Alte Mutter streitet mit ihrem erwachsenen Sohn vor anderen Gästen um dessen Weihnachtsbaum - verständlich oder unverständlich?
Eine ältere Dame hat 2 erwachsene Söhne, die beide Familie haben.
Die Dame, die nunmehr verwitwet ist, hat beiden Söhnen immer gleich viel geschenkt und war auch immer sehr großzügig, betont aber ihre Großzügigkeit auch immer, wenn sie unzufrieden ist.
Die Dame hat objektiv narzisstische Züge und war es gewohnt, immer im Mittelpunkt zu stehen.
Geschenke werden großzügig verschenkt. Wenn Sie jedoch beschenkt wird, wird dem Schenkenden oft klar gemacht, dass ihr die Geschenke nicht gefallen oder redet hinter dem Rücken, dass das Geschenk popelig war.
Vorne herum bestätigt sie aber immer, dass sie gar keine Geschenke erwartet und die Leute das Geld doch behalten sollen.
Also eine nicht einfache Dame, die sich auch seit Beginn in die Leben ihrer Söhne und später in deren Ehen und die Kindererziehung massiv eingemischt hat.
Zu ihrem einen Sohn hat sie ein sehr enges Verhältnis. Mit dessen Frau kommt sie einigermaßen gut zurecht.
Diese Ehefrau hat ihren eigenen Kopf und gutheißt das Verhalten der Schwiegermutter oft nicht.
Ihr Umgang ist einerseits, dass sie der Schwiegermutter widerspricht und auch bei ihrer Meinung bleibt oder aber dass sie ihr wochenlang aus dem Weg geht und ihren eigenen Interessen nachgeht.
Die Frau des anderen Sohnes mag die Dame seit Beginn nicht. Hier gab es teils offene Konfrontation und die Dame sagt diesem Sohn auch ständig, dass sie mit seiner Frau und Tochter nicht zurecht kommt, da diese unnahbar seien.
Sie selbst tritt aber auch auf Familienfeiern nach außen freundlich und subtil stichelnd auf.
Dadurch eskaliert es öfter oder ihr jüngerer Sohn, der zwischen den Stühlen sitzt, ist mit den Nerven am Ende.
Dennoch bemüht er sich immer wieder, die Familie zusammen zu bringen und lädt auch alle ein.
Seine Frau ist auf solchen Feiern immer sehr distanziert, redet häufig nur mit ihren Verwandten und macht auch am Tisch nur das Nötigste.
Es ist klar erkennbar, dass er die Einladung gewünscht hat und dass sie sich dem gefügt hat. Am Tisch bewirtet ausschließlich er die Gäste und wird von seiner Frau zurück gepfiffen, wenn er Getränke und Speisen auftischt, die sie gerne für sich behalten möchte.
Nun hat die ältere Dame vor einigen Jahren mit ihrem Mann jedem Sohn einen teuren künstlichen Weihnachtsbaum geschenkt.
Der eine Sohn baut den Baum seitdem jedes Jahr auf und der Baum wird jedes Jahr von seiner Mutter als wunderschön gelobt.
Dir Frau des anderen Sohnes mag den künstlichen Baum nicht und bestand die letzten 2 Jahre auf einem echten Baum.
Auch dieses Jahr wurde stattdessen ein echter Baum besorgt. Deren künstlichen Baum baute er bei seiner Mutter in der Wohnung auf und dekorierte auch ihre Wohnung weihnachtlich, was vorher immer sein verstorbener Vater gemacht hatte.
Am Heiligabend saß die Mutter dann bei ihrem anderen Sohn am Esstisch und lästerte über ihren jüngeren Sohn, dessen "hässlichen echten Baum", dessen Frau und Tochter.
Sie seien alle unnahbar und undankbar und sie fände es unverschämt, dass er den teuren künstlichen Baum nicht aufgestellt habe und stattdessen immer alles macht, was seine Frau bestimmt.
Sie regte sich den ganzen Heiligabend darüber auf.
Am nächsten Tag waren dann alle bei genau diesem Bruder eingeladen. Dessen echter Baum sah recht hübsch aus.
Mitten beim Essen begann dann seine Mutter eine Diskussion über den Baum.
Naja, der sei ganz schön klein und auch nicht ganz gerade.
Ob seiner Frau der Künstliche nicht gefalle? Der sei sehr teuer gewesen.
Die Schwiegertochter meinte dann, dass sie echte Bäume prinzipiell schöner findet.
Die Schwiegermutter diskutierte dann noch eine ganze Zeit über den Baum.
Ihr Sohn sagte darauf, dass der künstliche Baum sich doch nun toll in der Wohnung der Mutter mache, worauf sie sich darüber beklagte, dass die Hälfte der Deko, die sie und ihr Mann jedes Jahr stehen hatten, dieses Jahr nicht aufgebaut worden sei.
Ihr Sohn hatte dies alles aber auch neben der Arbeit und Beerdigung und sonstiger Formalitäten im Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters erledigt.
Den Rest des Abends saß sie nahezu schweigend da und auf der Heimfahrt später beklagte sie sich bei ihrem anderen Sohn und dessen Familie, dass sie brüskiert worden sei und jetzt dringend ihr Asthmaspray brauche, weil sie komplett fertig sei.
Eure Meinung zu diesem Familienstreit? Wer hat hier wen brüskiert und wer hat den "Unfrieden gestiftet"?
4 Antworten
Weihnachten des Grauens, wahrscheinlich hätte ich nur noch meinen Mann und Kind geschnappt und wäre heim gegangen.
Gerade an solchen Feiertagen gibt es so oft schlimme Familienstreitigkeiten, wo das ganze aufgestaute Gift nach und nach verspritzt wird, so scheint mir die Alte Dame daran ihre Freude zu haben.
Manipulieren, loben, beschimpfen, jeder muss es so machen, wie sie es will zeigt, dass sie egoistisch und narzisstisch ist und gar nicht daran interesssiert daran ist, dass es ihren Söhnen mit Familien wirklich gut geht.
Sie will im Mittelpunkt stehen und diktieren und regieren, herrschen, wie was gemacht wird. Wer sich widersetzt hat schon verloren.
Solche Feiertage sind der Horror und man braucht erst mal Abstand und Erholung von dieser bösartigen Dame.
Wenn sie alle fertig gemacht hat, dann benötigt sie ihr Asthma Spray, um wieder durchzuatmen und weiter zu intrigieren.
Ich ahne, dass man sie nicht ausladen kann, aber alle Gäste aufatmen, wenn sie endlich nach Hause gehen dürfen. Man ist diesem Psychoterror einfach ausgesetzt und eine wikrliche Lösung gibt es nicht, ausser ohne sie zu feiern.
Nein, sie wird ich nicht mehr ändern.
Same Procedure, as every year.
Ich meine, dass die Schuldfrage nicht wirklich wichtig ist. "X ist schuld" ist eine einfache Aussage - die jedoch keine Lösung bietet.
Es wäre besser, dass sich die Beteiligten mit dem Thema "wertschätzende Kommunikation "und dem entsprechenden Verhalten ernsthaft beschäftigen sollten. Nur so - denke ich - kann friedlicher Umgang in der Familie gelernt und praktiziert werden.
Es wäre die Frage zu stellen: Wer will Frieden und liebevollen Umgang in der Familie erleben? Wer jetzt "ja" sagt, soll bei sich anfangen und wertschätzende Kommunkation erlernen. Das geht nicht von heute auf morgen. Alte Umgangsformen sind da meist hinderlich. Man muss sich von schlechten Gewohnheiten trennen, um gute Gewohnheiten anwenden zu können. Wer in der Familie will da mit gutem Beispiel vorangehen?
Leider kann die alte Dame das nicht. Sie hat ausschließlich ihre Regeln und kommuniziert diese kompromisslos.
es geht nicht darum, einen alten Menschen zu ändern. Wir können keinen Menschen ändern - jedoch können wir lernen, auch mit solchen Menschen besser umzugehen.
Wenn die alte Dame kompromisslos über andere herzieht, so kann ich freundlich mitteilen, dass ich sowas nicht hören will - und ich kann ankündigen, dass ich sofort gehen werde, sollte sie damit nicht aufhören - und dann auch so kompromisslos durchziehen, was ich ankündigte.
Derzeit sieht es wohl so aus, dass sich das soziale Umfeld nach der Mutter richtet. Entweder man passt sich an und schweigt - oder man ärgert sich.... aber wie man einem Narzissten Grenzen setzt, hat wohl niemand auf dem Schirm.
Doch, es wird sich durchaus damit auseinander gesetzt. Allerdings spielt sie dann immer den sterbenden Schwan und wird kurzatmig, gibt an, Herztiche zu haben...
Das Problem dabei ist, sie hatte schon einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall, hat mehrere Bypässe und wurde letztes Jahr reanimiert. Die Lunge ist auch schwer krank und das fortschreitend. Niemand will ihr so zusetzen, dass er dann Schuld dran ist, wenn wirklich eine heftige Ansprache einen Herzinfarkt erzeugt.
Ausserdem muss man wirklich sagen, dass sie in meinen Augen überschaubar intelligent ist und manche Kritik oder gar die psychologischen Auswirkungen ihres Tuns schlicht intellektuell nicht versteht.
Was da an Gegenargumenten von ihr kommt, ist dümmlich, einfältig, wird aber wie von einer Grande Dame vorgetragen. So dass sie dann hämisch darüber lacht oder versucht, einen für dumm, übertrieben usw darzustellen.
Es geht nicht in ihren Kopf rein.
Es geht nicht in ihren Kopf rein.
Jemand, der narzisstische Züge hat, kann das nicht selbst reflektieren.
Kann sie auch nicht. Sie wird dann immer übrrgriffiger oder betrinkt sich und lallt dann schimpfend und kränkend vor sich hin.
Sie hat schon viele Freunde verloren, wurde teils von denen schon vor die Tür gesetzt. Ihr Bruder spricht nicht mehr mit ihr.
Aber es ist immer Schuld der Anderen. Jetzt schlägt sie "die Hand, die sie füttert". Sie hat nur noch ihre 2 Söhne, die sich regelmäßig kümmern. Einer davon wird nur fertig gemacht.
Dazu hat sie eine Puzfrau, mit der sie jetzt ganz dicke ist und die fürstlich bezahlt wird. Diese bekommt immer mehr "Aufgaben". So versucht sie, sich Aufmerksamkeit zu erkaufen.
Ihre Unfähigkeit, Gutes aus reinem Herzen zu tun, hat eben auch negative Folgen für ihre Gesundheit.
Es geht nicht darum, ihr zuzusetzen, sondern ihr Grenzen zu setzen. Ich würde ihr nicht antworten mit "Du bist...." sondern z.B. mit "wenn ich dies höre, geht es mir schlecht. Ich denke, dass Du verstehst, dass es mir nicht schlecht gehen muss. Um das zu vermeiden, gibt es nur zwei Möglichkeiten....
Sie reagiert ja nicht auf Grenzen. Mit solchen Menschen kann man nicht vernünftig lösungsorientiert reden.
Du bist doch - ebenso wie ich - weder vor Ort noch kennst Du diese Person genau. Insofern stimme ich Dir nicht zu.
Die FS beschreibt es in ihrer Frage und den Antworten bzw. Kommentaren.
ich mache mir am liebsten immer selbst ein Bild, bevor ich zu einem Urteil komme.
Diese Situation beruht einzig auf dem indiskutablen und teilweise auch meiner Ansicht nach unverschämten Verhalten der alten Dame - die Söhne haben da keinen Beitrag dazu geleistet, die Schwiegertöchter und Enkel auch nicht.
Die Dame scheint aber auch auszunutzen, dass die anderen sie nicht einfach "quasseln lassen", sondern auf sie eingehen. Man dürfte auf so jemanden gar nicht reagieren, selbst wenn dessen Gerede entwürdigend, geschmacklos, beleidigend und respektlos wäre.
Den Rest des Abends saß sie nahezu schweigend da und auf der Heimfahrt später beklagte sie sich bei ihrem anderen Sohn und dessen Familie, dass sie brüskiert worden sei und jetzt dringend ihr Asthmaspray brauche, weil sie komplett fertig sei.
Das ist ein übles Psychospiel: Die Seniorin versucht, anderen Schuldgefühle einzujagen, in dem Fall ihren Angehörigen. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass sie zu weinen beginnt, weil alle "ja ach so böse" seien. Kenne solche Personen aus meiner Heimatstadt auch - sie teilen gern aus und sehr oft und intensiv, können aber nicht selber einstecken und reagieren tief betroffen, wenn jemand was sagt oder sie merken, dass man sie doch nicht so gern hat.
Ich denke dass die Söhne ihre Konsequenzen ziehen sollten.
mir würde im Leben nicht einfallen, bei meiner Mutter zu dekorieren und mir einen Baum aufzwingen zu lassen.
Ich würde auch meinen Mann nicht von meinen Eltern schlecht reden lassen.
Die ganze Situation ist verfahren, würde den Mist Baum auf den Müll schmeißen und Weihnachten ohne die Frau verbringen
Es ist teilweise unerträglich und Fremdschämen. Sie will immer feine Dame sein und Benimm vorschreiben, ist aber genau das Gegenteil von dem was sie predigt.
Man kann ihr freundlich, aber mit Nachdruck Grenzen setzen und muss ihre Spielchen nicht mitmachen! Frohes neues Jahr wünsche ich dir!
Wünsche ich Dir auch. Die Familie hat nach Weihnachten mit den Grenzen begonnen. Sie fing nämlich schon wieder mit Lästern an.
👌