Warum verteidigen Mütter oft ihre Söhne, selbst wenn diese Straftaten begangen haben?

6 Antworten

Da gibt's viele Gründe.

  • Das begangene Verbrechen ist laut eigener Moralvorstellung nicht problematisch
  • Was außerhalb der Familie passiert zählt nicht, solange es innerhalb nie passieren würde. Ein häufiges Problem bei abgeschotteten Parallelgesellschaften
  • Kind im Knast wäre schlimmer als ein Verbrecher im Haus
  • Sie sehen es als ihren "Job" an
  • Verweigerung die Wahrheit sehen zu wollen, oder die Systemkamera eingeredete Ansicht andere Personen wären schuld daran dass das Kind was verbotenes getan hat

Eltern bauen jahrzehntelang ein eigenes Bild von ihrem Kind auf oder haben Hoffnungen in den Lebensweg des Kindes, das will man nicht zerstört sehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist eine Frage des Einzelfalls... es gibt genügend Eltern, die ihre Kinder nicht mehr verteidigen, wenn sie Straftaten begangen haben. Es gibt auch Eltern, die ihre Kinder zurecht verteidigen, wenn sie leicht straffällig geworden sind und deswegen von allen Seiten unverhältnismäßig massiv angefeindet werden.

Doch an und für sich liebt man halt eben das eigene Kinder als Eltern (nicht nur als Mutter).

Ich finde es muss genau so sein.

Gesetze hat irgendjemand mal verfasst und festgelegt.

Aber FAMILIE, hat man nur eine. Und zu der steht man. Ganz egal was kommt und auch ganz egal was Familienmitglieder verbrochen haben.

Mal als Beispiel. Würde mein Bruder morden. Dann würde ich ihn niemals an die Polizei verpfeifen.

Aber ich würde ihm ganzschön Stress machen dafür das er sowas getan hat. Sprich, man klärt es innerhalb der Familie.

So muss es wie oben gesagt in meinen Augen auch sein.

BeviBaby  27.02.2024, 12:37

Sowas wie 'Mord' 'klärt' man nicht mehr innerhalb der Familie.

Deine Haltung stellt ein Extrem dar... ich halte sie für genauso falsch wie das andere Extrem das Kind für jeden Kleinkram, der sich auch anders lösen ließe auflaufen zu lassen.

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ichweisnetwas  27.02.2024, 12:40
@BeviBaby

Und so ist es eben mit Ansichten.

Ich bin stolz drauf das ich diese Ansicht habe. Die Familie steht klar über jedem Gesetz.

Wie ich sagte, wenn überhaupt klärt man es innerhalb der Familie. Aber niemals wird jemand der dazugehört verpfiffen.

Das verpfeifen, ist z.b. etwas das ich so garnicht nachempfinden kann. Ich habe dafür absolut 0 Verständnis.

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MDS520ck 
Fragesteller
 27.02.2024, 12:38

La familia das wichtigste was es gibt hast Recht.

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Es gibt einen Unterschied

A) was eine Perso IST, also was einen Menschen ausmacht u.s.w. und

B) was eine Person tut

Eltern lieben ihr Kinder immer wegen A, selbst wenn sie mit B nicht einverstanden sind. Wenn also z.B. ein Jugendlicher Aufforderungen missachtet, die Eltern mit übler Wortwahl angeht oder etwas anstellt, wird das Tun zwar verurteilt oder Konsequenzen haben. Dennoch bleibt der/diejenige liebenswert.

Viele Leute vermischen das jedoch leider à la "wenn du nicht dies oder das TUST bzw lässt" dann mag ich DICH also alles was Dich als Person ansonsten ausmacht nicht.

Die Bindung zwischen Mutter und Sohn ist in den meisten Fällen wohl einfach sehr intensiv (auch zu Töchtern, aber Söhne haben oft noch eine tiefere Verbindung zur Mutter. Es gibt - weiß ich selber aus Erfahrung mit meinen Schwiegermüttern - Mütter, die einfach nicht verstehen (wollen), dass ihre Söhne schräge Vögel sind. Sie nehmen ihre Söhne in Schutz, egal, was passiert (ist). Falsch verstandene Mutterliebe, würde ich vermuten. Es gibt aber auch Mütter, die schützen ihre Söhne bis zu einem gewissen Punkt und müssen sie dann sogar fallen lassen, wenn alles Zureden nichts mehr nutzt und Hilfe von anderer Seite gefordert ist, wenn sie also mit ihrem Latein sprichwörtlich am Ende sind. Pauschalisieren kann man keinen dieser Fälle. Es gibt eben solche und solche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.