebsten von einem AfD-Mitglied oder zumindest -Wähler.
Nach meiner Lesart ist die Wirtschaftspolitik der AfD noch neoliberaler, als die der FDP. Gerade aus Sicht des kleinen Mannes, also des einfachen Arbeiters, verstehe ich nicht, wo mir die AfD Vorteile bringen soll. Wo werden einfache Arbeiter entlastet oder gar begünstigt? Wie kommen wir wieder da hin, daß sich einfache Leute wieder Wohneigentum oder zumindest ein finanziell sorgenfreies Leben leisten können? Zwar haben das die Regierungsparteien der letzten Jahrzehnte auch nicht auf die Reihe bekommen, aber bei der AfD sehe ich da bislang auch nicht wirklich einen Vorteil für die Arbeiterklasse die immerhin einen Großteil der Wähler stellt.
Was mich auch irritiert ist die Skepsis gegenüber der Wissenschaft. Damit meine ich explizit nicht die forschenden Pharmaunternehmen und sonstige profitgierige Unternehmen, sondern mehr die allgemeine Haltung gegenüber der freien Wissenschaft. Beispiel: Wie weit der Klimawandel wirklich menschgemacht ist muß diskutiert und untersucht werden, aber der Fakt, daß die Temperaturen nach oben gehen ist durch Messreihen belegt und nicht zu leugnen. Das heißt zumindest der Umgang mit zukünftigen Klimaproblemen müßte doch dringend angegangen werden, egal ob der Klimawandel menschgemacht ist oder nicht.
Bitte nicht die üblichen Parolen bzgl. Nazipartei etc. und auch nicht irgendwelche grünen Weisheiten. Einfach nur eine überzeugende Erläuterung von Wirtschaftspolitik und Umgang mit freier Wissenschaft aus Sicht der AfD. Bin gespannt.