Ist die AfD die Partei der einfachen Leute und was bedeutet das überhaupt?
Ist das fehlen einer akademischen Bildung eine Art von Freibrief zur Verbreitung von Hass und Hetze?
AfD lässt Publikum im Regen stehen - taz.deReusch hielt dagegen, dass es nun einmal Leute in der Partei gäbe, die „Blech redeten“. Das seien teilweise „einfache Leute, die einen einfachen Bildungshintergrund haben und eben keine Staatsrechtler und Juristen sind“. Die ließen eben mal am Computer mit Postings Dampf ab, so Reusch.
taz.de/Ueberwachung-durch-Verfassungsschu
Da mit Sicherheit die Nachfrage kommt was die AfD den überhaupt gesagt habe, hier einige Beispiele:
Wie ist eure Meinung dazu?
9 Antworten
Nein, das kann man nicht verallgemeinern. So einfach ist die Welt nicht gestrickt, auch wenn die Eliten uns dies gerne einreden wollen und auch sich selbst, um ihre mächtige Position zu rechtfertigen. Selbst wer mit Unwissenheit argumentieren würde: Unwissenheit und Ignoranz sowie Schubladen-Denken und Einseitigkeit gibt es selbst in gebildeten Kreisen.
was meinst Du mit Direktkenntnisse? persönliche Erfahrungen?
Man war dabei, im Osten, und älter als 18 Jahre bis zum Mauerfall 1989 im Herbst. Ich war dabei, du auch?
Welche Aussage kannst du - DIREKT - bringen, bezüglich der AfD und der Wählbarkeit, insbesondere und gezielt, im Osten.
soll das jetzt ein Verhör sein oder was ist jetzt dein Problem? Beantworte erst einmal meine Frage
Nun, da du nicht dabei warst, kannst du auch keine Aussage treffen. Und ein Verhör ist es nicht, bestimmt nicht. Welche Frage soll ich also beantworten?
Ach so, um's Meinungsäußerung verbieten geht es Dir..... Klar, was sonst.
Typisch AfDler halt.
Ja, kann man so sagen.
Ist die AfD die Partei der einfachen Leute und was bedeutet das überhaupt?
Die AfD ist die Partei des durchschnittlichen Bürgers.
Das fehlen von akademischer Bildung ist überhaupt kein Indikator für irgendetwas - außer natürlich für das Fehlen akademischer Bildung. Und ehrlicherweise ist das Fehlen "akademischer" Bildung auch kein allzu großer Verlust. Besonders nicht für das Einkommen. Da ist das Fehlen einer akademischen Bildung (im universitärem Sinne), weil es dir ungemein viel Zeit klaut, in der du für deinen Beruf völlig unerhebliche Dinge lernst, sogar eher ratsam.
Reusch hielt dagegen, dass es nun einmal Leute in der Partei gäbe, die „Blech redeten“. Das seien teilweise „einfache Leute, die einen einfachen Bildungshintergrund haben und eben keine Staatsrechtler und Juristen sind“.
Hauptsache er erwähnt in diesem Zusammenhang gerade jene Berufsgruppen, die wohl am wenigsten zur Gesellschaft beitragen - und das trotz der vielen investieren Zeit und der Mühen.
Ich kann beobachten, dass gerade unter den jungen Akademikern, die nicht gerade Gender-Studies studieren, der Anteil jener die AfD wählen sehr hoch ist. Je technischer (und damit sowohl anspruchsvoller als auch männlich dominierter(in der Geschlechterverteilung) es wird, umso höher die Wahrscheinlichkeit)
Da mit Sicherheit die Nachfrage kommt was die AfD den überhaupt gesagt habe, hier einige Beispiele:
Die AfD kann nicht sprechen, nur ihre Mitglieder.
Die Beispiele sind allesamt aus einer unseriösen Quelle. Hast du in deiner akademischen Bildung nicht gelernter wie man Quellen auf ihre Glaubwürdigkeit und Unbefangenheit hin prüft? Und wenn die Unbefangenheit nicht auszuschließen ist, ist es ratsam sich mehrere Quellen, auch von jenen Quellen, die einem nicht gefallen rauszusuchen. Außer natürlich man hat ohnehin nicht das Ziel sachlich an eine Thematik heranzugehen.
Also - unvermögen oder absicht?
"Ich kann beobachten, dass gerade unter den jungen Akademikern, die nicht gerade Gender-Studies studieren, der Anteil jener die AfD wählen sehr hoch ist. Je technischer (und damit sowohl anspruchsvoller als auch männlich dominierter(in der Geschlechterverteilung) es wird, umso höher die Wahrscheinlichkeit)"
Das entspricht meiner Beobachtung und Erfahrung aber nicht.
Ich selber bin (wie mein Kollege auch) männlich und sicher auch naturwissenschaftlich-technisch orientiert. Und das passt nun mal gar nicht zu den (naturwissenschaftlich ahnungslosen) AfD-Politikern.
Wir beide sind klar gegen die AfD - ich kenne auch unter meinen vielen männlichen Kollegen (die meisten mit einer technischen oder ingenieursbezogenen Ausbildung) niemanden, der die AfD gut fände.
Gauland und Weidel sind beides Juristen, Chrupalla ist Maler und Lackierer.
Die einzige Chemikerin (ich bin auch Chemiker) ist Dr. Frauke Petry. Die ist nicht mehr dabei, hat aber sehr viel Erfahrung mit AfD-Interna und schreibt heute klar gegen die AfD.
Es stimmt einfach oft nicht, was AfD-Politiker zu wissenschaftlichen Themen sagen oder schreiben. Bei Corona war viel Unsinn zu lesen, beim Klimawandel setzt sich die Ahnungslosigkeit fort.
Das entspricht meiner Beobachtung und Erfahrung aber nicht.
Das kann sicherlich auch unter der jeweiligen Stadt, Fakultät sowie unter dem Studiengang stark abweichen.
Menschen wählen - häufig ganz unterbewusst - ihr Studium nach ihrer gesellschaftlichen Stellung und weltbildlichen Position aus(die natürlich auch politisch motiviert ist) Deshalb habe ich auch so klar formuliert, dass es sich um meine Erfahrungen handelt. Deine ist offenbar eine andere und das nehme ich so zur Kenntnis.
Ich selber bin (wie mein Kollege auch) männlich und sicher auch naturwissenschaftlich-technisch orientiert. Und das passt nun mal gar nicht zu den (naturwissenschaftlich ahnungslosen) AfD-Politikern.
Ich finde schon, dass technisch orientierte Akademiker und die AfD auf den zweiten Blick zusammenpassen.
Gauland und Weidel sind beides Juristen, Chrupalla ist Maler und Lackierer.
Ich finde du unterschlägst etwas wichtiges. Chrupalla ist Maler- und Lackierermeister und entsprechend selbstständig. Damit hat er einen Abschluss des Bildungsniveau 6 - das entspricht dem eines Bachelors.
Und gerade das, ist der Kern der AfD Wählerschaft. Der durchaus gebildete Selbständige mit häufig entsprechend hohem Einkommen. Dieser ist immer und in jeder Gesellschaft am stärksten von politischen Fehlgriffen betroffen.
Der Kern der AfD-Wählerschaft sind jene, welche die größten Rückschläge durch die Politik der letzten Jahrzehnte erfahren haben und sich, meiner Meinung nach völlig zurecht, benachteiligt fühlen. Man hat diese Menschen schlichtweg übergangen - aufgrund der schwachen Lobbygruppen, die der schlecht bezahlte und nicht tarifgebundene Arbeiter oder Selbstständige eben nicht hat.
Es stimmt einfach oft nicht, was AfD-Politiker zu wissenschaftlichen Themen sagen oder schreiben. Bei Corona war viel Unsinn zu lesen, beim Klimawandel setzt sich die Ahnungslosigkeit fort.
Auf die jeweiligen Themen bezogen sicherlich. Das trifft aber in bestimmten Themen auf jede Partei zu. Bei den Grünen ist es z.B. völlig falsch interpretiert und verstandene Sozialwissenschaft.
Das hat grundsätzlich immer ideologische Gründe - und vorallem etwas mit der eigenen Position im demokratisch-gesellschaftlichen System zutun. Die AfD ist aktuell die Opposition, die nie eine ausgedehnte Regierungsbeteiligung gestellt hat. Gleichzeitig hatte man nie den formellen oder informellen Zugriff zu Institutionen und auf staatliche Strukturen wie z.B. die Grünen (Stichwort: Durchmarsch durch die Institutionen der späten 60ziger).
Das hat unser politisches Geschehen ungemein stark geprägt und in seiner aktuellen Ausführung viel Negativität bei den Menschen hervorgerufen. Gerade diese Weltfremdheit vieler Parteien, die auch noch öffentlich regelmäßig zur Schau gestellt wird, stößt bei gerade dieser Wählergruppe auf völliges Unverständnis. Und das lässt sich auch nicht rückgängig machen. Diese Menschen sind für immer an die AfD verloren. Solange bis sich ein "gerechteres" System einstellt.
Nein, nicht die Partei der einfachen Leute, sondern die Partei der Leute, die es sich einfach machen.
"einfach" ist relativ!

Da fehlt etwas, man muß alt genug sein, um mitreden zu können. Also ----KEIN --- Zeitungswissen. Ausschließlich ----- DIREKTKENTNISSE ---- zählen etwas.