Welchen Schulabschluss hat man früher 1995-2009 gebraucht um in der bank arbeiten zu können?

7 Antworten

Kommt drauf an, wo man sich beworben hat: Bei der kleinen Volksbank im Ländlichen Raum haben es noch Anfang der 2000er mir persönlich bekannte (sehr gute) Hauptschüler oder Absolventen der Wirtschaftsschule geschafft, in eine Banklehre zu kommen. Der Beruf ist nicht so anspruchsvoll, dass das nur ein Abiturient machen könnte. Meistens war und ist allerdings Mittlere Reife der Standard und bei den Banken, die ich kenne sind Realschüler immer noch erste Wahl - für die Abiturienten gibt es DHBW-Studiengänge (Duale Hochschule Baden-Württemberg) mit Aussicht auf "höhere" Posten, die gezielt für Abiturienten beworben werden. Die meisten, die Abi haben lernen auch nicht in der Bank, sondern studieren oder streben ein Duales Studium an. Auch Banken haben übrigens inzwischen echt Probleme, Auszubildende zu finden, weil viele nach der Mittleren Reife zwanghaft Abi nachholen und studieren wollen - ich habe einen Volksbank-Personaler im Bekanntenkreis, der seit einigen Jahren sehr klagt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Meine Tante meint nämlich dass ich mit meinem Abitur nicht wie sie als Bankkauffrau hätte arbeiten können. Früher hätten die Abschlüsse nämlich eine höhere Gewicht gehabt.

Ihr scheint beide nicht gut informiert zu sein!

Um die Ausbildung als Bankkauffrau beginnen zu können, brauchte man früher wie heute nur die Mittlere Reife!

Siehe z.B.: Ausbildung Bankkaufmann/-frau: Infos & Stellen

Sie hat den Realschulabschluss. Soll damals wie ein Abitur angesehen

Auch diese Aussage stimmt leider gar nicht. Früher wie heute waren/sind die Schulabschlüsse wichtig. Je höher der Abschluss, so bessere Chancen hat man zum Teil.

Aber... auch eins ist klar: Immer mehr Schüler machen ihr Abitur. Früher ging es oft darum, schnell in die Ausbildung zu kommen und Geld zu verdienen. Heute ist das Ziel einen hohen Schulabschluss zu machen und dann erst die Ausbildung / das Studium zu beginnen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Schulsozialarbeiterin

Ende der 80er fing es an, dass sich auf solche Ausbildungsplätze auch Abiturienten beworben haben. Das waren aber nur wenige. Die meisten gingen zu der Zeit mit einem Abi noch studieren.

Von Experte DonCredo bestätigt

Man hat damals - wie heute auch - mindestens die mittlere Reife/den Realschulabschluss benötigt.

Aber die Aussage, dass der Realschulabschluss damals höher angesehen war, stimmt nicht. Nur heute ist es üblicher, dass man hier eher Azubis mit Abitur einstellt

ronalda  10.09.2023, 10:35

Ich würde sagen, die Schulabschlüsse waren damals wesentlich anspruchsvoller.

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Ja, das war früher durchaus üblich. Viele Realschulabsolventen haben Bankkaufmann gelernt. Nur die Allerbesten einer Klasse konnte überhauppt Abitur machen, da die normalen Gymnasien erst gar keine Realschüler in die Oberstufe aufnahmen. Es gab nur ein paar sogenannte "Aufbaugymnasien" für sehr gute Realschüler. Da war die Welt für die ganzen "Bildungsbürger" noch in Ordung. Nicht wie heute, wo ja jeder sein Abitur macht.

Nur mit Realschulabschluss heute noch Bankkaufmann? Das möcht ich sehn! LOL!