Ist es okay, wenn man noch nicht ausziehen will?
Ich habe schon über zwei Jahre alleine gewohnt, bin jedoch zurückgezogen zu meinem Vater. Bin 23. Als ich 18 war hatte ich mit ihm richtig Stress. Lange Geschichte. Ich übernehme hier den Haushalt alleine, bezahle die Stromrechnung und meine Rechnungen sowie die Einkäufe. Er ist so gut wie nie zuhause. Da ich jetzt demnächst meine Ausbildung starte, wäre ich finanziell damit überfordert ein Zimmer oder eine Wohnung alleine zu stämmen von der Miete her. Ich frage mich, ob ich aus meiner Komfortzone rausgehen soll oder ob es schlau ist damit abzuwarten bis ich die Ausbildung fertig habe?
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7 Antworten
Hallo magicalenergy,
klar, es ist Dein Leben!
Und wenn Du bis 60 noch bei Deinen Eltern lebst, wäre das okay, da es Deine Sache ist. Ich kenne z.B. eine Person, die aus kostengründen bei den Eltern lebt und monatlich viel Geld für das Eigenheim anspart. Das ist doch schlau.
Dann kenne ich viele Leute (Studenten, aber auch Akademiker), die in WGs leben. Manche hauen einfach das Geld nicht aus dem Fenster für fremdes Eigentum raus, andere können oder wollen sich teure Wohnungen nicht leisten.
Und ob WG oder bei den Eltern, ist ja unterm Strich egal.
Das hat auch nichts mit Komfortzone zu tun, da Du alles selbstständig machst. Man kann zwar auch trotz Ausbildung, Studium, Schule eine Wohnung unterhalten, da es Möglichkeiten gibt, aber das musst Du ja nicht. Deine Entscheidung.
Und warum solltest Du ausziehen, nur weil es andere so machen oder die Masse dies so meint?
Es ist immer schlau, Geld nicht aus dem Fenster zu werfen und klug damit umzugehen.
Schaue einmal, meine Eltern besitzen Immobilien. Da kann man die Masse auch immer schön vorführen bzw. Mädels testen. Ich sage dann immer, dass ich bei den Eltern wohne bzw. es die Wohnung der Eltern, was ja stimmt, ist. Dann sind Mädels immer gleich abgeneigt und wollen den Kontakt vorab abbrechen. Es wird bald meine Bude, aber rechtlich ist der Eigentümer "noch" mein Vater. Da fragt aber kein Mädel nach, da man gleich in Schubladen gesteckt wird. Selbst wenn es nicht so wäre, wäre es egal. Sage ich dann, dass der Eigentümer der Vater ist, aber ich in der Immobilie alleine wohne, dann ist es auf einmal "cool". Hahahhaahahhhhahaha.
Was ich damit meine, ist, dass es Dritten egal sein kann!
Wenn ihr miteinander klar kommt, warum nicht noch etwas da bleiben?
Man muss nicht mit 18 auf Krampf zuhause Ausziehen, das ist ein Mythos...
Mir ging es mal wie dir. Meine Eltern sind geschieden, ich habe damals bei meiner Mama gewohnt. Ich bin mit 18 ausgezogen, so wie du. Dann kam ein ziemlich mieser Schicksalsschlag und ich habe mit 19 meinen Geliebten verloren durch einen Motorradunfall. Ich war ziemlich gelähmt. Ich habe irgendwie nur noch funktioniert, aber ich bin in ein krasses Loch gefallen.
Mein Vater hat das mitbekommen und mich einfach geschnappt und zu sich nach Hause geholt. Ich hab's einfach über mich ergehen lassen, aber es war eine sehr gute Entscheidung von ihm. Ich habe dann nochmal ein Jahr bei ihm gewohnt und wir hatten dadurch auch die Chance, viel verpasste Zeit seit der Trennung nachzuholen und uns wieder als Vater und Tochter anzunähern. Dann bin ich wieder in eine WG gezogen.
Insofern: Es gibt nichts Falsches daran, wenn ihr beide damit einverstanden seid. Stattdessen gibt es große Chancen :)
Du bist doch schon ausgezogen. Aber eben zurückgekommen.
Ob Du nun (vorerst) da wohnen bleiben willst, mußt Du schon selbst entscheiden :)
Es gibt finanzielle Beihilfen für die Ausbildung wie BAB, BAföG und/oder ggf. aufstockendes Bürgergeld.
Es ist natürlich schlauer abzuwarten. Erstens weißt du nicht ob du die Ausbildung überhaupt bestehst. Ob du übernommen wirst oder gar nach der Ausbildung Arbeit findest.
Genau mein Gedanke! Danke. Aber trotzdem optimistisch bleiben.