Ephesians 5:22-23/Epheser 5:22-23 (Christentum sexistisch)?

18 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Peter2013,

zunächst erlaube ich mir, diesen Text aus einer neueren Übersetzung zu zitieren. Du wirst sehen, dass der Luthertext zwar wahr, im Wort aber etwas überholt ist:

"Die Frauen seien ihren Männern untertan wie dem Herrn, 23 denn ein Mann ist [das] Haupt seiner Frau, wie der Christus auch [das] Haupt der Versammlung ist, er, [der] Retter [dieses] Leibes." (Eph. 5:22, 23)

Der Schöpfer hat den Mann als "Haupt" über seine Frau bestimmt, so wie er den Christus zum Haupt der Versammlung bestimmt hat.

Wenn ein Mann das Beispiel Christi nachahmt, fällt es seiner Frau leichter, den zitierten Worten zu entsprechen.

So, wie sich ein Mann dem Christus unterwirft, so muß eine Frau ihrem Mann untertan sein. 

Ist es für die Frauen erniedrigend, daß dem Mann die Funktion als Haupt übertragen wurde?

Wenn der Mann diese Funktion so liebevoll wie der Christus ausübt, dann nicht. 

Gott hat dem Mann keine absolute Autorität über die Frau verliehen; der Mann ist seinem Haupt, Jesus Christus, und Gott Rechenschaft schuldig dafür, wie er seine Funktion als Haupt ausübt (1. Kor. 11:3).

Wenn eine Leitung da ist, können Angelegenheiten besser geregelt werden, und Jehova ist „nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens“ (1. Kor. 14:33). 

Die Bibel zeigt auch deutlich, daß einer tüchtigen Ehefrau Ehre und Lob für ihre gottgefällige Weisheit und ihren Fleiß gebührt (Sprüche 31:10-31).

Die Unterordnung einer christlichen Frau unter ihren Mann ist relativ. 

Würde es zu einer Verletzung des göttlichen Gesetzes kommen, wenn man sich in einer bestimmten Angelegenheit fügte, müßte man daher Gott mehr gehorchen als Menschen. 

Doch auch in einem solchen Fall sollte sich die feste Haltung einer Frau durch einen 'stillen und milden Geist' auszeichnen. Es sollte deutlich zu erkennen sein, daß sie auf Grund der Erkenntnis Gottes zu einer besseren Ehefrau geworden ist (1. Petrus 3:1-4). 

Dasselbe würde auf einen christlichen Ehemann zutreffen, dessen Frau einen anderen Glauben hat. Durch die Anwendung biblischer Grundsätze sollte aus ihm ein besserer Ehemann werden.


OhNobody  11.02.2017, 15:46

Nachsatz:

Als Gott sagte, Adam würde über seine Frau "herrschen", gab er Männern keinen Freibrief für die Unterdrückung von Frauen (1. Mose 3:16). 

Er sagte lediglich voraus, welche traurigen Folgen die Sünde des ersten Menschenpaares haben würde.

Die Misshandlung von Frauen ist somit nicht gottgewollt, sondern unmittelbar auf die sündige Natur des Menschen zurückzuführen. 

Die Vorstellung, Frauen müssten als Strafe für die Sünde in Eden unterjocht werden, findet in der Bibel keine Stütze (Römer 5:12).

----------

Warum hat Gott den Mann — und nicht die Frau — zum Haupt bestimmt?

Nachdem Gott Adam erschaffen hatte, sagte er: „Es ist für den Menschen nicht gut, dass er weiterhin allein sei. Ich werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück.“

Die Frau wurde aus einer Rippe Adams gemacht; sie war deshalb "Bein von seinem Gebein und Fleisch von seinem Fleisch" (1Mo 2:22, 23). 

Sie wurde um des Mannes willen erschaffen, nicht der Mann um ihretwillen (1Ko 11:9). 

Die Frau sollte demnach in Gottes Anordnung für die Familie stets eine ihrem Mann untergeordnete Stellung einnehmen und durfte seine Gewalt nicht an sich reißen (Eph 5:22, 23; 1Pe 3:1). 

Der Mann muß seiner Verantwortung als Haupt auf vernünftige Weise nachkommen und seine Frau lieben wie sich selbst (Eph 5:33).

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 15:27

Danke, dies war wieder eine sehr gut geschriebene und durch Verse unterlegte Erklärung und hat sich wieder die hilfreichste Antwort verdient.

OhNobody  12.02.2017, 15:46

Danke für das Sternchen ...

also wie ich eben nachgelesen habe, hat die heutige Definition von Sexismus nichts Sex zu tun.

...also ein ungleicher, sozialer Status von Frauen und Männern sei sexistisch.

Was bedeuten würde, dass meine Chefin mir gegenüber sexistisch ist, weil ihr sozialer Status ungleich höher ist als meiner....

_____________________________________________________________

Gemäß dieser Definition ist das Christentum sexistisch.

Selbst der ( lt. NT ) sexlose Jesus war dann sexistisch.

____________________________________________________________

Wiki:
Als zentrale Dimension des modernen Sexismus wird die bewusste oder unbewusste Nicht-Anerkennung  fortgesetzter Diskriminierung von Frauen verstanden

hm...

das würde bedeuten, WER die fortgesetzte Diskriminierung von Frauen anerkennt, ist dann kein Sexist ?


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 16:14

...also ein ungleicher, sozialer Status von Frauen und Männern sei sexistisch.

Hättest du die ganze Definition benutzt, wäre die Bedeutung richtig...


Als Sexismus wird die auf das Geschlecht bezogene Diskriminierung bezeichnet. Unter dem Begriff werden Geschlechterstereotype, Affekte und Verhaltensweisen gefasst, die einen ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern zur Folge haben oder darauf hinwirken



gromio  11.02.2017, 16:58
@Peter2013

Der Text des  Paulus in Epheser 5  bedeutet NICHT, dass die Frau diskriminiert wird und/oder einen ungleichen sozialen Status hat.

Siehe dazu z.B. Sprüche 31......die große Bedeutung einer engagierten Ehefrau wird dort sehr gut beschrieben, und ich denke, Mütter bzw. Frauen haben IN DER BIBEL einen hohen sozialen Status und für die Familie EXISTENZIELLE Bedeutung.

GOTT himself riet zB Abraham, auf SEINE FRAU zu hören.......

Es mag sinnvoll sein, auch die folgenden Verse aus Epheser 5 zu lesen:

28 Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst, 29 denn kein Mensch hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es+ wie auch der Christus die Versammlung, 30 denn wir sind Glieder seines Leibes.+ 31 „Darum wird ein Mann [seinen] Vater und [seine] Mutter verlassen, und er wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch werden.“+ 32 Dieses heilige Geheimnis+ ist groß. Ich rede nun im Hinblick auf Christus und die Versammlung.+ 33 Nichtsdestoweniger liebe auch jeder einzelne von euch seine Frau+ so wie sich selbst; andererseits sollte die Frau tiefen Respekt+ vor ihrem Mann haben.

Und natürlich ist es hilfreich, eine gute Bibelübersetzung zu verwenden........

cheerio

Nein Sexismus is was ganz anderes. Man muss sich vorstellen wann die Bibel geschrieben worden ist und wenn man das macht sollte einem intelligent Menschen auffallen (ich mein net dich) dass die Bibel zu einer Zeit geschrieben worden ist, in der Frauen keine Bildung erhalten haben, kein Recht auf persönliche Entscheidungen hatten (wie z.B. Heirat und Kinder) etc. Dass der Ehemann da war um die Familie zu beschützen ist daher einleuchtend, heute immer noch so in  vielen Ländern. Bis ins 18 Jhd. hatten Frauen allgemein sich dem Mann unterzuorden, was dann im Zuge der Frauenrechts-Bewegung zurecht abgeschafft worden ist. Da die Bibel jedoch seit dem 4 Jhd nicht mehr verändert wurde ist das Niedergeshriebene nicht zu ändern.


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 14:26

Da die Bibel das Wort Gottes sein soll ( 1 Thessalonians 2:13 /1. Thessalonicher 2:13) und da Gott sich nicht verändert ("Ich, Jehova, ich verändere mich nicht", erklärt der Schöpfer gemäß Maleachi 3:6 (Elberfelder Bibel).) ist dies eine sehr schwache und falsche Argumentation. Außerdem ist das laut der Definition von Sexismus, Sexismus. Trotzdem danke für deine Antwort

Icem12  11.02.2017, 14:27
@Peter2013

a) Ich sagte nicht dass der Schöpfer sich verändert, aber die Menschen

b) nein, da es damals kein Sexismus war

Icem12  11.02.2017, 14:32
@Peter2013

Ja und? Trotzdem war es damals kein Sexismus, weil man es nicht anders kannte

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 15:05
@Icem12

Gott ist allwissend... Also wusste Gott das es falsch ist (falls es falsch ist). In anderen Worten, Gott hat uns entweder angelogen, einen Fehler gemacht, oder das was dort steht ist das was er beabsichtigt hat.

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 15:08
@Peter2013

* oder es gibt den christlichen Gott nicht und es wurde von Menschen erdacht, was erklären würde warum es an die damallige Zeit angepasst ist.

Icem12  11.02.2017, 15:11
@Peter2013

kommt darauf an wie du den Glauben siehst. Ich persönlich glaube an das moralische "Über-Ich" das in Zusammenhang mit der Bibel die Moral predigt, also mir beibringt dass ich nicht stehlen soll und nicht morden etc.

Dass es einen Gott gibt der da oben sitzt und so glaube ich persönlich nicht

Zicke52  11.02.2017, 16:45
@Peter2013

@Peter2013: Die Epheserbriefe sind nicht das Wort Gottes, sondern das Wort Paulus'.

Nein, damit will nur gesagt werden , dass der mann der Herr ist und nicht die Frau , weil der mann u.a. auch stärker etc. ist.


DAS ist kein Sexismus, sondern die - lt. Bibel - von GOTT gewollte Rangordnung in der Familie bzw. in der Versammlung.

Da kann man nichts rein- oder raus-interpretieren.

Die VERANTWORTUNG ist genauso verteilt - Jesus als Haupt ist verantwortlich für die GANZE Versammlung der CHRISTEN, das HAUPT der Familie, der MANN, verantwortlich für die ganze Familie.

cheerio

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 56 Jahre Bibelstudium und permanente Weiterbildung

gromio  11.02.2017, 14:39

@dohvakiin: wenn die Bibel sagt Jesus ist das Haupt der Versammlung, dann ist das so und auch oder insbesondere GOTTES Wille.

Und: Es gibt keine dreifaltigen Gott!

Siehe THE TWO BABYLONS von ALEXANDRE HISLOP zB........

Dovahkiin11  11.02.2017, 14:51
@gromio

Klar ist er das. Wer denn auch sonst? Der damalige König? Der römische Kaiser oder Gott selbst, der die Erde geschaffen hat? Und wenn er [Jesus] männlich ist, dass handelt es sich halt dabei um einen Mann. Und wenn es sich um eine Frau gehandelt hätte, wäre es eine Frau gewesen. Und wenn es ein anderes, dritte Geschlecht gegeben hätte und er diesem inne gewesen wäre, wäre es das.

Doch. "Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und [das] ewige Leben." (1. Joh. 5,27)

Im Falle weiterer Fragen an mich bitte privat melden, bis raus aus der Diskussion, Cheers 

gromio  11.02.2017, 16:43
@Dovahkiin11

Ich habe keine Frage:

Das kommt davon, wenn man Bibelverse aus dem Zusammenhang  reißt!!!!

1. Dein Zitat ist aus 1. Johannes 5, VERS 20......nicht 27, Vers 27 gibt es nicht.

2. nun folgend der Kontext zu diesem Vers:

1. Johannes 5,    

18 Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren8 ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt ihn, und der Böse tastet ihn nicht an. 19 Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen. 20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 21 Kinder, hütet euch vor den Götzen!

Jesus ist in die Welt gekommen, DAMIT WIR DEN WAHRHAFTIGEN=GOTT VATER erkennen.....DIESER IST DER WAHRHAFTIGE GOTT, nicht Jesus.

Augen auf im Schriftverkehr......

cheerio

OhNobody  11.02.2017, 19:10
@gromio

Gern ergänze ich Gromios Aussagen zum Bibelzitat aus der Elberfelder Bibel:

Dreieinigkeitsverfechter sagen, das hinweisende Fürwort "dies" (hoútos) beziehe sich auf den unmittelbar zuvor Genannten: Jesus Christus. 

Sie behaupten, Jesus sei "der wahre Gott und ewiges Leben". 

Diese trinitarische Auslegung widerspricht jedoch der gesamten übrigen Heiligen Schrift. 

Und sie wird auch von vielen maßgebenden Gelehrten nicht anerkannt. 

Brooke F. Westcott von der Universität Cambridge schrieb über das Pronomen hoútos: "Am logischsten ist, es nicht auf das nächststehende Subjekt zu beziehen, sondern auf das, was der Apostel vorrangig im Sinn hatte." 

Johannes ging es hier um Jesu Vater. 

Der deutsche Theologe Erich Haupt schrieb: "Es fragt sich, ob das . . . [hoútos] des nächsten Satzes auf das örtlich nächststehende Subject sich bezieht . . . oder auf das weiter entfernte — Gott. . . . der abschliessenden Warnung vor den Götzen [scheint] mehr zu entsprechen die Bezeugung des einen wahrhaftigen Gottes als die Hervorhebung der Gottheit Christi".

Sogar in einer vom päpstlichen Bibelinstitut in Rom herausgegebenen grammatischen Analyse zum griechischen Neuen Testament wird gesagt: "[Hoútos]: als Höhepunkt zu [den Versen] 18-20 wird so gut wie sicher auf Gott, den wirklichen, den wahren verwiesen, im Gegensatz zum Heidentum (Vers 21)."

(WACHTTURM 04, 15.10., S. 30, 31)

gromio  11.02.2017, 19:32
@gromio

da hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen:

1. Johannes 5,
18 Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren8 ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt ihn, und der Böse tastet ihn nicht an. 19 Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen. 20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen durch seinen Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 21 Kinder, hütet euch vor den Götzen!

oder hat da jemand manipuliert....?

cheerio

Dovahkiin11  11.02.2017, 14:34

Sollte denn ein Mensch verantwortlich für alle Christen sein oder Gottes Dreieinigkeit respektive Jesus selbst? Und Jesus ist laut Überlieferung männlich gewesen. Wäre er rein zufällig eine frau gewesen, wäre es anders herum verkaufen.

nax11  11.02.2017, 19:57

Ups - ein Römer aus der Antike?

Sag, wie geht's dem Imperator - wer ist das gerade?

gromio  11.02.2017, 14:47

@dohvakiin: Nein, ich beziehe mich NUR AUF DEN vom FRAGESTELLER zitierten Text.

DAS HAT MIT 1. Mose 3 NICHTS zu tun.

Cheerio

Dovahkiin11  11.02.2017, 14:54
@gromio

Klar hat er damit tun, hast du ihn mal gelesen?

Und wenn man anhand von Texten zitiert, sollte man auch mal etwas weiter schauen und den Zusammenhang berücksichtigen.

( Vers 25 gleichen Kapitels) Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben..." Und Vers 28: "So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib".

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 15:00
@Dovahkiin11

Das steht auch in meiner Frage, allerdings geht es mir darum das die Frau sich trotzdem dem Mann hingeben soll und ihm untergeordnet ist...

gromio  11.02.2017, 16:43
@Dovahkiin11

klar kenne ich den Text - siehe dazu die Antwort von OhNobody, die das trefflich erklärt.

cheerio

gromio  11.02.2017, 14:36

@peter2013.        Quatsch!

Dovahkiin11  11.02.2017, 14:43
@gromio

Wenn du dich rein zufällig auf Genesis 3, 16 beziehst ([...] der Mann soll über die Frau herrschen[...] - eine andere Bibelstelle dazu ist mir gerade nicht bekannt) : Die Überlieferung vom Hebräischen hin zum Deutschen hat den ursprünglichen Wortlaut, der eine Vorhersage im Sinne von "wird" beschreibt zu "soll" hin verändert. Es handelt sich um eine Prophetie, dass die Rolle des Mannes in der Zukunft der der Frau überlegen sein wird, was im Rahmen des römischen Reichs und in der jüdischen Kultur auch tatsächlich etabliert wurde. 

OhNobody  11.02.2017, 15:49
@Dovahkiin11

Zu 1. Mose 3:16 —

Als Gott sagte, Adam würde über seine Frau "herrschen", gab er Männern keinen Freibrief für die Unterdrückung von Frauen (1. Mose 3:16). 

Er sagte lediglich voraus, welche traurigen Folgen die Sünde des ersten Menschenpaares haben würde.

Die Misshandlung von Frauen ist somit nicht gottgewollt, sondern unmittelbar auf die sündige Natur des Menschen zurückzuführen.  

Die Vorstellung, Frauen müssten als Strafe für die Sünde in Eden unterjocht werden, findet in der Bibel keine Stütze (Römer 5:12).

verreisterNutzer  11.02.2017, 18:49
@OhNobody

OhNobody,

genau so sehe ich das auch.

Was ist denn unter "herrschen" zu verstehen?

Es ist die Ausübung von Macht.

Man kann mit Macht zum "Guten" oder zum "Schlechten" verfahren.

Leider wird und wurde Macht oftmal in der Geschichte der menschheit mißbraucht.

"Macht ist die Energie, die jemand im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten anwendet und auf ein Ziel ausrichtet und einsetzt"

Romano Guardini

nax11  11.02.2017, 20:03
@OhNobody

Man kann Evas Rolle auch ganz anders interpretieren:

Vorher - Paradies - Eva wurde neugierig (Apfel usw) und hat uns damit aus dem unwissenden Dahinvegetieren befreit! - Daß Neugierde auch Probleme mit sich bringt nehmen wir in Kauf!

gromio  11.02.2017, 20:19
@nax11

NA klar. springen wir ruhig vom Burj El Arab, wir werden es schon überleben - und wenn nicht, dann sind wir wenigstens schön geflogen........

cheerio

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 14:24

Das ist laut Definition Sexismus... 

Der Verfasser des Epheserbriefes ist nicht Gott, sondern Paulus. Der empfing auch keine Diktate von Gott.

Er war ein Mensch der damaligen Gesellschaft und drückte sich entsprechend aus.

Unterordnung ist ein negatief beladener Begriff. Unterordnung gefällt uns nicht. Obwohl die ganze Gesellschaft ständig verpflichtet ist, sich irgendwas oder irgendjemandem unterzuordnen:

Schüler den Lehrern

Arbeitnehmern den Arbeitgebern

Fussballspieler dem Trainer

Der Trainer vielleicht dem Geldgeber :-)

Autofahrer der Strassenverkehrsordnung

Steuerzahler den Beschlüssen der Regierung

Leute im Bau oder Bauern dem Wetter

Der Assistenzarzt dem Oberarzt und der Oberarzt dem Chefarzt

Die Reihe ist endlos.

Gutes Zusammenleben und gutes Zusammenarbeiten funktionieren nur, wenn es eine gewisse Struktur gibt, eine Ordnung.

Und so ist es auch in der Familie. Kein Machtkampf, einfach göttliche Regeln. Die 'Rollen' sind klar verteilt. Mann und Frau sind völlig gleichwertig. Gemeinsamer Austausch, Diskussion, Überlegung...aber das letzte Wort ist dann für den Mann. Und für das letze Wort, für jede Entscheidung wird er Rechenschaft ablegen müssen und die Folgen tragen.

Im Übrigen kann mein Mann NICHT von mir verlangen, dass ich mich ihm unterordne.Er kann mich nicht dazu zwingen. Dieses Recht hat er nicht. Es ist meine freie Entscheidung, ob ich GOTT GEHORCHEN will und seine Regeln befolgen.

Lies auch mal, was vom Mann gefragt wird. Das ist auch nicht ohne. Er muss mich so lieben, dass er bereit ist, für mich zu sterben.

Auch da gilt: ich kann das nicht von ihm fordern: 'du MUSST misch lieben, so steht es in der Bibel!!!' Nein, auch da ist der Mann frei, ob er diesem Gebot Gottes gehorcht oder eben nicht.

Beides ist also eine Sache des Gehorsams gegen Gott.


DreiBesen  11.02.2017, 14:59

Deine Auflistung in Sachen Unterordnung ist völlig irrelevant.

Niemand kann sich aussuchen, ob er als Mann oder Frau geboren wird. Selbstverständlich beinhaltet die Bibel sexistische Phrasen.

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 15:03

Also ist deine Argumentation, dass man entweder auf Gott hört und sich dem Mann unterordnet oder man sich gegen das Wort Gottes wendet... Das ändert absolut nichts daran das es sexistisch ist...

Whitekliffs  11.02.2017, 17:06
@Peter2013

Hallo Peter

du bist doch völlig frei, zu tun, was DU willst. Wo ist das Problem? 

Ja, es gibt gewisse Ordnungen. Empfindest du es als sexistisch, dass nicht sowohl Frau, als auch Mann Kinder gebären können, Stillen können? Dass männliche und weibliche Körper sich voneinander unterscheiden? 

Das kann man als sexistisch, als ungerecht empfinden, dass es nicht das Wesen Mannfrau oder Fraumann gibt, wobei alle alles können und es keine Unterschiede gibt. Man kann es aber auch unter dem vielgeliebten Wort 'Vielfalt' einordnen.

Wenn du an Gott glaubst (was ich nicht weiss), dann glaubst du auch, dass er der Schöpfer von Mann und Frau ist. 

In deiner Partnerschaft macht ihr, was ihr wollt und was ihr für richtig empfindet.

Wenn du allerdings Jesus Christus nachfolgst, dich als Christ, als  sein Jünger, sein Nachfolger, (modern vielleicht groupie), bezeichnest, dann möchtest du dich freiwillig und aus Liebe an seine Lebensregeln halten, auch wenn es manchmal gegen die menschliche 'Lust' geht.

Es gibt aber auch Männer, die gar nicht die Führung ihrer Familie übernehmen wollen. Die sich lieber drücken vor der Verantwortung und alles der Frau auf die Schultern legen. Bis sie zerbricht. 

Peter2013 
Beitragsersteller
 12.02.2017, 11:23
@Whitekliffs

Das Männer keine Kinder gebären können hat nichts mit Sexismus zu tun, ich schlage dir vor, die Definition einmal durchzulesen. Und die Aussage das eine Frau zerbricht wenn sie die Führung in ihrer Familie übernimmt ist beweisbar falsch, und sexistisch.

Nein. Diese Rollenverteilung war Teil der damaligen Kultur und nicht Basis des Christentums.

Google hilft weiter: http://www.bibelgemeinde-berlin.de/2015/04/die-rolle-der-frau/


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 14:25

Da die Bibel das Wort Gottes sein soll ( 1 Thessalonians 2:13 /1. Thessalonicher 2:13) und da Gott sich nicht verändert ("Ich, Jehova, ich verändere mich nicht", erklärt der Schöpfer gemäß Maleachi 3:6 (Elberfelder Bibel).) ist dies eine sehr schwache und falsche Argumentation. 

Dovahkiin11  11.02.2017, 14:31
@Peter2013

Nein, sie ist weder falsch noch schwach. Nur weil von einer Tat in der Bibel berichtet wird, ist das nicht gleichbedeutend damit, dass Gott diese gut heißt. 

Ja, Gott verändert sich nicht. Er hat in Genesis beide Geschlechter gleichwertig und mit identischer Hingabe geformt. Ebenso hat Jesus beide Geschlechter gleichermaßen laut Wort geliebt und geheilt. Da er sich nicht verändert, ändert er auch sein Bild nicht. Zudem frage ich mich, in welchem Interesse Gott sonst die Frau derart hingebungsvoll geformt hat, wenn er sie nur als irrelevant betrachtet hätte.

Lediglich hat Gott im Wort erklärt, nicht mehr in das irdische Leben einzugreifen und den Menschen ihre freie Entscheidung zu überlassen. Die Rolle der Frau hat die damalige Gesellschaft insbesondere das römische Reich geprägt und nicht Gott selbst.

verreisterNutzer  11.02.2017, 18:37
@Peter2013

Peter2013,

Gottes Wort "sein" soll oder Gottes Wort "ist"?

Gehst du von einer Möglichkeit aus oder IST für dich die Bibel Gottes Wort?

Peter2013 
Beitragsersteller
 12.02.2017, 11:26
@verreisterNutzer

Für Gläubige, ist die Bibel Gottes Wort. Ich persönlich glaube nicht an Gott, da es absolut keinen Beweis für Gott aber sehr viele Beweise das z.B die Bibel Fehler beinhaltet gibt.

Dovahkiin11  12.02.2017, 12:23
@Peter2013

Peter, brauchst du eigentlich Rat oder willst du nur deine Meinung publizieren? Das ist nicht der Zweck von GF und gehört auf Plattformen wie FB. Wenn du es so viel besser weißt, dass du die Antwortgeber laufend berichtigst und als falsch bezeichnest, wozu fragst du dann noch?

Mit Sexismus hat das nichts zu tun! Die Bibel wurde in einer patriarchalischen Gesellschaft von und für Patriarchen geschrieben! Ein Patriarchat mag sexistische Ausprägungen haben ist aber nicht mit Sexismus gleichzusetzen!

Ein Patriarchat wird heute ganz klar von der kath. Kirche unterstützt, oder warum kann eine Frau kein Priester werden?

Deshalb müßte man auch mal die Frage stellen, warum noch irgendeine Frau Mitglied der kath. Kirche ist?

Deine Frage nach Bibelquellen - sind dir die 10 Gebote geläufig?

"...sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Magd, Vieh und alles was sein ist!"

Weib und Magd sind Besitz und etwa soviel wert wie das Vieh!

Eine zentrale Aussage! - Muß man das noch weiter kommentieren?


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 18:00

Der Definition nach ist es auch sexistisch, und wurde bevor es das Wort "Patriarchie" gab auch als sexistisch bezeichnet. 

Prior to the widespread use of "patriarchy", feminists used the terms "male chauvinism" and "sexism" to refer roughly to the same phenomenon

nax11  11.02.2017, 18:42
@Peter2013

Okay! Dann korrigiere ich mich insoweit, als ich zwischen Sexismus und Patriarchat Unterschiede sehe, speziell: Patriarchat/Matriarchat = Hervorhebung eines Geschlechts aus Gründen der Macht; Sexismus = Unterdrückung eines Geschlechtes aus sexuellen Gründen...

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 19:26
@nax11

Sexism is discrimination, prejudice, or stereotyping on the basis of gender

nax11  11.02.2017, 19:56
@Peter2013

Ich wollte nur klarstellen, in welcher Form ich die Begriffe gebraucht habe!

Ontario  25.03.2019, 06:59

Frauen dürfen in der kath. Kirche keine Priesterinnen werden, weil sie als unrein gelten und nicht vor den Altar Gottes treten dürfen. Das hat vor einigen hundert Jahren ein Papst so festgelegt und das hat bis heute Gültigkeit.

Warum sich viele Frauen dennoch in der Kirche engagieren, obwohl sie aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert werden, diese Frage können eben nur die Frauen beantworten.

Das hängt wahrscheinlich mit ihrem Glauben zusammen und einer gewissen Art der Unterwürfigkeit gegenüber den kirchlichen Oberen.

Dieses Gebot, du sollst nicht begehren deines Nächsten usw. sollte umgeschrieben werden und auch die pädophilen Glaubensvertreter., einbeziehen. Hier wird nur von "Weib, Magd" geschrieben, nicht jedoch von männlichen Nächsten.

Dass der Mann "Haupt" über die Frau ist, stimmt. So wie Christus Herr über den Mann ist.

Wenn es um "Sex" geht, sollten beide Seiten damit einverstanden sein, so ist die "Liebe" des "Gesetztes Erfüllung" (1.Kor.7,3-5; Röm.13,10).


nachdenklich30  12.02.2017, 13:02

Christus, der zugleich gesagt, dass er gar nicht Herr, sondern Bruder sein will...

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e24.htm

Hier werden haufenweise derartige Bibelstellen zusammengefasst, natürlich mit Versnummer zum selber nachschlagen.

Die Bibel ist ein durchaus sexistisches Buch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ist so. Ich diskutiere nicht.

nein, Sexismus ist kein christlicher Wert.

Sexismus ist kein theokratischer Begriff.

In der Bibel ist von einer "Ordnung" die Rede, das ist keine Unterdrückung und/oder Benachteiligung.

Beide Seiten, Mann und Frau, haben in dieser Ordnung Rechte und Pflichten!

Die Frauen werden aufgefordert, dem Mann untertan zu sein, aber der christliche Mann akzeptiert die Unterordnung unter Christus.

Damit hat der Mann eine Verantwortung und er muß sowohl Jesus als auch dem Allmächtigen Gott eine Rechenschaft für sein Handeln abgeben.

Leider hast du die Bibelstellen sehr aus dem ganzen Zusammenhang gerissen:

Nehmen wir noch einiges andere aus dem Buch der Epheser, dann hört es sich "so" an:

-...ihr Männer liebt eure Frauen weiterhin.....,

-....ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber.....,

-wer seine Frau liebt, liebt sich selbst, denn kein Mensch hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Versammlung......,

Für den Mann gelten - ebenso wie für alle Christen - u.a. die Grunsätze.aus

Gal. 5:22 - Frucht des Geistes

1.Ko.13 - Beschreibung der Liebe

u.v.a.m . was als Grundsatz aus der Bibel in diesem Sinne anzuwenden ist


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 17:54

Wenn die Frau sich dem Mann unterordnen soll, ist es trotzdem Sexismus...https://de.wikipedia.org/wiki/Sexismus

verreisterNutzer  11.02.2017, 18:09
@Peter2013

Peter2013,

ich finde es richtig schön, daß du als Mann (???) :-) so für die Rechte der Frauen kämpfst....

Manche Frau würde sehr stolz sein, solch einen Gefährten an ihrer Seite zu haben....

Dieser Begriff "Unterordnung" wurde und wird leider gesellschaftlich in einem eher negativen Licht gesehen.

Geht man von Synonymen aus, dann bedeutet es auch:

Ergebenheit, Folgsamkeit, Fügsamkeit, Gehorsamkeit....alles "Tugenden", die auch ein Mann zeigen sollte....:-)

mchawk777  11.02.2017, 18:47
@Peter2013

Sag mal, liest Du eigentlich die Texte, die Du zitierst oder verlinkst?
In dem von Dir verlinkten Text geht es um eine Unterordnung im beruflichen Umfeld. Woanders kommt der Begriff in diesem Artikel nicht vor.

Im dem biblischen Text wird ein Zusammenleben von Mann und Frau mit Rechten und Pflichten für beide Dokumentiert, was Du wissentlich oder unwissentlich nicht vollständig zitiert hast.

Also "Troll" oder "Merkbefreit"? Eigentlich auch egal.

verreisterNutzer  11.02.2017, 20:33
@mchawk777

mchawk777,

vielleicht auch mal ein Irrtum?

Ist mir auch schon passiert, hab einen "falschen" Link eingestellt :-((

Vielleicht einfach noch mal nachfragen, wie es derjenige gemeint hat

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 21:34
@verreisterNutzer

@mchawk777 

Unter dem Begriff werden Geschlechterstereotype, Affekte und Verhaltensweisen gefasst, die einen ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern zur Folge haben oder darauf hinwirken.
 

Vllt nicht immer nur Strg + F benutzen... 

22 „Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HERRN.“     

Das ist die Unterordnung von der ich geredet habe, und diese Unterordnung entspricht einem ungleichen sozialen Status

 (Sozialer Status bezeichnet in Soziologie wie in Sozialpsychologie eine soziale Position innerhalb einer sozialen Struktur oder die Zuordnung der Position zu einem System sozialer Rangordnung.)

von Frauen und Männern.

verreisterNutzer  12.02.2017, 08:19
@Peter2013

Peter2013,

folgerst du , daß aus der biblischen Anleitung ein ungleicher sozial-gesellschaftlicher Status herzuleiten ist?

Peter2013 
Beitragsersteller
 12.02.2017, 11:30
@verreisterNutzer

"Sozialer Status bezeichnet in Soziologie wie in Sozialpsychologie eine soziale Position innerhalb einer sozialen Struktur oder die Zuordnung der Position zu einem System sozialer Rangordnung."

Epheser 5:22-23, 1 Korinther 11:3, 1 Korinther 11:9, 1 Peter 3:1, 1 Mose 3:16, Exodus 20:17 (Frauen werden mit Vieh und den Besitztümern von ihren Männern gleichgestellt), 1 Timotheus 2:12

verreisterNutzer  12.02.2017, 12:45
@Peter2013

Peter2013,

du reihst hier Bibelstellen aneinander, die alle eine unterschiedliche Bedeutung haben.

1.Ko.11:3,9 beschreibt die theokratische Ordnung, als , daß auch ein Mann, der das Haupt seiner Frau sein soll ,dieser Ordnung, sich ebenfalls unterordnen muß, nämlich dem Christus.

daraus resultiert

1.Tim.2:12 nämlich, daß nach der theokratischen Ordnung die Frau nicht unter dem Christus steht , sondern der Mann

(lies dir dahingehend auch die Vorschriften für Priester z.B. im AT durch)

1.Mose 3:16 ist die Folge aus 1.Mose 2:16: die ersten Menschen mißachteten das Gebot, daß sie nicht vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" nehmen sollten . Die Strafe war ihnen bekannt, nämlich, daß , wenn sie es täten, sie dann sterben würden.

Da sie von dem "Baum der Erkenntnis" nahmen, geschah das, was in 1.Mose 3:16 beschrieben wird. Aber nicht nur die Frau würde z.B eine erschwerte Schwangerschaft haben, sondern der Mann würde z.B. sein Brot im Schweiße seines Angesichts verdienen.

Diese Strafe traf sie also beide, Mann und Frau!

2.Mose 20:17: ein Gebot, daß "Begehren" betrifft. Dann frag dich mal, weshalb z.B. seine Ausführungen bezüglich des "Ehebruchs" und der Anfänge , in diese Richtung zu fühlen und zu denken, auch lediglich auf Männer bezogen hat?


Wenn Du der Meinung bist, dass die Bibel keine Widersprüche kennt und in jedem Vers eine absolute Wahrheit verkündet, dann muss man sagen, dass die Bibel sexistisch ist.

Wenn Du der Meinung bist, dass die Bibel Richtschnur für das Leben ist und deswegen dieses Leben nicht nur im Positiven, sondern auch im Negativen spiegelt, und uns gerade auch um unserer Freiheit an manchen Stellen zum Widerspruch herausfordert, dann wirst Du möglicherweise darauf kommen, dass diese Verse in einer konkreten Gemeinde in einem konkreten Konflikt ihren Sinn gehabt haben. Aber Du wirst auch erkennen, an wie vielen Stellen in der Bibel Frauen Führungspositionen hatten, wie sie in der Bibel keineswegs schwiegen, und dass man deshalb diesen Vers nicht verabsolutieren kann und sollte.

Allein schon das erste Kapitel der Bibel beginnt mit der Feststellung, dass Gott jeden Menschen als dessen Ebenbild (also Stellvertreter) geschaffen hat. Und es erläutert: Dies gilt gleichermaßen für Männer wie für Frauen. Wenn also jede Frau als Gottes Ebenbild Gott repräsentiert: Warum sollte sie sich an Eph. 5 halten und schweigen müssen?

Und: Petrus und Paulus waren auch nicht immer einer Meinung - und nur einer von beiden konnte in manchen Fragen Recht haben. Weder der eine noch der andere war unfehlbar! Paulus ist zweifellos wichtig. Aber die Bibel kann auch dokumentieren, wie jemand wie Paulus irrt. Und sie kann warnen, die eigene Bibelausslegung für quasi unfehlbar zu halten - ohne damit zu rechnen, selber auch irren zu können. Selbst Jesus hat sich von der kanaanäischen Frau korrigieren lassen!

Abraham bekommt  erst den Auftrag, Isaak zu opfern - und wird zuletzt dennoch von Gott davon abgehalten. Wovon hält Gott uns heute ab, obwohl er in einer bestimmten Situation durch Paulus den Auftrag dazu gegeben haben mag?

Auch die alte jüdische Auslegung des zweiten Kapitels der Bibel fragt: Warum wurde Eva aus der Seite des Menschen erschaffen  (und erst dadurch wurde aus diesem Menschen ein Mann!): "Aus dem Kopf" wäre eine Überordnung der Frau, "aus den Füßen" wäre eine Unterordnung. "Aus der Seite" aber bedeutet Gleichberechtigung. Ich finde, das sind enorme Zusammenhänge in einer zweifellos  sehr patriarchalen Zeit.

Vielleicht konnte ich deutlich machen, dass einfach andere Verse für sich nicht helfen, sondern dass Du auch drüber nachdenken und Dich entscheiden musst, auf welche Weise die Bibel Richtschnur für Dein Leben sein soll.

Diese Zeit war einfach eine andere. Zu dieser Zeit waren die Starken an der Macht. Heute ist eher geistige Stärke sprich Intelligenz gefragt. 

Demnach waren Männer früher das Oberhaupt, da sie das Geld reinbrachten. 


Die Bibel muss zeitgemäß ausgelegt werden, da es ein altes Buch ist. So steht auch, du sollst nicht begehren deines Nachbarn Kuh (oder welches Tier auch immer), damit ist allerdings nicht wörtlich die Kuh gemeint sondern auf das heute angewandt deines Nachbarn Auto etc. 

Also nein, man kann solche Sprüche mittlerweile streichen, sie finden keine Verwendung im heutigen Christentum.



Zudem sehe ich in dem Satz kein Sexismus. Frauen waren Männern damals klar untergeordnet aus den Gründen die ich oben genannt habe. 



Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 14:23

Da die Bibel das Wort Gottes sein soll ( 1 Thessalonians 2:13 /1. Thessalonicher 2:13) und da Gott sich nicht verändert ("Ich, Jehova, ich verändere mich nicht", erklärt der Schöpfer gemäß Maleachi 3:6 (Elberfelder Bibel).) ist dies eine sehr schwache und falsche Argumentation. 

Hustlehoff  11.02.2017, 19:14
@Peter2013

Du ich bin kein Theologe. Ich habe davon nicht viel Ahnung. Weder bin ich Christ, noch habe ich die Bibel gelesen. 

Ich möchte dir nur klar machen dass die Bibel (reden wir mal Tacheles) ein Buch ist, das von verschiedenen Gelehrten geschrieben wurde und zu einem Buch gefasst wurde. 

Die Bibel ist alt, genau wie der Glaube alt ist. Der Glaube oder die Religion sind stets im Wandel, genau wie unsere Kultur und unsere Art zu Leben stets im Wandel sind. Unsere Moralvorstellungen sind dem Lauf der Zeit unterworfen, wir sehen, früher waren Frauen nichts wert, genau wie der zweitgeborene Sohn stark benachteiligt wurde und ein Tier als seelenlos galt. 

Demnach kann ich als Agnostiker sagen, dass die Bibel mMn stets immer nur ein Leitfaden war, wie man sich zu verhalten hatte. Es war ein Regelbuch, um die Menschen mehr oder weniger zu einen. Aber diese Regeln sind eben auch dem Wandel der Zeit unterworfen. Manche Dinge treffen einfach nicht mehr auf die heutige Welt zu und sollten getrost keine Beachtung mehr finden. 




(Edit) Ich sehe grade dass deine Frage von einem User hier schon sehr gut beantwortet wurde. Dagegen wirkt mein Argument ja wirklich nichtssagend. *g*

verreisterNutzer  12.02.2017, 08:09
@Hustlehoff

!Hustlehoff,

ich ich als Christ sage, daß die Bibel trotz gesellschaftlichen Wandels, weil sie ein Buch von Gott ist, auch heute noch anwendbar ist und auch sein muss.

DAS ist u.a. Zeichen , daß der Autor KEIN Mensch war!

Auis eigener Erfahruing sage ich, daß die Regeln heutzutage dazu führen, daß diejenigen, die ihre Regeln nicht nur akzeptieren, sondern nauch umsetzen:

- glückliche Ehen führen und glückliche Familien haben

Ein besseres Buch auch dafür gibt es nicht!

Triotz guter menschlicher Bemühungen, gute Leitfäden für Ehe und Familie zu entwickeln, führen die Regeln der Bibeln zu weniger Scheidungsraten und Patchwork-Familien ! Wenn man sie denn anwedet! :-))

nachdenklich30  12.02.2017, 13:07
@Peter2013

Ein lebendiger Gott, der sich nicht verändert, ist tot oder nicht Gott.

In 1. Thess 2,13 ist übrigens nicht von der Bibel die Rede, sondern von der Predigt, die als Gottes Wort in den Briefempfängern wirkt.

So wie Gott auch heute noch durch Predigten wirken kann.

so ist es nun mal im christentum.

was die christen daraus machen in ihrem weiblicher emanzentum, welches an der frauenaufgabe vorbeigeht, ist eine ganz andere frage!

Um es zuvor klarzustellen - ob ich Theist oder Atheist bin lasse ich mal dahingestellt!

Ich glaube jedenfalls nicht an einen der Götter der etablierten Kirchen, egal welcher Couleur!

Was mich an denen besonders irritiert - sie postulieren einen allmächtigen Gott und zugleich die Freiheit des Willens - ein Widerspruch in sich! Dann beziehen sie sich auf wörtliche Überlieferungen und negieren damit, daß ein allmächtiger Gott wohl auch endlose Freiheiten hätte, wie er etwas einem halbbarbarischen Nomadenstamm erklärt und wie er sich vielleicht heute ausdrücken würde!

Da die Frage darauf abzielt, er würde sich sicherlich auch über Frauen anders äußern: ein patriarchalischer Nomadenclan hätte es überhaupt nicht verstanden, hätte jener Gott etwas von Gleichberechtigung erzählt! Natürlich, allmächtig wie er ja sein soll, hätte jener Gott das trotzdem irgendwie bewirken können, aber was sind wir denn? Maschinen, die dem Algorithmus einer spezifischen Software folgen? Die Bibel spricht vom freien Willen des Menschen - er kann sich entscheiden, ob er gutes oder böses tun will! Wenn diese Entscheidungsfreiheit gegeben ist, dann kann auch ein allmächtiger Gott nicht alles festlegen - oder er würde uns diese Entscheidungsfreiheit nehmen!

Was er offensichtlich nicht getan hat, oder jegliche Diskussion wäre sinnlos - folgt ja ohnehin alles einem festen Programm!

Geht man davon aus, daß Gott sich den Menschen im Kontex ihrer Zeit, ihres Verständnishorizontes mitteilt, dann würde er heute ganz anders formulieren. Bei einem Nomadenstamm hieß "Haupt der Familie" sowas wie treusorgender Vater. Da muß man sich fragen, ob er heute nicht "treusorgende Eltern" sagen würde?

Auch etwas, das die (organisierten) Kirchen nicht hinbekommen! Dabei spielt es keine Rolle ob irgendein Theologe moderne Theorien dazu hat - die Kirchen müssen das auch vermitteln!

Natürlich weiß ich, daß die etablierten Kirchen die Schöpfungsgeschichte nicht mehr wörtlich nehmen - dann würden ihnen vermutlich noch viel mehr Menschen weglaufen, aber die Kreationisten tun es und ich habe den Verdacht, daß sich davon einige bei GF tummeln - auch in diesem Tread, wenn ich die Artikel lese. Hätte jener Gott Abrahams dem etwa eine Vorlesung über Relativität und Quantenmechanik halten sollen? Abraham hätte verwirrt den Kopf geschüttelt und einen schlechten Traum vermutet!

Liebe Kreationisten, wer seid ihr eigentlich, daß ihr Gott vorschreiben wollt wie lange für ihn ein Tag ist?

Insgesamt stimmt die Schöpfungsgeschichte, einigermaßen - es werde Licht, etc. - wenn man annimmt, daß der erste Tag, den Gott benötigt hat vielleicht eine Milionen unserer Jahre dauerte und der zweite ein paar Milliarden! Um darauf zurückzukommen - Abraham konnte bestenfalls bis 1000 zählen - wäre interessant wie er auf Millionen und Milliarden reagiert hätte?

Sexismus ein christlicher Wert?

Dann wäre das Christentum wohl hochgradig (sorry) bekloppt!

Ich bin zwar keine Frau, aber ich sehe sehr wohl, daß Frauen ein wesentliches Potential unserer Gesellschaft sind, nämlich ziemlich genau 50 %! Kann man von jemandem, der denken kann erwarten, daß er sich engagiert, wenn er zugleich unterdrückt wird? Wenn ja, dann sollten wir die Demokratie schnell wieder abschaffen, denn dann kämen wir mit einer Aristokratie viel besser zurecht! - da mischen sich nicht soviele ein!

Im Feminismus sehe ich ein legitimes Mittel der Frauen sich Gehör zu verschaffen, aber langfristig hat Feminismus nichts in unserer Gesellschaft verloren - ich gehe mal davon aus, daß die diversen kleinlichen Diskreminie-rungen nicht permanent sind, sondern irgendwann verschwinden - kann aber noch etwas dauern!

Also, Frauen und Männer sind lediglich Menschen verschiedenen Geschlechts! - Was sonst?

Worum dreht sich die Frage eigentlich? Ob irgendeine uralte Überlieferung was anderes behauptet? - tssss...


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 21:43

Sexismus ein christlicher Wert? 


Dann wäre das Christentum wohl hochgradig (sorry) bekloppt!  

"Kann man von jemandem, der denken kann erwarten, daß er sich engagiert, wenn er zugleich unterdrückt wird? "

Ja, 86% der über 50.000 befragten Muslime, welche die Meinung von etwa 960 Millionen Muslime repräsentiert, denken das Frauen immer auf ihre Ehemänner gehorchen müssen ("Must wives always obey their husbands" war die originale Frage) - Pew Reasarch Center 2013

nax11  11.02.2017, 21:47
@Peter2013

Wir sprechen aber nicht über Muslime!

Zu denen, den orthodoxen, habe ich ohnehin eine wenig schmeichelhafte Meinung, die ich hier lieber nicht kundtun möchte!

Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 21:48
@nax11

"Kann man von jemandem, der denken kann erwarten, daß er sich engagiert, wenn er zugleich unterdrückt wird? " das war deine Frage, die ich mit einem Beispiel beantwortet habe.

nax11  11.02.2017, 22:04
@Peter2013

Okay! Aber ich hatte schon was über Muslime gesagt!

(Hoffentlich liest das keiner von denen, die ich kenne...) :)

Der Islam war zur Zeit seiner Entstehung und unter Berücksichtigung wo er entstand, ziemlich modern! In den folgenden paarhundert Jahren war er deutlich moderner als das Christentum! Aber während das Christentum sich seit dem Mittelalter gewandelt hat, hat der Islam das nicht getan - ein konservativer Moslem lebt geistig noch immer im Mittelalter - beide Geschlechter!

Ich kenne aber auch einige Moslems modernerer Prägung, die eine ganz andere Ansicht zum Thema Frau haben! Eine junge Perserin, die kurz nach der Revolution zu einer Familienfeier in den Iran reiste, sagte mir nach ihrer Rückkehr: "Nie, nie, nie gehe ich nochmal dort hin!

Ontario  25.03.2019, 06:46
@Peter2013

Dazu noch folgender Kommentar aus einer Sure in der es heisst: "der Mann hat das Recht seine Frau zu züchtigen, so sie ihm nicht Willens isr".

Das heisst doch, dass die Frau nach dem Willen ihres Mannes leben muss.

Lieber Peter2013,
Du kannst natürlich einzelne Verse aus dem Kontext reißen und dann versuchen das Eine oder Andere daraus zu interpretieren.

Hier mal der komplette Text, mit den Abschnitten, was Gott den Männern im Gegenzug abfordert:

22 Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter als dem Herrn; 23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist; und er ist der Retter des Leibes. 24 Wie nun die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. 25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, 26 damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, 27 damit
er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so
daß sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern
daß sie heilig und tadellos sei.
28 Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. 29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde. 30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. 31 »Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein«. 32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde. 33 Doch auch ihr – jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber erweise dem Mann Ehrfurcht

Ein Punkte zum Nachdenken:

Was bedeutet es seine Frau so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat?

Weiterhin muss man bedenken, dass es hier nicht um das Zusammenleben von Männern und Frauen in der Gesellschaft sondern um das Zusammenleben in der Ehe geht. Das sind zwei unterschiedliche Themengebiete.

Man muss diese Ordnung nicht mögen - aber, wenn man was kritisiert, dann bitte im korrekten Kontext.


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 15:09

Das Unterordnen der Frau gegenüber dem Mann ist trotzdem sexistisch... https://de.wikipedia.org/wiki/Sexismus

mchawk777  11.02.2017, 18:28
@Peter2013

In der Tat - aber zum Glück steht davon ja auch nichts im Text.

Im Test steht "Unterordnung": Etwas, was man im Gegensatz zur "Unterjochung" freiwillig und ohne Gewalt tut.

Im Kontext dessen, dass der Mann seine Frau so sehr lieben soll, dass er für sie auch in den Tod geht, widerspricht der Begriff "Unterjochung" ja vollkommen dem, was im Gesamtkontext steht.

Dass Frauen weltweit unterjocht werden und dies ein zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit ist, ist klar.
Nur kann man als "Schuld" für diesen Fakt keinesfalls den von Dir (unvollständig!) zitierten Text heran ziehen.
Jeder, der dies tut verdreht und verfälscht selbst die Botschaft, die diesem Test inne wohnt.

Wenn, Du den Grund dafür in der Bibel suchst, dann findest Du ihn eher ganz vorne - im Buch Genesis - gleich nachdem Adam und Eva den Garten Eden verlassen müssen.

Der Sündenfall hat eine Reihe von Flüchen als Folge. U. a.: "Und zur Frau sprach er: Ich will die Mühen deiner Schwangerschaft sehr groß machen; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und dein Verlangen wird auf deinen Mann gerichtet sein, er aber soll über dich herrschen!" (Genesis, 3, 16)

Da dies aber ein Fluch ist, den wir heute nach wie vor weltweit sehen können, ist dieser Fakt aber keinesfalls als "gut" oder "gewollt" zu bewerten sondern eher als Grund dagegen vorzugehen.

Nunja, der Paulus war ein Frauenverächter, Jesus war das überhaupt nicht! Du kannst nun für dich entscheiden, ob du der Lehre des Jesus mehr Bedeutung beimisst, oder ob dir die Ansichten des Paulus, der ja Jesus niemals begnet ist und sich selbst zum Apostel auserkoren hat, wichtiger/sympathischer sind.


Peter2013 
Beitragsersteller
 11.02.2017, 18:18

Warum einige Teile der Bibel glauben und andere nicht?