Warum beschweren sich alle über Gen Z am Arbeitsmarkt, ich beschwere mich ja auch nicht permanent über meinen Arbeitgeber, obwohl er es verdient hätte?
9 Antworten
Das muss man mal so sehen: Bisher hat sich seit dem alten Sokrates jede Generation das "Recht" und die "Güte" zugeschrieben, besser und reifer und solider und was auch immer zu sein als die ihr Nachkommende, die man dann aller möglichen Untugenden bezichtigt hat - aber das ist auch unfair und irgendwo auch gegenstandslos. Aktuell betrifft es halt die "Generation Z", auf die irgendwelche Babyboomer und andere schimpfen, die meinen besser zu sein und sich hierarchisch über "die Jungen" stellen, die in ihren Augen alles falsch machen - aber das ist ganz sachlich betrachtet der klassische Generationenkonflikt, den es schon immer gegeben hat.
Habe beruflich und privat immer wieder mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu tun und sie sind zumindest in meiner Region und was ich davon so alles mitbekomme um Einiges besser als ihr Ruf. Ausnahmen - so eine habe ich leider in meiner Familie, das muss ich leider auch einräumen; ein leidiges Thema, aber da haben die Eltern ihr Einzelkind von klein auf zu sehr nach dem Schema "kleine Prinzessin darf und kriegt alles" erzogen und Fehler gemacht, die nicht sein hätten müssen - bestätigen die Regel!
Warum beschweren sich alle über Gen Z am Arbeitsmarkt
Weil sie oft fauler und wenig belastbarer wirken, als andere, aber dennoch hohe Forderungen stellen.
ich beschwere mich ja auch nicht
Ich beschwere mich unabhängig davon, was Du tust oder nicht tust.
Also kein Argument.
Das ist auch kein Argument, sondern eine Beobachtung und Beschreibung von Tatsachen.
Aber denkst Du ernsthaft, nur weil zwei aufeinanderfolgende Generationen zum Teil die gleichen Verhaltensweisen aufzeigen, können sie nicht richtig sein?
Das soll die Logik sein?
Also man hat etwas über Millennials gesagt und folglich darf man das nicht über Gen-Z sagen?
Die Gen-Z ist also einfach so befreit von allen Fehlern der Generationen zuvor, weil es nicht sein kann, dass zwei Generationen mangelnde Motivation aufzeigen?
Mit dieser absurden These willst Du meine Aussage widerlegen?
Nein, das überzeugt mich NULL, NULL.
Übrigens: Über Generation X sagt niemand, sie sei faul ...
Heute sagt man das nicht mehr, aber anno 1990 wurde über die Generation X genauso gemeckert. Ich verweise an dieser Stelle auf das berühmte Zitat von Sokrates über Jugendliche.
Dass Du nur auf die Randbemerkung in meinem letzten Satz eingegangen bist verrät mir viel.
Ich glaube, dass das eine Unart in der Gesellschaft ist, die sich seit Corona richtig eingebrannt hat.
Damals wurde auf Ungeimpfte geschimpft. Das wurde geduldet, gefördert und legitimiert.
Ist wohl "gutbürgerlich"/"gut bürgerlich". :-)
Was ist mit bilateral?
Bilateral bedeutet beidseitig oder wechselseitig. Was hat das mit der Thematik eines stärkeren Bewusstseins für die kapitalistischen Prozesse in der jüngeren Generation zu tun? Meinst du damit, ob sich das Klassenbewusstsein auch in der herrschenden Klasse durchsetzt? Oder was genau?
Die Genaration Z lässt es sich halt nicht gefallen das mit ihnen Umgegangen wird wie als ob sie Roboter ohne Gefühle und Emotionen wären.
Die Boomber haben sich das ohne Probleme gefallen lassen und den Frust dann an ihren Kindern ausgelassen.
Ich sag dazu nur "What goes arround comes around".
LG
Juli
Es ist so krass, dass in manchen Köpfen nur zwei Generationen existieren: Gen-Z und Boomer ...
Die sind halt noch die Vorgänger-Generationen gewöhnt, die sich noch ordentlich ausbeuten ließen und dabei eine Top-Arbeitsmoral an den Tag legten.
Was aber zu stimmen scheint, ist dass Gen Z zwar hohe Anforderungen an Gehalt und Freizeit stellt, im Vergleich aber sehr schlecht ausgebildet ist, weil das Bildungsniveau in den letzten Jahrzehnten rapide nach unten ging.
Kannst du irgendwie belegen, dass man heute schlechter ausgebildet wird?
Ich sehe es bei meiner Tochter, die ebenso wie ich in meiner Jugend ein Gymnasium besucht. Wir hatten da noch viel mehr und komplexeren Unterrichtsstoff.
Ich merkte es auch in meiner Rolle als Personalverantwortlicher bei uns in der Agentur, dass die Schulabgänger von der HTL heute nicht mehr so gut ausgebildet sind wie wir damals.
Ist auch kein Wunder, da das Bildungssystem heute vor ganz anderen Herausforderungen steht: Immer größere Klassen (bei meiner Tochter beinahe 30 Schüler, bei mir damals nur 20), immer weniger Lehrkräfte, viele davon noch jung und unerfahren, Sprachbarriere durch die vielen Nicht-Muttersprachler in den Klassen, ständige Ablenkungen durch verhaltensauffällige Schüler oder Smartphones,...
Dazu auch:
Das wurde über die Generation Millennials auch schon behauptet und wird wohl über jede „Jugend-Generation“ gesagt werden…
Also kein Argument.