Ist es Holocaustverharmlosung wenn ein Veganer Massentierhaltung, Tierexperimente und co mit dem Holocaust vergleicht?
oder gar sagt das sei schlimmer als der Holocaust?
Das Ergebnis basiert auf 90 Abstimmungen
29 Antworten
Jemand mit ausreichend Anstand und Bildung sollte eigentlich Vergleiche mit dem Holocaust oder auch Anspielungen auf Hitler/das Dritte Reich meiden. Nicht nur, weil die die Meinung, Aussage und eigene Person in der Regel sehr abwerten und unsagbar polemisch sind, sondern auch, weil man sich dabei rein rechtlich gesehen auf dünnes Eis begibt.
Der Vergleich an sich ist selbstverständlich auch vollkommen überzogen und wer einen solchen bringt, muss sich nicht wundern, dass Veganer in eine gewisse Ecke gedrängt und dementsprechend auch nicht mehr allzu ernst genommen werden. Massentierhaltung oder Tierexperimente haben in meinen Augen kaum mit dem Holocaust als solchem zu tun; vor allem in der Motivation ist zu unterscheiden, da es sich beim Holocaust um eine komplett hassmotivierte planmäßige Vernichtung handelt. Tiere hingegen werden, soweit ich weiß, in der Regel nicht planmäßig vernichtet (außer im Zuge des Herdenkeulens, um Krankheiten einzudämmen), die Massentierhaltung zielt in erster Linie auf Produktion von Fleisch und Versorgung der Bevölkerung ab.
Bezüglich der Formulierung, ich meine 'Tierholocaust' oder 'Holocaust auf dem Teller' gab es schon ein entsprechendes Urteil, das ein Verbot mit Verweis auf die Verharmlosung bzw. Bagatellisierung des Holocausts, betstätigt hat. Dementsprechend bezieht die Rechtsprechung hier auch Position, der ich mich gerne anschließe, da ich sie als passend empfinde.
Ansonsten: Radikalismus ist nie besonders gut. Insofern unterscheidet sich der Veganer, der sowas sagt, zumindest in der Intensität seiner Botschaft, wenig vom Rechtsradikalen, auch wenn die Inhaltlich etwas anderes propagieren, tun sie es doch auf dem gleichen Weg, nämlich mit ins Absurde übersteigerten Vergleichen.
Tiere hingegen werden, soweit ich weiß, in der Regel nicht planmäßig vernichtet ...
Als Mitte der 90er Jahre BSE bei britischen Rindern beobachtet wurde und Verdacht bestand, es sei bei Verzehr auf den Menschen übertragbar, beschloss man europaweit über vier Millionen Rinder zu töten und sie zu verbrennen. Ein Holocaust (griech = die vollständige Verbrennung) für einen sadistischen Götzen, genannt das Kapital. Bleibt die Frage, wie denn die Rinder an BSE erkrankt sein könnten? Sie sind krank geworden, da man ihnen, als seien es keine Pflanzenfresser sondern Kannibalen, das Futtermehl aus den Kadavern ihrer Artgenossen fortgesetzt hat. Man erhoffte sich auf diese Weise die Fleischpreise heruntersetzen zu können. Man glaubte auf diese Weise effizientere Landwirtschaft betreiben zu können. In Wirklichkeit wurden diese Landwirte die Opfer ihrer eigenen Praktiken und ein für allemal in den Bankrott getrieben. So etwas nennt sich Planwirtschaft, in dem Fall waren es hochentwickelte Säugetiere, welcher dieser zum Opfer fielen.
Der Holocaust steht fuer sich, darueber koennen keine Vergleiche gemacht werden, weil es keine gibt, somit befindet sich Derjenige auf dem Glatteis.
Traurig, dass antivegane Gruppierungen uralte "Fragen" herauskramen müssen - habt ihr sonst nix in Petto ??
Bezeichnend ist dabei, dass vor allem Betroffene - Überlebende - des "menschlichen" Holocaust diesen Vergleich gezogen haben...
Lange vor Peta und Co !
Wer gibt euch demnach das Recht, diese Menschen zu diskreditieren ???
Ich weiss - niemand anderes als ihr selbst !!
Kannst du mir bitte erklären, inwiefern "antivegane Gruppierungen" die Opfer des Holocaust "diskreditieren"?
Ich wäre dir zutiefst dankbar, wenn du mich Dummie erleuchten könntest - anstatt meiner Frage unelegant auszuweichen.
Ich habe dich an keiner Stelle als "dumm" bezeichnet - deinen Sarkasmus darfst du dir also sparen !
Wo weiche ich aus, wenn ich darauf hinweise, dass du die Antwort kennst ?
Warum wird immer "Peta" als "Erfinder" derlei Aussagen herangezogen ?
Vielleicht kannst du mir diese Frage beantworten (die ich schon lange kenne) !
Du weichst meiner Frage schon wieder aus. (Ich hätte nicht gefragt, wenn ich die Antwort kennen würde.)
PS: Ich habe nirgends behauptet, dass du mich als "dumm" bezeichnet hast.
Bekomme ich nun noch eine Antwort auf meine Frage?
Kannst du das nicht ableiten aus dem 3. Satz in meiner Antwort ?
Wenn nicht, tut es mir leid - ich muss nun los !
Als Mitte der 90er Jahre BSE bei britischen Rindern beobachtet wurde und Verdacht bestand, es sei bei Verzehr auf den Menschen übertragbar, beschloss man europaweit über vier Millionen Rinder zu töten und sie zu verbrennen. Ein Holocaust (griech = die vollständige Verbrennung) für einen sadistischen Götzen, genannt das Kapital. Bleibt die Frage, wie denn die Rinder an BSE erkrankt sein könnten? Sie sind krank geworden, da man ihnen, als seien es keine Pflanzenfresser sondern Kannibalen, das Futtermehl aus den Kadavern ihrer Artgenossen fortgesetzt hat. Man erhoffte sich auf diese Weise die Fleischpreise heruntersetzen zu können. Man glaubte auf diese Weise effizientere Landwirtschaft betreiben zu können. In Wirklichkeit wurden diese Landwirte die Opfer ihrer eigenen Praktiken und ein für allemal in den Bankrott getrieben. Die Möglichkeit auch nur, dass ein Mensch erkranken könnte, am Verzehr von Rindfleisch, führt zum Massenmord an Tieren, die wir selber krank gemacht haben. Das versteht sich unter verantwortungsbewusster Politik. Aber irgendetwas an dieser Ethik kann nicht stimmen. "Macht euch die Erde untertan und herrschet über die Tiere." (Genesis 1.28) Gott hat die Tiere geschaffen für den Menschen. Das ist in der gesamten Kirchentheologie so selbstverständlich, als dass dem Hasen gar nichts Besseres passieren kann, als dass er in der Pfanne des Menschen landet. Besser noch als wenn dieser Hase vom Fuchs gerissen würde, zur Versorgung seiner Jungtiere. Es ist eine konsumorientierte Theologie. Freudig halten wir die Hände über den Bauch, als Dankbarkeit darüber, dass uns der liebende Gott so großzügig ausgestattet hat, mit der Fähigkeit und dem Recht zu töten. Die Stelle in der Bibel, Genesis 1.28, hat so gewirkt, wie sie auch wirken sollte.
Ein Holocaust (griech = die vollständige Verbrennung) für einen sadistischen Götzen, genannt das Kapital.
Das Problem ist, dass der Begriff der Verbrennung hier lediglich den Ursprung der Bezeichnung Holocaust darstellt. Und selbst dessen Anwendung auf diesen Fall ist problematisch, denn weder war hier das Ziel die gesammte 'Rasse' Rind auszurotten, noch geschah dies aus niederen Beweggründen, wie schlichtem Rassenhass, durch den sich der Holocaust als solcher auszeichnete.
Das Keulen oder allgemein Vernichten größerer Bestände ist, so schmerzhaft das ist, eine gängige Vorgehensweise bei der Erkrankung von Tieren an ansteckenden Krankheiten. So ließ sich zum Beispiel die Rinderpest bereits vollständig auslöschen und soweit ich weiß ist dies auch gängiges Vorgehen bei bestätigten Diagnosen der Maul und Klauen Seuche, um eine Verbreitung zu verhindern.
Das Keulen oder allgemein Vernichten größerer Bestände ist, so schmerzhaft das ist, eine gängige Vorgehensweise bei der Erkrankung von Tieren an ansteckenden Krankheiten
Ja, aber das ist doch allgemein bekannt. Bei der Frage ging es aber darum, ob es eine Verharmlosung des Holocaust darstellt, wenn man hier diesen Begriff wählt, bei der Vernichtung von vier Millionen Rindern, durch die vollständige Verbrennung. Ein Holocaust (griech = die vollständige Verbrennung) für einen sadistischen Götzen, genannt das Kapital. Kein Übersetzungsfehler also und so steht es bereits in der Antwort zu lesen.
Der Holocaust wird dabei nicht verharmlost.
Diese Tiere leiden und wollen genauso leben wie die Holocaust opfer.
Wer diskreditiert hier wen?